Lösung Der Mittelformat-Reporter in seiner natürlichen Umgebung

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vonheune

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Hab die Doppeläugige erst seit Kurzem, aber dieses Bild hier machte mir klar, wie man damals mit Kameras und Suchertechnik der damaligen Zeit umgegangen ist. Blitz und PC-Kabel (also für Blitz) ist am Mann, und der Blitz wird einfach mit der freien Hand gehalten:

(Update: Danke, jazzmasterphoto, für den Hinweis! Also Schiene statt Freihandblitzen - auf die Wunschliste damit)


*** Bild entfernt - Verletzung von Urheberrechten ***


Update II: Screenshot des Youtube-Videos wurde entfernt, oben statt Link eine Beschreibung, wie das Bild sich ansteuern lässt:

-> jimihendrixonline.com

-> Enter

-> Photo Galleries

-> Gallery Eleven

-> Foto mit der Capiton "Press Reception"
 
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... Blitz und PC-Kabel (also für Blitz) ist am Mann, und der Blitz wird einfach mit der freien Hand gehalten ...


Danke für den Screenshot! :up:

Aber schau bitte noch einmal ganz genau hin. :lupe:
Der Blitz sitzt an einer Schiene an der kopfüber
gehaltenen Rolleiflex (?) und das Kabel bammelt
herunter – vergleiche mit dem Kollegen rechts.

Solche Kopfüber-Späße kann man übrigens auch
mit der F resp. F2 treiben: einfach Sucher raus
und hochhalten, da braucht's nicht einmal einen
Lichtschacht … hab ich oft genug gemacht. :cool:


.
 
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Danke, jazzmasterphoto!

Hab gerade noch ein Bild aus einem aktuellen Film entdeckt:

Klick

(Promobild von der offiziellen Seite des Films "Hyde Park am Hudson"). Das sind offenbar die Kollegen der großkalibrigen Planfilm-Fraktion. Die Lampen hatten ja eine unglaubliche Leuchtdauer und Strahlkraft. Ein Experte meinte neulich, damit habe man ganze Bühnen ausleuchten können. Schätze, die Fotografierten der damaligen Zeit hatten Retina-Proleme. Was allein schon bei Hollywood-Premieren auf dem roten Teppich losgewesen ist (siehe auch Scorseses "Aviator" bei der Red-Carpet-Szene von "Hells Angels").
 
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Das sind offenbar die Kollegen der großkalibrigen Planfilm-Fraktion. Die Lampen hatten ja eine unglaubliche Leuchtdauer und Strahlkraft. Ein Experte meinte neulich, damit habe man ganze Bühnen ausleuchten können.

Mh, das waren wohl noch Magnesium Blitze. Die ganz frühen waren noch ziemlich gefährlich, da das Magnesium quasi noch frei lag. Erst in den 30ern wurden Blitzgeräte einigermassen praxistauglich, das Magnesuim kam in einen Glaskolben auf ein Band und es wurde elektrisch gezündet.
Die Blitze waren zwar oftmals leuchtkräftig, aber man hatte auch nicht allzu viel davon. Verhältnismässig lichtschwache Objekitve gepaart mit sehr bescheidener Filmempfindlichkeit relativiert die Ansicht, man hätte damals einfach alles ausleuchten können.

Für die Pressefotografie gab's damals für diesen Anwendungszweck ausgelegte Kameras. GF als auch MF.
Für manche dieser GF Kameras gab's auch Magazine für mehrere Filmblätter damit man nicht gleich nach einem Bild ein neues Magazin wecheln brauchte, und oftmals auch ansetzbare MF-Magazine).

Bekannte Kameras/Marken dieser Bauart waren Busch ("Pressman"), Linhof ("Technika" für GF, "Technika Press" für MF), Mamya Press (für MF, ähnlich wie Linhof Press), Graphlex ("Speed Graphic") Omega/KoniOmega/RapidOmega (für MF, aus sog. Combat-Kameras hervorgegangen).
Die GF Kameras waren in der Grundkonstruktion meist Laufbodenkameras, bei den MF Kameras gestalteten sich die Konstruktionen zT recht unterschiedlich, aber meist auf Messsucherbasis.

Ein typisches Merkmal solcher Kameras waren Handgriffe an denen ein Kabelauslöser angebracht war oder alternative Suchersysteme.
Meine beiden KoniOmega/RapidOmega haben zB gleich drei Zubehörschuhe.

