Brauche Tipps für Indien-Reise

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habedehre

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Hallo zusammen,

Ich könnte etwas Hilfe von Indien-Erfahrenen brauchen. Ich fliege am 8. Oktober für 14 Tage über Madras nach Tiruchirapally. Die Stadt liegt im Süden des Subkontinents, nicht allzu weit entfernt von Sri Lanka. Das Ganze ist kein Urlaub sondern für eine Fotoreportage. Es geht um mehrere Hilfsprojekte, meine Kollegin und ich werden also vorwiegend in ärmeren Gebieten unterwegs sein.

Vielleicht habt ihr Tipps für mich. Ich meine jetzt nicht, was ich mir alles anschauen soll, das Programm ist fix. Vielmehr geht es mir um Erfahrungen mit den Einheimischen und ihren Gewohnheiten, ihrer Kultur. Ich will mich ja nicht aufführen wie die Axt im Wald.

Ich bin über jeden Tipp dankbar, egal ob er die Menschen, die klimatischen Bedingungen oder sonstiges betrifft.

Gruß

Christoph
 
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Hallo zusammen,

Ich könnte etwas Hilfe von Indien-Erfahrenen brauchen. Ich fliege am 8. Oktober für 14 Tage über Madras nach Tiruchirapally. Die Stadt liegt im Süden des Subkontinents, nicht allzu weit entfernt von Sri Lanka. Das Ganze ist kein Urlaub sondern für eine Fotoreportage. Es geht um mehrere Hilfsprojekte, meine Kollegin und ich werden also vorwiegend in ärmeren Gebieten unterwegs sein.

Vielleicht habt ihr Tipps für mich. Ich meine jetzt nicht, was ich mir alles anschauen soll, das Programm ist fix. Vielmehr geht es mir um Erfahrungen mit den Einheimischen und ihren Gewohnheiten, ihrer Kultur. Ich will mich ja nicht aufführen wie die Axt im Wald.

Ich bin über jeden Tipp dankbar, egal ob er die Menschen, die klimatischen Bedingungen oder sonstiges betrifft.

Gruß

Christoph


Ich lebe seit gut 10 Jahren in Asien, bin nicht zimperlich und habe schon viele extreme Gebiete bereist/gelebt, aber Indien und dann aermere Gebiete, dass ist schon eine besondere Herausforderung.

Spontan faellt mir ein:
1) Imodium, Toilettenpapier (Inder benutzen die linke Hand) und was Hochprozentiges - prophylaktisch nach jeder Mahlzeit,
2) Mueckenschutz und ein sauberes Moskitonetz
3) zumindest ein Paar hochgeschlossene Schuhe (Armeestiefel)

Inder sind im Vergleich zu anderen Asiaten recht dreist, aufdringlich im Betteln und tolle Geschichtenerzaehler. Fuer einen halbwegs sensiblen und zivilisierten Mitteleuropaeer ist es da schon schwierig zur Axt im Walde zu werden. - Eher etwas Selbstschutz, da koenntest Du Leid, Elend und Krankheiten sehen, die man erst verarbeiten muss. Und trotzdem, besser Bettler nichts geben, sonst koenntest Du zum "Liebling" der Bettelnden werden und dann ist nicht mehr viel mit besonnenem Fotografieren. Die werden Dich umringen und anfassen (was ich nicht besonders mag).
 
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@ Gabriel: Danke für den Link. Nur, ich weiß eben nicht, inwieweit mir solche Bücher für meinen Fall helfen, schließlich reise ich nicht als Urlauber ins bzw. durchs Land.

Aber eine Überlegung ist es dennoch wert. Du kennst das Buch wahrscheinlich nicht selbst, oder?

Gruß

Christoph
 
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Ich lebe seit gut 10 Jahren in Asien, bin nicht zimperlich und habe schon viele extreme Gebiete bereist/gelebt, aber Indien und dann aermere Gebiete, dass ist schon eine besondere Herausforderung.

