Cia bello: Analog-Zeit zu Ende

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Patrick

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Moin,

ich muss gerade mal schnell meinen Frust von der Seele schreiben. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Industrie es geschafft hat, den Kleinbildfilm zu töten. Das war's, er liegt in den letzten Zuckungen. Alle F-Nikons können wir in die Vitrine stellen.

Wie ich zu dieser Ansicht komme? Durch mehrere Erfahrungen, die ein Bekannter und ich gemacht haben.

1. Entwicklung von Negativfilmen:
Die Abzüge sind meist nicht sonderlich toll. Und das nicht nur bei den Drogerien Meier und Lutscher, sondern auch in den Fachgeschäften. Meine Nachtaufnahmen waren zu hell. Besagter Bekannter hat zwei Filme abgegeben: einen teuren NPH 400 und einen billigen Agfa. Auf den Abzügen gab es keinen Unterschied, beide waren gleich schlecht. Und das bei einem Preis von knapp 15 Euro pro Film. Negative bekommt man in Viererstreifen zurück (in welche Hülle sollen die passen) oder ungeschnitten, dafür dann meist zerkratzt und zerknickt.

2. s/w-Entwicklung:
Standard-Entwicklung mit Abzügen auf Color-Papier. Oh graus, und dafür über 15 Euro pro Film.

3. s/w selbst entwickeln: auf der Suche nach Chemie in Köln bekam mein Bekannter das neueste Fuji-Zauberteil zum Ausbelichten von Digitalfotos gezeigt. Alles ganz toll, aber simple Chemie kriegt man in Köln nur noch bei Saturn - zum doppelten Preis wie Brenner. Die Zukunft von Ilford ist ungewiss. Wir haben jetzt für teures Geld bei Brenner bestellt.

4. Filmkauf:
Überall gibt's nur noch das Standardsortiment: Agfa Vista, Fuji Sensia, Kodak Farbwelt. Bis heute konnte ich in Bonn noch keinen Fuji NPH 400 auftreiben - also stecke ich in die gute F100 eben den billigen Agfa Vista, um eigentlich unwiderbringliche Babyfotos von unserem Kleinen zu machen.

5. Alternativen: farbglanz.de soll ja ganz toll sein. Aber wer kann schon rund 20 Euro pro Filmentwicklung plus Porto zahlen? Das würde mich ein Vermögen kosten, das ich nicht habe.

Einzig befriedigend sind momentan noch Dias. Fuji Sensia und Kodak Elitechrome sind o.k. (etwas anderes kriegt man eh nicht mehr in normalen Läden). Und bei der Entwicklung kann auch die dümmste Maschine nicht viel verkehrt machen. Nachteil: Die Abzüge sehen wahrscheinlich schlechter als vom Negativ aus.

Vielleicht wäre es das Beste, einen Diascanner zu kaufen, selbst zu scannen und die Bilder digital ausbelichten zu lassen. Besser als der Murks mit den Negativen wird das sicherlich. Man muss ja nicht alle Dias rahmen. Nur hängt da wieder - zumindest für mich - der Kauf eines neuen Macs samt Photoshop dran, der für die Bildverarbeitung auch schnell genug ist. Gleiches gilt für eine DSLR.

Apropos DSLR: Auch hier stellt sich wieder die Frage, welche Alternative es zur F100 gibt. Die D2x ist toll, hat aber den dämlichen Crop-Faktor (ich will mein 18-mm-WW behalten!) und ist unerschwinglich teuer. Diese Auflösung brauche ich aber, um die Bilder doppelseitig mit 300 dpi drucken zu können. Die D70 hatte ich auf der Photokina in der Hand: weniger wertig als die F100, zu geringe Auflösung, Crop-Faktor. Zudem müsste ich meinen SB-28 in die Tonne treten und durch einen SB-800 ersetzen.

So, jetzt geht's mir besser. Hoffen wir mal, dass der Film ähnlich wie Schallplatten wieder kommt. Momentan hat man als Analog-Fotograf aber echt einen schweren Stand :cry: Und irgendeine Digitalknipse, die ich in zwei Jahren auf den Elektronikschrott werfen kann, lehne ich ab!
 
