CNX Bildeffekt und SW Konvertierung - Unterschied

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BlindFliege

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Hallo Leute,

also ich bin prinzipiell eher SW-Fan und fummel mich grade in mein CNX 1.2 ein.
Ich kann da ziemlich oingelig werden, wenn ich die Möglichkeiten und Auswirkungen von Equipment teste. Dann mache ich mir kleine Tabellen und erstelle mir irgendwelche Testroutinen mit denen ich dann veschiedene Abläufe ausprobiere und mit immerden gleichen Arbeits-Schritten Punkt für Punkt durchteste.

Irgendwann habe ich dann regelrechte Datensammlungen die ich vergleichen kann und die mir helfen Rückschlüsse dahingehend zu ziehen, welches Ziel ich mit welchen Programmfunktionen erreichen kann.

Dabei habe ich mir in CNX die Funktion Bildeffekte und hierin dann die Methode Schwarzweiss angeschaut. Im ersten Moment konvertiert das Programm das Bild in SW um und stellt einem ja über die Schieberegler angeblich die Funktion von farbigen Filtern (wie früher bei der Aufnahme zum einschrauben in das Objektivfiltergewinde) zur verfügung. Jetzt würde man doch denken, wenn man eine Vorlage hat die einen einigermaßen blauen Himmel hat, dann braucht man nur in Richtung rot verschieben und dann sollte blau stärker kommen (oder meinetwegen das ganze mit dem untersten Regler in Richtung gelb) aber nix.....

Wenn man irgendeinen Regler, und es ist egal welchen, nach rechts schiebt wird irgendwie alles heller und wenn man nach links schiebt dann wird alles dunkler.
Ein hübsches Beispiel ist ein bildfüllendes Motiv (Stilleben) aus einer schönen gelben Paprika einer roten und das in einer ordentlich blauen Schüssel. Wenn man das per Bildeffekt-SW und dort dann mit den Filtern bearbeitet und meinetwegen das rot und das blau beeinflussen will, würde man in der analogen SW-Fotografie z.B. mit einem Rotfilter die Paprika heller machen und die Schüssel dunkler. Das wird man mit Bildeffekte nicht hinbekommen, oder bin ich nur zu dusselig?

So, jetzt hat CNX aber noch eine andere Variante. unter Filter "Schwarzweiss-Konvertierung"
Wenn man hier das Stilleben von oben in SW konvertiert fällt auf, daß das Bild wesentlich dunkler wird bzw die dunklen Schatten erstmal absaufen. Das kann man aber über Helligkeit und Kontrast, sonst per Gradationskurve bequem ausgleichen, aber das nur nebenbei. Wenn man jetzt die Stärke für den Farbfilter auf 100% stellt und dann den zugegebenermaßen etwas unübersichtlichen Schieber ganz oben, Farbfilter, meinetwegen in den Breich rot schiebt und dann mit den Pfeiltasten auf der Tastatur feinabstimmt, dann kann ma so ohne Probleme recht komfortabel die Effekte erreichen wi man sie von "früher" kennt. Es werden also tatsächlich die filter-gleichen Farben heller und die komplementären Farben (mit ausnahme von blau, daß bei rot ebenfalls abdunkelt und nicht nur bei gelb...) dunkler.


Was soll man jetzt davon halten?
Ist der Bildeffekte kram eigentlich garnicht für die umfangreiche SW-Bearbeitung gedacht? Wenn nein, was tut diese Funktion dann, ich meine es macht schon stutzig, daß sie diese Funktion Bildeffekte nennen und das andere dann SW-Konvertierung, oder?

Wer hat Erfahrungen?
Gruß
Sascha
 
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Richtig - der Filter "Schwarzweiss-Konvertierung" simuliert die schönen alten Farbfilter, die man auf's Objektiv geschraubt hat. Und man kann alles sehr viel feiner dosieren: Filterstärke, Helligkeit, Kontrast ...

Und da es immer mehrere Wege nach Rom gibt, kann man auch den Bildeffekt "Schwarz-Weiß" nehmen und sich auf das Programm verlassen, also etwa die Schattenzeichnung verbessern und die Helligkeit automatisch anpassen - und dann noch die Farbkonvertierung mit den Reglern beeinflussen.