Spontan faellt mir ein:
1) Imodium, Toilettenpapier (Inder benutzen die linke Hand) und was Hochprozentiges - prophylaktisch nach jeder Mahlzeit,
2) Mueckenschutz und ein sauberes Moskitonetz
3) zumindest ein Paar hochgeschlossene Schuhe (Armeestiefel)

Inder sind im Vergleich zu anderen Asiaten recht dreist, aufdringlich im Betteln und tolle Geschichtenerzaehler. Fuer einen halbwegs sensiblen und zivilisierten Mitteleuropaeer ist es da schon schwierig zur Axt im Walde zu werden. - Eher etwas Selbstschutz, da koenntest Du Leid, Elend und Krankheiten sehen, die man erst verarbeiten muss. Und trotzdem, besser Bettler nichts geben, sonst koenntest Du zum "Liebling" der Bettelnden werden und dann ist nicht mehr viel mit besonnenem Fotografieren. Die werden Dich umringen und anfassen (was ich nicht besonders mag).


Danke dir. An Mücken hab ich nicht gedacht, ist gespeichert. Schuhe ist klar.

Ein paar Tipps hab ich von Bekannten schon bekommen, u.a. Bettlern kein Geld zu geben, außer in äußersten Ausnahmefällen, wenn es alte Menschen sind. Auch Kindern oder Familien, bei denen man eingeladen ist, soll man kein Geld geben. Stattdessen wenn überhaupt, lieber ein paar Buntstifte o.ä.

Sonst noch wer schonmal dagewesen.

Gruß

Christoph
 
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In dem Teil nicht, im Norden schon.

  • Um Axt im Wlad brauchst Dir keinen Kopf machen, das können die Inder untereinander schon sehr gut. Ich habe ien paar der touristischen Highlights mit indischen Reiseunternehmen besucht. Die Mitreisenden waren indische Mittelschicht, die mich auch sofort "adoptiert" hatten. In der Nähe von Delhi hielten wir zur Mittagspasue und die beiden Softwareentwickler aus Mumbai (Bombay) regten sich fürchterlich darüber auf, wie man ihnen, ich zitiere: Diesen Dreck für Nordaffen anbieten könnte.
  • Mit Aufdringlichkeiten muß man immer Rechnen, besonders wenn man zu den eher toruisctischen Lokationen kommt, das habe ich aber in ganz Asien bisher noch nie anders erlebt.
  • Mit Nahrung war ich sehr vorsichtig und habe -außer im Hotel- ausschließlich komplett durchgebratenes Fleisch gegessen, keinen Reis (das Kochwasser muß nicht wirklich gekocht haben) und schon gar keinen Salat (DDT ist in Indien nicht verboten)
  • Unsicher fühlte ich mich in Indien nirgends. Auch nicht, als ich allein zu Fuß durch Alt-Dehli taperte
  • Feste Schuhe, Socken und grundsätzlich lange Hosen sind für mich sowieso Gesetz, wenn ich in fremde Länder reise
 
