Die Koexistenz von der D4 und der D800

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AndyE

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Ich habe meine Antwort zu Häuschens Frage aus dem D800/D800E Thread herausgelöst, da er vermutlich bald in eine philosophische Diskussion abwandern wird.

Versuchs mal, Andy. Du hast beide und hast sie bislang nicht miteinander verglichen. Du schreibst, sie ergänzen sich gut. Warum ist das so?

Häuschen,
es ist noch ganz schön früh so eine Frage anzugehen. Einen Versuch ist es jedoch allemal wert.

Die D4 ist gerade mal 2 Wochen bei mir und die D800 eine Woche. 2000 Bilder sind es bis jetzt auf der D4 und ca. 1000 Bilder mit der D800.

Bevor die neue Generation kam, habe ich in letzter Zeit vorwiegend mit 4 Gehäusen fotografiert. In Verwendung waren mehr, aber ca. 80% aller Bilder kamen von der D3s, D3X, D7000 und V1. Jede dieser Kameras verkörpert für mich einen "Sweetspot" in dem breiten Bereich den wir fotografieren nennen. Wenn ich die letzten 13 Jahre Revue passieren lasse und durch die Wiederherausnahme von Gehäusen aus vergangenen Epochen (1999, 2001, ... ) direkt vor das Auge halten kann, dann realisiert man erst, wieviel Fortschritt es in Summe aller möglichen Eigenschaften gegeben hat. Es ist scheinbar tatsächlich so, daß man die Bedeutung des unmittelbaren Fortschritts von einer Sache überbewertet aber andererseits den gesamtheitlichen Fortschritt über einen größeren Zeitraum (sagen wir mal 10 Jahre) unterschätzt.

Ich habe mal versucht das in ein Radar Chart zusammenzufassen. Die eingetragenen Werte sind so Pi*Daumen mein Gefühl wie weit sich die Sachen weiterentwickelt haben.
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Eine zweite Entwicklung die sich unter der Motorhaube getan hat ist die Fähigkeit der Sensoren, zunehmend mehr Photonen "aufzusaugen". Ich habe hier die Daten der Kameras mit den Full Well Capacity Daten von Sensorgen.info in Relation gesetzt. Was hier gezeigt wird ist folgendes: Jeder Pixel kann eine gewisse Anzahl von Photonen aufnehmen bis er voll ist (Full well capacity). Multipliziert man diese Anzahl mit der Anzahl der Pixel am Sensor, bekommt man die Gesamtaufnahme pro Sensor. Klar sind FX Sensoren hier bevorzugt, deren Fläche ist ja auch größer.

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(Update: falconeye hat auf einen Fehler in meiner Darstellung hingewiesen. Der Sensor ist nicht in der Lage alle Photonen die auftreffen in Elektronen für die Weiterverarbeitung umzuwandeln. Daher schlägt falconeye vor, statt dessen den Begriff "registrierte" Photonen zu verwenden. Diese beschreibt besser die tatsächliche Aufnahmefähigkeit des Sensors und der nachgeschalteter Sensorelektronik eintreffende Photonen zu erkennen. Danke für den Hinweis. Bitte entsprechend beim Lesen des Artikels berücksichtigen)

Es sind nicht alle Photonen die auf den Sensor auftreffen
Diese Grafik zeigt recht schön wie groß das "Photonenbudget" einer Kamera über 10 Jahre angewachsen ist und mit dem man softwaretechnisch etwas anfangen kann. Eindrücklich auch der Sprung den die D4 und die D800 hinlegten. Die D4 ist ca. 20% besser als die D800.


Nun zu deinem Punkt der "Seidigkeit", der für mich nur sehr schwer in Zahlen zu fassen ist und eher ein Empfinden ausdrückt.

Die D4 ist für mich eine evolutionäre Weiterentwicklung der nach wie vor fantastischen D3s, die für lange Zeit die Fahnenstange für die ultimative Vielseitigkeit gehalten hat. Keine leichte Aufgabe für einen Nachfolger, nochmals hier so einen deutlichen (Fort)schritt zu setzen. Daher ist aus meiner Sicht der Weg von Nikon gewesen, mit einer Vielzahl von tw. kleinen, tw. subtilen, tw. deutlichen Verbesserungen das Gesamtpaket D4 runder als das des Vorgängers werden zu lassen. Ähnlich der Mercedes E Klasse. Durch den Erfolg der bestehenden Generation ist weniger Raum für großartige Experimente vorhanden, aber in Summe wird es wieder deutlich besser.