Es ist letzten Endes die Frage, mit welcher der beiden Methoden du schneller und zuverlässiger zu dem Ergebnis kommst, das du wünschst.
 
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Die Nik Color Efex bieten auch noch einen besseren SW-Filter: der bietet gegenüber dem Standart-Filter noch die Optionen "Lichter schützen" und "Schatten schützen".
 
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Hallo Sascha,

es gibt in CNX mehrere Möglichkeiten, ein Bild nach S/W zu konverieren.

Mir persönlich gefällt der Filter "Schwarzweiß-Konvertierung" am besten, da ich den Regler für die Filterfarbe absolut nicht unübersichtlich finde.
Im Gegenteil, ist es doch endlich mal eine Möglichkeit, die Farbwirkung zu verändern, ohne gleichzeitig den Helligkeitseindruck zu verstellen.

Auch für das Tönen gibt es mehrere Möglichkeiten

*) Kolorieren: Hier muss die SW-Konvertierung extra erfolgen
*) Bildeffekte - Getönt: SW-Konvertierung inkludiert
*) Bildeffekte - Sepia: SW-Konvertierung ebenfalls inkludiert

Ich hoffe ebenfalls darauf, dass der Nik-Filter "Silver Efex" möglichst bald für CNX erhältlich ist, da mir die Dual-Tonung in CNX abgeht.

Einige kleine Kritikpunkte an den Bildeffekten habe ich schon.

*) Die Gruppierung von 4 Filtern zu Bildeffekten und einigen weiteren Filtern im Filtermenü wirkt auf mich sehr wahllos und zufällig.
*) Im Bearbeiten-Menü sehe ich bei einem angewendeten Filter nur "Bildeffekte" stehen und muss ihn erst aufklappen, um ihn unterscheiden zu können.
*) Beim Regler "Bildeffekte - Bild optimieren" ist auf den ersten Blick nicht erkennbar, wo hier der Unterschied zum Regler "Farbabgleich" sein soll.

Auf mich wirkt das Menü "Bildeffekte" etwas zusammengestoppelt, obwohl ich die einzelnen Funktionen recht brauchbar finde.

Walter
 
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Für umfangreiche und komfortable SW-Bearbeitung soll man sich schließlich ein extra Programm von der selben Firma kaufen :rolleyes:
http://www.niksoftware.com/silverefexpro/de/entry.php

So wie ich das sehe, gehört NIK aber nicht zu Nikon. Oder ist Nikon Capture NX nun auch von NIK programmiert worden? Kann ja alles sein...

http://www.niksoftware.com/products/de/entry.php?cls=1&info=company/intro

und

http://www.niksoftware.com/products/de/entry.php?cls=1&info=company/contactus/imprint.shtml


VG
Jens
 
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So wie ich das sehe, gehört NIK aber nicht zu Nikon. Oder ist Nikon Capture NX nun auch von NIK programmiert worden? Kann ja alles sein...

Bingo :up:.

PS: Ich halte die SW-Filter der "Color Efex Pro"-Filter für sehr gelungen, zumal sie genau den optischen Effekt sehr schnell und zielsicher treffen, den ich gerade wünsche. Eine Zeit lang habe ich mich an den Virtual Photographer Filtern von Optik Verse Labs (Free-Version) versucht, aber nie ein 100% zufriedenes Ergebnis erreicht.
 
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Danke, auf die Idee mal bei Capture nach der Firma zu schauen, bin ich erst danach gekommen. Und es stimmt tatsächlich: NIK hat Nikon Capture programmiert :winkgrin:

Nun back to topic.
Ich hab' nicht so die Erfahrung mit SW und probiere eher aus, als dass ich SW-Fotos aus Farbbildern mache. Aber, dass die Unterschiede der Funktionen so gravierend sind, hätte ich nicht gedacht.

VG
Jens
 
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Danke erstmal für die vielen Antworten,

ich habe nun nochmal ein paar Test mit CNX gemacht und muß sagen, daß der Sw-Konverter unter Menüpunkt Filter ein wirklich ausgeklügeltes Instrument ist.

Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, aber dieses Feature vereint quasi Aufnahme und Negativentwicklung aus der analogen Zeit in sich. Wieso Aufnahme? Sicherlich macht man die Aufnahme mit der Kamera und legt hier die Belichtung fest sowie Schärfe und Bildausschnitt.... aber die Anwendung von Farbfiltern holt man sich bei CNX im SW-Konverter ab. Wer sich mit Ansel Adams Zonensystem auseinander gesetzt hat wird den Kontrastregler im SW-Konverter lieben lernen, denn man kann hiermit Lichter (mit einem Histogrammwert von bis zu 248) die eigentlich schon fast ausgebrannt wirken soweit runterholen, daß man noch Zeichnung in diesen Bereich erkennen kann.

Ich habe Belichtungsreihen angefertigt und dann die Auswirkung des Kontrastreglers getestet und konnte dabei festellen, daß dieser nicht linear, arbeitet. Man liest allenthalben davon, daß die Anhebung der Schatten bei hohen Kontrasten das Mittel der Wahl ist, was ich ehrlich gesagt bezweifel. Und so war ich denn nicht überrascht, daß der Kontrastregler erst bei Werten von 180 aufwärts anfängt richtig zu wirken, also abzudunkeln.
Ich versuch das nochmal anders auszudrücken: Die hellen und sehr hellen Bereiche werden also deutlich bis stark in der Helligkeit zurückgenommen, die Schatten die sich immer dichter an Schwarz annähern (Werte 100 und weniger) werden kaum verändert.

Die gegenteilige Situation hat man bei Motiven die kaum Kontrast haben und die langweilig aussehen und flach sind. Wenn es richtig ungünstig ist kann man nichteinmal mit den Farbfiltern eine ausreichende Tontrennung bewirken.
In diesem Fall sollte man nach meinen Testreihen, die Belichtung bei der Aufnahme so wählen, daß man quasi überbelichtet bis die hellste Bildstelle grade so in den Histogrammwertebereich von 205 bis 230 zu liegen kommt. Nun wird man nach der SW-Konvertierung ein ziemlich helles Bild bekommen, daß zu dem kaum Kontrast hat. Aber keine Panik, wenn man jetzt vieleicht noch ein bischen die Filtereinstellungen im SW-Konv optimiert hat öffnet man Tonwerte und Gradationskurve und beschneidet das Historgramm von links bis man eine ansprechende Kontrastwirkung hat. Es kann sein, daß einem der Kontrast jetzt doch etwas zu hart ist, kein Problem.

Jetzt sucht man im Histogramm die Werte die so um 128 aufwärts liegen, setzt da einen Schiebepunkt und biegt mit diesem Punkt die Gradationskurve nach oben durch, also in Richtung der Ausgangskurve, Tipp: den Punkt mit der Maus markieren und dann die Verschiebung mit den pfeiltasten auf der Tastatur... is feiner nä.

Eine Anmerkung noch:
Im SW-Konverter gibt es noch den Regler Helligkeit. Dieser Regler arbeitet nun auch nicht linear, sondern verändert eher die mittleren Grauwerte und die Extremwerte (Schatten,Lichter) eher garnicht. Die Abstufung dieser Veränderungen sind sehr fließend und harmonisch.

Und noch eine letzte Sache:

In CNX gibt es an mehreren Stellen Tool die gleich heißen. Unter Anpassen/Helligkeit/ gibt es die Funktion Helligkeit-Kontrast. Jetzt sollte man meinen, daß diese Funktion die gleiche ist wie die im SW-Konverter. Aber, nö!!! Die Funktion Helligkeit z.B. arbeitet linear, d.h. jeder Wert im Histogramm wird um den jeweils gleichen Wert verstärk oder gedämpft. Das Kontrast-Toll dieser Funktion habe ich noch nicht getestet.
Aber genauso wie die Filterwirkung im SW-Konverter und die Filterwirkung unter Bildeffekt/Bildoptimierung7Methode Schwarzweiss nichts miteinander zu tun haben und deutlich unterschiedlich funktionieren ist es auch mit Helligkeit und Kontrast...

Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll, daß man da erst mit aufwendigen Tests selber rausfummeln muß wie was geht und funktionert.
bekommt man da nicht das gefühl, diese Software ist ein Haufen zusammengeschusterter Features die alle nicht so richtig mit einander harmonieren?

gruß
Sascha
 
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Hallo Sascha,
danke für Deine hilfreichen Forschungsarbeiten, das hilft mir. Mir kommt CNX2 auch irgendwie zusammengebastelt vor (hier noch ein Menü rein, das alte an der anderen Stelle lassen wir aber besser drin...), das ist ziemlich verwirrend.
+
Bzgl. Belichtung hast Du ETTR nach-erfunden, Respekt.
+
Grüße :)
Oliver
 
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... Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll, daß man da erst mit aufwendigen Tests selber rausfummeln muß wie was geht und funktionert. ...

gruß
Sascha

Hallo Sascha,
mit großem Interesse verfolge ich deinen Beitrag und finde deine fast wissenschaftliche Annäherung sehr gewinnbringend. :up:

Wenn du nun noch einige Bildbeispiele einstellen würdest, könnte aus diesem Thread sicher ein richtig-guter CNX-schwarz/weiß-Beitrag entstehen.
Ich denke, dass die Beteiligung deines Beitrages stark steigen würde wenn du etwas plakativer und weniger abstrakt deine Ergebnisse präsentieren würdest.

Aber auch so, bereits Vielen Dank dafür. :hallo:
 
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Ja ich weiß,

manchmal kann ich nicht so recht runterschalten. Das liegt daran, daß man quasi nachdem man sich all diese Gedanken gemacht hat so schreiben müsste, daß die leser miteinsteigen können.

Vieleicht muß ich das nochmal richtig aufarbeiten und dann einen Beitrag mit Bildern einstellen.

Die Sache ist eben die, daß ich mich zu analog-Zeiten sehr mit Ansel Adams und seinem Zonensystem befasst habe. Ich kam dami dann sehr gut klar und es hat mir kurz bevor ich es dan dran gegeben habe wirklich sehr bei der verwirklichung von Bildideen in SW geholfen.

Jetzt habe ich mir eine D300 zugelegt und CNX und mußte festellen, daß man zwar viel "basteln" kann aber daß man nicht so auf Anhieb dahinter kommt wie die Funktionen eigentlich arbeiten.

Was mir nur immer wieder durch den Kopf geht ist die Frage ob man, wo doch alle Photoshop benutzen, überhaupt in CNX respektable SW-Bilder machen kann. Dafür habe ich jetzt mit den Tests die ich gemacht habe ein paar wichtige Dinge herausgefunden und nun werde ich erstmal gucken wie sich diese "Erkenntnisse" in der Praxis bewähren. Wenn ich da Aussagen machen kann stell cih die komplette Nummer nochmal als neuen thread hier rein.

Ich würde mich nur freuen, wenn ich dem ein oder anderen mit dem was ich rausbekommen habe, helfen konnte.(Hört sich etwas pathetisch an aber Ihr wisst schon was ich meine.


Ach übrigens: alle Rechtschreibfehler sind pure Absicht:dizzy:
 
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...für Anhänger des Zonensystems ist doch Lightzone genau DAS Richtige :)
http://www.heise.de/foto/Digitalentwickler-LightZone-3--/artikel/105321

Ich kenn das Programm zwar nicht (da kein Anhänger des Zonensystems ;)) - aber Du kannst es ja mal ausprobieren...

Ich benutze CNX mittlerweile "nur noch" zum "Entwickeln" der NEFs (und für kleinerer Korrekturen) - alle weiterreichenden Sachen mache ich wieder brav in Photoshop :rolleyes:
...ein Riesen Vorteil von Photoshop: Man bekommt für jede noch so ausgefallene Sache (z.B. auch für SW-Umwandlung) ein passendes PlugIn von einem Fremdanbieter, der sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat (und entsprechend gute Ergebnisse liefert) !
 
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