D 800: Einstellungen für Belichtung auf die Lichter

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Gelöschtes Mitglied 6915

Guest
Hallo allerseits,

ich fotografiere sehr häufig im Grenzbereich des möglichen Kontrastumfanges. Dabei geht es mir bei der Belichtung darum, daß die Lichter nicht ausreißen. Mit der Einstellung "Matrix" und der Einstellung "Mittenbetont" bekomme ich in aller Regel nicht die gewünschten Ergebnisse. D.h. ich muß bei jeder Aufnahme die Belichtung kontrollieren und sehr oft korrigieren. Mit der Einstellung auf "Spot" komme ich noch am besten längs, dazu braucht es aber im Motiv einen Bereich, der irgendwo zwischen ganz dunkel und ganz hell liegt. Den richtig auszuwählen, braucht es viel Erfahrung. Und ich muß das Meßfeld zuerst zum Scharfstellen nehmen, und es dann zur Belichtungsmessung an den passenden Ort hinbugsieren. Bei unbewegten Objekten ist das möglich, bei bewegten nicht. Und wenn sich während der Einstellung das Licht ändert, paßt es auch nicht mehr.
Ich suche immer noch nach einer Einstellung, die es der Kamera ermöglicht, selbstständig auf die Lichter zu belichten. Gibt es da vielleicht eine Möglichkeit, die ich übersehen habe?
 
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Eine direkte Lösung für dein Problem habe ich nicht (selbsttätige Belichtung); ich weiß auch nicht, ob dir meine Methode hilft. Aber wenn du mit vom Auslöser entkoppeltem AF arbeitest, dann leg dir einmal die Spotmessung auf eine Funktionstaste, messe damit die relevante/hellste Stelle stelle an, drücke den Auslöser halb (damit hältst du das Messergebnis fest; laß den Auslöser dann aber nicht mehr los!), stelle den Ausschnitt wie gewünscht ein, fokussiere und löse aus.
 
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Ich mache es in fast allen Fällen eine Einstellung von -1,7 bis -2,3 bei der Matrixmessung. Das ist meine Erfahrung in den letzten Jahren.
Naja... dazu sind die Motive zumindest bei mir zu unterschiedlich. Es ist ja ein Unterschied, ob Du ein Motiv mit einem großen dunklen Bereich und einem kleinen sehr hellen Bereich hast. (Beispiel: Weiße Katze oder Blüten vor schattigem Hintergrund.) Oder anders herum. Da klaffen schnell mal mehrere Blenden Unterschied. Und mit der generellen Unterbelichtung liegst Du bei "normalen" Motiven immer falsch, d. h. Deine Aufnahme ist zu dunkel. Es müßte so sein, daß die Kamera immer die hellen Bereiche automatisch identifiziert und korrekt belichtet.
 
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Bei der D800 hatte ich ähnliche Erfahrungen und relativ viele Fehlbelichtungen. Meistens habe
ich Mittenbetont gemessen und die Belichtungskorrektur auf -1.0 stehen gehabt.
Die Fehlbelichtungen konnte ich bei der Arbeit mit RAW Dateien immer gut korrigieren.
Die D850 und D500 haben dieses Problem deutlich weniger.
 
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Ich habe es so eingestellt, daß ich die AF-ON-Taste einmal drücke, um den Fokus einzustellen und zu fixieren. Und mit der AE-L Taste halte ich die Belichtung fest. Die bleibt so lange gespeichert, bis ich die Taste erneut drücke. Das geht mit etwas Übung ganz ordentlich.
Nur: Wenn ich draußen unterwegs bin, und das Licht ändert sich ständig, die Wolken reißen auf, der Himmel blitzt plötzlich durch das Blätterdach, es fällt ein kleiner Sonnenstrahl auf meine weiße Katze .... Dann geht das so nicht mehr. Da bekomme ich nur Ausschuß! Es geht nur unter kontrollierten Bedingungen. Ja, ich habe als Voreinstellung auch eine Unterbelichtung von 2/3 Blenden einprogrammiert. Etwas unterbelichten schadet viel weniger als überbelichten, denn was nicht drin ist, kann ich auch aus einem RAW nicht herausholen.

Ich wünsche mir wirklich, daß die Kamera automatisch erkennt, wie die Lichter aussehen und dementsprechend die Belichtung korrigiert. Technisch kann das doch überhaupt kein Problem sein. Viel viel einfacher, als z.B. den Tier-Augenfokus bei voller Geschwindigkeit bei einem auf einen zurasenden Hund nachzuführen. Aber klar: Damit kann man Werbung machen! Darum geht es heutzutage. Kameras werden nach Marketinggesichtspunkten gebaut. Das war einmal anders.
 
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Hat die D800 schon die "Highlight-weighted" Belichtungsmessung?
1636104191431.png
Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht wenn es darum geht Details in den Lichtern zu bewahren.

Ansonsten bliebe eben die "exakte" Methode:
Lichter mit Spotmessung anmessen und dann 3 Stops überbelichten.
 
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T
Tom.S kommentierte
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Mmh, ich habe ja weiland von meinem Papa das Belichtungsmessen
(mit einem kleinen Gossen) noch so gelernt:

Hellste Stelle, dunkelste Stelle, 2-3 mittlere und dann Kopfrechnen
unter Berücksichtigung der jeweiligen Flächenanteile

Ansel Adams' Zonenmess-System kannte er garantiert nicht, wohl
aber, wie erstklassiges Lichtmessen funktioniert.

Nach o.g. Methode fotografiere ich im M-Modus mit Spotmessung bis
heute, wobei die Rechnerei längst durch Erfahrung ersetzt worden ist.


full


Chris Norman im Gegenlicht


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Hat die D800 schon die "Highlight-weighted" Belichtungsmessung?
Das klingt interessant! Habe ich noch nie gesehen! Welcher Menüpunkt ist das? Und vor allem: Welche Kamera?
 
5 Kommentare
Wuxi
Wuxi kommentierte
Ich fürchte die D810 war die erste Kamera mit dem Feature.
 
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Du fürchtest, oder Du weißt? Welcher Menüpunkt ist das bei Dir?
 
nikcook
nikcook kommentierte


Einfach mal die Belichtungsmessung durchscrollen. Standard: Matrixmessung, Mittenbetonte Messung, Spotmessung. Bei der Z6II/D750 (z.B). gibt es dann noch die Lichterbetonte Messung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuxi
Wuxi kommentierte
Da wo man von Matrix auf Spot umstellt gibt es wenn vorhanden eben noch die Option mit dem oben gezeigten Symbol.
Ich habe keine D800 und weiß daher nicht genau ob oder ob nicht.
 
kommentierte
Nö, da is nix. Schade.
 
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.... Nach o.g. Methode fotografiere ich im M-Modus mit Spotmessung bis
heute, wobei die Rechnerei längst durch Erfahrung ersetzt worden ist.


full


Chris Norman im Gegenlicht
Gut gelungen, das Bild mit dem Sänger! Wenn Du mit "Automatik" fotografieren würdest und er seinen Arm nur um 10 cm senkt, stimmt Deine Belichtung nicht mehr, weil der Scheinwerfer dann verdeckt ist. Das bedeutet, daß das Bild dann überbelichtet wäre. In so einem Fall ist "Manuell" die richtige Einstellung. Da das aber kein Stillife ist, sondern sehr bewegt, frage ich mich: Wie reagierst Du bei stark und schnell wechselnden Beleuchtungsverhältnissen? Mißt Du den Sänger an und fixierst die Belichtungseinstellung? Wenn er immer im gleichen Licht steht, würde ich das so machen. Ansonsten ist man auf viel Glück angewiesen. Für genau solche Situationen wünsche ich mir eine "Automatik" Funktion, die auf die Lichter achtet.

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Einfach mal die Belichtungsmessung durchscrollen. Standard: Matrixmessung, Mittenbetonte Messung, Spotmessung. Bei der Z6II/D750 gibt es dann noch die Lichterbetonte Messung.
Bei meinen Kameras (D800, D4s, D3x) ist der Punkt nicht vorhanden. Da hat sich Nikon viel Zeit gelassen. Zu viel! :(
 
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Wenn der Kontrastumfang größer ist wie die Dynamik der Kamera dann ist der Mann
hinter der Kamera gefragt. Da hilft irgendeine Automatik nur noch sehr bedingt, wohl aber die
eigene Erfahrung. Und es gibt Situationen da geht es eben nur mit einem Blick auf das Histogramm
und nachkorrigieren.


 
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@Pablito schrieb:
"… Wenn Du mit "Automatik" fotografieren würdest und er seinen Arm nur um 10 cm senkt, stimmt Deine Belichtung nicht mehr, weil der Scheinwerfer dann verdeckt ist. Das bedeutet, daß das Bild dann überbelichtet wäre. …"

Schwere Denkfehler:
1. Das gezeigte Bild wäre im A-Modus nahezu sicher total unterbelichtet, weil sich die Automatik nach der einfallenden Lichtmenge richtet und dementsprechend die linke Bildhälfte korrekt zu belichten versuchte.
2. Bei Deiner These des verdeckten Scheinwerfers dagegen sollte die Automatik eine halbwegs ausgewogene Belichtung liefern können.


@Pablito schrieb:
"Da das aber kein Stillife ist, sondern sehr bewegt, frage ich mich: Wie reagierst Du bei stark und schnell wechselnden Beleuchtungsverhältnissen? Mißt Du den Sänger an und fixierst die Belichtungseinstellung? Wenn er immer im gleichen Licht steht, würde ich das so machen. Ansonsten ist man auf viel Glück angewiesen. Für genau solche Situationen wünsche ich mir eine "Automatik" Funktion, die auf die Lichter achtet."

Meine Antwort:
Du wirst es kaum glauben: die schnell wechselnden Lichtverhältnisse bei solchen Motiven ignoriere ich einfach.
In der Tat messe ich auf das Gesicht des Sängers per Spot und halte die Werte (hier 1/200 bei f4,5 und ISO 640)
durchgängig bei. Das Gegenlicht interessiert im Prinzip für die korrekte Belichtung überhaupt nicht.
Nur wenn es direkt in die optische Achse knallt, kommt es zu fieser Überbelichtung, wie nachfolgend zu sehen:

Chris_Norman_4.jpg
Seltsamerweise habe ich hier mal in RAW fotografiert – wahrscheinlich ein Bedienfehler.
Denn die Möglichkeiten, die RAW bietet, benötige ich nicht. Etwas Glück dagegen schon,
aber nicht bei der Technik, sondern bei der Bildgestaltung … :cool:

Der Spot rechts bei den vier Beispielbildern ist nämlich großer Mist – vergleiche dazu
mein erstes Foto … da kommt er astrein zur Wirkung. Solche Details muß man halt auch
im Blick haben, damit das Ergebnis stimmig wird.


Und was Deinen Wunsch betrifft:
Damit eine Automatik auch nur halbwegs mit solchen Situationen umgehen könnte,
bedürfte es einer gigantischen Datenbank an Vergleichsbildern, einer sehr aufwändigen
Analyse und verdammt cleverer Algorithmen zur Berechnung der Belichtungswerte.


Und es gibt Situationen da geht es eben nur mit einem Blick auf das Histogramm
und nachkorrigieren.


Sorry, Otto, aber mit einem Histogramm kommst Du bei solchen Bildern nicht weiter. :nein:

Mein Bild ist übrigens nahezu ooC und wurde nur in den Mitte leicht aufgehellt.


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Zuletzt bearbeitet:
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...Mit der Einstellung "Matrix" und der Einstellung "Mittenbetont" bekomme ich in aller Regel nicht die gewünschten Ergebnisse. D.h. ich muß bei jeder Aufnahme die Belichtung kontrollieren und sehr oft korrigieren. Mit der Einstellung auf "Spot" komme ich noch am besten längs,...
Informiere Dich bitte, wie die Belichtungsmessmethoden arbeiten.

Und ich muß das Meßfeld zuerst zum Scharfstellen nehmen, und es dann zur Belichtungsmessung an den passenden Ort hinbugsieren. Bei unbewegten Objekten ist das möglich, bei bewegten nicht. Und wenn sich während der Einstellung das Licht ändert, paßt es auch nicht mehr.
Ich suche immer noch nach einer Einstellung, die es der Kamera ermöglicht, selbstständig auf die Lichter zu belichten. Gibt es da vielleicht eine Möglichkeit, die ich übersehen habe?
Bei der Matrix- und bei der Spotmessung ist die Belichtungsmessung mit dem aktiven Fokusmessfeld gekoppelt.
Eine lichterbetonte Messung gibt es bei der D800 nicht.

Probiere bitte einmal die Matrixmessung mit Active D-Lighting. Active D-Lighting kann dabei auf "Automatisch" eingestellt sein.
Bei der anschließenden NEF-Bearbeitung ist zur korrekten Wiedergabe bzw. Konvertierung aber ein hauseigenes Bildbearbeitungsprogramm (NX Studio oder Capture NX-D) erforderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Am nächsten kommt dem bei der D800 wohl die mittenbetonte Messung mit möglichst grossem Kreis. Dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die Lichter mit drinnen sind. Natürlich gibt es Motive, wo das auch noch nicht zieht, z.B. wenn nur ganz aussen am Bild ein schmaler Streifen Himmel ist bei landschatfsbildern.

