Der HDR-Mode mit der D800

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Sadrac

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Bei der HDR-Funktion (High Dynamic Range) werden mit einer Betätigung des Auslösers zwei Aufnahmen gemacht (je eines mit positiver und mit negativer Belichtungskorrektur) und dann zu einem Bild zusammengefügt. Die Dynamik kann auf diese Weise um bis zu 3 Lichtwertstufen erweitert werden, bei perfekter Farbsättigung und Tonwertzeichnung. Die Glättung der Übergänge zwischen unterschiedlich belichteten Bildpartien kann dabei individuell für eine natürliche Bildwirkung angepasst werden.


Was denkt ihr wie sinnvoll dieser Modus wohl sein wird, gegenüber der herkömmlichen Erstellung von HDR? Findet es großen Anklang oder ist es am Ende doch nur eine kleine und schnelle Erstellung für möchtegern HDR? Was denkt ihr? :cool:
 
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Ich denke das es sich hier nicht um ein echtes HDR handelt.
Bis jetzt konnte ich bei jedem NEF so ein HDR manuell erzeugen.
Die Funktion soll den Dynamikumfang um bis zu drei Stufen erhöhen; es funktioniert allerdings nur als JPG-Ausgabe.

Gruß
 
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HDR-Bilder benötigen ein eigenes Speicherformat.
Wenn das Ergebnis ein JPG-Bild ist, dann kann es sich wohl kaum um ein HDR handeln.
Das Problem ist wohl, dass viele Leute tonwertkomprimierte Bilder als HDR bezeichnen.

Im Prinzip wäre es natürlich auch denkbar, dass die Kamera ein echtes HDR erzeugt,
und dieses unverfälscht in einem geeigneten HDR-Format speichert.
Das hätte den Vorteil, dass man dann auf dem PC die Tonwertkomprimierung beeinflussen kann.
Ich glaube aber kaum, dass Nikon so weit gedacht hat.

Walter
 
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HDR-Bilder benötigen ein eigenes Speicherformat.
Wenn das Ergebnis ein JPG-Bild ist, dann kann es sich wohl kaum um ein HDR handeln.
Das Problem ist wohl, dass viele Leute tonwertkomprimierte Bilder als HDR bezeichnen.

Walter

Das Tone-Mapping ist "eine" der HDR Techniken. Klar es gibt noch andere, aber die Kombination zweier Aufnahmen (eine auf Lichter und die andere auf Schatten belichtet) ergibt per Definition ein HDR-Bild.
Dass es für HDRs eigene Speicherformate gibt ist unbestritten aber zwingend erforderlich sind Sie nicht. Photomatix Pro erzeugt z.B. als Ergebnis entweder jpg oder tiff.

D.
 
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...aber die Kombination zweier Aufnahmen (eine auf Lichter und die andere auf Schatten belichtet) ergibt per Definition ein HDR-Bild...

D.

Das ist zwar korrekt, aber hiermit (Ausgabe als JPG) wird keine Erweiterung der Dynamik erreicht. Tatsächlich wird der Dynamikumfang sogar reduziert. Ein JPG kann also gar nicht den Dynamikumfang eines echten HDR-Bildes darstellen. Ebensowenig können das unsere aktuellen Ausgabegeräte. Deshalb bräuchte es -um HDR voll auszuschöpfen- ein eigenes Ausgabeformat.

Gruß
 
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Das ist zwar korrekt, aber hiermit (Ausgabe als JPG) wird keine Erweiterung der Dynamik erreicht. Tatsächlich wird der Dynamikumfang sogar reduziert. Ein JPG kann also gar nicht den Dynamikumfang eines echten HDR-Bildes darstellen. Ebensowenig können das unsere aktuellen Ausgabegeräte. Deshalb bräuchte es -um HDR voll auszuschöpfen- ein eigenes Ausgabeformat.

Gruß

Wobei ich hier die Frage stelle, woher die Annahme kommt, dass der Output des HDR nur JPG sein kann? Ich habe weder in der Spec noch im Prospekt einen Hinweis drauf gefunden, das nicht auch TIFF (16bit) möglich ist. Selbst ein NEF könnte, rein theoretisch, möglich sein. Das glaube ich zwar persönlich auch nicht, aber....

D.
 
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Finde das ist ein Gimmick. Besser von Hand 3 oder 5 Aufnahmen machen (mit Dauerfeuer aus der Hand) und das nachher am Rechner mit Autoaligment zusammenrechnen lassen und selber bestimmen, wie es aussehen soll (und es als TIFF haben!). Das hier kann man nur mit Stativ verwenden und das Ergebnis ist endgültig.
 
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Das ist zwar korrekt, aber hiermit (Ausgabe als JPG) wird keine Erweiterung der Dynamik erreicht. Tatsächlich wird der Dynamikumfang sogar reduziert. Ein JPG kann also gar nicht den Dynamikumfang eines echten HDR-Bildes darstellen. Ebensowenig können das unsere aktuellen Ausgabegeräte. Deshalb bräuchte es -um HDR voll auszuschöpfen- ein eigenes Ausgabeformat.

Gruß

Da gehts doch nur um die Definition...
Formulieren wirs anders: Die Funktion verhindert, dass bei hohen Motivkontrasten die Lichter clippen und/oder die Schatten zulaufen.

Probieren können wir´s noch nicht, aber ich vermute mal, dass ein (belassen wir es der Einfachheit halber bei dieser Bezeichnung) "HDR" aus 2 Bildern besser ist, als ein Pseudo-"HDR" aus 2 unterschiedlich entwickelten NEF´s. Sozusagen "erweitertes D-Lighting".

Was diese Funktion mit sich bewegenden Bildelementen anstellt muss man sowieso abwarten...
 
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Interessant könnte es werden, wenn die beiden Bilder aufgenommen würden, ohne dass der Spiegel dafür zurück klappen müsste. Dann wäre der zeitliche Abstand zwischen den Bildern geringer und es würde weniger wackeln. Wenn man dann auch noch Zugriff auf die beiden Ausgangs-NEFs hätte, würde es richtig nett. *träum
 
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Hallo,

Das Tone-Mapping ist "eine" der HDR Techniken.
weil hier einige Begrifflichkeiten durcheinander geworfen werden: Leider ist es so, dass sich "nur" ein bestimmter Sprachgebrauch eingebürgert hat und auch dieser hat sich in den letzten Jahren noch einmal gewandelt. Hier einige Informationen, die man nach der Lektüre von etwas zwei Dutzend HDR-Bücher und und drölfzig Webseiten als aktuellen Stand der Dinge betrachten darf:

"HDR" ist kein Bild und auch keine Datei. Es ist eine Methode, ein Ablauf oder Workflow. Er setzt zwingend eine sog. HDR-Datei in einem speziellen Format voraus (*.hdr, *.exr etc.). Ein Ablauf zur Dynamikerhöhung, der dieses HDR-Zwischenformat nicht nutzt, ist kein HDR-Workflow. Nach dem (obligatorischen) Tonemapping liegt eine betrachtbare und druckbare LDR-Datei vor.

Früher (vor fünf Jahren) wurde "DRI" (dynamic range increase) als Überbegriff für alle Techniken verwendet, die die Dynamikerhöhung von Bilder zum Ziel hatte (also auch HDR). Heute wird die Abkürzung eher für "die andere" Methode verwendet, bei der es um die Kombination von LDR-Bilder geht, ohne den HDR Zwischenschritt. Manchmal wird diese Methode auch "Exposure Blending" oder ähnlich genannt.

Das Ergebnis aller Methoden ist eine LDR Datei - typischerweise im TIFF- oder JPEG Format. Sie transportiert die gewünschte Motivdynamik. Man darf hierbei nicht Motiv (= Eingangs-) und Bild (= Ausgangs-) Dynamik verwechseln. Es ist deshalb völlig problemlos möglich, mit einer (8-Bit-) JPEG-Datei Motivdynamiken von 12 oder 20 EV zu transportieren. Näheres hierzu findet man in ausreichender Menge über die Suchfunktion.

Dass die kamerainterne HDR-Funktion JPEG als Ausgabe nutzt, scheint mir logisch zu sein. Die RAW-Daten sind ja keine Bilddatei und erst nach der Konvertierung in ein lineares RGB Bild (ohne Gamma-Korrektur) kann die Verrechnung der Bilder sinnvollerweise geschehen. Sie anschließend wieder in ein synthetisches RAW-Format zu rechnen, macht nicht wirklich Sinn.

Ich denke, die aktuellen HDR-Funktionen der Kameras sind interessant für einige (wenige) bestimmte Situationen. Die Möglichkeiten, die beispielsweise eine Photomatix- / Photoshop-Bearbeitung anbietet, sind zweifelsfrei erheblich größer. Insofern sollte man IMO mit der Kamers-HDR Funktion nicht allzu streng sein :rolleyes:.

Ciao
HaPe
 
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Mir sind viele der Antworten hier doch zu dogmatisch.

Erstens, rein praktisch, ist diese HDR Funktion seit der Pentax K-7 in SLRs halt drin. Es werden 2 oder 3 Bilder bei unterschiedlicher Belichtung gemacht, inzwischen auch aligned, und dann tone-mapped als JPG gespeichert, wobei die Stärke der Tonwertkompression beim Mapping beeinflusst werden kann. Bei der K-5 kommen recht ansehnliche Resultate zustande, die in der Einstellung Auto sogar natürlich wirken, also kein HDR Gimmick. Das ist für die schnelle Aufnahme bei viel Kontrast schon hilfreich. Der Photoamateur wird aber zur Offline-HDR Erzeugung greifen, zumal die Kamerafunktion die Einzelbilder wegschmeisst oder (iPhone) nicht als Raw speichert.

Das reicht Nikon in der D800 nun nach. Fehlt eigentlich noch die Panoramafunktion ;)

Zweitens, ob man nun was HDR nennt ... also, das kann man sehr pragmatisch handhaben. Alles zwischen dem Fillslider in Lightroom 3 mit Raws und 32 Bit EXR Dateien in einer 3D Animation darf sich so nennen. Wobei der Begriff aus letzterem Bereich (also CGI) stammt. Dabei ist der Effekt des Glooming dann sogar wichtiger als der des Tonemapping, wenn z.B. Beugungsringe höherer Ordnung Kanten aufleuchten lassen. Der neumodische Aufschrei, dass nur Photomatixartiges Arbeiten HDR sei, ist nur der Verteidigung von Claims gerade neu erlernter Techniken geschuldet. Ich nehme das nicht weiter ernst.

Mit dem Dynamikumfang einer D7000 ist eigentlich jede Raw-Bearbeitung "HDR" im weiteren Sinne, und im engeren Sinne liefert ohnehin niemand HDR ab, denn wer ausser CGI Auftragsphotographen deckt schon 32 EV in seiner Aufnahme ab? Das wäre aber nötig, damit die Sonne einer Hintergrundaufnahme als Lichtquelle fungieren kann.
 
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Hi,

hm, also ehrlich gesagt verstehe ich Deinen Beitrag nicht so ganz.

Zweitens, ob man nun was HDR nennt ... also, das kann man sehr pragmatisch handhaben.
Die Summe aller "dogmatischen" Zuordnung zwischen Worte und Bedeutung nennt man "Sprache" und ist die Grundlage jeder Kommunikation. Wenn jeder ganz undogmatisch seine eigene Sprache pragmatisch bzw. willkürlich bastelt, gibts keine vernünftige Kommunikation mehr :nixweiss:. Wäre irgendwie doof in einer Online-Community.

Suche mal bei Amazon nach dem Begriff "HDR". Neben "Herr der Ringe" wirst Du da ein Thema finden, bei dem die Autoren und die Leser eine ziemlich konkrete Vorstellung vom Inhalt haben. Wenn da in einem der Bücher plötzlich der Lightroom 3 Fillslider als das zentrale HDR-Tool auftauchen würde, würde das einige Leser ziemlich verärgern. Welchen Sinn macht es für Dich, jede Frage bzgl. Dynamik mit HDR zu verknüpfen? Auch im Hinblick darauf, dass hier Fragen von Einsteigern zum HDR-Thema kommen und man pragmatischerweise nicht gerne bei jedem Thread seitenlang mit einer Begriffs- und Standortvereinbarung verbringen möchte?

Ciao
HaPe
 
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Suche mal bei Amazon nach dem Begriff "HDR".
Hi Hans-Peter,

genau um den Sprachgebrauch ging es mir. Dass Buchtitel z.Zt. gerne auf Photomatix & Co. abzielen, ist eine Sache, denn da liegt Geld auf der Strasse (bzw. lag).

Aber das Thema ist doch in ständigem Fluß. Ich kann mit dem Füllslider & Co. von LR3 und RAWs einer D7000/K-5 bei ISO100/80 jederzeit ein Ergebnis produzieren, dass Leser eines dieser Bücher wahrscheinlich als Exposure Fusion etc. verorten würden. HDR ist einfach HDR, es geht um den Umgang mit hohem Dynamikumfang, in welcher Form auch immer. Die konkreten Tools sind irrelevant. Den Begriff HDR daran festzumachen würde bedeuten, das Thema zu mystifizieren. Das ist in keiner Sprache gut.

Übrigens, wenn ich auf Amazon nach HDR suche und alle verkappten Handbücher ignoriere, finde ich im wesentlichen das:
http://www.amazon.de/dp/3898644308/?tag=netzwfotognik-21
(in einer Rezension der engl. Ausgabe taucht übrigens Lightroom als mögliches Werkzeug sehr wohl auf ...)



In diesem Sinne :)
 
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