Deutscher Naturschutz EU-weit nur Mittelmaß

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Jahrelang konnte ich beobachten...

Ich glaube Dir, was Du auf Deinem Grundstück beobachtet hast aber eine mehrjährige Studie hat für mich mehr Aussagekraft. Beispiel: Ende der 90´er ging es ja um die Frage, ob Rabenvögel bejagd werden dürfen und das war der Grund für ein wisschenschaftliches Gutachten. Und eine von drei zentralen Aufgaben dieser Studie war es zu klären, wie das mit der Schädigung des Singvogelbestandes ist.
Wen das Gutachten interessiert: Einfach "rabenvögel pro und contra" ergoogeln, man landet auf der Seite des Ökologischen Jagdverbandes (oejv.de), wo man es einsehen kann.

Gruß
Heiko
 
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Krähen und Bussarde greifen kleine Hasen, aber die Hauptverantwortlichen für den Rückgang sind sie nicht. Bedeutender ist vielmehr: es fehlt dem Hasen am Lebensraum, an der richtigen Durchmischung der Landschaftstypen. Hier ist eindeutig der Mensch gefordert. Ein interessanter Artikel aus dem Hamburger Abendblatt zum Thema ist hier.

Besten Gruss

Genau das hatte ich meinen obigen Posts - und zwar wesentlich differenzierter - dargestellt. Ich bin sehr oft in der Natur draußen und beobachte als naturwissenschaftlich gebildeter Mensch auch die Vorgänge sehr genau. Im Gegensatz zum Rotfuchs, der sich nahezu vollständig von Mäusen und Bisam ernährt und Junghasen nur gelegentlich wenn er drüber stolpert (die haben keine Witterung)verspeist, suchen Krähen und Bussarde aus der Luft die Gemarkung systematisch nach Fressbarem ab und besonders Märzhasen haben gegen diese Überpopulationen von Luftschädlingen nicht wirklich eine Chance. Zu den üblen Artenvernichtern auf und unter der Erde gehören Dachse, die alles fressen, was sie Finden: Nester von Bodenbrütern,
Echsen, Amphibien, Junghasen, Rehkitze und..... Ein gewissenhafter Jäger sollte in der Jagdzeit jeden dieser Brüder, die ihm über den Weg läuft, auf den Kopf stellen, die Grimmbärte schmecken auch sehr lecker, was leider nicht jeder weiß. Weiterhin problemantsch sind die eingewanderten Faunenfremdlinge Waschbär, Marderhund und Mink, nicht nur wegen ihrer Wirkung als Beutegreifer, sondern auch weil sie andere heimische Beutegreifer verdrängen (wie Fuchs, Marder, Iltis).

Alle anderen Beutegreifer beanspruchen für sich riesige Jagdreviere, in denen sie keine Artgenossen dulden und in denen sie nie andere Arten in Gefahr bringen, im Gegenteil durch ihren Einsatz werden schwache, kranke oder sonstwie gehandicapte Beutetiere ausselektiert und somit deren Spezies gestärkt. Besonders nützlich sind in diesem Zusammenhang Habichte, alle Falken, Uhus, Eulen und ......
 
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Ich glaube Dir, was Du auf Deinem Grundstück beobachtet hast aber eine mehrjährige Studie hat für mich mehr Aussagekraft. Beispiel: Ende der 90´er ging es ja um die Frage, ob Rabenvögel bejagd werden dürfen und das war der Grund für ein wisschenschaftliches Gutachten. Und eine von drei zentralen Aufgaben dieser Studie war es zu klären, wie das mit der Schädigung des Singvogelbestandes ist.
Wen das Gutachten interessiert: Einfach "rabenvögel pro und contra" ergoogeln, man landet auf der Seite des Ökologischen Jagdverbandes (oejv.de), wo man es einsehen kann.

