Hallo,
Habe gestern meine D700 bkommen.
:up:
Ein kurzer erster Eindruck:
Ein bildschönes Gehäuse welches auf anhieb wie angegossen in der Hand liegt. Belederung und Griffmulden sind dort wo man sie braucht. Auch ohne Batterieteil lässt sich die Kamera perfekt halten, auch mit dem großen AF-S 2.8/24-70. Selbst der keine Finger findet noch ausreichend Platz am Gehäusegriff.
Alle Bedienelemente sind perfekt angeordnet, zumindest für Nikorianer. Die Einstellräder vorn und hinten, die programmierbare FN– und Abblendtaste, die Wahlschalter für AF- und Belichtungsmessung, einfach intuitiv bedienbar.
Das Gehäuse ist insgesamt stark an die D300 angelehnt, wurde aber in einigen Detailpunkten verbessert. Da ist z.B. die arretierbahre Dioptrieneinstellung und der eingebaute Verschluss des Sucherokulars. Die Info-Funktion am rückseitigen Display wurde um Ergänzt um die Möglichkeit per „Doppelklick“ direkt auf die wichtigsten Individualeinstellungen zugreifen zu können. Zusätzlich lässt sich im Menü das bekannte Individual-Set zusammenstellen. Das oberseitige Display wurde etwas verkleinert, wegen des größeren Suchers. Mir ist eigentlich nur aufgefallen, dass die Anzeiger der 51-AF. Felder fehlt. Diese ist aber wie bisher auf dem rückseitigen Display vorhanden. Der Verschlussdeckel des Kartenfaches lässt sich nicht mehr über einen Hebel öffnen, der Deckel ist zum Schieben/Klappen geändert. Ob das jetzt besser oder schlechter ist sei einmal dahingestellt.
Der große Sucher ist natürlich das erste wirkliche Highlight. Ich kann nur wiederholen, gegenüber der D300 eine erhebliche Verbesserung. Das Sucherbild wirkt einfach wesentlich größer und ist vor allem, im Gegensatz zur D300, vollständig selbst mit Brille überschaubar und äußert gleichmäßig von der Helligkeit.
Ich habe zum Vergleich mal meine alte Canon F1-N mit Wechselsucher aus dem Schrank geholt und bestückt mit dem FD 2.8/24mm die Sucher verglichen. Die D700 habe ich mit dem 2.8/24-70mm in Einstellung 24mm bestückt. Das Ergebnis spricht ohne Zweifel für die D700. Der F1-N Sucher ist zwar sichtbar etwas heller und auch noch etwas größer als der Sucher der D700, aber im Gegensatz zur D700 völlig unübersichtlich. Bei der F1 sind nicht nur die Ecken, sondern auch die vertikalen Seiten, von den Anzeigen ganz zu schweigen, abgeschattet. Es ist unmöglich den Sucher vollständig zu überblicken. Die Scharfstellung bei der F1 läst sich nur anhand des Schnittbildindikators erreichen, auf der Mattscheibe selbst ist das unmöglich. Bei der D700 lässt sich die Scharfstellung auf der Mattscheibe dagegen sehr gut beurteilen. Soviel mal zur immer wieder hochgelobten alten Technik. Der Helligkeitsunterschied ist vermutlich ein Tribut an die Futures wie einblendbare Gitterlinien und einblendbare AF-Felder. In Summe aber eine eindeutige Entscheidung zu Gunsten der D700.
Grandios dann der Blick durch die beiden Nikkor Zooms AF-S 2.8/14-24 und 2.8/24-70. Endlich keine Crop-Beschränkungen mehr, die Brennweiten können so eingesetzt werden wie vorgesehen und erwartet. Beide Zooms hinterlassen einen dementsprechenden nachhaltigen Eindruck, alleine schon beim durchschauen. Die Scharfstellung geht unter allen Lichtverhältnissen rasant von der Hand, die Brennweitenbereiche der beiden Zooms, gepaart mit hoher Lichtstärke, ist für meine Bedürfnisse nicht zu toppen.
Qualitativ werde ich natürlich noch Bildergebnisse bei unterschiedlichen Lichtbedingungen ins Forum stellen. Dazu werde ich mich aber erst noch einige Tage mit dem FX-Format und der RAW-Entwicklung beschäftigen müssen. Die Möglichkeiten, welche sich durch die High-ISO-Fähigkeit in Zusammenhang mit dem aktiven D-Lighting von Nikon ergeben, scheinen jedenfalls mehr als nur ein Werbegack zu sein.
Soviel sei gesagt, die Kombination D700, zusammen mit diesen, und weiteren Spitzenobjektiven aus dem Nikon-Programm, hat alles in allem eine neue Qualitätsstufe in der DSLR-Technik erreicht, wo man künftigen Entwicklungen nicht mehr den großen Aha-Effekt abgewinnen werden wird, wie das bisher in den letzten 5 Jahren der Fall war.
Ich für meinen Teil werde dieses System mit feinsten Nikon-Optiken weiter ausbauen und mir künftig weitaus weniger Gedanken zu den technischen Möglichkeiten und systembedingten Beschränkungen machen müssen.
Gruß Markus