Dias digitalisieren mittels "abfotografieren"?

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geis

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Hallo Nikongemeinde,

Wie der Titel bereits sagt, stellt sich mir die Frage wie man sinnvollerweise Dias mittels DSLR und einem Objektiv digitalisieren kann.
Ich weiß, dass es Lösungen zum Duplizieren von Dias gibt, bzw. diese auf KB zu belichten. Also Adapter vor ein spezielles Objektiv, spezielle Durchleuchte dran, fertig.
Allerdings habe ich keine Info wie dies bei Digitalkameras ausschaut. Bzgl. Brennweite usw. Reicht hierzu ein 1:1 Makro und eine Durchlichteinheit?
Ich hatte mal leihweise einen Diascanner. Dieser brauchte etwas mehr als 5 min pro Bild. Von den Farbergebnissen ganz zu schweigen. Die waren ziemlich rotstichig ... ach ich wollte ja schweigen ...
Also nicht wirklich brauchbar.

Ist jemand unter Euch der hierzu eine Lösung hat die auch einigermaßen günstig ist?

Danke schon mal vorab!
Daniel
 
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Gescante Dias werden immer besser sein als abfotografierte Bilder.
Die Technik ist nicht die schnellste und mit Aufwand verbunden.
Das Thema Abfotografieren wurde hier schon oft diskutiert. Ich denke die Suchfunktion des Forums wird da ausreichend Lesestoff ausspucken.
Die Schlüsselwörter „Dias abfotografieren“ oder „Diakopiervorsatz“ sollten ausreichend Material bringen
 
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Danke. In der Tat. Meine Suche nach "Dia" sollte eigentlich auch Ergebnisse zu "Dias ..." beinhalten.
Somit kann ein Admin diesen Threat hier auch löschen.
Daniel
 
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in einer aktuellen Fotozeitschrift ist eine Pappbastelanleitung für einen Diabauvorsatz vorhanden... Weiß nicht, ob ich den Namen der Zeitung hier nennen darf? Sie kostet übrigens 7,80 Euro:D
 
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Hallo Daniel,

es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass hier schnell und zahlreich Anwender auftauchen, die im Filmscanner wie dem Coolscan IV oder V und größer das Allheilmittel sehen werden.

In der Praxis sieht es mE etwas anders aus und letztendlich kommt es darauf an, was Du hinterher mit den Bildern machen willst.
Dias zu digitalisieren mittels abfotografieren bedingt ein paar Gerätschaften, die wie folgt aussehen:

1. DSLR mit Micro-Nikkor bis 1:1 (ich setze das AF-D 60mm ein) und Kabel- oder IR-Fernauslöser
2. am besten ein flaches Leuchtpult mit Normlicht (meines hat eine Leuchtfläche von ca. 13x18cm und kostete knapp 50 EUR neu)
3. Reprostativ (meines von Krokus ist stabil und kostete rund 100 EUR - mit 4 Lampen, die ich für Aufsichtsvorlagen nutze).

Mehr ist nicht erforderlich.

Je nach Art der Bildvorlagen, kann es sinnvoll sein, eine DSLR mit Bracketingfunktion zu haben, damit ein hoher bildlicher Kontrast hinterher per DRI Funktion auch im Endergebnis wieder sichtbar ist.

Nach meinen Erfahrungen reichen eigentlich 6MP vollkommen aus, insbesondere wenn man sich der Körnung alter Filme bewusst wird.

Allerdings ist auch penibles Arbeiten mit Reinigung der Dias vor dem Abfotografieren zwingend, sofern Du nicht hinterher alles rausstempeln willst am PC.

Das gleiche gilt natürlich auch für die folgende Lösung, die u.U. sogar zu einem Wochenend-5000-Dias-Ergebnis führen kann:

Der Einsatz eines Diaprojektors mit Novum Umbausatz

http://www.allesfoto.de/default.asp

dazu eine DSLR mit einem Makroobjektiv um 100mm.

Der Aufwand war mir zu groß, da ich au noch einen Diaprojektor passend kaufen müsste und meine ungerahmten Dias bei diesem Verfahren erst langwierig hätten gerahmt werden müssen. Außerdem habe ich noch Mittelformat- und Großformat ias und Negative, so dass in meinem Fall die Leuchtpultvariante die sinnvollere war.

Zur Frage Kameraauflösung: 2000x3008 Pixel (6MP) sind in absehbarer Zeit weder am heimischen PC-Bildschirm, TV Flatscreen und Projektion zu toppen... Eher steht noch eine Skalierung nach unten an. Von daher genügt eine D70/D40 um hervorragende Bildergebnisse bis DIN A3 zu bekommen und teilweise auch darüber...

Wenn Di sichergehen willst, dann nimm eine D80 oder D200 und Du hast Reserven bis über 60x90cm... wobei immer das Dia/Negativ das qualitätsmindernde Element ist! Darüber solltest Du Dir im Klaren sein :)

Soweit meine Ausführungen zum Thema. Wenn Fragen sind, einfach stellen. Ich versuche diese zu beantworten.

Helmut
 
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welchen vorteil hat dieser umfängliche aufbau gegenüber einem diaduplikator-vorsatz?

Ich darf mich zitieren:
"Außerdem habe ich noch Mittelformat- und Großformat Dias und Negative, so dass in meinem Fall die Leuchtpultvariante die sinnvollere war."

Helmut
 
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Hallo Helmut,
Wenn Di sichergehen willst, dann nimm eine D80 oder D200 und Du hast Reserven bis über 60x90cm... wobei immer das Dia/Negativ das qualitätsmindernde Element ist! Darüber solltest Du Dir im Klaren sein :)

Soweit meine Ausführungen zum Thema. Wenn Fragen sind, einfach stellen. Ich versuche diese zu beantworten.

Helmut
Dias die auf diese Weise digitalisiert wurden konnten mich bisher nicht überzeugen. Dabei ist es nicht die Auflösung die mich beim Bildeindruck gestört hat, sondern die Farb- und Tonwertwiedergabe. Könntest vielleicht ein Beispielbild zeigen, um zu sehen welche Ergebnisse auf diese Weise zu erzielen sind?

Martin
 
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Ich stand auch vor dieser Frage.

Da ich aber glaslos Gerahmt habe, fehlt mir beim Abfotografieren die Tiefenschärfe, weil die Dias nicht plan genug liegen.
 
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...Da ich aber glaslos Gerahmt habe, fehlt mir beim Abfotografieren die Tiefenschärfe, weil die Dias nicht plan genug liegen.

Gerhard, wenn du abblendest (F 8.0 - 16.0) dann dürfte es bei Maßstäben 1:1,5 - 1:1 kein Problem sein. Die Wölbung der Kleinbilddias ist dann um ein vielfaches kleiner als die Schärfentiefe.

Grüße - Bernhard
 
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Hallo Helmut, Dias die auf diese Weise digitalisiert wurden konnten mich bisher nicht überzeugen. Dabei ist es nicht die Auflösung die mich beim Bildeindruck gestört hat, sondern die Farb- und Tonwertwiedergabe. Könntest vielleicht ein Beispielbild zeigen, um zu sehen welche Ergebnisse auf diese Weise zu erzielen sind?

Martin

Hallo Martin,

gerne - hier ein Ergebnis:

picture.php


Helmut
Ich habe hier bewusst eine Bildvorlage mit relativ hohem Kontrast gewählt, dass im RAW Modus aufgenommen wurde.
 
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Ach ja, noch etwas zum Equipment:

KROKUS Reprogerät

Nikon D40 und AF-D Micro-Nikkor 2,8/60mm in Manuelfocus-Modus
Automatischer Weißabgleich

Blende 8 bei 200ISO

Normlicht-Leuchtpult


In voller Größe/Auflösung konnte ich feststellen, dass - außer bei Kodachrome - das Korn der Dias schon recht gut sichtbar wird. Die Diascanner bieten ja da einige Softwarelösung, die mich aber durch die deutlich sichtbare Reduzierung der Auflösung in den Details einfach nicht zufrieden gestellt hat.

Dazu kam, dass ich rund 20.000 Dias und demnächst noch rund 50.000 Farb- und SW-Negative abzuarbeiten habe und aus diesem Grund ein Scanner mir schlicht und ergreifend zuviel meines Menschendaseins an Zeit geraubt hätte. Da die Qualität außerdem auf ebenbürtigem Niveau ist (für mein Empfinden) war ich froh, binnen 3 Monaten in der Freizeit diese Bilder auf dem Rechner zu haben.