Gruß
Heiko

Ökologischer Jagdverband:
Elisabeth Emmert, Vorsitzende des ökologischen Jagdverbandes, redet von Rehen nur als von Schädlingen, die der Wald nicht braucht und entsprechend werden sie in den Revieren, in denen diese Truppe die Regie hat, bejagt. Wer diese Truppe live kennt, weiß, dass die Leute eigentlich nicht zitierbar sind. Hasen sind natürlich auch Ungeziefer, weil sie Bäumchen verbeißen, deshalb ist richtig, dass sie vorher von den guten Raben gefressen werden....

Wer die wirklich kennt und dann noch zitiert, dem ist nicht zu helfen.

@ Heiko,

lass Dich mal im Herbst auf eine dieser schönen Drückjagden nach Wissen und Umg. zum Fotografieren einladen, dann siehst Du, welchen Leuten Du auf demn Leim gehst und wessen Wort Du redest. Außerdem würde mich auch mal interessieren, wieviele Mitglieder dieser Verband hat....

Das sind, ums mal neutral zu sagen, militante Waldbauern, die von ihren Bäumen nicht auch nur ein Blatt wilden Tieren gönnen, nur wer nichts von Bäumen frisst, sondern nur Tiere, die am Wald rumnagen, das sind die guten, so einfach ist die Philosophie des ÖJV....
 
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Genau das hatte ich meinen obigen Posts - und zwar wesentlich differenzierter - dargesteAlle anderen Beutegreifer beanspruchen für sich riesige Jagdreviere, in denen sie keine Artgenossen dulden und in denen sie nie andere Arten in Gefahr bringen, im Gegenteil durch ihren Einsatz werden schwache, kranke oder sonstwie gehandicapte Beutetiere ausselektiert und somit deren Spezies gestärkt. Besonders nützlich sind in diesem Zusammenhang Habichte, alle Falken, Uhus, Eulen und ......

.... Wölfe!

Gruß
Uwe
 
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@Furby: Auch wenn das offensichtlich ein großes Thema ist bei Dir: Mir ging es doch überhaupt gar nicht um den ökologischen Jagdverband und das was er tut und was Du als Jäger darüber denkst.
Die Studie zum Thema Rabenvögel wurde (u.a.) dort veröffentlicht, sonst nichts.

Gruß
Heiko
 
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@Furby: Auch wenn das offensichtlich ein großes Thema ist bei Dir: Mir ging es doch überhaupt gar nicht um den ökologischen Jagdverband und das was er tut und was Du als Jäger darüber denkst.
Die Studie zum Thema Rabenvögel wurde (u.a.) dort veröffentlicht, sonst nichts.

Gruß
Heiko

Weiß ich, hatte ja nur ein Bisschen beleuchtet, warum der ÖJV diese Krähenstudie auf seiner Seite hat. Ist auch nicht, wie Du meinst, dass ich die Erfahrungen von meinem Grundstück habe. Komme viel mit den verschiedensten Leuten zusammen, die auf allen Seiten in den Themenkreis involviert sind, gehe auch nicht -wie einige hier im Forum - davon aus, dass ich die alleinseligmachende Wahrheit vertrete. Mag alle Lebewesen, bin jedoch der Meinung, dass wenn mit deren Populationen etwas aus dem Ruder läuft, der Mensch zu Gunsten der dann bedrohten Arten eingreifen sollte, um die Lebensgemeinschaften (Ökologie ist die Lehre von den Lebensgemeinschaften) wieder ins rechte Lot zu rücken.

Um solche Dinge richtig zu sehen bedarf es umfangreicher Kenntnisse, emotionale Hingezogenheit zu einer bestimmten Tierart reicht nicht aus. Ich selbst finde, dass Füchse wegen ihres netten Aussehens, ihrer Intelligenz und vieler anderer Eigenschaften tolle Tiere sind, mein Sachverstand sagt mir jedoch, dass diese Spezies in unserer Kulturlandschaft aus vielerlei Gründen nur dann erfolgreich überleben wird, wenn sie stark bejagt wird.