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Patrick,

unrecht hast Du sicher nicht. Leider. Trotzdem mein Tipp: Hör Dich um, wo in Deiner Nähe eine Fuji Frontier steht. Damit sind gute, verhältnismäßig preiswerte Abzüge bis A4 von Dias, Negativen und Daten möglich. Auch bei Farbglanz wird mit Frontier gearbeitet. Nur, es gibt da durchaus preislich einen Spielraum von Labor zu Labor. Musst Dich halt mal umschauen.

Was Chemie und Papier angeht: Hast Du es schon bei Koch in Düsseldorf versucht?

Robert
 
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Patrick";p="5459 schrieb:
Apropos DSLR: Auch hier stellt sich wieder die Frage, welche Alternative es zur F100 gibt. Die D2x ist toll, hat aber den dämlichen Crop-Faktor (ich will mein 18-mm-WW behalten!) und ist unerschwinglich teuer. Diese Auflösung brauche ich aber, um die Bilder doppelseitig mit 300 dpi drucken zu können.

Moin Flieger!

Reden Dir deine Grafiker/Drucker immer noch ein, Du brauchst zwingend 300dpi für eine Doppelseite einer Farb-Zeitschrift???
Frage mal "rs" und andere Teilnehmer des letzten Forentreffs in der Pfalz. Da hatte ich ein Fotobuch dabei (fotobuch24.de), in dem auch Doppelseiten aus einer Fuji S1 (3MP physisch / 6MP interpoliert) abgedruckt sind.

Gruss - Martin
 
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Was heißt denn einreden? Bilder mit geringerer Auflösung nehmen die nicht. Ist eben so ein Motorpresse-Standard für den Druck. Außerdem müssen noch Ausschnittsvergörßerungen drin sein. Und die Wucht in Strampelhosen ist die D70 verglichen mit der F100 ja nun wirklich nicht, dass ich sie jetzt unbedingt haben müsste.
 
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HalloPatrick,

Deine Erfahrungen im Bereich Negativ kann ich nur unterstreichen und ergänzen: Habe mit der F4 und echt genauer Messung (Spot) vor einigen Wochen vergleichende Aufnahmen mit einem 100er Kodak Negativfilm gemacht. Innerhalb einer halben Minute ohne jegliche Änderung des Sonnenlichts genau auf 100, dann + 1 Blende und - 1 Blende belichtet.
Es kam wie es kommen mußte: Alle drei Abzüge sind definiv gleich hell, wenn auch korrekt! Aber ein gewolltes Über- bzw. Unterbelichten wie bei Dia haut nicht hin. Ein marginaler Unterschied ist nur zwischen + 1 Blende und - 1 Blende zu erkennen. Wenn man es will.
Ich habe spaßeshalber die Negative in ein Fachlabor (hoffentlich war es auch eins) gebracht - die Ergebnisse waren fast exakt gleich wie die aus der Erstentwicklung. Nebenbei: auf den Negativen ist deutlich zu erkennen, dass unterschiedlich belichtet wurde... Hat also hier nichts mit dem ganz frisch entdeckten Fehler meiner Kamera zu tun.

Dia-Fotografie hat (bislang) prima geklappt, wenn auch die Projektion ziemlich nachgelassen hat. Das Scannen samt Fotoshow auf PC oder Fernseher als Alternative habe ich mir in nicht wenigen Stunden (meist Non-Mountainbike-Wetter) näher reingetan und diese Variante als passable Zwischenlösung auf dem Weg zur qualitativ ordentlichen und preislich erschwinglichen Digitalausrüstung angesehen. Aber ob ich die F4 jetzt noch für über 300 Äppel reparieren lasse.... Hmhmhm.

Auch ich habe auf der Photokina mal die interessanten Digital-SLRs in die Finger genommen, allein der Unterschied bei der Auslöseerschütterung (sorry, mir fiel kein besserer Ausdruck ein ) zwischen D70 und D100 war zu fühlen und spürbar besser bei der D100. Aber die D70 ist das modernere Gerät, für mich zur Zeit nur noch durch die Fuji S3 getoppt.
Die D2H/X habe ich erst gar nicht in die Hände genommen, kommen eh überhaupt nicht für mich in Frage.

Aber sei's drum: vor etwa einem Jahr war ich ähnlich weit, nur war die F4 noch in Ordnung und hat mir noch einige Filme astrein belichtet, damals war die D100 gerade so für 1600 Euro zu bekommen, heute haben wir die modernere D70 für etwa 1000, im nächsten Jahr wirds vielleicht was D200mäßiges geben, vielleicht auch die von uns favorisierten Weitwinkelbrennweiten speziell für Digi... Lass uns dann zuschlagen!

Viele Grüße

Peter
 
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Re: RE: Cia bello: Analog-Zeit zu Ende

Patrick";p="5465 schrieb:
Was heißt denn einreden? Bilder mit geringerer Auflösung nehmen die nicht. Ist eben so ein Motorpresse-Standard für den Druck. Außerdem müssen noch Ausschnittsvergörßerungen drin sein.

Also mal ganz kurz zu den Wurzeln:

DIN A4 Doppelseite (A3) = ca. 42x30cm
Macht bei 300dpi ca. 5.000x3.500 Pixels

Reserven für einen Ausschnitt bietet nur ein 22MP-Digi-Back einer Mittelformat-Kiste, die auf ca. 5.500x4.000 Pixel kommt.

Eine Canon 1Ds MkII bringt das mit 5.000x3.300 nur knapp !

Der Scan eines KB mit einem 4.000dpi-Scanner (!) bringt ca. 240dpi auf das angepeilte Printformat.

Eine D1X rechnet (in der Kamera!) ihre Bilder auf knapp 3000 x 2000 - das sind dann ca. 180 dpi. Eine D100 oder D70 liegt praktisch identisch.

Jetzt die Gretchenfrage: wie viele Fotos z.B. aus einer D1X wurden schon mal doppelseitig abgedruckt? Wenn 300dpi Standard sind, dann macht man halt 300dpi, sprich interpoliert das Originalbild auf das gewünschte Format. Dazu gibt es erstklassige Aktionen für Photoshop z.B. von Fred Miranda:
http://www.fredmiranda.com/shopping/SIpro
Die Drucker werden begeistert sein ;-)

Gruss - Martin
 
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Dann erkläre Du ihnen das :) Die schicken mich mit zu kleinen Bildchen gerade wieder nach Hause. Ein Kollege ist neulich von Bonn nach Albstadt gefahren, um die neue Bf 109 noch einmal auf Dia zu fotografieren. Die Digitalbilder unseres Fotografen waren angeblich zu klein und nicht zu verwenden.

Und selbst wenn's reichen sollte: welche Kamera nehmen? D70? Njet, mag ich nicht wirklich. Vielleicht kommt irgendwann je nach Kassenlage ein D100-Nachfolger in Frage. Aber dann muss die Kohle auch für einen neuen Computer reichen. Spätestens dann wird's eng und ich bleibe doch beim Film
:-D
 
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Also ein D100-Nachfolger wird schätzungsweise 8MP haben - also "native" ca. 3.500x2.350. Da kommen wir auf gut 210dpi verglichen mit 180dpi bei der D1X/100/70 - also nicht so berauschend mehr ;-)

Und was ich auch nicht verstehe: warum rechnest Du für eine DSLR gleich einen neuen Rechner hinzu? Wie bearbeitest Du denn jetzt Deine Dias? Oder "lässt" Du bearbeiten ?-) Wie werden denn die Dias gescant? Laser-Drum? Das wäre dann tatsächlich noch ein Qualitätssprung nach oben - wenn auch privat unerreichbar...

Gruss - Martin
 
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Weil ich die Hoffnnung habe, dass ein D100-Nachfolger zumindest vom Gehäuse und der Qualität der F100 das Wasser reichen könnte. Bei der D70 sehe ich eher einen Rückschritt.

Was den Rechner angeht: meine privaten Scans fürs Internet mache ich mit Minimaltechnik. Epson Perfection 2400 (ziemlicher Mist für Dias) an einem iMac G3 700 mit 15-Zoll-Flimmerröhre. Da weißt Du was langsam ist, wenn Du mit der Möhre in PS Elements Bilder bearbeitest. Filter scharfzeichnen dauert bei einem Epson-Scan 20 bis 30 Sekunden, beim Öffnen einer Ladung tifs kannst Du Kaffee trinken gehen. Kein Wunder, der Rechner ist technisch über drei Jahre alt und war schon damals nicht der schnellste. Also führt dann kein Weg um einen G5-iMac herum (den ich im Moment nicht unbedingt brauche).

