China - Im Steinkohletagebau

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Sulka

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moin nikonisti,

eine serie aus dem steinkohletagebau zhalai nuer in der inneren mongolei, china vom september 2007

der morgendliche arbeiterzug wird rangiert

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rangierfahrt im abgebauten terrain

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morgendliche aktivität in der grube

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am stellwerk in den unteren ebenen

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der stellwerker

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eine treppe in steinkohle

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warten in der beladestation

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wendezug

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schweres gerät

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ausfahrt aus ebene null

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gruß
klaus
 
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Eine wunderbare Serie, Klaus!
Danke fürs zeigen!
 
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Beeindruckende Bilder.

Kannst Du was zu der Größe des Tagebaus sagen? Fläche, Tiefe, Förderung etc. ?
 
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Braucht man da ein Genehmigung ?
Du hast Dich ja offensichtlich sehr frei bewegen können.
 
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Tolle Serie!
Züge ziehen dich magisch an, rund um die Welt, gell? :)
 
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... erstaunlich, daß die da mit Dampf rumfahren. Kenne aus frühen Kindheitstagen das nächtliche Brennen der Kohleflöze (Selbstentzündung im Hochsommer), und die scheinen dort keine Angst wegen Funkenflug zu haben.

Schöne Serie, die verdeutlicht, wie stark der Kontrast zwischen den Sonderwirtschaftszonen und dem Rest Chinas wirklich ist.

Jock-l
 
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Was ich mich bei deinen vielen China-Bildern auch immer wieder frage, Klaus, ist, ob du die Sprache (müsste ja Mandarin sein) beherrschst, oder ob du dich mit anderen Sprachen, resp. Dolmetschern auf die Reise begibst

Es sind wieder sehr beeindruckende Bilder! Da bekommt man sofort Fernweh
 
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Hallo Klaus,

eine tolle Dokumentation mit beeindruckenden Fotos. Die Dimensionen dieser Kohlegrube (heißt das so?) sind unglaublich!

Danke fürs Zeigen!
 
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moin jungs,

danke für eure kommentare !

ich war dort mit einer (eisenbahnphoto-) reisegruppe unterwegs. eine bezahlte genehmigung war erforderlich, allerdings kam der pflichtbegleiter nicht in die hufe, also haben wir die grube auf eigene faust geentert und konnten uns dabei völlig frei bewegen. die jungs sind es mittlerweile gewohnt, daß von zeit zu zeit ein trupp irrer auftaucht ;-)
chinesisch, welches auch immer kann ich nicht, aber die internationale gestensprache und ein freundliches lächeln helfen.
der tagebau in zahlai nuer läuft seit anfang des 20. jahrhunderts. die aktuelle, auf den übersichten erkennbare abbaugebiet schätze ich auf ca. 2 km länge, 600 m breite und ca. 150 m tiefe. bereits wieder mit abraum verschüttet ist ein mehrere kilometer weites gebiet. offiziell ist vom ende des tagebaus in 2011 die rede.
2007 waren täglich zeitgleich ca. 20-25 maschinen nur im tagebau im einsatz plus mehrere schienendampfkräne welche fortwährend mit dem umbau des schienennetzes beschäftigt sind.
wie in allen kohleminen sind auch hier schwelbrände ein dauerthema. es gibt trupps die den ganzen tag nichts anderes als löscharbeiten machen.
am vortag dieser aufnahmen war ich ausschließlich am minenrand (von wo die übersichten entstanden) und etwas tiefer zu gange, bei stetem wind aus der grube. das war für mensch und gerät eine wietaus größere belastung als zu vermuten oder beim abstieg bis zur sohle. staub und schwefeldämpfe ohne ende, am ende des tages hatte ich das gefühl drei stangen zigaretten geraucht zu haben, obwohl ich entgegen meiner sonstigen gewohnheit kaum lust zum rauchen verspürte ...

zu den dampfloks: es gibt keinen ort auf der welt an dem man heute mehr dampfloks gleichzeitig im einsatz erleben könnte als im tagebau zhalai nuer. es gibt dort um "das loch" herum noch einige untertageminen und ein schienennetz das alles verbindet. außer ein paar mannschaftsdraisinen sind ausschließlich dampfloks des mikado-typs SY, einer baureihe für industriebahnen, im einsatz.
mensch und maschinen werden hier auf das äußerste gefordert. die verwitterungszustände mancher loks, die selten älter als 15 jahre sind und regelmäig revidiert werden, lassen rückschlüsse auf die umwelteinflüsse zu. auch wenn die züge kurz sind, ihr gewicht ist nicht wirklich gering. die schlechte lage der gleise und die üblen radien und steigungen tun ein übriges um die maschinen bei bergfahrt bis zur leistungsgrenze zu fordern. beim einsatz von dieselloks könnte man auf dem boden der mine wohl gleich einen schrottplatz etablieren ;-) die einfachheit der dampflok und ihre leistungscharakteristik, zum teil natürlich auch die vorhandene energiequelle werden sie in diesem einsatzgebiet bis zum ende des abbaus unentbehrlich machen.
es ist ein unvergleichliches erlebnis wenn man am rand der grube sitzt und im minutentakt arbeiten sich dampfloks mit ihrer arteigenen geräuschkulisse auf das heftigste vorbei ....

der abbau läuft im übrigen nur tagsüber vom morgengrauen bis in die dämmerung, das ganze zu beleuchten wäre wohl ein schier unmögliches vorhaben ... 7 tage in der woche und das ganze jahr (chinesisches neujahr vielleicht nicht ?) im sommer bei ≥ 30 °C im winter bei ≤ -25° C

die zeit läuft auch hier rapide ab und es sind mir keine alternativen beschäftigungen für die bergleute für die zeit danach bekannt ...

china ist ein phantastisches land und ich habe dort verständnis erlangt für manche, aus unserer sicht, 'grobe' vorgehensart. der wirklich schale beigeschmack ist, daß dort heute offensichtlich entgegen besseres wissen all die fehler gemacht werden welche in den übrigen industrie- und rohstoffländern bereits vor 50-150 jahren begangen wurden. namentlich der unendliche raubbau an der natur.

gruß
klaus
 
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Die Bedingungen, die Du beschreibst, kann man auf den Fotos sehr schön "spüren".
 
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Zhalai Nuer (Jalai Nuer)
wer mal earthgooglen will:
49°26'48.16"N 117°44'26.99"E

bon voyage
klaus ;-)
 
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Danke, Klaus, für die Koordinaten. Sieht auf dem Satelliten/Luftbild irgendwie fast noch unheimlicher aus, zumal die dazugehörige Arbeiterstadt(?) ja wirklich direkt unmittelbar daneben liegt... Und das ziemlich genau auf dem gleichen Breitengrad, auf dem ich hier zu wohnen pflege. Irgendwie fühl ich mich dem Geschehen dort jetzt verbundener. :)

Gruß Erik
 
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