Und zum Thema Krähenjagd: Selbst wenn sie von jedem Jäger in Deutschland intensiv betrieben würde, so würden diese intelligenten Vögel (Primaten mit Federn) nie in die Gefahr des Aussterbens kommen.....

Und zum Thema Fuchsjagd:
Interessanter Lesestoff
 
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Weiß ich, hatte ja nur ein Bisschen beleuchtet, warum der ÖJV diese Krähenstudie auf seiner Seite hat.

OK. Dass sowas auf Seiten verlinkt wird, die auch eine bestimmte Einstellung gegenüber der Krähenjagd haben, dürfte klar sein und ist normal. Eine "klassischer" Jagdverband bringt auf seiner Seite auch nur Beiträge, die zur Denkweise entsprechend passen.
Das ganze Thema Jagd ist so groß, dass es Raum für eine Menge Diskussionen lässt. Pro, Contra, ökologische Jagd usw. jeder hat wieder andere Argumente und Begründungen für sein Denken und Handeln und vor allem: Jeder ist total überzeugt davon.
Es dürfte vermutlich kein Problem sein jetzt einen entsprechenden Bericht zu finden, der die Aussage in dem von Dir geposteten Link nicht unterstützt und genau gegenteilige Argumente bringt.
Wie gesagt: Eine ganz andere und sehr große Baustelle, die aber wohl nicht so sehr in diesen Thread passt.

Gruuß
Heiko
 
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Weiß ich, hatte ja nur ein Bisschen beleuchtet, warum der ÖJV diese Krähenstudie auf seiner Seite hat. Ist auch nicht, wie Du meinst, dass ich die Erfahrungen von meinem Grundstück habe. Komme viel mit den verschiedensten Leuten zusammen, die auf allen Seiten in den Themenkreis involviert sind, gehe auch nicht -wie einige hier im Forum - davon aus, dass ich die alleinseligmachende Wahrheit vertrete. Mag alle Lebewesen, bin jedoch der Meinung, dass wenn mit deren Populationen etwas aus dem Ruder läuft, der Mensch zu Gunsten der dann bedrohten Arten eingreifen sollte, um die Lebensgemeinschaften (Ökologie ist die Lehre von den Lebensgemeinschaften) wieder ins rechte Lot zu rücken.

Um solche Dinge richtig zu sehen bedarf es umfangreicher Kenntnisse, emotionale Hingezogenheit zu einer bestimmten Tierart reicht nicht aus. Ich selbst finde, dass Füchse wegen ihres netten Aussehens, ihrer Intelligenz und vieler anderer Eigenschaften tolle Tiere sind, mein Sachverstand sagt mir jedoch, dass diese Spezies in unserer Kulturlandschaft aus vielerlei Gründen nur dann erfolgreich überleben wird, wenn sie stark bejagt wird.

Und zum Thema Krähenjagd: Selbst wenn sie von jedem Jäger in Deutschland intensiv betrieben würde, so würden diese intelligenten Vögel (Primaten mit Federn) nie in die Gefahr des Aussterbens kommen.....

Und zum Thema Fuchsjagd:
Interessanter Lesestoff
Hallo. es ist immer bemerkenswert, wie die edlen Waidmänner ihr skuriles Hobby begründen, eins jedoch ist sicher, der größte Räuber in der Natur hat zwei Beine ("Homo rapiens, der raffende Primat") und Hobby-Jäger sind hierfür ein gutes Beispiel.
Gruß
Hubert
 
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Robert Goppelt;1055816 [url schrieb:
http://www.nabu.de/modules/presseservice/index.php?popup=true&db=presseservice&show=1462[/url]

Ich möchte noch einmal auf den Artikel zurückkommen, der die Diskussion hier ausgelöst hat. Es wird dort viel mit Prozentsätzen gearbeitet. Z.B. dass in anderen Europäischen Ländern viel mehr Flächen als Natura 2000 - Flächen gemeldet wurden, und dass die alpinen Regionen weniger schwer beeinträchtigt werden als die Flachlandregionen z.B. in NRW.