Was dann heißt:
=> 1500 Euro Kamera
=> 1500 Euro iMac G5 mit Superdrive (Archivierung!)
=> 400 Euro für einen neuen Blitz
=> 600 Euro, um mein Weitwinkel wieder zu ersetzen

Ganz schön teuer dafür, dass ich hinterher im Ergebnis nicht weiter bin als jetzt, findest Du nicht? Zumal ich so viel Geld gar nicht habe.
 
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Re: RE: Cia bello: Analog-Zeit zu Ende

Patrick";p="5473 schrieb:
Ganz schön teuer dafür, dass ich hinterher im Ergebnis nicht weiter bin als jetzt, findest Du nicht?

Das sieht danach aus. Aber mal eine ganz andere Sichtweise:
Du hast eine gute Kamera und Optiken, aber die EBV-Ecke schwächelt.
Was hindert Dich, für einen gebrauchten, ordentlichen PC/Mac & Dia/Filmscanner einige Hunderter zu investieren?

Gerade in dem Bereich ist ja ein elender Preisverfall, da muss man doch nicht den neuesten SchnickSchnack haben! Eine Mühle mit 1GHz, RAM satt, dazu ein 19-Zöller und ein Scanner der 4000er-Klasse - das sollte alles zusammen für unter 1.000,- zu ergattern sein und wäre ein weiter Sprung nach vorn!

Gruss - Martin
 
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Da sind wir einer Meinung :) Genau diese These habe ich ja in meinem ersten Posting aufgestellt. Aber nichts überstürzen. Bei dem ganzen Computerkram ist jeder Monat warten gewonnenes Geld. Irgendwann werde ich es aber so machen.
 
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Bei dem ganzen Computerkram ist jeder Monat warten gewonnenes Geld.
Stimmt. Aber leider auch verlorene Zeit, in der man den Anschluss noch weiter verloren hat

Robert
(der es bis Ende 30 geschafft hat, mit einem Game-Boy als einzigen Computer im Haus auszukommen :razz: )
 
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Normalerweise kann man IMMER warten. Ein Kollege von mir sagt er warte bis der 1 Giga Hz Rechner raus kommt. Als der da war, wartete er auf den 2 Giga Hz, danach sagte er sich, es kommt sicher bald ein 3 Giga Hz... usw....

Übrigens fotografieren tut er noch mit einer Praktika mit M42 :lach:

Aber was soll ich sagen... der Mann ist Glücklich... auch ohne Computer & Internet! :wink:
 
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Hallo Patrick,

eines ist klar: sowohl eine DSLR als auch ein Filmscanner erfordern jeweils einen leistungsfähigen Rechner dahinter. Ich selbst besitze ein Apple Macintosh iBook G3 233 Mhz, das ich mit neuer Festplatte, 288 MB RAM und Mac OS X 10.2.8 nachgerüstet habe. Diese Kiste erlaubt - neben allen denkbaren Office- und Internet-Anwendungen - einfache Bearbeitungen von 5-Megapixel-Dateien aus meiner Minolta Dimage A1, mit dem Graphic Converter von Torsten Lemke (www.lemkesoft.de). Über Filmscanner und Photoshop denke ich gar nicht erst nach. Da muss vorher der neue iMac G5 her. Der hat dann auch einen Bildschirm mit besserer Farbwiedergabe. Alternativ täte es natürlich auch ein gebrauchter Power Mac G4 + guter Röhrenbildschirm (da ließe sich per SCSI problemlos ein älterer, gebrauchter Coolscan anschließen), aber Gott sei Dank stehe ich momentan nicht unter Druck und kann es mir leisten, noch eine Weile zu warten und zu sparen. Alt wird das Computerzeug von selber.

Wenn Du eine DSLR haben willst, die der F100 in Sachen Verarbeitungsqualität nicht nachsteht, kommst Du um eine D1 oder D2 nicht herum. Aber vielleicht bist Du doch zu kleinen Kompromissen bereit und besorgst Dir eine gebrauchte Fuji S2 pro? Die erzeugt stolze 12 Megapixel! Daß die interpoliert sind, brauchst Du Deinen Grafikern ja nicht zu erzählen :)

Ansonsten: der Service für Kleinbildfilme ist hier in Stuttgart heute entweder genauso schlecht oder genauso teuer, wie er vor 20 Jahren auch schon war. Professionalfilme kriege ich im Stadtgebiet an mindestens 4 Stellen, Schwarzweißfilme wenn nötig sogar in der Drogerie! Wer gute Papierbilder vom Kleinbildfilm haben möchte, muss sie im Heimlabor selber machen oder im Fachlabor teuer bezahlen, daran hat sich seit Erfindung des Kleinbildfilms nichts geändert und wird sich auch nichts ändern. Als Alternative haben wir heute die digitale Bildverarbeitung, aber die will auch erst mal bezahlt (Hard- und Software) und beherrscht sein.

