Hallo liebe Nikon-Fotografen,
mein Bericht zum 70-300 VC USD ist hier leider nicht sooo gut angekommen, ich versuche es dennoch erneut und habe mir die Arbeit gemacht, einen kleinen Überblick zu einem Ringlicht zu verfassen. Über eure Kommentare und Meinungen würde ich mich freuen.
Beim "Dörr LED Macro Ringlicht Ultra 48" handelt es sich um ein vergleichsweise günstiges Ringlicht mit 48 ringförmig angeordneten Leuchtdioden.
Der Hersteller gibt folgende Spezifikationen an:
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 159,00 Euro.
Im Lieferumfang befinden sich neben einer Anleitung auch mehrere Adapterringe in den oben genannten Gewindegrößen.
Somit lässt sich das Ringlicht an verschiedenen Makroobjektiven befestigen und nutzen. Sehr kleine Objektive wie das Canon 50 2,5 sind übrigens auch nutzbar, die kleinsten Befestigungsringe mit 49mm und 52mm helfen hierbei.
Der passende Befestigungsring aus Metall wird einfach ins Filtergewinde des Objektivs geschraubt, dann wird das Ringlicht "aufgeschoben".
Das ist zwar praktisch und kinderleicht, verhindert aber die Benutzung von Filtern. Polfilter ade!
Kommen wir zum eigentlichen Produkt - dem Ringlicht.
Setzt man das Ultra 48 an ein Objektiv, hat man 48 weiße LEDs ringförmig um die Frontlinse angeordnet. Eine gleichmäßige Ausleuchtung scheint also gegeben.
Die Batterien für die Stromversorgung legt man in ein kleines schwarzes Kästchen ein, das wohl von einem anderen Produkt entliehen ist (Funkauslöser vielleicht?) und sich einfach auf dem Blitzschuh verstauen lässt. Batteriehalter und Ringlicht sind mit einem Spiralkabel verbunden.
Das Gerät ist aus Plastik gefertigt und fühlt sich leider nicht sonderlich hochwertig an, ist aber recht stabil und hält einiges aus.
Am Batteriekorb befindet sich eine Anschlussbuchse fürs Ringlicht und ebenso eine Buchse für einen DC-3V Anschluss. Ein Netzteil ist nicht mitgeliefert. Auch eine kleine LED wurde eingebaut, sie leuchtet rot, wenn die Batterien leer sind.
Auf der linken Seite kann man zwischen "Off", DC 3V" und "Batt" wählen, sprich: Die Ringleuchte einschalten.
Am Licht selbst findet man einen Schalter, der zwischen "All", "L" und "R" wählen lässt. Man kann also wahlweise 24 LEDs auf der linken oder rechten Seite einschalten oder alle 48 Dioden aktivieren.
Die "Halbstufen" bieten laut Hersteller mehr plastisches Licht. Zudem verlängert sich die Batterielaufzeit.
Dörr gibt etwa 90 Minuten Leuchtzeit an, ich erreiche mit voll aufgeladenen Sanyo Eneloops rund 120 Minuten volle Leuchtkraft, danach ist ziemlich schnell Sense und die Dunkelheit setzt ein. Weil AA-Batterien verwendet werden, kann man aber im Notfall immer noch Energieträger aus dem Systemblitz etc. entnehmen und so die Stromversorgung aufrecht erhalten.
Kommen wir zur eigentlichen Frage - wie sinnvoll ist ein solches Ringlicht?
Im Inneneinsatz bei mäßiger Beleuchtung zeigt sich schnell, dass der Hintergrund dunkel absäuft. Da muss man eventuell länger belichten oder nur 24 Leuchtdioden einschalten. Im Außeneinsatz ist die Wirkung relativ gering, siehe Beispielbild - bei Sonnenlicht würde man zwischen zwei Aufnahmen mit und ohne Ringlicht wohl kaum einen Unterschied ausmachen können.
In Gegenlichtsituationen und zur partiellen Aufhellung ist der Einsatz eines solchen Zubehörs sicherlich nicht schlecht. Beim Fliegenbild sieht man ganz klar, dass das Insekt besser ausgeleuchtet und "lebendiger" ist.
Weitere Beispielbilder werden in den kommenden Tagen folgen. Auch die Teilbeleuchtung einer Seite werde ich noch weiter testen. Unter richtigen Konditionen kann man damit wohl nette Schatteneffekte erhalten. Mal sehen.