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Hi,

wenn ich dann auch mal meinen Senf dazu geben dürfte.
  • vergess alles, was Du im Abendland als "gesetzte Größe" im zwischenmenschlichen Bereich kennst. Indien ist eine andere Welt mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und einer anderen Logik im Umgang miteinander.
  • gewöhne Dich frühzeitig daran, dass Du permanent angesprochen wirst. Es ist nicht unhöflich, Gespräche abzulehnen, aber es ist unhöflich ärgerlich reagieren.
  • Bettler bitten (gerade in den spirituellen Zentren) oftmals nicht um eine milde Gabe, sie fordern sie geradezu ein, weil sie nach deren Sichtweise ein Recht dazu haben von Deinem Wohlstand zu profitieren.
  • Wenn Du eine Auskuft brauchst (Weg, Behördengang, Fahrplan) frage nicht einen Inder, sondern ein Dutzend und bilde das arithmetische Mittel aller Antworten. Ein Inder würde sich eher die Zunge abbeißen (oder eben eine falsche Auskunft geben) als gar keine Antwort auf die Frage zu geben.
  • Meide körperlichen Kontakt in der Öffentlichkeit mit anderen Menschen. Auch Händchenhalten mit der eigenen Frau ist eher nicht angesagt. Dagegen sieht man häufig junge Männer Hand in Hand, was dagegen völlig normal ist.
  • Für alles einen Plan B bereitlegen. Vieles geht, nichts muss. Wenn Du auf ein formales Recht bestehst, wirst Du Ablehnung ernten. Freundlichkeit und ein Lächeln sind der Schlüssel für alle Problemlösungen.
  • Beim Essen vor allem den gesunden Menschenverstand und das eigene Gefühl für Nahrung walten lassen. Garküchen am Straßenrand müssen nicht schlecht sein und 5-Sterne Hotels nicht unbedingt gut. Das indische Essen hat meiner Frau einen einjährigen Krankenstand und beinahe das Leben gekostet - und sie ist als Mikrobiologin eigentlich vom Fach. Es ist schlicht unmöglich alle guten Hygienevorsätze von Zuhause in diesem Land einzuhalten. Wer nur auf formale Hygieneregeln achtet und das eigene Bauchgefühl unterdrückt, wird dort nicht glücklich werden.
Indien ist einer der faszinierensten Orte auf diesem Globus. Fotografisch sowieso, bietet aber auch ungeheuere Möglichkeiten, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln ... wenn man sich auf das Land und die Menschen einläßt. Falls Fu länger im Land bist, mach Dich auf einen Kulturschock gefaßt ... sobald Du wieder zurück kommst.

Ciao
HaPe
 
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Hi,

Ein paar Tipps hab ich von Bekannten schon bekommen, u.a. Bettlern kein Geld zu geben, außer in äußersten Ausnahmefällen, wenn es alte Menschen sind.
Das kann man so allgemein nicht sagen. Es gibt ganze Bereiche der indischen Gesellschaft, die vom sog. "Betteln" leben. Dazu gehören z. B. die Sadhus - in der Regel ältere Männer, die nach einem vielleicht sogar wohlhabenden Leben alle weltlichen Güter aufgegegen haben und sich ihrer Spiritualität hingeben. Solchen Menschen darf man selbstverständlich Geld geben, aber gerne auch direkt Lebensmittel. Überschwenglichen Dank darf man sicht erwarten, da - wie gesagt - beispielsweise Sadhus ein "Recht" auf Dein Almosen haben.

Kindern soll man tatsächlich kein Geld geben. Es ist - leider - gängige Praxis, dass Eltern ihre eigenen Kinder verstümmeln, damit diese (gerade bei den Ausländern) mehr Mitleid erregen und einen größeren Bettelumsatz erwirtschaften. Oftmals ernärt ein behinderter Fünfjähriger seine gane Familie damit.

Ciao
HaPe
 
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Ich war bisher einmal in Indien, in Nashik, einer Industriestadt, die ca. 200 km vom Mumbai entfernt ist. Ich war geschäftlich dort, 2 Wochen lang. Vorher hatte ich bereits Asien-Erfahrung, erworben auf vielen Reisen nach Japan, außerdem jeweils einmal Südkorea und VR China.

Vorab: Indien hat mich tief beeindruckt. Ich habe mich dort nie unsicher gefühlt, bin nie belästigt worden, konnte mich mit den Einheimischen auf Englisch verständigen.

Aber: die indische Kultur ist komplett anders als die buddhistisch-konfuzianischen Kulturen Ostasiens. Erfahrungen aus Ostasien helfen insofern, als dass man schon mal Höflichkeit und Rücksicht und eine gewisse Gelassenheit erlernt hat, aber Indien ist eine eigene Welt, die mir noch fremder, noch extremer vorkam als alles, was ich in Ostasien gesehen hatte.

Der Straßenverkehr ist das absolute Chaos, ein stabiler Geländewagen mit erfahrenem indischem Fahrer ist dringend zu empfehlen, für Geschäftsreisen ein Muss. Mit dem Essen hatte ich keine Probleme, ich habe aber nur in der Werkskantine und im Top-Hotel gegessen. Ganz wichtig ist: nur Mineralwasser aus Flaschen trinken! Das Essen ist wohl weniger das Problem, das Wasser bringt die Magen-Darm-Probleme.