Die 16 MP ggü. den 12 MP der D3 spüre ich kaum. Ja es ist mehr, aber that's it. Dort wo die D4 deutlich anders ist, ist bei der Feinheit des Bildeindruckes. Speziell wenn die ISO raufgehen. Man könnte fast sagen, daß die Softwareleute die Kamera so abstimmen wollten, daß sie dem ursprünglichen "Film" ähnlichen Bildeindruck näher kommen wollten als es die D3 je war. Auch wenn es eine andere Kategorie ist, aber die Nikon V1 ist ähnlich abgestimmt. Ob das erst möglich war durch die schnellere CPU mit hochwertigeren Algorithmen? Don't know, aber es könnte sein. Die Nikon V1 hat bei ISO 1600 deutliches Rauschen. Wenn man das Bild ausdruckt, wirkt es besser als es bei der technischen Analyse rüberkommt.

Nimm das Erlebniss der V1 und potenziere es mit den HW Fähigkeiten der D4, die vor der gleichen CPU verbaut sind. Das passendste Wort dazu das mir einfällt ist "smooth". Sie tut das was sie tun soll und das mit bestechender Unauffälligkeit. Das ist aus meiner Sicht auch eine ihrer Schwachstellen. Sie erzeugt durch diese "Perfektion" nicht diese emotionalen Gefühle des Besitzers, wie es seinerzeit die D3 bei Vielen ausgelöst hat. "Wow", "boah", "urgut", usw. waren die oft vernommenen Urlaute der D3 Fotografen nachdem sie verfügbar wurde.

Um es klar auszudrücken. Die D4 Bilder sehen für mich besser und angenehmer aus, als jene der D3s. Sowieso besser als der D3/D700, die fast schon grobschlächtig wirken (speziell ab ISO 3200) (Achtung!: Differenzierung auf sehr hohem Niveau)

Wechsel zur D800. Sie ist für mich das riskantere Design von Nikon. Es wurde einige der runden Fähigkeiten der D4 aufgegeben um den Bereich der Auflösung stark auszubauen. Ähnlich wie in anderen Bereichen, wenn etwas riskant ist wird es stärker beobachtet, schneller verdammt wenn es schiefgeht ("Haben das immer schon gesagt") aber es weckt Emotionen, positive Emotionen wenn es gelingt.

Die D800 emotionalisiert mehr als die D4, man kommt öfter in den vergleichbaren Gemütszustand, so wie bei der D3 im Jahr 2007. Boah, wow sind die wiederholt kommenden Laute. Was bei der D800 gefällt ist, daß dieses "Auflösungsbudget" so vielfältig verwendet werden kann.

Daß die D800 noch dazu die für eine breitere Kundengruppe spezifizierte Kamera ist und der Preispunkt vergleichsweise aggressiv angesetzt wurde, verstärkt die Emotionen einer breiteren Kunden/Interessengruppe zusätzlich.

Was mich bei der D800 freut ist, daß sie in dieser ersten Woche keinen offensichtlichen Schwachstellenbereich hat. Es ist dieses Fehlen der Schwachstellen, daß die D800 für mich das Potential besitzt in 10 Jahren rückblickend eine "Meilenstein" Funktion in der Nikon Produktlinie ähnlich einer D3 zu erhalten. Man wird sehen.

Die D4 hat für mich einen Einsatzbereich, den ich mit der D800 nicht angehen kann. Peoplefotografie in der Nacht (Meine Oslobilder). Da ist die D800 grad unter der Grenze der Leichtigkeit, die die D4 überschreitet.

Aus diesen und ein paar anderen Gründen ergänzen sich für mich die beiden Kameras so gut, daß ich zwar gerne zurück denke an die Tage wo ich mit der D3s/D3X vergnügt durch die Gegend zog. Ab jetzt ist es eben bis auf weiteres die D4 und die D800.

Liebe Grüße,
Andy
 
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Um es klar auszudrücken. Die D4 Bilder sehen für mich besser und angenehmer aus, als jene der D3s. Sowieso besser als der D3/D700, die fast schon grobschlächtig wirken (speziell ab ISO 3200) (Achtung!: Differenzierung auf sehr hohem Niveau)
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Hallo Andy,

erstmal vielen Dank an dieser Stelle von meiner Seite aus für all deine Berichte, Vergleichstest und deine Bereitschaft, deinen Enthusiasmus mit viel Engagement hier mit uns zu teilen.

Eine Frage, die für mich von Interesse ist: Sehen die Bilder der D4 auch auf dem Papier - also Druck, Ausbelichtung - für dich besser und angenehmer aus, oder beziehen sich deine Erfahrungen und deine Einschätzungen bislang ausschließlich auf die Beurteilung am Monitor?

Grüße, Jochen
 
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Andy, danke für den grossartigen Beitrag.

Er ist so gut, dass folgende kleine Bemerkung schon unangemessen wirkt: Deine "Sammelfähigkeit" sind die gespeicherten Elektronen, nicht Photonen.

Wieviele Elektronen ein Photon im Mittel erzeugt (vorausgesetzt, es trifft die Filterfarbe "seines" Pixels perfekt), sagt die Quanteneffizienz. In derselben Quelle wie FWC gelistet. Die Fortschritte hier sind fast noch eindrucksvoller. Dies zog ein Steigen der FWC zwangsläufig nach sich, sonst hätte man die ISO 100 Fähigkeit verloren. Fairerweise sind solche Charts auch logarithmisch zu lesen, denn wir denken ja in Blendenstufen.
 
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Besten Dank, Andy!:) Ziemlich genau das hatte ich mir erhofft und in etwas dieses "Ergebnis" auch so erwartet. Es ist klar, dass es noch etwas früh ist um solch ein Fazit zu ziehen. Es würde mich freuen, wenn Du Dich im Laufe der nächsten Wochen, oder Monate an diesen Thread erinnerst und ihn ergänzt, falls es Neuigkeiten gibt. Womöglich wird das Thema demnächst häufiger verlinkt, wenn die Frage nach der rechten Wahl auftaucht.

Ich ziehe übrigens ein erstes Fazit aus Deinen Worten: Ich werde keine 800er kaufen, wohl auch keine E. Es scheint keine Vorteile beim Dynamikumfang zu geben und die Crop-Möglichkeiten hätte ich am ehesten bei der Hundefotografie verwenden wollen. Hier ist bei formatfüllender Abbildung allzu oft eins der langen Körperteile zu kupieren, weil man den Viechern beim toben etwas Platz lässt, damit gerade das nicht passiert. Nur fehlt mir gerade in diesem Metier die Seriengeschwindigkeit und es gibt wohl keinen Qualitätsvorteil, der dies aufwiegen würde.

Natürlich werde ich bald die Gelegenheit nutzen, dies selbst auszuprobieren. Aber wenige Stunden, oder Tage werden mir für ein echtes Urteil natürlich nicht ausreichen.

Danke Andy für diesen ausfühlichen und für Dich zeitaufwändigen Bericht. Es wird kein Thema mit 1265 Beiträgen, aber sicher nicht nur für mich ein wichtiges Standbein bei der Entscheidungsfindung.:up:
 
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Klasse! Einfach nur klasse.

Ließe sich ins Radar-Chart auch noch die D3s einfügen?
 
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Danke für eure durchwegs positive Reaktionen. Ich habe mich vor der Frage, die Häuschen schon früher stellte, selbst in mich "hineingehört" und einige Fragen kamen immer wieder.
  • Sind die beiden neuen Kameras wirklich soviel Fortschritt wie die ersten Eindrücke vermuten lassen?
  • Braucht es wirklich die D4, oder kann die D800 alles abdecken?
  • Auf was baute der interne Wettbewerb der beiden Nikon Designteams auf? Was konnte jedes Team in sein Produkt einbringen (technisch gesehen), was durfte jedes Team umsetzen (betreff Produktpositionierung)?
  • Ist die D4 ihren doppelt so hohen Preis eigentlich wert?
  • Wo ist der wirkliche Pferdefuß der D800 Konstruktion? Hab ich was übersehen?
  • Kann die D4 noch etwas was mir bisher nicht auffiel?
  • Und die wichtigste Frage überhaupt: Was bringen diese beiden Kameras einem Benutzer im Vergleich zur Vorgeneration?
Es ist eine ganze Reihe von Fragen, die - und ihr kennt mich - ein neugieriger Zeitgenosse sich stellen kann. Ich habe dazu keine belastbaren Antworten, da vieles davon in den Bereich des subjektiven Empfindens abwandert.

Die einzige gesicherte Erkenntnis die ich nach dieser kurzen Zeit weitergeben kann ist, daß beide Kameras mörderisch viel Spaß machen und durch ihre technische "Perfektion" helfen wieder ein Stückchen mehr Aufmerksamkeit für das fotografieren an sich freizuspielen.

