d 700 , alte objektive

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AW: Erfahrungen mit Nikkor 4,5/50-300 ED an D700?

wenn ich mich recht erinnere, gilt das 50-300 ED als hervorragend.
der leicashop in wien hat eins für € 1.600,-- gebraucht im angebot. allerdings sieht das aus wie neu.

noch zum thema: habe jetzt ein 35/2 AiS und ein 105/2.5 AiS an der D700 probiert und muss sagen, daß mir das bislang ausgesprochen gut gefällt...perfekt korrigierte objektive sind ja was feines, aber nicht immer das maß aller dinge wenn man was anderes als produktfotos und dokumentationen knipst.
 
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Ein Thread, der mich seit langer, langer Zeit bewegt auch selber etwas beizutragen, vor allem, weil gerade die letzteren Beiträge recht konstruktiv waren und vor allem auch die Praxis in den fokus gestellt haben - ich bin nun mal kein Freund der Testomanie!

Neben vielen Aussagen die ich voll bestätigen kann, vor allem auch, was ältere Objektive anbelangt trifft ein Zitat in Richtung D700 für mich ins Scharze:
Quote "... Für mich ist die D700 einfach eine Kamera, um zum gewohnten, vermissten Umgang mit Kleinbild zurückzukehren ..."

So sehe ich das auch, als Umsteiger von der D200 und vor uralten Zeiten mal groß geworden mit der genialen Olympus OM2 und wunderbaren Zuiko-Objektiven. Dieses Feeling und die damals erreichte Bildqualität konnte ich mit einer D200 nicht erzielen und erst seit der D700 fühle ich wieder diese merkwürdig schöne "Freiheit", daß mich nicht die Kamera limitiert sondern eher das eigene Vermögen.

Trotzdem, schon bei der D200 habe ich mit einigen guten AF-Ds immer dieses tolle Gefühl, daß die Fotos oft wie Gemälde komponiert wirken, einfach wunderbar - da hatte ich noch keine Linsen mit Nanovergütung - Hauptlinsen waren ein 20-35er, das 80-200er AF-D und das 50er 1.8. Beeindruckt haben mich weniger die Schärfe als eher die Ausgewogenheit in den Farben und Kontraste, die nicht zu stark und nicht zu schwach waren, genau richtig eben. Einfach immer wieder faszinierend. Rauschverhalten und Autofokus waren aber für meinen Bedarf immer der limitierende Faktor (ich fotografiere hauptsächlich Events, Fashionshows und ab und an Setfotos bei - kleineren - Filmproduktionen) ... alles Situationen, die hinsichtlich Licht und/oder Bewegungsschnelligkeit gewisse Anforderungen stellen.

dieser Aspekt wurde ja auch schon angesprochen und ich habe ähnliche Erfahrungen: obwohl Kunden und die Beteiligten meistens mehr als zufrieden waren mit der Qualität war ich es nicht, vor allem auch, weil ich die "richtigen" Bilder erst nach mehr oder weniger aufwendiger Nachbereitung erkämpfen konnte.

Mit der D700 ist das jetzt anders geworden, allerdings vergleichsweise unabhängig von den Objektiven (und darum ging es ja dem Threadopener).
Die Objektive, die an der D200 gut waren, sind es auch generell an der D700. Allerdings mit folgenden einschränkungen (die aber fast immer für Dritte völlig irrelevant sind, nur für "Pixelpeeper"):
- ein 50er 1.8er ist in der Mitte rattenscharf und schwer schlagbar, an den Rändern aber schlechter als das neue 24-70er, trotzdem ist es superklasse, bei Portraits ist die vergleichsweise Randunschärfe völlig irrelevant
- das superNanosoundsovergütete 24-70er ist insofern bestechend, weil es wirklich von der Mitte bis zum Rand annähernd gleich gut ist, aber in der Mitte nicht ans 50er rankommt ... und was dieses "supersmoothe" anbelangt, die Haptik dieses Objektives finde ich für den Preis absolut inadäquat. Das ist nicht smooth. Es bewegen sich sowohl Zoomring als auch Entfernung, also eigentlich keine Probleme, wenn man das aber mal vergleicht, wie das an einem 20-25er oder einem 28er 2.8 AIS aussieht ... das sind für mich geniale technische Konstruktionen, die man mechanisch und haptisch nicht besser machen kann.