Man wird mit extremer Armut konfrontiert, aber die Leute, denen ich begegnet bin, wurden nie aufdringlich oder gar agressiv. Sie schienen vielmehr über eine sehr starke innere Ruhe und Gelassenheit zu verfügen (sofern sie nicht am Steuer saßen). Meistens wurde ich überhaupt nicht beachtet. Manchmal wurde ich nach meiner Herkunft gefragt, und die Leute nahmen erstaunt zur Kenntniss, dass ich aus Deutschland kam. Fotografieren war nie ein Problem, viele Leute wollten fotografiert werden und stellten sich stolz in Positur.

Westliches Plasikgeld funktioniert nur an wenigen Automaten, lass Dich hierzu von Deiner Kartengesellschaft beraten. Hebe am Flughafen sofort Geld ab - die indische Währung ist nicht frei konvertierbar, und außerhalb des Flughafens wirst Du nicht sofort einen Automaten finden, der Deine Karten akzeptiert. Eine eiserne Reserve aus US-Dollars für den Fall der Fälle ist nicht verkehrt.

Generell musst Du Geduld haben, in Indien geht vieles langsamer als bei uns, aber dafür haben die Inder auch Geduld mit Dir.

Ich wünsche Dir eine gute Reise und viel Erfolg!
Uwe
 
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Ach ja Geld: Zumindest vor 6 Jahren waren die guten alten US$-Traveller-Cheques noch Gold wert. Liessen sich in jedem Hotel problemlos konvertieren.
 
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Ich war 2001 mit dem Rucksack einige Wochen in Südindien (Start in Madras und dann langsam bis zur Südspitze) unterwegs. Die Erfahrung hat mich fast umgehauen! Das beginnt mit der extremen Armut, die man in den Städten erlebt, das geht weiter mit der unglaublichen Enge und dem Gedränge überall. Wir sind mit Bus + Zug unterwegs gewesen, da ist auf jedem Hinterhofbahnhof mehr los als bei zur Rush Hour! Da muss man sich drauf einlassen, sonst wird man nicht froh. Einmal sind wir in den Busbahnhof eingefahren und die Leute schlossen plötzlich alle Fenster (bei 40+ Grad ohne Klima). Als wir anhielten, habe ich verstanden, wieso. Durch unser einziges noch offenes Fenster und über unseren Schoß kletterten plötzlich lauter Leute in der Hoffnung, so noch einen der raren Sitzplätze zu ergattern. Als erkennbarer Ausländer wird man permanent angebettelt, da muss man sich eine Strategie überlegen. Nach einer Weile hatte ich immer einige Münzen lose in der Hosentasche. Trotzdem nervt das, aber da kommt man nicht drumrum.
+
Das klingt jetzt vielleicht abschreckend, aber das war gar nicht so. Die Inder sind das fröhlichste Volk, das ich je gesehen habe. Man sieht bei aller Armut ständig lachende Gesichter. Das ist richtig auffällig! Mehrfach fiel der Strom aus und es wurde zappenduster. In jeder amerikanischen oder europäischen Großstadt hätte ich mir vor Angst in die Hose gemacht. In Indien war es kein Problem, in so einer Situation durch die Straßen zu spazieren.
+
Außerdem auffällig: Die Leute sind im Schnitt auffällig jung! Der Unterschied zu Europa mit seinen vielen Rentnern ist schon krass.
+
Ich beneide Dich um Deine Reise, ich muss da unbedingt nochmal hin. Bring uns ein paar schöne Fotos mit!
+
Viele Grüße :)
Oliver
 
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Danke euch schonmal für die Tipps. Das deckt sich in etwa mit dem, was ich bisher über andere Wege auch erfahren habe.

Gibt´s vielleicht noch etwas, das ihr mir zur Foto-Ausrüstung raten könnt. Mitnehmen werd wahrscheinlich D2Hs, D200, Tamron 17-50, Nikon AF-S 80-200, Nikon 50/1.8, SB-800 (und evtl. noch einen SB-600). Dazu das übliche Kleinzeugs. Stativ wäre nett, werde ich aber aus Gewichtsgründen zu Hause lassen. Schließlich wird sich das Ganze v.a. ums Menschen fotografieren drehen.