Eine Frage, die für mich von Interesse ist: Sehen die Bilder der D4 auch auf dem Papier - also Druck, Ausbelichtung - für dich besser und angenehmer aus, oder beziehen sich deine Erfahrungen und deine Einschätzungen bislang ausschließlich auf die Beurteilung am Monitor?
Jochen,
ich habe auch Ausdrucke von beiden Kameras bei mir. Allerdings nicht von Vergleichs und Testaufnahme. Diese direkten Vergleiche sind bis jetzt nur am Monitor erfolgt. Bedenke auch, daß meine fotografische "Vielfalt" eine andere ist als zum Beispiel Deine. Probier es mal in deinen Anwendungsgebieten aus, bevor du dich entscheidest ob es einen sichtbaren Unterschied für dich ergibt.

Andy, danke für den grossartigen Beitrag.

Er ist so gut, dass folgende kleine Bemerkung schon unangemessen wirkt: Deine "Sammelfähigkeit" sind die gespeicherten Elektronen, nicht Photonen.

Falk,
danke für dein Feedback. Ich muß gestehen, daß ich gestern mehr auf die emotionale, "soft" Seite der Beschreibung des Unterschieds konzentriert war. Es war die Absicht die Lichtsammelfähigkeit moderner Sensoren zu verdeutlichen. Daher auch der (technisch falsche) Begriff Photonen, den ich scheinbar zu leichtfertig gewählte habe. Was würdest Du vorschlagen, wie ich die 2 Stellen modifiziere (wo der Begriff verwendet wird), damit diese Lichtsammelfähigkeit korrekt beschrieben wird? Wie gesagt, es ging mir ums Licht.

Besten Dank, Andy!:) Ziemlich genau das hatte ich mir erhofft und in etwas dieses "Ergebnis" auch so erwartet.
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Ich ziehe übrigens ein erstes Fazit aus Deinen Worten: Ich werde keine 800er kaufen, wohl auch keine E. Es scheint keine Vorteile beim Dynamikumfang zu geben und die Crop-Möglichkeiten hätte ich am ehesten bei der Hundefotografie verwenden wollen.
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Danke Andy für diesen ausfühlichen und für Dich zeitaufwändigen Bericht. Es wird kein Thema mit 1265 Beiträgen, aber sicher nicht nur für mich ein wichtiges Standbein bei der Entscheidungsfindung.:up:
Häuschen,
ob du dir eine D800 kaufst oder nicht, ist aus meiner Sicht bei dir noch kein abgeschlossener Prozess :) Es war jedoch mein persönlicher Eindruck, daß du dir in deiner D4 Kaufentscheidung nicht 100% sicher warst (Nachdem du diese erworben hast) und auf der Suche nach zusätzlichen Sichtweisen warst, diese Entscheidung zu revidieren oder zu bestätigen.

Zum AF und deinen schnellen Hunden: Ich habe es nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, daß hier Unterschiede sind zwischen D4 und D800, ähnlich wie es in der Vorgeneration der Fall war. Obwohl technisch die beiden AF Systeme ident zu sein scheinen (wie auch bei der D700 und D3s), hat die einstellige einen Vorteil, der aus einem anderen Bereich kommt. Die Blackout Time ist durch den auf die hohe Frequenz optimierten Spiegel- und Verschlußteil um einiges kürzer. Damit hat das AF System beim Dauerfeuer einen relativ hohen Prozentsatz mehr Zeit, sich wieder der AF Messung widmen zu können. Wie gesagt, ich habe es nicht ausporbiert, aber ich könnte mir vorstellen, daß bei 4 B/s die D4 AF Leistung über der D800 liegt - trotz gleichem AF Modul.
Klasse! Einfach nur klasse.
Ließe sich ins Radar-Chart auch noch die D3s einfügen?
Danke Schotti.
The "Power of Excel" macht sowas recht leicht :) Bedenke jedoch die hochwissenschaftliche Basis zu der ich an einem Sonntag vormittag fähig bin :D

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Liebe Grüße,
Andy
 
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Vielen, vielen Dank für den Super Beitrag, ich finde es sagenhaft welche Mühe Du Dir gibst Deine Ergebnis uns verständlich zu machen. Es ist immer wieder eine Freude Ausführungen von Dir zu lesen:up::up::up:
 