Bei Konzertbildern kann man sich Folgendes zu Nutze machen: Es ist bei der D800 praktisch egal, ob man ISO 200 3 Blenden aufhellt, oder ISO 1600 macht. Heisst ISO tief, stark unterbelichten. Denn das ISO 200 Bild hat dann, wenn die Verschlusszeit doch mal länger ausfiel, viel mehr Reserven, die Lichter wieder herzustellen. Das geht bei Basis ISO sicher 4 Blenden lang gut, jenseits von 5 wird es dann aber übel. Da die Matrixbelichtung auch mal was knapp belichten kann, würde ich eher nur auf 2 Blenden unterbleichten und entsprechend 2 ISO Stufen tiefer gehen, damit holt man es doch fast immer schon. Bei Konzertbildern hat man ja oft wegen der Verschlusszeit doch schon höhere ISO, dann kann man den Trick anwenden.
 
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.@Pablito schrieb:
"… Wenn Du mit "Automatik" fotografieren würdest und er seinen Arm nur um 10 cm senkt, stimmt Deine Belichtung nicht mehr, weil der Scheinwerfer dann verdeckt ist. Das bedeutet, daß das Bild dann überbelichtet wäre. …"

Schwere Denkfehler:
1. Das gezeigte Bild wäre im A-Modus nahezu sicher total unterbelichtet, weil sich die Automatik nach der einfallenden Lichtmenge richtet und dementsprechend die linke Bildhälfte korrekt zu belichten versuchte.
2. Bei Deiner These des verdeckten Scheinwerfers dagegen sollte die Automatik eine halbwegs ausgewogene Belichtung liefern können.
....
Und was Deinen Wunsch betrifft:
Damit eine Automatik auch nur halbwegs mit solchen Situationen umgehen könnte,
bedürfte es einer gigantischen Datenbank an Vergleichsbildern, einer sehr aufwändigen
Analyse und verdammt cleverer Algorithmen zur Berechnung der Belichtungswerte.








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Bezüglich Deiner Einlassungen unter "Denkfehlern":
Wenn ich mit Automatik im Gegenlicht fotografiere und nicht korrigiere, ist das Ergebnis immer, daß das Bild zu dunkel ist. Weil, wie Du dann richtig schreibst, das viele Gegenlicht die Blende veranlaßt, zu schließen. Deine Belichtung stimmt ja nur, weil Du eben NICHT mit Automatik fotografiert hast. Ich habe mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt und war bei meiner Aussage zur These bei gesenktem Arm davon ausgegangen, daß Du Deine Aufnahme mit Automatik richtig belichtet hättest. In dem Falle hätte die Blende nämlich weiter aufgemacht, weil der größte Teil des Gegenlichts nicht mehr da gewesen wäre.
Also wohl ein gegenseitiges Mißverständnis.

Daß es keine gigantische Datenbank braucht, um mit solchen Situationen automatisch umgehen zu können, beweist m.E. die Tatsache, daß bei den nachfolgenden Modellen (ab D810) eine lichterbetonte Messung eingebaut wurde. Ich habe sie mangels aktuellerer Kameras noch nicht ausprobieren können, wie die Ergebnisse aussehen. Saufen dann die Tiefen total ab, oder findet die Funktion einen brauchbaren Kompromiß? Meine Vorstellung: Wenn es nicht funktionieren würde, hätte Nikon sie auch nicht eingebaut. Würde mich schon mal interessieren, Ergebnisse zu sehen, die mit der "Lichterbetonten Messung" aufgenommen wurden.
 
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Kommentar
....
Probiere bitte einmal die Matrixmessung mit Active D-Lighting. Active D-Lighting kann dabei auf "Automatisch" eingestellt sein.
Bei der anschließenden NEF-Bearbeitung ist zur korrekten Wiedergabe bzw. Konvertierung aber ein hauseigenes Bildbearbeitungsprogramm (NX Studio oder Capture NX-D) erforderlich.
Active Lighting kannst Du nicht verwenden, wenn Du mit RAW (NEF) arbeitest. RAW ist RAW, so wie Brexit Brexit ist. :)) Oder anders: Du kannst ein rohes Stück Fleisch nur nach dem Schlachten braten, nicht im lebenden Tier.
Aber Du kannst die Funktion dann natürlich im Raw-Converter verwenden. Bearbeitung findet immer hinterher statt.
 
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of51
of51 kommentierte
Das stimmt so nicht. Active D Lighting passt die Belichtung bereits bei der Aufnahme an um den Dynamikumfang zu optimieren.

Und nach der Aufnahme werden bei Bedarf noch die Schatten aufgehellt wegen einer besseren Zeichnung in den Schatten.
Diese Schattenaufhellung wirkt sich aber nur auf die Jpegs aus.
 
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