D300: Warum ist das Bild so hell?

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lemon

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Hi Leute!

Habe gestern am Boden liegend einige Eidechsenaufnahmen gemacht, der Fokuspunkt stand dabei genau auf dem Kopf der Echse, ausserdem habe ich Spotmessung verwendet.
Um eine möglichst geringe Schärfentiefe zu erreichen, habe ich die Zeitautomatik verwendet und die Blende ganz aufgemacht.
Und das Bild, wie ihr sehen könnt, ist total überbelichtet.
Meine Frage jetzt: warum wurde nur mit 1/250 belichtet und nicht viel kürzer, wie es richtig wäre? Gibt es irgendwo in den Menütiefen der D300 eine Einstellung für die Max- und Min-Werte der Belichtungszeit???

Vielen Dank

Lemon
 

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So, nach einer weiteren Testreihe bin ich nun schlauer.
Der Grund war... der Blitz, der im Eifer des Gefechts aufgeklappt wurde. Da hab ich wohl die EXIF-Daten nicht aufmerksam genug durchgesehen.
Peinlich, peinlich...
 
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Der Grund war... der Blitz, der im Eifer des Gefechts aufgeklappt wurde. Da hab ich wohl die EXIF-Daten nicht aufmerksam genug durchgesehen.
Peinlich, peinlich...
Glaub ich nicht.
Ich denke Dein Problem liegt in der Spotmessung. Diese versucht den anvisierten Punkt exakt zu belichten. Das entspricht 18% Grau. Sollte Dein anvisiertes Objekt dunkler sein, musst Du die Belichtung manuell korrigieren.
Machst Du das nicht , wird Dein Bild überbelichtet. Mit oder ohne Blitz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spotbelichtungsmesser
http://de.wikipedia.org/wiki/Belichtungsmessung

Viele Grüße
Revo
 
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Na nun wollen wir hier mal nicht alles durcheinanderschmeissen.

Die Fehlerursache: Klapp-Blitz bei schönstem Sonnenwetter ergibt Überbelichtung ist in diesem Fall völlig korrekt.

Der einzige Unterschied der Spotmessung zur Integralen oder Matrix ist das die zur Messung herangezogene Fläche deutlich kleiner ist und die Kamera nicht versucht die Lichtsituation zu "erahnen"
 
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Dabei war der Blitz ja dazu gedacht, den Kopf der Echse aufzuhellen, da er auf der Schattenseite lag. Was macht man denn dann in so einem Fall, um den Kopf doch hell zu bekommen?

Lemon
 
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die entscheidene frage zur lösung des überbelichtungsproblems wurde noch nicht beantwortet:

1/250s ist die blitzsynchronzeit, d.h. die kürzeste zeit in der der verschluss für einen moment noch vollständig geöffnet ist. kürzere zeiten werden bei einem mechanischen schlitzverschluss dadurch gebildet, dass der zweite vorhang dem ersten bereits folgt, wenn dieser noch nicht vollständig abgelaufen ist. der sensor wird dabei also nur von einem durchlaufenden streifen zwischen dem ersten und zweiten vorhang freigegeben. würde dann ein blitz ausgelöst, sähe man nur diesen streifen auf dem bild. abhilfe schafft in diesen fällen die sogenannte (fp-)kurzzeitsynchronisation, bei der der blitz für die gesamte zeit, die der verschlussablauf benötigt, quasi ein "dauerlicht" (tatsächlich ist es eine sehr schnelle folge von einzelblitzen) abgibt, was seine reichweite allerdings drastisch einschränkt.

nun zum eigentlichen problem der überbelichtung: wenn die parameter blende und empfindlichkeit nicht ausreichend klein werden können (weil entweder fest vorgegeben oder schon am unteren ende des regelbereichs) und die verschlusszeit durch den blitz (und ohne die genannte fp-sync) auf 1/250 beschränkt wird (während sonst z.b. 1/1000 richtig gewesen wäre), kommt es zu einer überbelichtung (in diesem beispiel von 2 ev). die lösung des problems liegt damit auf der hand: soweit möglich blende und empfindlichkeit reduzieren oder fp-sync verwenden. wenn das nicht geht oder gewollt ist, hilft nur noch ein graufilter.

ein weiter punkt, der hier allerdings vermutlich eine untergeordnete rolle gespielt haben dürfte, wurde bereits angesprochen: wenn die spotmessung verwendet wird *), muss in fällen, in denen nicht eine fläche mittlerer helligkeit und reflektion (den wert der berühmten graukarte) angemessen wird, zur richtigen belichtung der gemessene wert entsprechend seiner tatsächlichen helligkeit korrigiert werden. die belichtungsautomatik würde sonst eine weiße ebenso wie eine schwarze fläche zu einem mittelgrau werden lassen. zur bestimmung des korrekturwertes gehört natürlich dann auch ein wenig erfahrung mit dem zusammenspiel von spotmessung und korrekturgröße.

wenn man beide genannten fehlerursachen ausschließen kann, ist die benutzung eines aufhellblitzes in derartigen situationen durchaus anwendbar. eine alternative wäre z.b. die verwendung eines reflektors, z.b. eines weißen schirms oder einer styroporfläche.

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*) stefan (#4) hat insofern recht, als die belichtung auch bei anderen meßmethoden u.u. korrigiert werden muss, aber die chancen, mit der spotmessung einen punkt mit "falscher" helligkeit zu erwischen, sind natürlich ungleich größer. die spotmessung wird daher auch vorzugsweise dazu eingesetzt, den kontrastumfang eines motivs durch anmessen der hellsten und der dunkelsten motivteile zu bestimmen.
 
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Das Problem bei der Spotmessung ist halt, dass man mit dem kleinen und begrenzten Messpunkt schnell mal auf einen Motivbereich kommt, der die Belichtungsmessung dann so beeinflusst, wie man es eigentlich gar nicht haben will. Wenn man sich der Charakteristik der Spotmessung bewusst ist und diese Messart entsprechend kontrolliert einsetzt, hat sie natürlich ihre Vorteile. Ich habe aber den Eindruck, dass viele Leute sofort die Spotmessung aktivieren, weil sie der Meinung sind, dass sie grundsätzlich einfach "genauer" ist. Die Gefahr ist aber, dass man im Moment der Aufnahme, auf Dinge wie z.B. den Ausschnitt, die Schärfeebene achtet und auch darauf, dass die Eidechse nicht flüchtet. Wo dann letztendlich das kleine Messfeld landet, gerät dann meist in Vergessenheit.
Wie groß die Schwankungen der Belichtungswerte sein können, wenn man mit dem Messfeld Steine im Sonnenlicht anmisst, und dann zu im Schatten liegenden dunklen Fugen schwenkt, kann man ja selber ausprobieren.

Gruß
Heiko
 
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