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Danke Schotti.
The "Power of Excel" macht sowas recht leicht :) Bedenke jedoch die hochwissenschaftliche Basis zu der ich an einem Sonntag vormittag fähig bin :D

Liebe Grüße,
Andy

Ich habe zu danken und nehme als hoffnungsloser Physik-Stümper jede nur erdenkliche Erklärung meiner fotografischen Versuche gern entgegen. :)

EDIT:
Ich bin echt begeistert. Auf dem neuen Chart sieht man jetzt einen hochinteressanten "Kamera-Verbund" und innerhalb selbigem, wie perfekt die D800 als Pendant nicht nur zur D4 (und übrigens immer noch zur D3s) passt, sondern auch, auf welch hohem Niveau sie exakt in ihrer technischen Positionierung (Farbwiedergabe, Dynamik + Auflösung) arbeitet. Damit - und mit meinen Erfahrungen aus 1 Woche D800-Praxis wird mein Kauf nicht nur voll bestätigt, sondern avanciert fasst zu einem "Schnäppchen" - wenn man mal das Preis-Leistungsverhältnis ganz nüchtern betrachtet.

Die Koexistenz von D800 u. D4 (oder D3s!) ist in der Tat "kongenial".
 
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Die für mich wichtigen Unterschiede liegen auf Andys Spinnennetz klar zwischen 16 und 20 Uhr. Wobei ich eine Korrektur vornehmen würde. Die Belichtungsautomatik der D4 scheint mir besser zu sein, als die der D3s, aber das mag auch dem Gewinn in Sachen Dynamikumfang geschuldet sein.
 
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Hallo Andy

Vielen Dank für diesen genialen Bericht, der auf einer Ebene stattfindet an dem sich auch nicht Physiker zurecht finden. ;)

Die Möglichkeiten im Menü finde ich nicht besser als bei der D3/D3X, ich finde z.B. keine Einstellung wie ich am vorderen Einstellrad die +/- Bel. Funktion einstellen, drauflegen kann. Das war für die Wildlifefotografie immer ein Zeitvorteil.
Beispiel Adler am Himmel mit 1,0+, im Weiterflug geht er runter der HG wird Wald, Adler in der Sonne, ein langer Dreh und ich war auf -1,0.
Zwei kleinere Dinge sind mir auch aufgefallen, das führt hier aber vom Thema weg.:)
 
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Der Bericht liest sich toll und es steckt mit Sicherheit viel anerkennswerte Arbeit drin, verständlich für einen Nichttechniker ist es aber leider nicht :nixweiss:.
 
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Daher auch der (technisch falsche) Begriff Photonen, den ich scheinbar zu leichtfertig gewählte habe. Was würdest Du vorschlagen, wie ich die 2 Stellen modifiziere (wo der Begriff verwendet wird), damit diese Lichtsammelfähigkeit korrekt beschrieben wird? Wie gesagt, es ging mir ums Licht.
Andy, um möglichst wenig ändern zu müssen (es soll ja nicht technisch werden), würde ich statt "Photonen" "registrierte Photonen" oder "detektierte Photonen" sagen.

Anm.: Die Quanteneffizienz sagt dann aus, welcher Prozentsatz der Photonen überhaupt detektiert (und damit gesammelt) wird. Übrigens ist die tatsächliche Quanteneffizienz geringer, da sie nur für ein grünes Photon bei optimaler Wellenlänge gilt, das auch noch ein grünes Sensel treffen muss (50% Chance). Diesen Disclaimer vorausgeschickt, liegt die Quanteneffizienz der D800 bei stolzen 56%, die der D2H am Anfang deiner Grafik bei 15%. Das ist fast noch beeindruckender bzgl. des Fortschritts, zeigt aber auch das Ende der Fahnenstange in Reichweite: 100% ...
 
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Das ist schon ziemlicher Wahnsinn Andy was du so alles auf die Reihe kriegst. Kompliment!
Ich kenne ja weder D4 noch D800 bisher, jedoch bin ich sehr überrascht dass du sie gerade in Punkt Af-Treffsicherheit doch so deutlich über der D3s positioniert hast. Falls dem so ist, dann hat Nikon wirklich was großartiges geschafft :up:
 
