Moin,
ich muss gerade mal schnell meinen Frust von der Seele schreiben. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Industrie es geschafft hat, den Kleinbildfilm zu töten. Das war's, er liegt in den letzten Zuckungen. Alle F-Nikons können wir in die Vitrine stellen.
Wie ich zu dieser Ansicht komme? Durch mehrere Erfahrungen, die ein Bekannter und ich gemacht haben.
1. Entwicklung von Negativfilmen: Die Abzüge sind meist nicht sonderlich toll. Und das nicht nur bei den Drogerien Meier und Lutscher, sondern auch in den Fachgeschäften. Meine Nachtaufnahmen waren zu hell. Besagter Bekannter hat zwei Filme abgegeben: einen teuren NPH 400 und einen billigen Agfa. Auf den Abzügen gab es keinen Unterschied, beide waren gleich schlecht. Und das bei einem Preis von knapp 15 Euro pro Film. Negative bekommt man in Viererstreifen zurück (in welche Hülle sollen die passen) oder ungeschnitten, dafür dann meist zerkratzt und zerknickt.
2. s/w-Entwicklung: Standard-Entwicklung mit Abzügen auf Color-Papier. Oh graus, und dafür über 15 Euro pro Film.
3. s/w selbst entwickeln: auf der Suche nach Chemie in Köln bekam mein Bekannter das neueste Fuji-Zauberteil zum Ausbelichten von Digitalfotos gezeigt. Alles ganz toll, aber simple Chemie kriegt man in Köln nur noch bei Saturn - zum doppelten Preis wie Brenner. Die Zukunft von Ilford ist ungewiss. Wir haben jetzt für teures Geld bei Brenner bestellt.
4. Filmkauf: Überall gibt's nur noch das Standardsortiment: Agfa Vista, Fuji Sensia, Kodak Farbwelt. Bis heute konnte ich in Bonn noch keinen Fuji NPH 400 auftreiben - also stecke ich in die gute F100 eben den billigen Agfa Vista, um eigentlich unwiderbringliche Babyfotos von unserem Kleinen zu machen.
5. Alternativen: farbglanz.de soll ja ganz toll sein. Aber wer kann schon rund 20 Euro pro Filmentwicklung plus Porto zahlen? Das würde mich ein Vermögen kosten, das ich nicht habe.
Einzig befriedigend sind momentan noch Dias. Fuji Sensia und Kodak Elitechrome sind o.k. (etwas anderes kriegt man eh nicht mehr in normalen Läden). Und bei der Entwicklung kann auch die dümmste Maschine nicht viel verkehrt machen. Nachteil: Die Abzüge sehen wahrscheinlich schlechter als vom Negativ aus.
Vielleicht wäre es das Beste, einen Diascanner zu kaufen, selbst zu scannen und die Bilder digital ausbelichten zu lassen. Besser als der Murks mit den Negativen wird das sicherlich. Man muss ja nicht alle Dias rahmen. Nur hängt da wieder - zumindest für mich - der Kauf eines neuen Macs samt Photoshop dran, der für die Bildverarbeitung auch schnell genug ist. Gleiches gilt für eine DSLR.
Apropos DSLR: Auch hier stellt sich wieder die Frage, welche Alternative es zur F100 gibt. Die D2x ist toll, hat aber den dämlichen Crop-Faktor (ich will mein 18-mm-WW behalten!) und ist unerschwinglich teuer. Diese Auflösung brauche ich aber, um die Bilder doppelseitig mit 300 dpi drucken zu können. Die D70 hatte ich auf der Photokina in der Hand: weniger wertig als die F100, zu geringe Auflösung, Crop-Faktor. Zudem müsste ich meinen SB-28 in die Tonne treten und durch einen SB-800 ersetzen.
So, jetzt geht's mir besser. Hoffen wir mal, dass der Film ähnlich wie Schallplatten wieder kommt. Momentan hat man als Analog-Fotograf aber echt einen schweren Stand Und irgendeine Digitalknipse, die ich in zwei Jahren auf den Elektronikschrott werfen kann, lehne ich ab!
ich muss gerade mal schnell meinen Frust von der Seele schreiben. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Industrie es geschafft hat, den Kleinbildfilm zu töten. Das war's, er liegt in den letzten Zuckungen. Alle F-Nikons können wir in die Vitrine stellen.