Vielleicht habt ihr noch Ideen, auf die ich bisher nicht gekommen bin und die nützlich sein könnten. Klimatisch dürfte es eher subtropisch mit hoher Luftfeuchtigkeit werden, was ich so mitbekommen habe.

Gruß

Christoph
 
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Hallo,

na gottseidank kriegen wir noch die Kurve zu den fotografischen Themen :rolleyes:.

Um die D200 würde ich mir keine Sorgen machen, die hat bei mir auch schon einiges mitgemacht und alles klaglos überstanden. Ich empfehle aber die die Spezifikation des Zubehörs im Auge zu halten (z. B. CF-Karten), da das Zeugs schon mal zickig reagiert.

Ansonsten ist natürlich das Thema "redundante Datensicherung" ganz wichtig. Stativ und Fernauslöser lasse ich persönlich nicht mehr zuhause (HDR, Pano), aber das muss jeder selber wissen. Blasebalg, LensPen und Plastiktüten für die Fototasche nicht vergessen. Ein tropischer Wolkenbruch kann über ein LowePro AW-Cover nur milde lächeln. Eine Fotoversicherung wäre eine Überlegung. Achtung: Akkus neigen bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit gerne mal zu einer schnelleren Selbstentladung.

Ciao
HaPe
 
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Danke euch schonmal für die Tipps. Das deckt sich in etwa mit dem, was ich bisher über andere Wege auch erfahren habe.

Gibt´s vielleicht noch etwas, das ihr mir zur Foto-Ausrüstung raten könnt. Mitnehmen werd wahrscheinlich D2Hs, D200, Tamron 17-50, Nikon AF-S 80-200, Nikon 50/1.8, Nikon 85/1.8, SB-800 (und evtl. noch einen SB-600). Dazu das übliche Kleinzeugs. Stativ wäre nett, werde ich aber aus Gewichtsgründen zu Hause lassen. Schließlich wird sich das Ganze v.a. ums Menschen fotografieren drehen.

Vielleicht habt ihr noch Ideen, auf die ich bisher nicht gekommen bin und die nützlich sein könnten. Klimatisch dürfte es eher subtropisch mit hoher Luftfeuchtigkeit werden, was ich so mitbekommen habe.

Gruß

Christoph

Ich war 2007 in Rajastan. Klick.

Habe auf der ganzen Reise keine schlechte Erfahrungen gemacht.
Ausrüstung: ich hatte D80, 18-135, 70-300 und vor allem 12-24 dabei. Und viele Dinge sind ja schon ganz richtig gesagt worden bzgl. Essen, Malaria, Verkehr. Sonstige Weisheiten:
- Wasser nur aus der Flasche trinken,

- Nicht zu viel bezahlen. 50cent sind für viele Menschen mehr als ein Tagesverdienst. Ich hab mal einem Schuhaufpasser in der Moschee 1$ gegeben, weil ich nicht anderes hatte. Die sind dann alle völlig ausgeflippt. Also immer genug Kleingeld in die Tasche, damit man kleine Beträge bezahlen kann

- Aufdringliche Menschen * völlig ignorieren und weitergehen, sonst bist du verloren *(Bettler, Verkäufer, Blumenverschenker, Reiseführer, …). Lass dir nichts in die Hand drücken!

- Wenn du Kindern Geld schenkst gehen die nie mehr zur Schule sondern nur noch betteln

- Wenn du verstümmelten Kindern Geld schenkst wird es noch mehr verstümmelte Kinder geben

- Wenn du Menschen fotografierst, wollen sie dafür Geld (das habe ich manchmal gegeben)

- Frauen fotografieren ist nicht so beliebt (bei den Frauen und Ihren Männern)


Und abschließend noch einmal: nehmt Euch einen Fahrer/Guide. Unbedingt. Das kostet kaum mehr als das Auto alleine kostet.
 