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Hallo Andy,

daß Du Dir nerkennend viel Mühe gegeben hast, steht außer Frage. Was aber Deine aufwendigen Diagramme nicht vermögen, ist, eine universelle Kaufentscheidungshilfe zu geben.
Das ist aber nicht Deine Schuld. Ich kenne solche Diagramme mit "bewerten Sie die Eigenschaft auf einer Skala von 1 bis 10" zur Genüge auch aus anderen Bereichen. Das yproblem daran ist nur, daß nicht nur jeder Mensch seine eigenen Maßstäbe anders setzt, sondern man selbst nach ein paar Wochen, Monaten oder Jahren zu gänzlich anderen Bewertungen kommt. Und da liegt dan der Hase im Pfeffer. Solche Bewertungen sind oft sehr emotional gefärbt und höchst individuell. Da bleibt dann oft nicht mehr viel Objektivität übrig und man erfaßt auch nicht so viele Aspekte, daß sich daraus für einen Dritten wirklich eine Konsequenz ergeben könnte.
Vermutlich sind Deine in Satzform abgegebenen Bewertungen hilfreicher weil nachvollziehbarer. Ich finde es beneidenswert, daß Du gleich alle vier Kameras Dein Eigen nennen kannst. Ich selbst hab nicht mal eine davon. Aber wenn ich mich entscheiden müßte, wäre die D800 mein Favorit, einfach weil der Schritt, wie Du schon selbst sagst, hier am größten ist.

Gruß, Florian
 
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Was ich an dem Photonen/Elektronen-Sammeldiagramm, wenn ich es richtig interpretiere, komisch finde: Wenn die Anzahl der gesammelten Teilchen pro Subpixel mit der Anzahl der Pixel multipliziert wird, dann sammelt jedes Subpixel einer D800 doch um ein Vielfaches weniger Teilchen, als bei einer D4 und, wenn ich es richtig sehe, auch als bei einer D3s und sogar einer D7000. Also muß doch im Umkehrschluß auch das Rauschverhalten bei High-Iso und wenig Licht schlechter sein. Zumindest der Theorie folgend.
 
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(...) Was aber Deine aufwendigen Diagramme nicht vermögen, ist, eine universelle Kaufentscheidungshilfe zu geben.
(...)

Servus Florian,
so wie ich Andy verstanden habe, teilt er hier seine Sicht der Dinge aufgrund von Erfahrungen mit diesen Kameras mit. Ziel war ein Vergleich der Kameras bezüglich der verschiedenen Aspekte und "Features". Diese Sicht der Dinge hat er sehr fundiert und auch differenziert in vielen Beiträgen - auch in anderen Threads zur D3s, D4 und D800 etc. - dargelegt. Wer Andys Beiträge über die Jahre verfolgt, weiß, wie grundsolide und verlässlich seine Aussagen sind.

Eine "universelle Kaufentscheidungshilfe" in diesem Bereich zu geben, wäre in meinen Augen - um es nett zu sagen - "irgendwie merkwürdig" und sicher nicht Andys Intention.

Flat D schrieb:
Ich kenne solche Diagramme mit "bewerten Sie die Eigenschaft auf einer Skala von 1 bis 10" zur Genüge auch aus anderen Bereichen. Das yproblem daran ist nur, daß nicht nur jeder Mensch seine eigenen Maßstäbe anders setzt, sondern man selbst nach ein paar Wochen, Monaten oder Jahren zu gänzlich anderen Bewertungen kommt. (...)

Hier ist es ja nicht so, dass eine Meinungsumfrage zu einem Produkt stattgefunden hat. :dizzy:
Andy hat die Kameramodelle in verschiedenen Szenarien miteinander verglichen und dann die spezifischen Eigenschaften in Bezug zueinander gesetzt.

Flat D schrieb:
Da bleibt dann oft nicht mehr viel Objektivität übrig und man erfaßt auch nicht so viele Aspekte, daß sich daraus für einen Dritten wirklich eine Konsequenz ergeben könnte.(...)

Hier möchte ich nochmals auf den Erfahrungshintergrund von Andy verweisen. Für mich sind diese Aussagen - jenseits von "Objektivitäts- und Subjektivitätsfragen - sehr interessant und aussagekräftig. Was nützen "objektive" Testergebnisse, wenn ich sie selbst nicht einzuschätzen vermag. Für mich als "Dritten" sind Andys Texte eine von mehreren Quellen von Einschätzungen und Beurteilungen, die einen großen Stellenwert haben, wenn es darum geht, die Leistungen von Kameras einschätzen zu können - gerade weil ich sie nicht alle selbst ausprobieren kann. Wenn ich aber etwas konkret kaufen möchte, dann muss ich es natürlich selbst ausprobieren und "testen"..... :)

Viele Grüße, Jochen
 
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