Wie ich zu dieser Ansicht komme? Durch mehrere Erfahrungen, die ein Bekannter und ich gemacht haben.
1. Entwicklung von Negativfilmen: Die Abzüge sind meist nicht sonderlich toll. Und das nicht nur bei den Drogerien Meier und Lutscher, sondern auch in den Fachgeschäften. Meine Nachtaufnahmen waren zu hell. Besagter Bekannter hat zwei Filme abgegeben: einen teuren NPH 400 und einen billigen Agfa. Auf den Abzügen gab es keinen Unterschied, beide waren gleich schlecht. Und das bei einem Preis von knapp 15 Euro pro Film. Negative bekommt man in Viererstreifen zurück (in welche Hülle sollen die passen) oder ungeschnitten, dafür dann meist zerkratzt und zerknickt.
2. s/w-Entwicklung: Standard-Entwicklung mit Abzügen auf Color-Papier. Oh graus, und dafür über 15 Euro pro Film.
3. s/w selbst entwickeln: auf der Suche nach Chemie in Köln bekam mein Bekannter das neueste Fuji-Zauberteil zum Ausbelichten von Digitalfotos gezeigt. Alles ganz toll, aber simple Chemie kriegt man in Köln nur noch bei Saturn - zum doppelten Preis wie Brenner. Die Zukunft von Ilford ist ungewiss. Wir haben jetzt für teures Geld bei Brenner bestellt.
4. Filmkauf: Überall gibt's nur noch das Standardsortiment: Agfa Vista, Fuji Sensia, Kodak Farbwelt. Bis heute konnte ich in Bonn noch keinen Fuji NPH 400 auftreiben - also stecke ich in die gute F100 eben den billigen Agfa Vista, um eigentlich unwiderbringliche Babyfotos von unserem Kleinen zu machen.
5. Alternativen: farbglanz.de soll ja ganz toll sein. Aber wer kann schon rund 20 Euro pro Filmentwicklung plus Porto zahlen? Das würde mich ein Vermögen kosten, das ich nicht habe.
Einzig befriedigend sind momentan noch Dias. Fuji Sensia und Kodak Elitechrome sind o.k. (etwas anderes kriegt man eh nicht mehr in normalen Läden). Und bei der Entwicklung kann auch die dümmste Maschine nicht viel verkehrt machen. Nachteil: Die Abzüge sehen wahrscheinlich schlechter als vom Negativ aus.
Vielleicht wäre es das Beste, einen Diascanner zu kaufen, selbst zu scannen und die Bilder digital ausbelichten zu lassen. Besser als der Murks mit den Negativen wird das sicherlich. Man muss ja nicht alle Dias rahmen. Nur hängt da wieder - zumindest für mich - der Kauf eines neuen Macs samt Photoshop dran, der für die Bildverarbeitung auch schnell genug ist. Gleiches gilt für eine DSLR.
Apropos DSLR: Auch hier stellt sich wieder die Frage, welche Alternative es zur F100 gibt. Die D2x ist toll, hat aber den dämlichen Crop-Faktor (ich will mein 18-mm-WW behalten!) und ist unerschwinglich teuer. Diese Auflösung brauche ich aber, um die Bilder doppelseitig mit 300 dpi drucken zu können. Die D70 hatte ich auf der Photokina in der Hand: weniger wertig als die F100, zu geringe Auflösung, Crop-Faktor. Zudem müsste ich meinen SB-28 in die Tonne treten und durch einen SB-800 ersetzen.
So, jetzt geht's mir besser. Hoffen wir mal, dass der Film ähnlich wie Schallplatten wieder kommt. Momentan hat man als Analog-Fotograf aber echt einen schweren Stand Und irgendeine Digitalknipse, die ich in zwei Jahren auf den Elektronikschrott werfen kann, lehne ich ab!