... Aber ich will mich nicht mit Dir streiten ...
Das ehrt Dich …
... daher bin ich raus ...
"Raus bist Du noch lange nicht, sag mir erst ..."
Alter Kinderreim
Wie die werte Leserschaft merkt, habe ich mir länger Gedanken gemacht,
ob und wie ich auf Heiko antworten soll.
Letztlich berühren seine Ausführungen eine Grundfrage der Kritik:
"Muß ein Kritiker das von ihm beurteilte Handwerk selbst beherrschen?"
Nach meiner festen Überzeugung: nein …
Er muß lediglich in der Lage sein, sich kompetent darüber zu äußern.
Ob er diese Kompetenz durch Lehre, Studium oder Ausübung des Handwerks
erworben hat, oder ob sie durch Lektüre und/oder Erfahrung gewonnen wurde,
spielt für seine Kritik keinerlei Rolle.
Man kann z.B. sehr wohl eine Goldschmiede-Arbeit ästhetisch oder technisch
kritisieren und dies auf höchstem Fachniveau, ohne selbst Goldschmied zu sein.
Es ist schlichtweg nicht die Aufgabe eines Kritikers, es anders oder besser zu
machen.
Seine genuine Aufgabe ist es, ein möglichst kompetent fundiertes Urteil abzugeben.
Ob und welche Lehren der Kritisierte daraus zieht, bleibt allein dessen Sache.
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