Grüßle
Uwe
 
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Hallo,

vielleicht wird auch manchmal mit Kanonen auf Spatzen geschossen?

Ich habe einen 5 Jahre alten Rechner mit 650 MHz - allerdings mit 768MB RAM und zwei schnellen Festplatten aufgerüstet - scanne mit dem Coolscan IV und bearbeite per Photoshop meine Dias und brenne auch manchmal eine Diashow für den DVD-Player.
Bin glücklich und zufrieden und kaufe mir jetzt eine neue Analog-Kamera :cool:

Grüße
Erhard
 
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@ all: danke für Eure netten Antworten :mrgreen:

Ich glaube nicht, dass ich den Anschluss in Sachen Computer verliere. Kein Problem, ich kann die Kisten bedienen (zumindest Macs, Windows reicht mir als abschreckendes Beispiel im Büro) und weiß sogar wie ein digitales Foto aussieht :wink: Sogar ein brandaktuelles Betriebssystem werkelt auf meinem flimmernden Oldie hier. Bisher gehöre ich halt auch zur Wartefraktion: warum einen G4 kaufen, wenn es bald einen G5 gibt? Nun ist der G5 im iMac da und ich finde die Grafikkarte zu schlecht, um dafür 1500 Euro auszugeben (man kann sie ja nicht tauschen im iMac). Also warte ich doch die nächste Revision mit Mac OS X 10.4 im nächsten Frühjahr ab. Und so geht das immer weiter und spart in der Summe eine irre Kohle :twisted: Andere Sachen machen eben mehr Spaß: fliegen, Fotografie etc. Letztlich bringt es doch gar nichts, ein Bild digital zu haben. Ob ich es nun am Rechner angucke und mit einem Beamer an die Wand werfe oder den hundsgemeinen Diaprojektor aus dem Schrank hole - ist das nicht Jacke wie Hose? Und ob ich nun einen Film oder eine CD im Laden abgebe, macht für mich auch keinen Unterschied.

Ein bisschen traurig macht mich nur die Tatsache, dass wir die tollsten Analog-Kameras haben, aber man immer schlechter Filme und anständigen Service bekommt. Sooooo antik ist die F100 nun echt nicht, dass sie auf den Müll gehört. Auch wenn die Digitalindustrie das gerne hätte und mir lieber heute als morgen eine D2x samt 72-Monats-Kreditvertrag aufs Auge drücken würde. Aber: Die F100 überlebt noch ein paar digitale Generationen. Mit 44000 Auslösungen ist ihr Verschluss doch gerade mal warm gelaufen.

Und wie schnelllebig die Digitalwelt ist, sehe ich jeden Monat in der Colorfoto. Immer wieder gibt's einen anderen Megatest, jeden Monat ist eine neue Kamera Spitze. (diesen Monat ist die 20D "die beste ihrer Klasse" … mal sehen, wann eine D200 sie wieder abhängt und Canon auf einmal ganz veraltet ist).

Kurzum: ich will Bilder machen und mich nicht mehr so sehr um die Technik kümmern. Jetzt haben ich die Nikon-Ausrüstung, von der ich früher immer geträumt habe. Und diesen Spaß will ich mir nicht von unfähigen Großlaboren und überteuerten Filmpreisen verderben lassen. Zumal es mich derzeit eher in die Dunkelkammer als an den Rechner zieht. Wir warten nur noch auf die Chemie-Lieferung vom Brenner-Versand.

Nichtsdestotrotz wäre ein schöner Filmscanner eine sehr gute Zwischenstufe, um Bilder im Netz zu präsentieren und auf CD an Bekannte weiterzugeben. Erschwinglich wäre die Minolta Dual Scan 4, aber laut Filmscanner.info scheitert der schon an etwas dickeren Diarahmen und hat eine schlechte Staubentfernung. Außerdem hat er kein Firewire.