Diese Zahlen sind sicher alle richtig, und man sollte sich auch nicht hüten, den Befund, den Fachleute über den Erhaltungszustand der Natur erheben, zu verharmlosen.

Man sollte aber bei der Bewertung der Zahlen auch die Bevölkerungsdichte in den jeweiligen Gebieten berücksichtigen. Ein Land, dass zu 20% aus unwegsamen und unbewohnten Gebirge besteht, hat es natürlich viel einfacher 20% seiner Fläche als Natura 2000 - Gebiet auszuweisen, als eines, in dem schon fast jeder Quadratmeter bewohnt ist. So ist es sicher kein Wunder, wenn der Erhaltungszustand der Natur im Ruhrgebiet schlechter ist als in den Bialowietza-Sümpfen in Polen.

Das soll nicht der Entschuldigung, sondern der Erklärung dienen; und man sollte, um die Qualität des Naturschutzes anbelangt, nicht nur Zustände mit absoluten Prädikaten beschreiben, sondern vor allem ermitteln, wie sich diese Zustände verändern. Sicher ist der ökologische Zustand von Rhein und Elbe nicht "gut" (in einem absoluten Wert gemessen) und vielleicht im Vergleich zu naturbelassenen Flüssen in Sibirien sogar "schlecht", aber wenn man einmal den heutigen Zustand mit dem vor fünfzig Jahren vergleicht, ist eine Aufwärtstendenz offensichtlich, und die Maßnahmen, die in den Anrainerstaaten dazu beigetragen haben, sind als erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen zu bewerten.

Dass in dem Artikel ausgerechnet Italien - auf Grundlage der eingangs erwähnten Prozentzahlen - als vorbildlich im Umweltschutz bezeichnet wird, ist schon einigermaßen seltsam. Man braucht sich nur einmal anzuschauen, mit welche einem Aufwand in Deutschland die am 31.05.2005 geschlossenen TaSi-Deponien rekultiviert werden und wie in Marghiera bei Venedig die Abwässer in die Lagune eingeleitet werden, um erhebliche Zweifel an dieser Aussage zu wecken.

Das Netz umweltrechtlicher Schutzvorschriften ist in Deutschland mittlerweile extrem dicht, das erlebe ich in der Praxis jeden Tag. Sie werden von den zuständigen Behörden extrem ernst genommen und ihre Einhaltung von einem gut organisierten Netz ehrenamtlicher Naturschützer aus den Naturschutzverbänden argwöhnisch beäugt. Es gibt eigentlich kein Großvorhaben der Daseinsvorsorge mehr (sei es eine Autobahn, sei es ein wie auch immer geartetes Kraftwerk), das nicht nach einem langwierigen Zulassungsverfahren von ca. 2 Jahren noch einmal mehrere Jahre bis zum Bundesverwaltungsgericht hochprozessiert wird.

Das größe Umsetzungsdefizit sehe ich im Bereich des Artenschutzes insbesondere von prioritären Fledermaus- und Vogelarten beim Bau von Windkraftanlagen. Wenn man das artenschutzrechtliche Regime der FFH-Richtlinie genau beim Wort nähme, dürfte bei uns in Schleswig-Holstein und an der niedersächsichen Nordseeküste kein einziges Windrad gebaut werden.
 
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Interessantes Thema!

Was die Bejagung von Füchsen angeht: je höher der Jagddruck, desto größer die Reproduktionsrate.

In Berlin (wo NICHT gejagt werden darf!) existieren neben den Wald-Wiesen-Feldfüchsen auch Stadtfüchse - die Population wird trotzdem nicht entscheidend größer, die Singvögel sind auch noch nicht ausgestorben....

Berlin ist sowieso ein extrem spannendes Gebiet, was wilde Tiere in der Stadt bzw. in direktem städtischen Umfeld angeht (Berlin ist die Welthauptstadt der Wildschweine, es leben knapp 8000 von Ihnen im Stadtgebiet). Wenn das interessiert, kann ich da gerne mal etwas ausführlicher referieren.

Ein Statement ist mir aus einer Diskussion im Rahmen meines Engagement in der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (auch wenn es da grade nicht um Wölfe ging) noch lebhaft in Erinnerung geblieben. Einer der wenigen ehrenamtlichen Jäger in Berlin (die nur in Ausnahmefällen auf Anweisung der Behörde tätig werden) sagte aufgebrachten Bewohnern einer Neubausiedlung am Stadtrand wörtlich: "Glauben sie eigentlich, die Tiere würden Selbstmord begehen, nur weil sie ihren Lebensraum zubetonieren?"

Wir haben schon mit sehr vielen Jägern diskutiert, uns ausgetauscht - Gott sein Dank sind nach unserem Empfinden mittlerweile die in der Mehrheit, die den von Furby eingestellten Link nicht mittragen würden (alleine das Präsentationsfoto der "Strecke" spricht schon Bände hinsichtlich einer ganz bestimmten Geisteshaltung...inhaltlich ist er auch nicht besser).

Und was die Wölfe angeht, die ja schon mehrfach in diesem Thema kurz aufgetaucht sind: da gäbe es jede Menge Aufschlussreiches zu berichten (aber auch nur, wenn gewünscht) - vor allem über die Dummheit von Menschen, die die Komplexität von homöostatischen Systemen wohl noch nie begriffen haben...und immer erst nach ihrem grundsätzlich unbedachten Eingreifen in solche Systeme die zum Teil grausamen Auswirkungen sehen mußten.

Abschließend: schön, dass es hier auch für solche Diskussionen Raum gibt! Danke dafür!


Gruß, Karsten
 
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Hallo,

ich verstehe diesen ganzen Thread nicht.

Zuerst mal: Wann war Deutschland je vorbildlich im Naturschutz?

Deutschland war es noch nie, wir waren nie die besten aber auch nicht die schlechtsten. Ich weiß nicht warum diese einfache Tatsache für uns ein Problem darstellt? Gekränktes Ego?

Deutschland ist ein recht stark besiedeltes Land und besitzt recht viel Industrie, daran gemessen ist es recht OK, aber mehr nicht!

In den letzten Jahrzehnten wurde schon einiges getan aber andere haben sich auch weiter entwickelt. Es täte uns bei unserer Selbsteinschätzung gut uns weder selbst zu überschätzen, noch so zu tun als würde hier nichts getan werden und die anderen Länder auch fair zu betrachten.

Gruss

Patrick
 
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Ich glaub` ich bin im falschen Film (Forum)?!
Alles Nikon Fotografie oder was?

Wenn dich solche Themen nicht interessieren ist es schon verwunderlich, dass du dir zumindest die Zeit nimmst in ein fuer dich offensichtlich uninteressantes Unterforum zu schauen welches klar sagt worum es hier geht...und sogar einen Post hinterlaesst. :rolleyes:

Umweltschutz interessiert Staaten immer weniger, so lange die Kasse klingelt. Aktuell gerade hier ein unfassbares Beispiel in Kanada. Um eine Goldmine zu bauen, darf die Minengesellschaft einen kompletten See trockenlegen und von der Karte verschwinden lassen. Und damit meine ich keinen Stadtteich, sondern ein riesiges Gewaesser, dass seit Jahrhunderten fuer Amphibien, Fische und Voegel einen Lebensraum darstellt, der unwiederbringlich verloren geht. Stellt euch mal vor, man wuerde das Steinhuder Meer von der Karte verschwinden lassen.

Als "Ausgleich" wird dann ein kuenstlicher See angelegt, der als "Ersatz" sorgen soll...
 
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Umweltschutz interessiert Staaten immer weniger, so lange die Kasse klingelt.
Ja, aber es gilt auch umgekehrt: Umweltschutz wird interessanter, wenn er die Kassen füllt. Das klingt zwar nüchtern, kann aber extrem effizient sein, wie man am Beispiel der afrikanischen Naturparks sehen kann. Es würde sie nicht geben, wenn man mit dem Tourismus kein Geld verdienen könnte. Will man Naturschutz in den Industrienationen durchsetzen, darf man zwar mit Leidenschaft dafür kämpfen, muss aber Argumente wie ein Betriebswirt vortragen.