Helmut
 
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Ich hatte das auch einmal getestet, mit der S3 & 55/2.8 Micro. Das Dia war in einem "Lupengucki", aus dem die Lupe entfernt wurde, zudem war eine opake Scheibe hinten eingebaut und mit SB80DX wurde von hinten angeleuchtet.

Gesamt-Dia, nur verkleinert:
5948995e708b24f.jpg


1:1 Ausschnitt:
5948995e7079a50.jpg


Gesamt-Dia, verkleinert und bearbeitet:
5948995e705956a.jpg


Unbearbeiteter 1:1 Ausschnitt:
5948995e7037284.jpg


Für Internet-Präsentation und Archiv-Übersichtszwecke sicher passabel, aber wohl nichts für wirklich hochwertige Repros.
 
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Helmut
Ich habe hier bewusst eine Bildvorlage mit relativ hohem Kontrast gewählt, dass im RAW Modus aufgenommen wurde.
Danke Helmut!

Richtig beurteilen lässt sich das Bild für mich nicht, da ich das Original nicht zum Vergleich habe. Überzeugen kann mich dein Ergebnis allerdings auch nicht. Vor allem die Farbwiedergabe, aber auch der Kontrast, wirken auf mich unnatürlich.

Martin
 
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Danke Helmut!

Richtig beurteilen lässt sich das Bild für mich nicht, da ich das Original nicht zum Vergleich habe. Überzeugen kann mich dein Ergebnis allerdings auch nicht. Vor allem die Farbwiedergabe, aber auch der Kontrast, wirken auf mich unnatürlich.

Martin

Hallo Martin,

es ist natürlich davon abhängig, was man vergleicht.

Die Ursprungsaufnahme stammt aus dem Jahr 1978 und es wurde damals geblitzt.

Ein Dia - gegen Licht gehalten - bieten natürlich einen erheblich höher darstellbaren Kontrastumfang. Wenn Du die Ergebnisse damals auf Papier ausbelichtet hast, war man aber sehr schnell an einem Punkt, der unzufrieden machte.
Das maximal darstellbare - ohne manuelle Eingriffe bei der Vergrößerung - wurde im Vorfeld aus diesem Grund auch nur relativ gut dargestellt, wenn eine Lampe auf ein Blatt weißes Papier gerichtet wurde und dann das als Hintergrund für die Diabetrachtung genommen wurde. Da wurde einem sehr schnell ersichtlich, wie die Schattenbereiche absaufen... Farben kann man heutzutage relativ problemlos nach eigenen Wünschen und Vorstellungen einstellen, von daher wäre das bei der Beurteilung kein Ausschlusskriterium.

Helmut
Ach ja, das Original hatte zwischenzeitlich eine deutliche Magentaverfärbung, die ich wieder rausgerechnet habe...
 
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Hallo Helmut,
Ein Dia - gegen Licht gehalten - bieten natürlich einen erheblich höher darstellbaren Kontrastumfang. Wenn Du die Ergebnisse damals auf Papier ausbelichtet hast, war man aber sehr schnell an einem Punkt, der unzufrieden machte.
das Seherlebnis einer Diaprojektion lässt sich am Monitor wohl kaum erreichen. Mir geht es eigentlich eher um den Vergleich zu einem Filmscanner, und da wirkt auf mich das bisher gezeigte nicht überzeugend.

D200User schrieb:
Das maximal darstellbare - ohne manuelle Eingriffe bei der Vergrößerung - wurde im Vorfeld aus diesem Grund auch nur relativ gut dargestellt, wenn eine Lampe auf ein Blatt weißes Papier gerichtet wurde und dann das als Hintergrund für die Diabetrachtung genommen wurde. Da wurde einem sehr schnell ersichtlich, wie die Schattenbereiche absaufen...
Das ist richtig. Da lässt sich mit der Digitalisierung inzwischen mehr erreichen.

D200User schrieb:
Farben kann man heutzutage relativ problemlos nach eigenen Wünschen und Vorstellungen einstellen, von daher wäre das bei der Beurteilung kein Ausschlusskriterium.
So ganz unproblematisch scheint mir das nicht zu sein. Wenn man z.B. einen Filmscanner ohne Farbprofilierung verwendet, dann bekommt von den Originalfarben teilweise recht stark abweichende Ergebnisse. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, braucht man schon eineiges an Erfahrung in der Bildbearbeitung. Die bessere Lösung ist für den Scanner ein Farbprofil zu erstellen. Noch schwieriger scheint mir das mit abfotografierten Dias zu sein. Alle bisher gezeigten Ergebnisse wirken auf mich sehr unnatürlich.

Aber eigentlich ist mein Empfinden ganz egal, schließlich muss jeder selber entscheiden womit er zufrieden ist. Dafür sind die gezeigten Beispiele bestimmt nützlich.

Martin
 
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Vielen Dank für Eure bisherigen Ausführungen.
Trotz dass das Thema bereits mehrfach im Forum diskutiert wurde, besteht wohl doch weiterhin bei einer Reihe von Fotofreunden Klärungsbedarf.

Da die meisten hier wohl bereits eigene Erfahrungen sammeln konnten werde ich wohl den Schritt in der kühleren Jahreszeit auf mich nehmen. Momentan stehe ich kurz vor dem Kauf der D300 und sehe, dass ich zumindest mit dieser Kamera, Potential hätte einen Versuch zu wagen. Mir geht es nicht darum einen 1:1 Ersatz für die Dias zu besitzen. Sondern vielmehr um eine höherwertige Sicherung für den GAU oder auch fürs Web zu besitzen.

Wie bereits kurz erwähnt, hatte der von mir genutzte Diascanner (kein Auflichtteil, sondern ein richtiger Diascanner) einen ziemlichen Farbstich ins rot und ich hatte ewig gebraucht diese Bilder per EBV zu bearbeiten. Wohl eben, weil mir die Erfahrungen und Kniffe fehlen.
Das Antilopenbild (is doch ne Antilope, oder?) sieht schon für meine Verhältnisse recht gut aus. Ich denke bei dem Ausschnitt gerade daran, weil die Körnung recht gut zu sehen ist, ob dies nicht per Software auszugleichen ist. Nachdem was ich im DxO Demo gesehen habe könnte dies hier doch vielleicht eine hohe Verbesserung bringen.

Na, wie dem auch sei, ich werde mir in der nächsten Zeit dazu den Kopf zerbrechen und meine Erfahrungen sicher mitteilen.

Gruß,
Daniel

Danke nochmal, auch für die eingestellten Beispiele!
 
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...Sondern vielmehr um eine höherwertige Sicherung für den GAU oder auch fürs Web zu besitzen...

Nun, der zweite Punkt funktioniert wie bereits gezeigt recht ordentlich.
Eine höherwertige Sicherung - also ich verstehe darin einen digitalen Backup des Dias - lässt sich sicher nur mit einem wirklich guten Scanner mit hohem Dynamikumfang erzielen.

Auch nicht zu unterschätzen: jede Repro, egal ob mit Kamera oder Scanner, bedarf noch einer gewissen Nacharbeit. Darum sind Aktionen, tausende von Dias durchzujagen, so eine Sache... ich würde lieber eine Auswahl treffen und diese wirklich in guter Qualität scannen. Wenn da einige huntert Dias zusammenkommen, würde sich sicher auch ein Dienstleister finden, der das zu akzeptablen Kosten erledigt. Z.B. mit einem 5000er Nikon Coolscan mit Wechselautomat, solche Angebote findet man leicht in den Weiten des Webs... ;)
 
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es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass hier schnell und zahlreich Anwender auftauchen, die im Filmscanner wie dem Coolscan IV oder V und größer das Allheilmittel sehen werden.

In der Praxis sieht es mE etwas anders aus

Findest du? Nach ziemlich viel vergeudeter Zeit mit Versuchen rund um das Abfotografieren (das Zubehör dazu hatte ich ohnehin) bin ich auch beim Scanner gelandet, weil das für mich die mit Abstand besten Ergebnisse liefert. Die automatische Entfernung von Staub und Kratzern bei Farbnegativen und Dias funktioniert wirklich hervorragend, die Ergebnisse sind farblich ausgewogen usw. Für mich ist der Scanner die bisher beste Lösung, wenn ich Zeitaufwand und Ergebnis betrachte.
 
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