Und was den Bildeindruck des 24-70er anbelangt, sorry, mit meinen kleinen 2 Augen wirken Bilder des 20-25ers an der D200 intuitiv "richtiger" (unabhängig von Schärfeaspekten) als die des 24-70ers ...subjektiv betrachtet, auch nach mehrmaligem Quervergleich. Trotzdem möchte ich an der D700 das 24-70er nicht missen!

Ja, natürlich merkt man die Nanovergütung, gerade bei Gegenlicht, was ich häufig habe, wenn ich mehr oder weniger in Scheinwerfer hineinfotografiere, das ist schon beeindruckend.

Um nicht noch weitschweifiger zu werden:
Die guten AF-Ds liefern auch an der D700 Fotos mit kaum zu übertreffenden "richtigen" Farben und vor allem wohldosierten, weil genau richtigen Kontrasten. Die neuen Objektive liefern sicherlich ein mehr an Schärfe, vor allem bis in die Bildecken, das ist wirklich sensationell ... aber, die wenigsten Menschen werden das auch nachvollziehen können ... vor allem nicht dann, wenn Fotos z.B. auf Laptops "begutachtet" werden, was erstaunlich viele "Fotografen" machen. Das geht schon mal gar nicht.

ein schönes Beispiel noch zum Schluß: ich hätte nie gedacht, daß ich z. B. das manuelle 28er 2.8 AIS fast immer bei Events dabei habe, einfach deshalb, weil es eine Naheinstellgrenze von 20cm hat. Das habe ich so dermaßen oft schätzen gelernt, auch wenn man nur 3 oder 4 Fotos damit macht ... aber deshalb gibt es Wechselobjektive.

Für mich ist das auch eine ökonomische Betrachtung. In Berlin mit Fotografie zu überleben ist nicht leicht. Ich muß jeden Euro gut überlegen. Aber der Mix an qualitativ hochwertigen, eher neuen Objektiven und einigen älteren, preiswerten aber in ihrem Segment hochwertigen "Scherben" (AF-Ds oder AI-S) bringt es. Nur zur Erinnerung: ein 20-35er hat mal 3.500 Mark gekostet und jetzt vielleicht 400 Euro.

Trotzdem, das hätte ich fast vergessen, ein Punkt, der einige Male anklang und für mich seit der D200 immer relevant war: beachtet bei euren mitunter kostspieligen Investments, daß vermutlich in einigen Jahren DX tot sein wird. Ich bin heute froh, daß ich trotz D200 nie auf DX gesetzt habe (Ausnahme mein Fehlkauf des 18-70ers). Mein 20-35er ist weit über 10 jahre alt und funktioniert mechanisch meiner Meinung nach besser und vor allem "smoother" als das Nanovergütete 24-70er ... ganz zu schweigen vom 28er 2.8 AI-S ... besser kann ein Objektiv mechanischer nicht sein.
 
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beachtet bei euren mitunter kostspieligen Investments, daß vermutlich in einigen Jahren DX tot sein wird.

Dies glaube ich kaum, denn DX-Chips und DX-Objektive werden immer billiger sein als ihre FX-Pendants. Die Party an der Börse ist vorbei, die kommenden Jahre werden sehr mühselig werden, da wird Geiz noch geiler als er bisher schon war. Dazu der Wunsch einer großen Zahl von Knipsern nach möglichst kleinen und leichten Kameras und Objektiven, und natürlich nach "Immerdrauf"-Suppenzoms - das spricht alles für DX.