Besten Gruss!
 
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Wenn dich solche Themen nicht interessieren ist es schon verwunderlich, dass du dir zumindest die Zeit nimmst in ein fuer dich offensichtlich uninteressantes Unterforum zu schauen welches klar sagt worum es hier geht...und sogar einen Post hinterlaesst. :rolleyes:

Ich glaube du solltest nochmal lesen was ich geschrieben habe.
Wenn du dann noch kurz darüber nachdenkst wird vielleicht sogar dir klar was gemeint war?!
 
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.... Übrigens auch Solarzellen und Photovoltaikanlagen sind in der herstellung sehr energieintensiv und wenn sie ausgedient haben, sind sie gefährlicher Sondermüll...

Zunaechst ein Foto, so sieht es in China (Indien ist nicht wirklich besser) aus:


picture.php



Furby spricht den entscheidenen Aspekt an. Wieveiel Energie wird bei der Herstellung benoetigt, wieviel Sondermuell entsteht bei der Verschrottung. Landlaeufig als Oekobilanz bezeichnet. Natuerwissenschaftlich passt der Begriff Entropie natuerlich besser, Mass der "Unordnung".

Sinnvoller, wirkungsvoller "Umweltschutz" in Deutschland, scheitert leider haeufig an ideoloischen Gruenen, die entropische und biologische Fakten ignorieren. Als promovierter Mikrobiologe und Biochemiker kann ich da nur mit dem Kopf schuetteln. Nach dem Motto: "Bio ist gut, Chemie immer schlecht", oder "die Mehrweg Glasflasche oekologisch richtig, Kunstoffflaschen natuerlich schlecht, usw. ist kaum eine sachliche Diskussion moeglich. Selbstverstaendlich ist ein Hybrid-PKW oekologischer Schwachsinn - wer im PKW-Bereich Entropie einsparen will, beginnt natuerlich mit einem Tempolimit, begrenzt Motoren auf 800-1200 ccm und begrenzt vor allen Dingen, das Fahrzeuggewicht auf 1200 kg. (Wirtschaftlich fuer Deutschland nicht besonders witzig).

Das Thema Artensterben wird besonders unwissenschaftlich in Deutschland diskutiert. Deutschland besteht fast nur noch aus Kulturlandschaften, nachdem der Buchenwald abgeholzt wurde, sind in den letzten 1000 Jahren viele neue Arten zugewandert. Wuerde man nun Deutschland ohne Eingriffe der Natur ueberlassen, so haetten wir in 100-200 Jahren, fast ueberall wieder artenarmen Buchenwald. Es wuerden also ganz natuerlich wieder viele jetzt "heimische" Arten aussterben. Gerade diese natuerliche Entwicklung wollen "gruene Unwissende" zB auf Brachland verhindern, was fuer'n oekologischer Quatsch.
 
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ich hatte mal das vergnügen bei einem vortrag zum thema energiesparende autos neben einer grünen zu sitzen
das heilt einem von sämltichen ambitionen der partei beizutreten :D


Sinnvoller, wirkungsvoller "Umweltschutz" in Deutschland, scheitert leider haeufig an ideoloischen Gruenen, die entropische und biologische Fakten ignorieren. Als promovierter Mikrobiologe und Biochemiker kann ich da nur mit dem Kopf schuetteln. Nach dem Motto: "Bio ist gut, Chemie immer schlecht", oder "die Mehrweg Glasflasche oekologisch richtig, Kunstoffflaschen natuerlich schlecht, usw. ist kaum eine sachliche Diskussion moeglich. Selbstverstaendlich ist ein Hybrid-PKW oekologischer Schwachsinn - wer im PKW-Bereich Entropie einsparen will, beginnt natuerlich mit einem Tempolimit, begrenzt Motoren auf 800-1200 ccm und begrenzt vor allen Dingen, das Fahrzeuggewicht auf 1200 kg. (Wirtschaftlich fuer Deutschland nicht besonders witzig).