Klar scheint mir : ab jener Zeit, in der Kleinbild praktikabel wurde war es eine wichtige Frage, mit welcher Kamerabauart man fotogtafierte.
Bei Ereignissen bei denen anwesende Fotografen keine Überaschung waren (zB Grossanlässe, Konferenzen usw), konnte man durchaus Kameras vom Schlage einer GF dabei haben. Aber in Situationen in denen der Fotograf möglichst nicht wahrgenommen werden sollte, war KB eher gefragt.
Ein Mittelweg bestand da natürlich mit den TLR. Denn auch TLR können für Reportage sehr gut geeignet sein (die meisten TLR's hatten zB die Möglichkeit des "Sportsuchers" - indem man das vordere Segment des Schachtsuchers einfach offen liess und durch ein Loch des hinteren Segments blickte). Unpraktisch an TLR scheint mir aber der verhältnismässig lang dauernde Filmwechsel im Vergleich zu Kameras an die Magazine angebracht werden können - und natürlich das bei den meisten TLR's nicht mögliche Objektiv wechsel. Zudem ist auch die Handhabung mit Zubehör an einer TLR etwas unpraktischer.

Heute ist das natürlich anders. Ein Pressefotograf ist heute mit einer Kamera à la D"X" oder EOS1D mkxxx unterwegs, nur schon eine andere Marke als diese beiden ist in diesem Bereich eher selten oder zumindest nicht gewöhnlich.
Aber schon ab Mitte der 60er Jahre zeichnete sich ab, dass KB-SLR die bevorzugten Pressekameras sein werden.
KB-Messsucher, GF&MF Presskameras & TLR verschwanden ab da zusehends.
 
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...
Die Blitze waren zwar oftmals leuchtkräftig, aber man hatte auch nicht allzu viel davon. ...


Doch, eines auf jeden Fall: heiße Pfoten … :hehe:
Denn nach jedem Blitz mußte man die Birne wechseln.

Dies ist wohl eines der berühmtesten deutschen Fotos,
die mit einer Speed Graphic (o.ä.) entstanden.

Der Kampf von dä Aap war eigentlich schon vorbei,
der Fotograf auf dem Weg aus der Halle, da hörte
er einen Aufschrei, drehte sich um und drückte
reflexartig den Auslöser. Doppelter Volltreffer … :hehe:


.
 
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Der Vorteil der Rollei gegenüber der Hasselblad:

Man konnte immer das Bild im Auge behalten dank der ""Sucherkamera"

:)

(tippe mal auf Braunblitz)
 
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Welches Modell hast du denn? Und fotografierst du auch damit?

Pardon, war in Polen und konnte nicht gleich antworten.

Seit Februar eine Seagull 4A mit einer 3,5/75mm-Optik. Zuvor ein bisschen gespielt mit Balgen-Klappkameras wie der Isolette und einer Beier, um das Mittelformat auszuprobieren:

picture.php


Mit der Seagull habe ich bereits fotografiert und Kontaktabzüge gemacht (Lichtmessung erst mit der F4s, jetzt mit einem Sixtomat). Vergrößert habe ich sie noch nicht, nur die Kontakte gescannt.
Den gescannten Kontaktbogen gibt es hier zu sehen.

Gerade war ich für vier Tage in Polen, da sind zwölf Fotos entstanden, die ich heute entwickeln lasse (Fuji Reala 100), mal sehen. War ziemlich schwer das Gepäck, da zudem noch eine F4s mit drei Objektiven und zwei Digitalkameras gefragt waren. Das Mittelformat lerne ich gerade erst kennen, wer weiß, was sich damit alles anstellen lässt.

Ort: Warszawa, Kościół Ewangelicko-Augsburski Świętej Trójcy

...Dieses Bild hier machte mir klar, wie man damals mit Kameras und Suchertechnik der damaligen Zeit umgegangen ist.

Übrigens muss ich noch etwas ergänzen, denn die Grundlage für dieses Thema hier ist ja der Youtube-Screenshot, den ich eingangs gepostet hatte und der nicht erwünscht ist, weil er ein Bild von Jimi Hendrix enthält, das auf einer Seite abgelegt ist, desseb betreuber nicht möchte ...etc. Das wäre ja eine Pointe, wenn der Websitebetreiber auch nicht die Rechte an diesem Bild hätte.

Da es so aussieht, als dürfe man nicht einmal zu der Seite dieses Website-Autoren linken, hier eine Anleitung, wie man dorthin kommt:

Wer sich für das Bild interessiert (einen direkten Link verbittet sich der Betreiber der Website, der das Bild sicher auch irgendwo gefunden und kopiert hat) gehe zu

-> jimihendrixonline.com

-> Enter

-> Photo Galleries

-> Gallery Eleven

-> Foto mit der Capiton "Press Reception"


Mein Lieblingsfoto dieser Sammlung ist übrigens in Gallery Four zu sehen, "French TV Studio 10-12-1967"
 
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Hallo.
Welches Modell hast du denn? Und fotografierst du auch damit?

LG
Wolfram

Heute kam der Scanner 9000f MkII.

Zu Modell hatte ich ja schon erwähnt: Seagull 4A.
Hier ein Bild aus Polen:

10747461515_96c6d6939c_c.jpg


Abb.: Das Berliner Solistenensemble Phoenix16 probt die Uraufführung der Johannespassion ("Passio") von Dariusz Przybylski
Warszawa, Kościół Ewangelicko-Augsburski Świętej Trójcy
 
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