Die Leuchtdioden geben auf jeden Fall ein relativ kühles, aber sehr gleichmäßiges Licht ab und werfen vergleichsweise weiche Schatten. Der Weißabgleich muss eventuell leicht angepasst werden.
Dörr schreibt das Produkt für den Makroeinsatz aus, Portraits lassen sich damit aber voraussichtlich auch beleuchten. Dass werde ich auch mal testen, passendes Motiv vorausgesetzt. An ein richtiges, teures Portrait-Ringlicht wird die günstigere Variante jedoch nicht heranreichen. Für Einsteiger und geringere Ansprüche reicht es aber sicherlich.
Übrigens, wo wir beim Thema Makro sind - bislang hat sich noch kein Insekt über den übermäßigen Lichtkonsum beklagt, auch Wegfliegen war kein Thema. Wie auch, den Sonnenübergang überleben die Viecher ja auch jeden Tag
Schlussendlich kann ich sagen, dass das Makro Ringlicht ein nettes Zubehörteil ist und in einigen Fällen sinnvoll einsetzbar sein kann, bei Sonnenlicht jedoch relativ wenig bringt. Wer frühmorgens auf der Wiese steht, kann aber durchaus einen Nutzen daraus ziehen, insofern er nicht nur Available Light verwendet. Die Verarbeitung ist zwar nicht sonderlich rühmlich, taugt aber durchaus und lässt nicht klagen. Ich nutze das Ding an einem Tamron 90er 2,8 Makro, das bekanntlich beim Fokussieren ausfährt. Da das Ringlicht relativ leicht ist, tut sich der Autofokus-Motor nicht schwer.
Alles in allem ist das Produkt nicht "rundum perfekt", mit kleinen Abstrichen aber schon ein nützliches Zubehör für Makrofotografen und Neugierige
Weitere Bilder und Meinungen folgen demnächst.
Danke fürs Lesen und viel Spaß mit dem eventuellen Neuerwerb, solltet ihr genau dieses Zubehörteil noch vermissen :top:
mein Bericht zum 70-300 VC USD ist hier leider nicht sooo gut angekommen, ich versuche es dennoch erneut und habe mir die Arbeit gemacht, einen kleinen Überblick zu einem Ringlicht zu verfassen. Über eure Kommentare und Meinungen würde ich mich freuen.
Beim "Dörr LED Macro Ringlicht Ultra 48" handelt es sich um ein vergleichsweise günstiges Ringlicht mit 48 ringförmig angeordneten Leuchtdioden.
Der Hersteller gibt folgende Spezifikationen an:
• konstantes Licht mit 5500 - 6500K zum Betrachten und Fotografieren von Objekten
• für alle Kameras mit Filtergewinde 49, 52, 55, 58, 62 und 67mm
• Lichtintensität: 130 Lux/1m bei voller Leistung (48 LEDs)
84 Lux/1m bei halber Leistung (24 LEDs)
• empfohlender Abstand: 3 bis 100cm
• Betriebsdauer: ca. 90 min., abhängig von der verwendeten Batterien
• Energiequelle: 2 Mignon Batterien oder Akkus Typ AA
• Abmessungen Haupteinheit: 91x44x44mm
• Abmessungen Ringleuchte: 128x103x28mm
• Gewicht: ca. 184g (ohne Batterien)
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 159,00 Euro.
Im Lieferumfang befinden sich neben einer Anleitung auch mehrere Adapterringe in den oben genannten Gewindegrößen.
Somit lässt sich das Ringlicht an verschiedenen Makroobjektiven befestigen und nutzen. Sehr kleine Objektive wie das Canon 50 2,5 sind übrigens auch nutzbar, die kleinsten Befestigungsringe mit 49mm und 52mm helfen hierbei.
Der passende Befestigungsring aus Metall wird einfach ins Filtergewinde des Objektivs geschraubt, dann wird das Ringlicht "aufgeschoben".
Das ist zwar praktisch und kinderleicht, verhindert aber die Benutzung von Filtern. Polfilter ade!
Kommen wir zum eigentlichen Produkt - dem Ringlicht.
Setzt man das Ultra 48 an ein Objektiv, hat man 48 weiße LEDs ringförmig um die Frontlinse angeordnet. Eine gleichmäßige Ausleuchtung scheint also gegeben.
Die Batterien für die Stromversorgung legt man in ein kleines schwarzes Kästchen ein, das wohl von einem anderen Produkt entliehen ist (Funkauslöser vielleicht?) und sich einfach auf dem Blitzschuh verstauen lässt. Batteriehalter und Ringlicht sind mit einem Spiralkabel verbunden.