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Hi,

Wasser nur aus der Flasche trinken,
diese stereotype Mahnung klingt immer etwas übertrieben, aber gerade in Indien ist das wirklich wichtig. Die Flaschen sind mit so einem Schrumpfplastikteil versiegelt und werden auch in Restaurants erst am Tisch geöffnet. Wenn Du eine Flasche ohne so ein Siegel bekommst, dann gebe sie zurück. Ich habs erlebt, dass Wasserflaschen auch schon mal vom Restaurantbesitzer mit Leitungswasser gefüllt werden und dann als Mineralwasser verkauft werden. Das ist gar nicht gut.

Zum Equipment noch mal: Ich habe in der Fototasche immer ein kleines, aber saugfähiges (Gäste-) Handtuch. Bei feuchten Hitze in Indien wirst Du immer mit nassen Händen herumlaufen und es ist schon sehr angenehm, wenn man sich die Finger trocknen kann, bevor man die Kamera anfaßt.
Wenn Du kein klimatisiertes Zimmer hast, dann wird das Handtuch nicht trocknen - egal wie lange man es aufhängt. In diesem Fall nützt ein kleiner Föhn sehr oder ersatzweise läßt man das Handtuch eine Stunde von einer Glühbirne aufheizen. Wenn Du ein klimatisiertes Zimmer hast, dann setze mindestens 30 Minuten an bevor Du fotografieren kannst. So lange dauert es, bis Kamera und Objektiv sich temperaturmäßig von der Kälte an die feuchte Hitze angeglichen haben. Ansonsten riskierst Du Milchglas-Aufnahmen vom Kondenzwasser in (!) dem Objektiv. Das 80-200er vor der Aufnahme ein paarmal hin und her Zoomen und beobachten, ob sich Kondenswasser an der Hinterseite der Frontlinse bildet (... alles schon passiert :eek:).

Ciao
HaPe
 
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Ich empfehle aber die die Spezifikation des Zubehörs im Auge zu halten (z. B. CF-Karten), da das Zeugs schon mal zickig reagiert.

In Ordnung, Karten, Akkus u.ä. sind genug vorhanden.


Stativ und Fernauslöser lasse ich persönlich nicht mehr zuhause (HDR, Pano), aber das muss jeder selber wissen.

Ja, ich weiß, ich werds auch sicher wieder bereuen, aber aus Gewichtsgründen muss das Zeug wohl zu Hause bleiben. Ein leichtes Reisestativ hab ich nicht, nur schwerere Kaliber und die nehmen schlichtweg zu viel Platz und Gewicht in Anspruch. Aber evtl. leg ich mir noch einen Bohnensack zu für Notfälle.

...und Plastiktüten für die Fototasche nicht vergessen. Ein tropischer Wolkenbruch kann über ein LowePro AW-Cover nur milde lächeln.

Ist gemerkt.

Eine Fotoversicherung wäre eine Überlegung.

Versichert ist die Ausrüstung.

Das 80-200er vor der Aufnahme ein paarmal hin und her Zoomen und beobachten, ob sich Kondenswasser an der Hinterseite der Frontlinse bildet (... alles schon passiert ).

Werd ich mir merken.
 
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@ Gabriel: Danke für den Link. Nur, ich weiß eben nicht, inwieweit mir solche Bücher für meinen Fall helfen, schließlich reise ich nicht als Urlauber ins bzw. durchs Land.

Aber eine Überlegung ist es dennoch wert. Du kennst das Buch wahrscheinlich nicht selbst, oder?

Hi!

Ich habe das Buch für China. Das ist von einem deutsch-chinesischem Ehepaar geschrieben. Damals war ist "einfacher Touri", fand das Buch aber das wichtigste Buch für die Reise. Es ist Helfer für den Alltag gewesen, eine Möglichkeit mehr zu wissen, als der typische TUI-Touri. In China isst man zum Beispiel nicht allein und vorallem nicht auf. Oder: was ist das Gastgeschenk okay? Ich fand es sehr hilfreich, 16 € sind nicht viel und selbst wenn man es nicht gebraucht hätte: Lesen und informieren schadet nie.

Gabriel
 
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