Das Ende klassischer Fotografie? Smartphone vs. Kamera

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Sorry das ich wieder ontopic werde...
Von meinen ca. 40000 Fotos des letzten Jahres sind etwa 500 mit dem Handy gemacht (S8+ oder Note8).
Ich empfinde sie als schlecht, als sehr schlecht gegenüber meinen anderen Fotos. Die jpg-engine bügelt alles platt, raw (dng) ist für nicht praktikabel, hat aber auch bei meinen wenigen Versuchen keine deutlichen Vorteile ergeben. Jedes größere Sensorformat, sogar schon die 1 Zoll Cams, Nikon 1 J5 und Sony sind Welten besser. Fazit: Für Whatsapp gut, aber für alles, was über das Handydisplay hinausgeht, eine bedauernswerte Krücke.
Gruß
WolframO
 
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Jedes größere Sensorformat, sogar schon die 1 Zoll Cams, Nikon 1 J5 und Sony sind Welten besser. Fazit: Für Whatsapp gut, aber....

Schon klar, ein größerer Sensor bietet mehr Auflösung, mehr Dynamik, mehr Möglichkeiten. (Besseres Ausgangsmaterial sollte dann auch bessere "Automatik-Fotos" ergeben.)

Das schließt aber nicht aus, dass Hersteller von Systemkameras den Workflow verbessern und mehr Presets und intelligente Filter in die Kamera einbauen, die dann sofort im Bild erscheinen. Quasi die Bildoptimierung für den Faulen/Unwissenden.

Wenn ich ein Gegenlichtportrait mache, dann könnte die Kamera eine Filterautomatik anbieten. Macht automatische drei HDR Aufnahmen, optimiert den Himmel mit Sonnenstrahlen, die Unschärfe, das Bokeh, belichtet das Gesicht richtig, bügelt Hautunreinheiten weg, macht die Augen größer, die Zähne weißer, das Gesicht etwas schlanker und bietet so ein Foto an, welches der fotografierten "Dame" sofort gefällt. Diese Presets könnte es für viele Fotosituationen geben und eine intelligente Kamera erkennt die Fotosituation automatisch und bietet sofort 2-3 optimierte Bildvarianten an. Wer das nicht will kann ja in RAW fotografieren und hinterher alles selbst in Lightroom zusammenbasteln.

Letztendlich muss die Systemkamera die Softwaremöglichkeiten eines Handys deutlich überbieten, bzw. "in besser" anbieten können. Nur teure Objektive verkaufen wollen und zusätzlich teure Bearbeitungssoftware wird den Absatz von Systemkameras nicht stabiliesieren.
 
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Wenn ich ein Gegenlichtportrait mache, dann könnte die Kamera eine Filterautomatik anbieten. Macht automatische drei HDR Aufnahmen, optimiert den Himmel mit Sonnenstrahlen, die Unschärfe, das Bokeh, belichtet das Gesicht richtig, bügelt Hautunreinheiten weg, macht die Augen größer, die Zähne weißer, das Gesicht etwas schlanker und bietet so ein Foto an, welches der fotografierten "Dame" sofort gefällt. Diese Presets könnte es für viele Fotosituationen geben und eine intelligente Kamera erkennt die Fotosituation automatisch und bietet sofort 2-3 optimierte Bildvarianten an. Wer das nicht will kann ja in RAW fotografieren und hinterher alles selbst in Lightroom zusammenbasteln.

Letztendlich muss die Systemkamera die Softwaremöglichkeiten eines Handys deutlich überbieten, bzw. "in besser" anbieten können.
Genau dafür würde ich keinen Cent ausgeben.

Was soll denn dabei rauskommen? Das nächste mal, wenn dann z.B. Thorsten in Afrika einen Löwen im Baum fotografiert sitzt dann auf dem Bild plötzlich stattdesen eine nackte junge Dame im Geäst?
 
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Das schließt aber nicht aus, dass Hersteller von Systemkameras den Workflow verbessern und mehr Presets und intelligente Filter in die Kamera einbauen, die dann sofort im Bild erscheinen. Quasi die Bildoptimierung für den Faulen/Unwissenden.

Letztendlich muss die Systemkamera die Softwaremöglichkeiten eines Handys deutlich überbieten, bzw. "in besser" anbieten können.

Ich denke auch, dass sich die Systemkameras noch weiter in diese Richtung entwickeln werden.
Die neue Nikon Z 50 bietet ja schon sehr viel an, und Ken Rockwell ist als Profifotograf begeistert davon.

Denn wenn die Kamera bei Stellung (fast) aller Einstellungen auf AUTO schon gute Bilder liefert, muss sich der Fotograf nicht mehr zeitaufwändig mit Einstellungen aufhalten und kann sich mehr auf die Bildgestaltung konzentrieren.

Und der spart auch "Lebenszeit", wenn er nachträglich nicht mehr stundenlang am Computer sitzen muss, um die Fotos nachzubearbeiten.

Aber für mich kommt das nicht in Frage, denn ich bin nun mal selber gerne tätig beim Fotografieren und Nachbearbeiten meiner RAW-Aufnahmen in Lightroom Classic 9.1.
Und ich sehe das auch nicht als verlorene Zeit an - denn es ist mein Hobby.

Gruß
Hans
 
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Als Ergänzung, hier mal ein Video zu den Möglichkeiten von Luminar 4 zur Portraitverbesserung. Luminar 4 arbeitet mit Presets und sogenannten AI Filtern, Filter die Gesichtsteile erkennen und diese gezielt verbessern.


Ähnliches erwarte ich von einer Filterautomatik bei teuren Systemkameras ooc. Vielleicht drei Varinaten, die dem "Knipser" dann sofort angeboten werden und mit denen er den Kollegen, der mit dem Handy geknipst hat, sichtbar qualitativ (auch schon bei der 8-11 Zoll Ansicht) abhängt.

Mir völlig unverständlich, dass Kameras das nicht können. (Klar, das würde die Arbeit/Geldverdienen für den professionellen Hochzeitsfotografen, oder den Portraitfotografen nicht einfacher machen.)
 
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Und der spart auch "Lebenszeit", wenn er nachträglich nicht mehr stundenlang am Computer sitzen muss, um die Fotos nachzubearbeiten.

Als alter weißer Mann, der seine Freizeit nicht mehr nur mit "Schmusen" verbringt, ist der Weg das Ziel - das Herumlaufen und Suchen nach Motiven, das Experimentieren mit den Kameraeinstellungen und das Nachbearbeiten am Computer. Es ist insgesamt ein kreativer Prozess und macht mir Spaß.

Wir sollten aber akzeptieren, dass die nachwachsende Generation diese Muße häufig nicht mehr hat und sie wollen einfach ein ziemlich gutes Bildergebnis, sofort, ohne Wissen und ohne weiteres Nachdenken.
 
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... Wir sollten aber akzeptieren, dass die nachwachsende Generation diese Muße häufig nicht mehr hat und sie wollen einfach ein ziemlich gutes Bildergebnis, sofort, ohne Wissen und ohne weiteres Nachdenken.

Das sehe ich auch - und sogar mehr oder weniger täglich. Selbst im tiefsten Spanien hat fast jeder das Handgerät vor der Nase.
Anders ist es nur noch in Portugal - aber denen fehlt einfach das Geld.
Aber akzeptieren ??? vielleicht in dem Sinne, dass ich Realist genug bin, zu sehen, wie sich die Jugend verhält.
Akzeptieren im Sinne von o.k. finden, sicher nicht. Dazu bin ich schon zu lange weiß und werde langsam weißer und weiser :D !
 
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...Systemkameras...
...die Systemkamera...
...von Systemkameras...
...Systemkameras...
...Systemkameras...
[/QUOTE]
Entschuldigung, aber ich kann so einen Krampf nicht ertragen.
Systemkameras gibt es seit beinahe einhundert (100) Jahren.
Eine Systemkamera ist eine Kamera, bei der man die Objektive, den Sucher, die Rückwand und so weiter
auswechseln kann, die spezielle Blitzfunktionen haben und mehr.

Wenn ihr spiegellose Systemkameras meint (ich vermute mal, das meint ihr), dann kürzt den Begriff
"spiegellose Systemkameras" doch bitte um den redundanten Begriff und sagt "Spiegellose".

Ich bin ja überhaupt nicht dafür, aus dem angelsächsischen Sprachraum alles kritiklos zu übernehmen,
aber in dieser Sache kann man sich an den Menschen dort wirklich ein Beispiel nehmen. Die sagen
nämlich alle "Mirrorless".

Grüße, Christian
 
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Wenn ihr spiegellose Systemkameras meint (ich vermute mal, das meint ihr), ...

Nööö, ich meine damit Kameras mit Wechselobjektiven, ob die einen Spiegelkasten haben, oder nicht, ist dabei zweitrangig.

Also Kameras, bei denen ich die Objektive wechseln kann, die relativ schwer und groß sind (im Vergleich zum Handy), nur Bilder machen können und als System meist mehr kosten, als ein gutes Handy.
 
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Tja, ich habe mich im Fotografischen wie auch in restlichen Tätigkeiten des Lebens als Minderheit sehr, sehr wohl gefühlt.
Und das kann gerne so bleiben, denn ich genieße das Gefühl von Freiheit und Qualität.
Herzlichen Gruß
WolframO
 
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Wir sollten aber akzeptieren, dass die nachwachsende Generation diese Muße häufig nicht mehr hat und sie wollen einfach ein ziemlich gutes Bildergebnis, sofort, ohne Wissen und ohne weiteres Nachdenken.

Mit der Akzeptanz dieser Zustände bin ich seit Jahren beschäftigt:
- junge(r) Frau/Mann, was Sie da zusammenaddiert haben kann so nicht stimmen!
- wieso? (guckt absolut verständnislos) Steht doch so auf dem Taschenrechner ... ?

oder auch (wirklich so passiert):
- was Sie da am Mikroskop eingestellt haben wird Ihnen keinesfalls das gesuchte Ergebnis liefern können. Die Einstellungen der Emissions-Filter sind völlig daneben. Sie sollten die Grundzüge der Fluoreszenzmikroskopie im Allgemeinen und die Funktionsweise eines Konfokalmikroskops noch einmal verinnerlichen, damit Sie wissen was Sie bei der Gerätebedienung berücksichtigen müssen und wenigstens die Automatik-Modi richtig bedienen können.
- O-Ton: ooch, bei meinem Fernseher zu Hause will ich doch auch nicht wissen wie der funktioniert, sondern ich will auf den Knopf drücken und einen Film angucken ... dafür habe ich keine Zeit!

Ja Häärdumeinsleems, un sowatt will als Medizinmann auffe Menschheit losgelassen wärn?!?

... sofort, ohne Wissen und möglichst ohne weiteres Nachdenken ... gilt glücklicherweise bei weitem nicht für alle jungen Leute (egal ob mit oder ohne Schmartfon), aber diejenigen für die es gilt, hauen die ganze Innung in den Sack
 
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Die, die heute mit dem Handy fotografieren haben früher entweder gar nicht fotografiert oder mit einer Kompaktautomatikknipse.
Die, die sich mit Fotgrafie und der dazu gehörigen Technick beschäftigen, die werden doch wohl noch den Zusammenhang zwischen Zeit, Blende, Brennweite und ISO auf die Kette bekommen.
Je nachdem was man fotografiert, ist dann noch ein guter Autofokus wichtig.

Der Rest ist doch dann die Weichware im Schädelrund. Wenn ich mir so manchen Thread hier ansehe (Island - Luftbilder aus einer Cessna, Lavendel, van Gogh und die Z7, Tierisches von Eric, Uganda – Rundreise zu Berggorillas & Co. und noch weitere), dann ist doch die Technik nur ein kleiner Teil des Ergebnisses. Was hätte da ein kleines Rechenzentrum in der Kamera besser machen können?
 
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- O-Ton: ooch, bei meinem Fernseher zu Hause will ich doch auch nicht wissen wie der funktioniert, sondern ich will auf den Knopf drücken und einen Film angucken ... dafür habe ich keine Zeit!
Das kommt mir aus meinem Berufsleben (IT/Programmierer) leider sehr bekannt vor. Die müssen alle mit Deinen jungen Kollegen irgendwie verwandt sein. Hinterher wirds dann meistens richtig teuer, da fragen sich dann alle, wo die Millionen hin sind und warum nichts richtig funktioniert.

Gott sei Dank sind die Kunden mittlerweile so sozialisiert, dass sie extrem leidensfähig sind und den Mist auch noch bezahlen.
 
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