und genau das kapier ich nicht
gerade solche umweltschutzmassnahmen würden sogar arbeitsplätze schaffen
vorausgesetzt die ganze aktion wird nicht in einem anfall geistiger umnachtung nach china ausgelagert :rolleyes:

windkraftanlagen können hier gefertigt werden, sparsame autos kann man hier fertigen, man könnte generell für eine dezentralisierung der wirtschaft sorgen (kürzere anreise zum arbeitsplatz)
auch der energieversorgung würde eine dezentralisierung nicht schaden (ausser wir wolln auch weiterhin mit 50% des produzierten stroms vogelfüsse wärmen)

und wegen den 800-1200ccm:
bitte die leistung (von mir aus auch je kg eigengewicht) limitiern
sonst haben wir wieder die kleinen hochtourigen kisten die nur noch stickoxide und kohlenmonoxid raushusten
 
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Ja, aber es gilt auch umgekehrt: Umweltschutz wird interessanter, wenn er die Kassen füllt. Das klingt zwar nüchtern, kann aber extrem effizient sein, wie man am Beispiel der afrikanischen Naturparks sehen kann. Es würde sie nicht geben, wenn man mit dem Tourismus kein Geld verdienen könnte.

Gibt es denn dort andere Alternativen neben den Einnahmen aus dem Tourismus? Wuerde es dort andere Einnahmequellen geben neben dem Naturtourismus, duerfte es sicherlich anders aussehen. Meinst du, dass im Krueger Nationalpark weiterhin unberuehrte Natur zu finden ist, wenn dort ploetzlich Oelvorkommen gefunden werden?

Will man Naturschutz in den Industrienationen durchsetzen, darf man zwar mit Leidenschaft dafür kämpfen, muss aber Argumente wie ein Betriebswirt vortragen.

Besten Gruss!

Selbst betriebswirtschaftliche Argumente ziehen da doch oft nicht mehr. In Britisch-Kolumbien wurde die Jagd auf Grizzlys wieder erlaubt, damit Jaeger dort die Baeren schiessen koennen, um sich Felle und Koepfe an die Wand zu nageln. Die Einnahmen aus dem Oekotourismus, speziell auch Touren um Grizzlys beobachten zu koennen, sind um ein vielfaches hoeher als die Einnahmen aus Jagdlizenzen. BC koennte weitaus mehr Einnahmen erzielen, wenn die Jagd verboten waere, um die Population nicht weiter zu dezimieren. Selbst die Zahlen der Touristenbranche von Reiseveranstaltern oder Hoteliers die Buchungsrueckgaenge verzeichnen koennen da nichts bewirken, da die Jagd- und Waffenlobby zu gross ist. Proteste von Touristen (vorgetragen an Behoerden, Politiker etc) stossen auch auf taube Ohren.

Ich kenne einen Lodgebesitzer, der Besucher verliert, weil oefter mal Leute dort einen Horrotrip statt einen Urlaub erlebt haben. Die haben einen Urlaub gebucht um dort Baeren zu beobachten um dann mitzuerleben, wie Jaeger mit dem Pick-Up vorbeikommen und ohne Ruecksicht auf Zuschauer den Baeren kurzerhand abknallen. Das schlimmste, was ich gehoert habe war die "Jagd" auf Cougars (Pumas). Die werden von den Hunden der Jaeger bis zur Erschoepfung gehetzt, fluechten dann auf einen Baum und dann kommen die Jaeger vorbei und ballern sie aus der Baumkrone. Ich Sichtweite der Lodge, die damit wirbt in uneberuehrter Natur Tiere beobachten zu koennen. Beschwerdeschreiben der Besucher, die der Provinz sagen, sie werden keinen Urlaub mehr dort verbringen, bleiben in der Regel unbeantwortet.
 
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