P.s.: ich finde dieses Forum klasse. Hier kann man sachlich diskutieren, ohne dass es in Polemik endet. Toll!
 
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Moin allerseits,

lieber Patrick, auch wenn es schwer zu verstehen ist, die zu hellen Nachtaufnahmen hast Du nicht bekommen, weil neuerdings die Entwickler nichts mehr taugen. Dieses Problem besteht, seit es Entwicklungsmaschinen mit Belichtungsautomatik gibt. Diese erkennen einfach nicht, dass es sich um Nachtaufnahmen handelt (wie auch?) und denken, dass sie auch diese Bilder auf die üblichen 18% Heligkeit belichten müssen. Das muss man dem Laboranten vorher sagen, dann kann er korrigieren.

übrigens, ich schicke meine Filme seit einem halben Jahr nur noch zu Farbglanz. Ist nich teurer als ein guter Fotohändler (von Schlecker und co. reden wir hier mal nicht), und man bekommt seine Filme auf Wunsch auch ohne Aufpreis in Sechserstreifen geschnitten, einfach unter "besondere Serviceleistungen" auf dem Filmbeutel schreiben.

Auch ich arbeite z.Z. nur mit einem 300 mHz iBook, mit 160 MB RAM. Seit ich dem GraphicConverter habe, denke ich gar nicht mehr über PS nach. Der Torsten Lemke macht übrigens einen super Support, war sogar einmal bei mir, um einen Fehler in seinem Programm zu finden.

Irgendjemand unterschrieb mal eine Zeit lang mit "Film ist sexy!"

In diesem Sinne:
 
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:) O.k., o.k. Den GC habe ich auch registriert, arbeite aber meistens mit PS Elements. Mir war irgendwie nicht klar, dass der GC auch zur ernsthaften Bildbearbeitung taugt. Vielleicht sollte ich einfach mal das Programm switchen und meine Ansprüche an die Geschwindigkeit runterschrauben.
 
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Hallo,

in meiner Vordigitalzeit habe ich meine Filme auch zu Farbglanz geschickt und war auch immer sehr zufrieden. Die liefern die Bilder auf Wunsch auch mit weissem Rand ohne Aufpreis und sind auch einigermaßen schnell. Das ganze auch noch in einer netten Verpackung. So war das jedenfalls 'damals'. Mittlerweile wird für Farbe eben eine DSLR benutzt und schwarzweiss wird im Heimlabor verarbeitet.

Den letzten Kick zur eigenen Duka bekam ich, als ich mal schlau sein wollte und meinen Rollfilm nur entwickelt haben wollte inklusive einer Kontaktkopie, um dann nur einige der Bilder auszubelichten. Als ich den Kontakt abgeholt habe hat es mich dann fast aus den Schuhen gehauen. Die wollten 18 Euro für die Kontaktkopie.

Andererseits muss ich dann auch wieder sagen, wenn ich einen Kontakt für mein Archiv anfertige, also erst einen 'Rohkontakt' belichten, entwickeln, wässern und trocknen, dann durchsehen welche Bilder kürzer oder länger belichtet werden müssen um dann den eigentlichen Kontakt zu belichten, bei dem dann einzelne Bilder maskiert werden usw. Da wären mir persönlich 18 Euro zu wenig.

Und da sind wir dann bei dem Problem, dass man (und ich schließe mich da nicht aus) doch gerne beste Qualität haben will, aber immer häufiger nicht wirklich bereit ist einen angemessenen Preis zu zahlen.

ciao
-- Rüdiger
 
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Hmmm, weil in dieser Diskussion auch die Fred Miranda SIpro Aktionen angesprochen wurden. Wer das Geld lieber sparen will, sich aber noch keine eigene Aktion erstellt hat, ich habe mal ein Action-Set auf meiner Seite zugänglich gemacht. Es beinhaltet Stair-Interpolationen für D70/D100 in 10% Schritten auf 18x24, 20x30, 30x45 und 40x60, jeweils bei 300dpi Endauflösung.

Eieiei, wie geht das denn mit dem verlinken? Naja, zu finden unter http://www.ladwerch.de :eek: geht ja, so einfach ist das?

Ich werde in den nächsten Tagen mal weiter in meinem PS Fundus suchen, vielleicht kommt ja noch was sinnvolles zu Tage.

ciao
-- Rüdiger
 
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