In 2009 wird das DX-Format 10 Jahre alt werden. Es ist auf dem Markt so gut eingeführt, dass die Industrie schon deshalb kaum noch davon herunter kommen wird. Vergleiche mit Pocket und Instamatic führen in die Irre - diese Filmformate haben es nie in die Welt der Systemkameras geschafft (wenn es auch Versuche in dieser Richtung gegeben hat) und konnten die Kunden daher nie an sich binden.

Gruß
Uwe
 
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Dies glaube ich kaum, denn DX-Chips und DX-Objektive werden immer billiger sein als ihre FX-Pendants. Die Party an der Börse ist vorbei, die kommenden Jahre werden sehr mühselig werden, da wird Geiz noch geiler als er bisher schon war. Dazu der Wunsch einer großen Zahl von Knipsern nach möglichst kleinen und leichten Kameras und Objektiven, und natürlich nach "Immerdrauf"-Suppenzoms - das spricht alles für DX.

In 2009 wird das DX-Format 10 Jahre alt werden. Es ist auf dem Markt so gut eingeführt, dass die Industrie schon deshalb kaum noch davon herunter kommen wird. Vergleiche mit Pocket und Instamatic führen in die Irre - diese Filmformate haben es nie in die Welt der Systemkameras geschafft (wenn es auch Versuche in dieser Richtung gegeben hat) und konnten die Kunden daher nie an sich binden.

Das denke ich auch und es wird auch dadurch untermauert, dass alle halbwegs namhaften Hersteller auch in jüngster Zeit neue Kameras für das APS-C-Format vorgestellt haben - allen voran Canon (als Vollformatvorreiter) und Nikon. Bei Objektiven sieht es genau so aus.

Den endlosen FX-DX-Diskussionen scheint eins fast immer eigen zu sein: Sie werden aus dem Elfenbeinturm heraus von Leuten geführt, die nicht repräsentativ für die breite Masse der Verbraucher sind. Ich wage die Behauptung, dass 70 Prozent aller heutigen DSLR-Käufer von der Frage FX oder DX vollkommen unberührt sind - weil sie keine alten Objektive haben, weil ihnen große Schärfentiefe oft viel wichtiger ist, als besonders kleine und weil sie ungern mehr als 600 bis 1.000 Euro für eine Systemkamera mit Allround-Objektiv ausgeben möchten. Sehr vielen dürfte nicht mal bewusst sein, dass es je nach Kamerasystem und Modell Unterschiede in der Sensor-Größe gibt. Das ist jedenfalls das, was ich in meinem Bekanntenkreis beobachte; unabhängig vom verfügbaren Einkommen der Leute.

Bereits 2005, als Canon die 5D vorgestellt hat, hat 's nicht lange gedauert, bis in den einschlägigen Foren die großen Auguren auf den Plan traten und dem APS-C-Format das baldige Ende prophezeit haben. Bisher sind diese Vorhersagen nicht eingetreten und das es so kommen könnte ist bisher auch nicht erkennbar. Man kann wohl annehmen, dass Profi- und gehobene Semiprofi-Kameras zukünftig überwiegend mit Vollformat-Chips ausgestattet sein werden, für die Einsteiger- und Mittelklasse bleibt APS-C sicherlich noch lange erhalten. Bei den sog. Profi-Objektiven darf man annehmen, dass sie in Zukunft nur noch für das Vollformat ausgelegt sein werden. Einen DX-Nachfolger für das AF-S Nikkor 2.8/ 17-55 mm DX oder das AF-S Nikkor 4/ 12-24 mm DX wird 's von Nikon vermutlich nicht mehr geben.

Was in 15 Jahren sein wird, ist reine Spekulation. Oder hat hier irgendwer wirklich schon 1994 vorausgesehen, wie die Fotografie im Jahr 2009 "aussehen" wird? Ich jedenfalls nicht.
 
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