Das Gerät ist aus Plastik gefertigt und fühlt sich leider nicht sonderlich hochwertig an, ist aber recht stabil und hält einiges aus.
Am Batteriekorb befindet sich eine Anschlussbuchse fürs Ringlicht und ebenso eine Buchse für einen DC-3V Anschluss. Ein Netzteil ist nicht mitgeliefert. Auch eine kleine LED wurde eingebaut, sie leuchtet rot, wenn die Batterien leer sind.
Auf der linken Seite kann man zwischen "Off", DC 3V" und "Batt" wählen, sprich: Die Ringleuchte einschalten.
Am Licht selbst findet man einen Schalter, der zwischen "All", "L" und "R" wählen lässt. Man kann also wahlweise 24 LEDs auf der linken oder rechten Seite einschalten oder alle 48 Dioden aktivieren.
Die "Halbstufen" bieten laut Hersteller mehr plastisches Licht. Zudem verlängert sich die Batterielaufzeit.
Dörr gibt etwa 90 Minuten Leuchtzeit an, ich erreiche mit voll aufgeladenen Sanyo Eneloops rund 120 Minuten volle Leuchtkraft, danach ist ziemlich schnell Sense und die Dunkelheit setzt ein. Weil AA-Batterien verwendet werden, kann man aber im Notfall immer noch Energieträger aus dem Systemblitz etc. entnehmen und so die Stromversorgung aufrecht erhalten.
Kommen wir zur eigentlichen Frage - wie sinnvoll ist ein solches Ringlicht?
Im Inneneinsatz bei mäßiger Beleuchtung zeigt sich schnell, dass der Hintergrund dunkel absäuft. Da muss man eventuell länger belichten oder nur 24 Leuchtdioden einschalten. Im Außeneinsatz ist die Wirkung relativ gering, siehe Beispielbild - bei Sonnenlicht würde man zwischen zwei Aufnahmen mit und ohne Ringlicht wohl kaum einen Unterschied ausmachen können.
In Gegenlichtsituationen und zur partiellen Aufhellung ist der Einsatz eines solchen Zubehörs sicherlich nicht schlecht. Beim Fliegenbild sieht man ganz klar, dass das Insekt besser ausgeleuchtet und "lebendiger" ist.
Weitere Beispielbilder werden in den kommenden Tagen folgen. Auch die Teilbeleuchtung einer Seite werde ich noch weiter testen. Unter richtigen Konditionen kann man damit wohl nette Schatteneffekte erhalten. Mal sehen.
Die Leuchtdioden geben auf jeden Fall ein relativ kühles, aber sehr gleichmäßiges Licht ab und werfen vergleichsweise weiche Schatten. Der Weißabgleich muss eventuell leicht angepasst werden.
Dörr schreibt das Produkt für den Makroeinsatz aus, Portraits lassen sich damit aber voraussichtlich auch beleuchten. Dass werde ich auch mal testen, passendes Motiv vorausgesetzt. An ein richtiges, teures Portrait-Ringlicht wird die günstigere Variante jedoch nicht heranreichen. Für Einsteiger und geringere Ansprüche reicht es aber sicherlich.
Übrigens, wo wir beim Thema Makro sind - bislang hat sich noch kein Insekt über den übermäßigen Lichtkonsum beklagt, auch Wegfliegen war kein Thema. Wie auch, den Sonnenübergang überleben die Viecher ja auch jeden Tag
Schlussendlich kann ich sagen, dass das Makro Ringlicht ein nettes Zubehörteil ist und in einigen Fällen sinnvoll einsetzbar sein kann, bei Sonnenlicht jedoch relativ wenig bringt. Wer frühmorgens auf der Wiese steht, kann aber durchaus einen Nutzen daraus ziehen, insofern er nicht nur Available Light verwendet. Die Verarbeitung ist zwar nicht sonderlich rühmlich, taugt aber durchaus und lässt nicht klagen. Ich nutze das Ding an einem Tamron 90er 2,8 Makro, das bekanntlich beim Fokussieren ausfährt. Da das Ringlicht relativ leicht ist, tut sich der Autofokus-Motor nicht schwer.
Alles in allem ist das Produkt nicht "rundum perfekt", mit kleinen Abstrichen aber schon ein nützliches Zubehör für Makrofotografen und Neugierige
Weitere Bilder und Meinungen folgen demnächst.
Danke fürs Lesen und viel Spaß mit dem eventuellen Neuerwerb, solltet ihr genau dieses Zubehörteil noch vermissen :top: