Brennweite bei Tierfotographie

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Hallo,
ich habe noch einen Garten mit reichlich tierischen Besuch: Drosseln, Stare, reichlich Meisen und auch häufiger mal auch ein Grünspecht.
Alzu nah komme ich nicht dran, genügen 500mm bei Vollformat?
VG
Joachim
 
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Ich habe an DX das Sigma 150 bis 600mm. Steht meistens auf 600mm und könnte oft noch mehr sein.
Wobei der Zugewinn mit länger werdender Brennweite immer geringer wird.
 
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Hallo Joachim
Du hast ein Problem: Willst Du die Tierchen im Flug oder während eines stationären Aufenthalts an der Futterstelle photographieren? Für fliegende Vögel habe ich herausgefunden: Ist die Brennweite zu groß (für mich max. 600 mm), habe ich zwar ein relativ formatfüllendes Bild - aber wenn das Getier sich bewegt, bekomme ich erhebliche Probleme mit der Nachführung. Es (der relativ langsame Spatz) ist mit mindestens 60 km/h sehr schnell. Mit einer Brennweite von 420 mm komme ich gut zurecht, kann dem Flug folgen, aber das Getier ist relativ klein.
Mein Problem (FX-Format): Das 300er hat eine maximale Blende von 4. Mit dem Telekonverter 1,4 (f = 420 mm) komme ich auf Blende 5,6, da funktioniert der AF noch über das gesamte Messfeld. Mit dem Telekonverter 2,0 (f = 600 mm) ist das AF-Feld sehr eingeschränkt und die Wahrscheinlichkeit für scharfe Bilder sinkt erheblich: Das Getier ist zu schnell, als dass ich es im Zentralfeld des AF halten könnte. Das Ergebnis ist eher Zufall als Absicht.
Also entschied ich für fliegende Vögel: Brennweite = 420 mm. In der Bildbearbeitung kann ich über die Ausschnittvergrößerung noch ein ordentliches Bild hervorzaubern. Die Vergrößerung sollte aber (in Bezug auf die Ausgangsfläche) nicht mehr als 600 % betragen - darüber hinaus kommt es möglicherweise zu unerwünschten Artefakten.
Aus meiner Perspektive heraus folgt: Du bist mit dem 500er sehr gut bedient. Vor allen Dingen dann, wenn es eine Maximalblende von 5,6 oder niedriger hat. Denn dann funktioniert Dein AF problemlos. Und der Blickwinkel ist hinreichend groß, um einem fliegenden Vogel folgen zu können.
Gruß Emc2
 
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Allzu nah komme ich nicht dran
Dann ist das der Punkt, an dem du arbeiten solltest. Versuche heraus zu finden, wo sich deine Gäste bevorzugt aufhalten. Überlege, ob es dort ein Plätzchen gibt, wo du dich nicht allzu auffällig positionieren könntest. Stelle dir eine Sitzgelegenheit hin und halte dich öfter dort auf. Verhalte dich erst mal ruhig. Bewege dich wenig und wenn dann bedächtig, damit sich Vögel allmählich an deine Anwesenheit gewöhnen können und merken, dass du für sie keine Bedrohung bist. Wenn das nach ein paar Tagen klappt, dann wirst du mit 500 mm gut auskommen und auch mal kürzere Brennweiten verwenden können. Wie gut das funktioniert, hängt natürlich auch von den Vögeln ab. Amseln können so nahe ran kommen, dass du sie mit dem 500er nicht mehr scharf kriegst. Grünspecht wird eine härtere Nuss sein. Aber bei Wildtieren ist man nie vor Überraschungen sicher.

P.S.: Tarnzelte oder so führen schneller zum Erfolg. Behaupten die Händler. Allerdings wirst du im Sommer in so einem Ding gesotten, versäumst 80% deiner Motive, weil du keine Rundumsicht hast und bist in deiner Mobilität so eingeschränkt, dass an Mitziehen mit dem Motiv meist nicht zu denken ist. Sowas funktioniert dann, wenn du wenn du annehmen darfst, "auf diesem Ast wird er sitzen". Ein gewisser Sichtschutz kann aber nicht schaden.
 
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Hast Du denn schon eine klare Vorstellung, wie Du an die Sache herangehen würdest - oder hast Du schon einen bestimmten Bildstil im Kopf?
Damit würde ich beginnen. Im schlimmsten Fall gibst Du viel Geld für eine neue Linse aus und erzielst dennoch unbefriedigende Ergebnisse.
Die meisten Bilder werden wohl an Futterstellen oder z.Z. auch an präparierten Locations gemacht, um das Umfeld kontrollieren zu können.
Mit dem 500er durch den Garten zu schleichen, wird kaum zu respektablen Ergebnissen führen.
Ich habe vor Jahren einmal Singvögel fotografiert (habe ich jetzt mal ohne das so komische Doppel-"ph" geschrieben :p) - an einer Winterfütterung und aus dem Tarnzelt heraus. Nach kurzer Zeit werden die Tierchen so zutraulich, dass ich ohne Zelt einfach auf einem Hocker sitzen konnte und mit Brennweiten zwischen 200 und 300mm klar kam. Gerade Meisen sind da total cool, beim Specht würde es schon schwieriger.
Aber wie gesagt, zuerst die Bildidee und dann die Umsetzung - meine Meinung.

Viele Grüße
Rolf
 
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Wobei der Zugewinn mit länger werdender Brennweite immer geringer wird.

Das ist ein wichtiger Satz, der gern vergessen oder missverstanden wird. Von 500 auf 600 mm sieht man kaum einen Unterschied. Jaja, 100mm Zuwachs müssen doch enorm sein, das muss doch sein wie 50 zu 150 mm.

Ist es aber nicht. Von 50 auf 150 mm verdreifacht mann die Brennweite - das sieht man DEUTLICH im Bildwinkel. Von 500 auf 600 mm gewinnt man 20% an Brennweite. Wie von 50 auf 60 mm - das kannn Jeder an seinem Suppenzoom einmal ausprobieren.
 
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Hallo Joachim
Du hast ein Problem: Willst Du die Tierchen im Flug oder während eines stationären Aufenthalts an der Futterstelle photographieren? Für fliegende Vögel habe ich herausgefunden: Ist die Brennweite zu groß (für mich max. 600 mm), habe ich zwar ein relativ formatfüllendes Bild - aber wenn das Getier sich bewegt, bekomme ich erhebliche Probleme mit der Nachführung. Es (der relativ langsame Spatz) ist mit mindestens 60 km/h sehr schnell. Mit einer Brennweite von 420 mm komme ich gut zurecht, kann dem Flug folgen, aber das Getier ist relativ klein.
Mein Problem (FX-Format): Das 300er hat eine maximale Blende von 4. Mit dem Telekonverter 1,4 (f = 420 mm) komme ich auf Blende 5,6, da funktioniert der AF noch über das gesamte Messfeld. Mit dem Telekonverter 2,0 (f = 600 mm) ist das AF-Feld sehr eingeschränkt und die Wahrscheinlichkeit für scharfe Bilder sinkt erheblich: Das Getier ist zu schnell, als dass ich es im Zentralfeld des AF halten könnte. Das Ergebnis ist eher Zufall als Absicht.
Also entschied ich für fliegende Vögel: Brennweite = 420 mm. In der Bildbearbeitung kann ich über die Ausschnittvergrößerung noch ein ordentliches Bild hervorzaubern. Die Vergrößerung sollte aber (in Bezug auf die Ausgangsfläche) nicht mehr als 600 % betragen - darüber hinaus kommt es möglicherweise zu unerwünschten Artefakten.
Aus meiner Perspektive heraus folgt: Du bist mit dem 500er sehr gut bedient. Vor allen Dingen dann, wenn es eine Maximalblende von 5,6 oder niedriger hat. Denn dann funktioniert Dein AF problemlos. Und der Blickwinkel ist hinreichend groß, um einem fliegenden Vogel folgen zu können.
Gruß Emc2
Hallo Emc2,
ein 300er habe ich und auch einen TC 14. Hast Du Erfahrungen mit dem 300er und nem TC 200?
VG
Joachim
 
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Hallo Emc2,
ein 300er habe ich und auch einen TC 14. Hast Du Erfahrungen mit dem 300er und nem TC 200?
VG
Joachim
Hallo Joachim,
ich habe das AF-S 300 1:4E PF ED und die beiden Konverter TC 14E III und TC 20E III von Nikon.
Die Telekonverter könnte ich auch am 105-mm Macro nutzen, mache es aber nicht.
Mit Bildqualität und AF-Geschwindigkeit bin ich bei beiden Telekonvertern sehr zufrieden.
Einschränkungen gibt es beim AF, wenn der TC 20 zum Einsatz kommt. Dann reduziert sich die maximale Blendenöffnung auf 8 - mit der Folge, dass sich das AF-Feld auf den inneren Bereich konzentriert: 5 Kreuzfeldsensoren in der Mitte, zusätzlich 6 bzw 2 Sensoren in der Horizontalen / Vertikalen. Das Photographieren fliegender Vögel ist dadurch erheblich erschwert, weil der Vogel schnell aus dem AF-Messfeldbereich herausfliegen kann und dann sucht der AF den Himmel nach einem Starfighter ab.... Stativaufnahmen machen natürlich keine Probleme.
Gruß Emc2
 
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Hallo Emc2,
ein 300er habe ich und auch einen TC 14. Hast Du Erfahrungen mit dem 300er und nem TC 200?
VG
Joachim


Welches 300er und TC14? Die neuesten mit TC1.4 III und das 4/300 PF sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Auch mit N. 200-500 arbeitet das TC 1.4 III sehr gut. Die TC1.4 II bildet auch gut ab, jedoch kommt es am TC 1.4 III nicht heran. Ein TC 2x kann noch gute Ergebnisse bringen, aber wird sehr langsam und der AF kann bei weniger gute Lichtverhältnisse versagen. Ob du nun eine Nikon 200-500 in Betracht ziehst oder Sigma, Tamron ist nicht sehr relavant, alle drei sind sehr gut brauchbar. Weil du eine N-TC14 hast würde ich das N. 200-500 vorziehen.
Nicht vergessen möchte ich noch erwähnen, das ein 4/500, oder 5,6/500 PF auch in Betracht kommen, nur preislich aus dem Rahmen fallen.
Übrigens wie schon angeklugen, die Vogel werden wegbleiben wenn du durch den Garten stolzierst. Einige Gedanken zu machen über Tarnung und anfuttern wird dir mehr Erfolg bringen.

Gruß Warner
 
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Übrigens wie schon angeklugen, die Vogel werden wegbleiben wenn du durch den Garten stolzierst. Einige Gedanken zu machen über Tarnung und anfuttern wird dir mehr Erfolg bringen.

Gruß Warner
Da gebe ich doch tengris Recht. Ich hatte es mir einfach mit einem Campingstuhl auf dem Rasen gemütlich gemacht, Abstand irgendwo zwischen 5 und 10 m. Weil ich den Standort nicht veränderte, sondern nur meine Sitzhaltung, hatten die Vögel nach einer gewissen Zeit kein Problem mit mir. Oder ich stand offen auf dem Balkon - dann waren es 10 bis 20 m bis zum Gefieder. Sie gewöhnten sich auch an das Geklappere des Spiegels der Camera. Einfach nur Geduld und Ruhe, keine hektischen Bewegungen...
Emc2
 
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Hallo Emc2,
ein 300er habe ich und auch einen TC 14. Hast Du Erfahrungen mit dem 300er und nem TC 200?
VG
Joachim


Welches 300er und TC14? Die neuesten mit TC1.4 III und das 4/300 PF sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Auch mit N. 200-500 arbeitet das TC 1.4 III sehr gut. Die TC1.4 II bildet auch gut ab, jedoch kommt es am TC 1.4 III nicht heran. Ein TC 2x kann noch gute Ergebnisse bringen, aber wird sehr langsam und der AF kann bei weniger gute Lichtverhältnisse versagen. Ob du nun eine Nikon 200-500 in Betracht ziehst oder Sigma, Tamron ist nicht sehr relavant, alle drei sind sehr gut brauchbar. Weil du eine N-TC14 hast würde ich das N. 200-500 vorziehen.
Nicht vergessen möchte ich noch erwähnen, das ein 4/500, oder 5,6/500 PF auch in Betracht kommen, nur preislich aus dem Rahmen fallen.
Übrigens wie schon angeklugen, die Vogel werden wegbleiben wenn du durch den Garten stolzierst. Einige Gedanken zu machen über Tarnung und anfuttern wird dir mehr Erfolg bringen.

Gruß Warner
Hallo,
ich habe ein 300/4 AF-S und einen TC14e (I).
Die Überlegung ist schon, ob ich über kurz oder lang eines der genannten Zooms zulege, der TC 20 wäre eine Übergangslösung.
Ein Tarnzelt werde ich mir sicher nicht im Garten aufbauen, meine Umgebung würde mich wohl fragen, was ich geraucht habe.
Ist auch nicht wirklich nötig, so scheu, dass sie sofort wegfliegen sind unsere Besucher nicht (solange der Kater im Haus ist).
Aber eine gewisse Distanz brauchen sie schon.
Übrigens gibt es bei uns auch noch Rotmilane und weitere Greifvögel...
VG
Joachim
 
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Übrigens wie schon angeklugen, die Vogel werden wegbleiben wenn du durch den Garten stolzierst. Einige Gedanken zu machen über Tarnung und anfuttern wird dir mehr Erfolg bringen.
Genau! Und über das "Set", bei dem es möglich ist, Umfeld und Hintergrund positiv zu beeinflussen und für ein geeignetes Licht (Sonnenstand) zu sorgen.

Viele Grüße
Rolf
 
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Genau! Und über das "Set", bei dem es möglich ist, Umfeld und Hintergrund positiv zu beeinflussen und für ein geeignetes Licht (Sonnenstand) zu sorgen.

Viele Grüße
Rolf
Ich bin gerade noch bei der Technik! Das 300er ist heute angekommen, tolle Optik. Allerdings mit dem TC nicht aus der Hand zu bedienen.
2 Fragen hätte ich:
- eine Empfehlung für ein geeignetes (170 cm und über 3 KG) Monopod
- sind die VR's bei den Zooms mit 500 und 600mm so gut, das sie aus der Hand zu bedienen sind oder muss ich erst mal in die "Muckibude"?
VG
Joachim
 
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Ich bin gerade noch bei der Technik! Das 300er ist heute angekommen, tolle Optik. Allerdings mit dem TC nicht aus der Hand zu bedienen.
2 Fragen hätte ich:
- eine Empfehlung für ein geeignetes (170 cm und über 3 KG) Monopod
- sind die VR's bei den Zooms mit 500 und 600mm so gut, das sie aus der Hand zu bedienen sind oder muss ich erst mal in die "Muckibude"?
VG
Joachim
Hallo Joachim,
ich weiß ja nicht, was für ein 300er es ist, also wie schwer es ist. Meine Camera wiegt 1,3 kg netto, mit Objektiv und Konverter komme ich bestimmt auf ca. 2 bis 2,5 kg - wer weiß das schon so genau? Trotzdem ist es mir unsportlichem Menschen in sehr angehobenem Alter möglich, fliegende Vögel zu photographieren. VR eingeschaltet, 1/4.000 s Belichtungszeit... Nach spätenstens 10 s ist eh alles vorbei. Da kann ich mich wieder entspannen - bis zum nächsten vorbeifliegenden Vogel. Ich spreche hier von Papageitauchern, Küstenseeschwalben, Rotschenkel, Geiern etc. Egal, wie teuer und komfortabel oder technisch ausgefeilt ein Stativ ist - die Bewegungsfreiheit einer Freihandphotographie bieten sie Dir alle nicht. Bei den Zooms mach' Dir keine Hoffnungen, sie sind - bei gleicher konstanter Anfangsblende - konstruktionsbedingt schwerer als Objektive mit Festbrennweite. Eine Option, die ich auch gerne wähle: Ich sitze in einem Campingstuhl, die Arme sind aufgestützt, und nur, wenn sich etwas bewegt, bewege ich mich auch. Manchmal finde ich auch einen Platz am Geländer, um die Ausrüstung nicht alleine tragen zu müssen. Einer unserer Kollegen photographierte auf Helgoland und stützte das Objektiv im Maschendrahtzaun ab. Er gab zu, am Abend körperlich doch reichlich erschöpft gewesen zu sein. Seine Bilder waren einfach Klasse. Es ist halt so: Von nichts kommt halt nichts - oder zumindest viel weniger, als möglich wäre. Oder so.
Gruß Emc2
 
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- sind die VR's bei den Zooms mit 500 und 600mm so gut, das sie aus der Hand zu bedienen sind oder muss ich erst mal in die "Muckibude"?
VG
Joachim


In der Muckibude nicht, aber beim Schützenverein schon, da lernst du wie du alles verwacklungsfreier halten kannst.
Ich hatte auch ein 2.8/300 (o.VR) und mit D300+BG und großer Akku waren es ca. 4 Kg. Habe vorher geübt ob ich das halten kann. Siehe da es klappte hervorragend. Und nicht vergessen, nach dem Auslösen die Nachfuhrbewegung beibehalten. Ach so bin auch eher schmächtig.
Die Vogelfotografie besteht nicht nur aus fliegende Vögel nachzujagen, aber ich benutze ein Dreibeinstativ mit kardanische Aufhängung = Gimble head = Affenschaukel. Da bin von Gewicht befreit und kann von Ferne die Fliegenden auf mich zu kommen lassen. Auch ein Fluid Kopf wie von den Videofilmer ist sehr gut geeignet je nach Portokasse. Mit Kugelkopf zu arbeiten rate ich dir in diesem Fall dringend ab.

Gruß Warner
 
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... aber ich benutze ein Dreibeinstativ mit kardanische Aufhängung = Gimble head = Affenschaukel. Da bin von Gewicht befreit und kann von Ferne die Fliegenden auf mich zu kommen lassen. Auch ein Fluid Kopf wie von den Videofilmer ist sehr gut geeignet je nach Portokasse. Mit Kugelkopf zu arbeiten rate ich dir in diesem Fall dringend ab.

Gruß Warner
Moin Warner,
das ist ja sehr interessant. Von Fluid-Köpfen habe ich schon gehört, mich aber nicht darum gekümmert. Die Affenschaukel kenne ich nur vom Zoo her, die Kardanaufhängung vom Kreiselkompass aus der Schifffahrt. Kannst Du näheres dazu sagen? Z. B. über wichtige Gesichtspunkte, die zu beachten wären. Oder Hersteller, deren Produkte ihr Geld wirklich wert sind - weil nicht billig, sondern preis-wert?
Gruß Emc2
 
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Von Fluid-Köpfen habe ich schon gehört, mich aber nicht darum gekümmert.
Wie schon erwähnt, befreien dich Kardanköpfe vom Gewicht deines Equipments. Damit kannst du ein schweres 600mm oder 800mm Objektiv locker handhaben. Der Fluidkopf ist primär für die Verwendung mit Videokameras bestimmt. Er hat für horizontale und vertikale Bewegungen eine gewisse Dämpfung. Bei besseren Modellen einstellbar. Damit bist du vor allem bei LANGSAMEN Bewegungen im Vorteil. Billige Zwei-/Dreiwegköpfe haben manchmal das Problem eines ungleichmäßigen Widerstandes beim Schwenken oder eines "Klebens" im Stillstand, wo sie sich mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Ruck losreissen und in Bewegung setzen. Sehr miserable Konstruktionen (mit teilweise nicht unbekannten Namen) bleiben hängen an Stellen, wo sich die Feststellschraube schon mal eingefressen hat. Das ist beim Videokopf ein No-Go. Der steht und fällt mit gleichmäßigen und ruckfreien Schwenks. Zusätzlich haben gute Videoköpfe eine Ausgleichsfeder, um das Gewicht der Kamera zu kompensieren. Das erleichtert die Handhabung und verhindert Abkippen. Im Gegensatz zum Gimbal ist bei Fluidkopf der Schwerpunkt über der Schwenkachse und die Feder stellt sicher, dass die Kamera in die Horizontale zurück kehrt und nicht abkippt, wenn sie losgelassen wird.

Bei teuren Modellen gehört auch die Nivellierkugel zum Standard, da ein Videokopf für exakt waagrechte Schwenks ausgerichtet sein muss, sonst kippt beim Schwenken das Bild seitlich hin und her. Damit ist auch ein entsprechendes Stativ nötig, welches mit so einer Kugel ausgerüstet werden kann. Die Videostative haben meist Beine aus mehreren Rohren und nur einen Auszug, da sie dafür ausgerichtet sind, dass der Kameramann im Stehen arbeitet. Bei der Fotografie sind ja doch auch immer wieder besonders niedere oder hohe Auszüge gefordert.

Nachteil:
Videkameras verwenden andere Platten, welche nichts mit Arca Swiss zu tun haben. Da kann Gebastel angesagt sein.
 
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Hallo Warner,
danke für Deine Ausarbeitung. Super. Über den Gimbal-Head habe ich mich auch schon informiert. Preußisch ausgedrückt: Gute Sache das...
Gruß Emc2
 
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Hallo Zusammen,
mein 300er ist auch noch ohne VR (irgendwann leiste ich mir mal das 200-500) und mit TC muss Mann sich schon drangewöhnen.
Im Moment geht es mir um die Meisen im Garten, mit Futterstelle und Nestern eher ohne Nachziehen.
Vielen Dank für den Hinweis, ich mir mal einen mechanischen bestellt. Fragt sich nur, was meine Frau sagt wenn ich die Apparatur schon mal im Wohnzimmer aufbaue :).
VG
Joachim
 
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Nachtrag: auf You tube gibt es" https://www.youtube.com/watch?v=AgjzVOjqVPc" von Traumflieger. Hier werden ein Paar Gimble Heads besprochen. Auch sieht man weitere Beiträge um sich "Schlau" zu machen.

Mein Wimberley 200 II habe ich vor 11 Jahren gekauft, da war das Angebot sehr übersichtlich. Die "Preiswerteren" können gut sein, aber beim Feststellen oder Drehen bzw. Schwingung bei Wind kommen die Ünterschiede raus.
Viel Spass!

Gruß Warner
 
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