Des Fotografen Alptraum, ein schwarzer Hund

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Anij

NF Mitglied
Registriert
Seit die D80 bei mir Einzug gehalten hat, versuche ich, meinen schwarzen Cockerspaniel erkennbar (d.h. keinen schwarzen, haarigen Fleck) auf die SD-Card zu bannen.

Okay, schwierige Sache für einen Anfänger, aber Hund umfärben ist nicht. Interessanterweise habe ich die bisher besten Ergebnisse erziehlt, wenn Madame naß ist und die Sonne mitspielt.

DSC_6261.jpg


Das hier finde ich auch schön, da sie auf dem Bild eine schöne Spannung hat.

Mainwiesen_447_081108.JPG
 
Anzeigen
Dann also erst einmal willkommen im Forum! Was Deine Bilder betrifft, so ist die Haltung auf dem zweiten Bild wirklich präsentabel. Allerdings scheinst Du mit einer ziemlich offenen Blende fotografiert zu haben, da ich einen schmerzlichen Mangel an Bildschärfe feststelle.
 
Kommentar
Willkommen in der wunderbaren Welt des Dynamikumfangs. :) Und ich kann Dir versichern, dass ein weisser Hund genauso ein Alptraum ist...

Die Sache mit der Nässe und Sonne würde ich so erklären: durch die Reflexion des Wassers sind mehr helle Partien im Fell, das sorgt für mehr Treffsicherheit der Kamera bei der Belichtungsmessung (wie die Belichtungsmessung arbeitet solltest Du Dir vielleicht mal anlesen, dann wird Dir klarer, was da passiert - Stichwort "18% Grau").

Allerdings ist es bei einem schwarzen Hund vermutlich unproblematischer, wenn er ein wenig überbelichtet ist (ohne dass die hellsten Stellen ausfressen, natürlich), denn das kann man hinterher am Rechner leicht korrigieren (etwas Belichtungskorrektur nach unten, und zum Ausgleich die Schatten etwas aufhellen damit im dunklen Fell wieder Zeichnung ist - das wird Dir sicherlich in Fleisch & Blut übergehen wenn Du Deine Madam regelmässig ablichtest:).
 
Kommentar
Ja, mit der Blende habe ich manchmal noch so meinen Kampf, zumal es oft sehr schwer ist, diese wuseligen Hunde davon zu überzeugen, mir mal eine Chance zu geben, die richtigen Einstellungen an der Kamera zu wählen.

Bei dem unteren Bild habe ich einfach nur drauf gehalten und abgedrückt, denn sie ist wirklich nur 2 Sekunden stehen geblieben und sofort weiter gesaust. :D

@panda3108
Das 1. Bild von Deinen Gordon ist toll. Wie hast Du das gemacht?? Ist das Bild nachbearbeitet??

Jetzt mal eine, hoffentlich nicht zu dumme, Frage von einem echten Anfänger, mit welcher Einstellung kriege ich eine ganz gezielte Überbelichtung hin? Längere Zeit?? Aber dann laufe ich doch wieder Gefahr, daß es unschärfer wird (beim stehenden Hund okay, aber wenn er in Bewegung ist?).
 
Kommentar
Hallo Daniela,

es gab mal einen Fotografen der hat um seine Aufnahme/Labortechnik zu verbessern über 20000 Aufnahme von einer weißen Porzellantasse auf schwarzen Samt gemacht. Er hat es geschaft. Du siehst Du bist in bester Gesellschaft.

Das schwarze Fell schluckt sehr viel Licht - für den Sensor oder auch den Film ist es ein schwarzes Loch - es saugt alles auf und gibt nichts mehr her. Wenn dann noch die Umgebung heller ist - und das ist die meistens - wird es eng.

Wenn Du von oben Fotos machst hast Du immer das helle Gras im Hintergrund. Suche Dir einen Ort aus mit Sträuchern, die im Schatten liegen und somit schön dunkel sind. Jetzt musst Du nur noch runter auf den Boden. Denn nun steht Dein Schwarzer Hund vor einen noch schwärzeren Hintergrund und Du wirst jedes einzelne Haar sehen. Vermeide aber die Mittagssonne.

Als Test kannst Du auch folgendes machen - kneife vor der Aufnahme Deine Augen zu einen winzig kleinen Schlitz zusammen - Du siehst dann wie die Schatten verschwinden und absaufen bzw. wie das Fell Deines Hundes zu einer schwarzen Fläche wird. So wird später auch das Foto. Ist der Hintergrund dunkler wirst Du bei dieser Methode feststellen das im Fell Zeichnung erhalten bleibt.

Viel Spaß bei Deinen nächste Aufnahmen. Ich bin sicher Du brauchst keine 20000 Versuche.
 
Kommentar
@lesitzki
20.000 Fotos, ich hoffe, das war zu einer Zeit, als es schon die digitale Technik gab. :D

Hast Du den Eindruck, daß ich bei den Fotos gestanden haben?? Ich sitze, wenn ich die Nasen fotografiere und ich mich nicht gerade in der Matsche befinde immer auf dem Boden. :)
Aber das mit dem dunklen Hintergrund ist auch nur bedingt machbar, den leider sind die Büsche in unserem Auslaufgebiet nicht so häufig und die Geduld meiner Hunde zum stillsitzen und warten, bis Frauchen so weit ist, ist auch nur begrenzt.

Aber ich werde beim nächsten Ausflug mit Cam einen Versuch starten, immerhin ist Velvet da etwas geduldiger, als mein Rüde, der überhaupt kein Verständnis für Fotografie im allgemeinen und für Frauchen mit dem Knipseding im speziellen hat. Aber ein roter Hund sieht fast immer gut aus, auf den Fotos.

Ein Freundin von mir, hat einen sehr schön gezeichneten, schwarz/weißen Border, ich glaube, daß ist noch die Steigerung zu einem kompl. schwarzen Hund, denn für eine der beiden Farben ist das Licht immer irgendwie nicht okay. :hehe:
 
Kommentar
Ist das Hauptmotiv schwarz, muss bei der Aufnahme das bild leicht unterbelichtet werden, das der Belichtungsmesser den Grauwert als Maßstab nimmt und die Zugabe von mehr Licht "befiehlt" wodurch das Bild dann insgesamt überbelichtet wird.
 
Kommentar
Hallöle,

Sonne und "schwarzes Viech" ist meistens eine schlechte Ausgangssituation für Fotos.
Am Anfang würde ich eher bei bewölktem Himmel fotografieren.

schbazl_DSC_9830.jpg


schbazl_heike_7.jpg



Schwarz und weiße Hunde fotografier ich am liebsten unter diesen Bedingungen.
schbazl_DSC_1144.jpg



Liebe Grüße
Uli
 
Kommentar
Ob nun Hund, Katze, Maus oder Elefant ist egal. Ein dunkles Motiv im Vordergrund erfordert den Einsatz des Blitzes zum Aufhellen. Die extra Portion Licht verwandelt ein schwarzes Loch in eine graue Fläche mit Zeichnung.

Den Effekt möchte ich an diesem Foto zeigen:
3048552498_651eab9459_b.jpg


Das Foto zeigt einen schwarzen Reiter auf einem schwarzen Pferd (Hl. Georg) vor hellem Hintergrund, noch dazu in Sepia konvertiert (ob das nun ein tolles Foto ist, ist nicht die Diskussion, die ich hier führen möchte).

