Den Bock zum Gärtner machen / Impressionistisches ohne Kunstfilter
Bei steigenden Temperaturen nerven nicht nur die Mücken den Naturfreund, der mit langer Brennweite auf Motivjagd ist. Das Geflimmere, verursacht von der aufsteigenden Luftschwaden, vehindert zuverlässig scharfe Fernaufnahmen.
Ich habe mir zur Aufgabe gestellt, den Bock zum Gärtner zu machen: Das, was Bilder verhunzt, soll herhalten, Bilder zu gestalten.
Wo besser sollte man das anstellen, als in der südfranzösischen Provence, wo
sich die Maler des ausgehenden 19. Jahrhunderts ausführlich mit der Freiluftmalerei beschäftigten und durch besondere Maltechniken das durch diese atmosphärischen Erscheinungen geprägte Licht darstellten.
Bereits im letzten Jahr gelang mir die Fixierung dieses Geflimmere
Es gelingt nur unter spezifischen Bedingungen:
-Starke Luftbewegungen müssen vorhanden sein -hier über der Glut
-Durch eine lange Brennweite (400 mm an der DSLR ist die Untergrenze) müssen die durch die Luftbewegungen verursachten unregelmäßigen Lichtbrechungen "vergrößert" werden, so dass ihre Bildwirksamkeit hinreicht
- Die Bildwirksamkeit erreichen wir durch kurze Belichtungszeiten
-Das Fokussieren muss manuell nach Sichtkontrolle erfolgen.
In der Regel sieht das erzielte Bild ohne Nachbearbeitung für den ungeübten Betrachter aus wie für die Mülltonne gemacht: flau, unscharf bis zum Erbrechen....
Dann geht es los in der digitalen Dukelkammer: Kontrast anheben,
Ausschnitt nehmen (genügend Brennweite hat fast keiner) verschiedene Schärfetechniken bis der Daumen blutet, Farbsättigung anheben....
Nein, es gibt kein Patenzrezept. Man muss selbst probieren, wie man den jeweiligen Datenssatz zum Bild erweckt. Es geht alles nur im Sichtflug.
Viele Grüße
Herbert
Nachtrag: Ein "Kunstfilter" oder ähnliches war garantiert nicht im Spiel
Nachdem die Bilder im Daten-Nirwana verschwunden sind, habe ich wieder eines zur Veranschaulichung des Textes hochgeladen und hier ein neueres angehängt.
Bei steigenden Temperaturen nerven nicht nur die Mücken den Naturfreund, der mit langer Brennweite auf Motivjagd ist. Das Geflimmere, verursacht von der aufsteigenden Luftschwaden, vehindert zuverlässig scharfe Fernaufnahmen.
Ich habe mir zur Aufgabe gestellt, den Bock zum Gärtner zu machen: Das, was Bilder verhunzt, soll herhalten, Bilder zu gestalten.
Wo besser sollte man das anstellen, als in der südfranzösischen Provence, wo
sich die Maler des ausgehenden 19. Jahrhunderts ausführlich mit der Freiluftmalerei beschäftigten und durch besondere Maltechniken das durch diese atmosphärischen Erscheinungen geprägte Licht darstellten.
Bereits im letzten Jahr gelang mir die Fixierung dieses Geflimmere
Es gelingt nur unter spezifischen Bedingungen:
-Starke Luftbewegungen müssen vorhanden sein -hier über der Glut
-Durch eine lange Brennweite (400 mm an der DSLR ist die Untergrenze) müssen die durch die Luftbewegungen verursachten unregelmäßigen Lichtbrechungen "vergrößert" werden, so dass ihre Bildwirksamkeit hinreicht
- Die Bildwirksamkeit erreichen wir durch kurze Belichtungszeiten
-Das Fokussieren muss manuell nach Sichtkontrolle erfolgen.
In der Regel sieht das erzielte Bild ohne Nachbearbeitung für den ungeübten Betrachter aus wie für die Mülltonne gemacht: flau, unscharf bis zum Erbrechen....
Dann geht es los in der digitalen Dukelkammer: Kontrast anheben,
Ausschnitt nehmen (genügend Brennweite hat fast keiner) verschiedene Schärfetechniken bis der Daumen blutet, Farbsättigung anheben....
Nein, es gibt kein Patenzrezept. Man muss selbst probieren, wie man den jeweiligen Datenssatz zum Bild erweckt. Es geht alles nur im Sichtflug.
Viele Grüße
Herbert
Nachtrag: Ein "Kunstfilter" oder ähnliches war garantiert nicht im Spiel
Nachdem die Bilder im Daten-Nirwana verschwunden sind, habe ich wieder eines zur Veranschaulichung des Textes hochgeladen und hier ein neueres angehängt.
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