Damit aus dem schwarzen Reiter kein Scherenschnitt wird, habe ich einfach den Blitz auf Langzeitsynchronisation gestellt (1. oder 2. Verschlussvorhang ist bei statischen Motiven egal) und mit der Blitzbelichtungskorrektur die Dosierung solange nach unten korrigiert, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Zuwenig Blitzlicht zeigt keine Wirkung, zuviel Blitzlicht erzeugt Überstrahlungen. Also habe ich solange experimentiert, bis mir die Zeichnung im Gesicht und auf dem Hals des Pferdes gefällt. Ist ja bei einer Digicam kein Problem.

Um auch noch dem hl. Georg mehr Zeichnung zu entlocken, hätte ich entfesselt blitzen müssen, also den Blitz von der Kamera runter und rechts von der Kamera so postieren, das er leicht schräg auf die Statue fällt. Das war mir aber zu aufwändig.

Mit dieser Technik gelingt es Dir bestimmt auch, Deinen Hund gut einzufangen, ohne dass Du das arme Tier extra nass machen musst. ;)
 
Kommentar
picture.php




Manchmal arbeitet das Model auch mit: Malchik (3 Monate, Flatcoat von Beruf)
setzte sich selbst ins Licht.
Gruß Jochen
 
Kommentar
Danke Christian für die ausführliche Erklärung. Wobei es wesentlich leichter sein dürfte, das arme Viech :D(von Beruf als Cocker eine begeisterte Wasserratte) naß zu machen, als es dazu zu bekommen, im Auslaufgebiet, wo es soooo viel zu entdecken gibt, still zu sitzen, bis Frauchen mit seiner Technik zu Potte gekommen ist. Wobei, zum Glück, mein schwarzes Cockerlein da wesentlich mehr Geduld zeigt, als das Rote.

@Schbazl
Ich muß ehrlich gestehen, ich habe es bis jetzt höchsten mal bei Sonne fertig gebracht, Fotos zu machen, auf denen man mehr als einen schwarzen Fleck erkennen kann. Auf Deinem Bild mit dem Orschi und dem schwarzen Cocker sieht man gut, den Unterschied zu dem schwarzen Hund auf den beiden anderen Bildern. Velvet ist aber auch dermaßen lackschwarz, dieses Fell schluckt jeden Funken Licht einfach weg. Aber ich werde weiter üben und experimentieren und das mit dem überbelichten auch ausprobieren.

@Retriever
Gib's zu, Du hast das Modell mind. mit einer Fleischwurst bestochen, damit es sich so schön in Positur setzt??:winkgrin:
 
Kommentar
Daniela, bring den Hund nicht auf Ideen! Der erpreßt mich gemeinsam mit seinem braunen Mit-Flat (der auch noch sein Onkel ist) schon genug.
Gruß Baikal&Malchik&Jochen
 
Kommentar
Hallo Daniela,
leider sind keine Exifdaten bei deinen Bildern ersichtlich. Die wären mal ganz interessant, zumal die Bilder etwas unscharf sind.
 
Kommentar
Ob nun Hund, Katze, Maus oder Elefant ist egal. Ein dunkles Motiv im Vordergrund erfordert den Einsatz des Blitzes zum Aufhellen.
...und im Falle eines Hundes dann noch Photoshop oder eine andere Software zum Entfernen der vom Blitz türkis oder grün verfärbten Augen (und davon abgesehen würde ich persönlich meinen Hund nicht anblitzen, und auch sonst kein Tier).
 
Kommentar
...und im Falle eines Hundes dann noch Photoshop oder eine andere Software zum Entfernen der vom Blitz türkis oder grün verfärbten Augen (und davon abgesehen würde ich persönlich meinen Hund nicht anblitzen, und auch sonst kein Tier).

Das ist schlicht falsch:

1. Nimmt man dafür natürlich einen externen Blitz, z.B. einen SB-800. Da taucht das Parallaxenproblem nicht auf und man muss auch nicht mit EBV ein misslungenes Bild retten.

2. Stellt man den Blitz auf TTL (Standardeinstellung). Dann wird die nötige Blitzmenge automatisch dosiert. Damit kann man sogar bedenkenlos mit einem Makro direkt ins Auge blitzen, ohne dass man dadurch geblendet würde. Falls Du das nicht glaubst, schau Dir bitte mal meinen Avatar an - das ist mein Auge!

Und hier noch die argentinische Dogge meiner Eltern, die auf eben diese Art illuminiert wurde, damit die Nase nicht komplett in Schwarz absäuft:
1471014761_af6df1fed7.jpg


Wie man sieht, ist Leon vollkommen entspannt, und daran hat sich auch nach dem Bild nichts geändert.

Der Tipp mit der Überbelichtung führt übrigens nicht zu brauchbaren Ergebnissen, sondern nur zu überstrahlten Hintergründen. Das Aufhellblitzen der Schatten ist dagegen ein wirksamer Trick zur Verringerung der Dynamik im Bild.
 
Kommentar
Ob nun Hund, Katze, Maus oder Elefant ist egal. Ein dunkles Motiv im Vordergrund erfordert den Einsatz des Blitzes zum Aufhellen. Die extra Portion Licht verwandelt ein schwarzes Loch in eine graue Fläche mit Zeichnung.
;)


Mein schwarzer Kater bekommt rötliches Fell, das heftig glänzt, wenn er angeblitzt wird. Das sieht dann noch schlimmer aus als das schwarze Fell ohne erkennbare Zeichnung.

Am besten werden Bilder bei viel Licht, aber ohne Sonnelicht (das hat ähnlichen Effekt wie Blitzlicht).

Bei schwarzen Hunden ist das aber denke ich etwas anders. Denn Katzen bekommen den Rotstich meines Wissen nach, weil sie nicht zu 100% (tief)schwarz sind.

Zudem reagieren die meisten Tiere genervt, wenn man sie anblitzt. Halte das Blitzen daher für keinen guten Tip bei Tieren, wohl aber bei unbewegten Objekten und bei Personen. ;)
 
Kommentar
Meiner Meinung nach ist Schbazl da eher auf dem richtigen Weg. Bewölkt aber hell, EBV, das sind nach meiner Erfahrung die richtigen Ansätze. und ich habe ca. 15000 Bilder von schwarzen Hunden in den letzten 12 Monaten gemacht.

Nichts ersetzt das richtige Licht! Insofern stimme ich voll zu, dass die pralle Mittagssonne nicht die beste Voraussetzung für gute Fotos ist. Aber auch bei bewölktem Himmel können schwarze Flächen absaufen und dann braucht man eben eine wohldosierte Prise Blitz. Der hl. Georg aus meinem ersten Posting ist ein gutes Beispiel. Das Bild entstand bei völlig bedecktem Himmel und das erste Bild ohne Blitz zeigt nur ein "schwarzes Loch". Erst der Aufhellblitz zaubert Zeichnung da rein.

Das eigentliche Problem dieser Hundebilder ist schlicht, dass die Eingangsdynamik des Bildes zu groß ist für eine Kamera. Aufhellblitzen des Vordergrundes ist eine bewährte Technik dagegen. Eine zweite Möglichkeit ist mittels EBV die Schatten aufzuhellen, aber das ist mit Vorsicht zu genießen, da die meisten Kameras dabei starkes Rauschen produzieren bzw. die erforderliche Dynamik gar nicht haben.
 
Kommentar
Ich habe jetzt ma versucht meinen Kleinen Wuffi, bei schlechtem licht (in meinem Zimmer Rot, blauer Spott) abzulichten.... Also es war nicht ganz einfach, aber das is dabei rausgekommen

ich dachte ich postet das auch hier, is ja passendes thema

picture.php


picture.php



Gruss
Daniel
 
Kommentar
Das Licht ist ziemlich merkwürdig - das Hundchen ziemlich niedlich!
Für diese Lichtverhältnisse finde ich die Bilder gut. Also im Sinne der rein technischen Qualität, ohne künstlerischen Anspruch. ;)
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten