Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit?!

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Thorre

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Mal wieder so'ne leidige Blitzfrage...
Nachdem ich bisher mit SB-26/28 ganz gut im Hellen und etwas auch im Dunkeln klarkomme stehe ich momentan vor einem Problem was die Handbücher und andere nicht so ganz auflösen:

Gesetzt den Fall ich will in der Dunkelheit eine gewisse Schärfentiefe erhalten (Blende 8-11) gleichzeitig aber allzugroße Bewegungsunschärfen vermeiden (1/30stel bis 1/15stel ?! mit 17-35 afs bzw. 50er; evtl 70-200 vr) ohne daß der Hintergrund absäuft (im Dunkel verschwindet - was sich in der Nacht aber wohl nicht vermeiden läßt). Stativbenutzung ist nicht möglich. Ein Blitz je Kamera. SC-17 vorhanden.
Ich verstehe mich bisher mit meinen Blitzen ganz gut bin aber unschlüssig ob das Motiv unter diesen Vorgaben nicht unterbelichtet wird - Unterbelichtungsanzeige in der Kamera: ca. 3-4 Blenden!

Fragen/Antworten:
- Blitzkorrektur hochregeln?, darausfolgend Überbelichtung des Vordergrunds, oder?
- Die Zeit der Kamera weiter runter (langsamer)? zumindest Vordergrund wird durch den Blitz ja scharf (bis zu welcher Zeit-Grenze; 1/8tel mit nichtr zu langen/großen "rear"-Schleifspuren?!)
- Modi M oder A am Blitz, ist klar - TTL bringt da ja m.E. nichts. Manuelle Einstellung an der F5 ist auch klar, evtl Blenden- oder Zeitautomatik.

Ich hoffe ich habe mich irgendwie verständlich gemacht?! Diverse suchen hier im Forum haben leider auch nicht weitergeholfen - aber gezeigt, daß es doch den ein oder anderen Blitz-Experten gibt (hallo, Wolle...)

Danke!
Thorre
 
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RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit

Also auch, wenn ich Deine Frage nicht ganz verstehe, so fallen mir für den Hintergrund gleich mal zwei Möglichkeiten ein, ihn helligkeitsmässig anzupassen: Blitz gegen Decken, damit eine ausgeglichenere Lichtstreuung im Raum erfolgt (nur wenn Decke hell und nicht zu hoch ist). Das gleiche funktionert bei hellen Wänden.
Ansonsten helfen nur Sklavenblitze (Hauptblitz auf das Motiv gerichtet, der Slave erhellt den Hintergrund). Je nach Kameramodell und Blitzgeräteversion funktionert das automatisch. Ansonsten würde auch noch ein Nikon SU-4 die Steuerung des Slaves übernehmen können.

Gruß

Wolfgang
 
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RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit

Ist vielleicht echt'n bischen blöd formuliert...
Aufnahme wird draußen gemacht ->keine Decke, Wände etc., keine Slave Möglichkeit.
Grundsätzlich bin ich interessiert an Beantwortung folgender Fragen:

Normalerweise hält man die Brennweite ruhig die der Belichtungszeit entspricht (35 mm = 1/30stel etc.) Beim Biltzen (in der Dunkelheit kanns ja auch mal länger sein (1/15tel, 1/8tel), da der Blitz kompensiert/einfriert (zumindest den Vordergrund). Wenn mir aber im dunkeln Blende 8 bei 4 sec. angezeigt wird kann das keiner mehr ruhig halten (Stativ kann ich nicht benutzen). Wenn ich dementsprechend die Zeit schneller mache (1/15tel) habe ich ne ganz schone Unterbelichtung angezeigt...und nun?

1. Kann ich die an der Kamera angezeigte Unterbelichtung ignorieren - wenn, ich sie ignoriere; wie wirkt sich das auf's Bild aus? (m.E. geringere Belichtung des Hintergrundes).

und grundsätzliche Fragen:

2. Wie sieht das Bild aus bei Blitz-Minus- bzw. Blitz-Plus-Korrektur (Vorder/Hintergrund-Beleuchtung)?

3. Wie sieht das Bild aus bei Plus- bzw. MinusKorrektur nur an der Kamera?
 
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RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit

Moin Thorre,

zunächst einmal vielen Dank für die Blumen aus Deinem ersten Posting. Ich denke immer, so viel weiß ich doch eigentlich gar nicht, scheint aber doch eine ganze Menge Leute zu geben, die noch weniger wissen (und Geld mit meinen Bildern zu verdienen (Pofi) wäre zu schön, um war zu sein...).

Nun, ich versuche es mal.
Thorre";p="20621 schrieb:
Normalerweise hält man die Brennweite ruhig die der Belichtungszeit entspricht (35 mm = 1/30stel etc.) Beim Biltzen (in der Dunkelheit kanns ja auch mal länger sein (1/15tel, 1/8tel), da der Blitz kompensiert/einfriert (zumindest den Vordergrund). Wenn mir aber im dunkeln Blende 8 bei 4 sec. angezeigt wird kann das keiner mehr ruhig halten (Stativ kann ich nicht benutzen). Wenn ich dementsprechend die Zeit schneller mache (1/15tel) habe ich ne ganz schone Unterbelichtung angezeigt...und nun?

Die Faustregel mit der Belichtungszeit gilt nur für Freihandaufnahmen ohne Blitz. Der Blitz hat eine Leuchtdauer zwischen einer 1000stel und einer 10 000stel Sekunde. Da Verwackelt nichts, es sei denn, Du nimmst das 4,0/600 in die Hand:) Das gilt natürlich nur, wenn es so dunkel ist, dass Restlicht keine Rolle mehr spielt.

Thorre";p="20621 schrieb:
1. Kann ich die an der Kamera angezeigte Unterbelichtung ignorieren - wenn, ich sie ignoriere; wie wirkt sich das auf's Bild aus? (m.E. geringere Belichtung des Hintergrundes).

Die von der Kamera angezeigte Unterbelichtung zeigt an, wie stark unterbelichtet das Bild ohne Blitz wäre.
Du kannst sie ignorieren, Du wirst allerdings einen schwarzen Hintergrund erhalten.
Wenn es sehr dunkel ist, macht der Blitz die Belichtung allein, wenn die Belichtungszeit kurz ist. Machst Du die Belichtungszeit aber so lang, wie die Kamera für die richtige Belichtung (ohne Blitz! Siehe oben) verlangt, macht das Restlicht die Hauptbelichtung, und der Blitz gleicht lediglich große Helligkeitsunterschiede aus. Das nennt man Aufhellblitzen und es funktioniert sogar bei strahlendem Sonnenschein!
Genaugenommen wurde das TTL-Aufhellblitzen sogar zum Ausgleichen von Schlagschatten erfunden.

Also: Wenn es sehr dunkel ist und Du aus der Hand mit Blitz fotografierst, musst Du damit leben, dass der Hintergrund absäuft:-(

Thorre";p="20621 schrieb:
2. Wie sieht das Bild aus bei Blitz-Minus- bzw. Blitz-Plus-Korrektur (Vorder/Hintergrund-Beleuchtung)?

Macht den Blitz im Verhältnis zum vorhandenen Licht etwas heller bzw, dunkler. Habe aber selbst noch nicht viel Erfahrung damit. Nützt aber nach meinem Verständnis nur etwas, wenn genügend Hintergrundlicht vorhanden ist.

Thorre";p="20621 schrieb:
3. Wie sieht das Bild aus bei Plus- bzw. MinusKorrektur nur an der Kamera?

Siehe vorige Frage, nur umgekehrt.

So, ich hoffe, dass ich etwas Licht ins Dunkel bringen konnte:)
 
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RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit

Hallo,
vieleicht kann ich ja auch ein bischen Licht ins Dunkel bringen:

Thorre hat folgendes geschrieben (Beitrag zeigen.):
2. Wie sieht das Bild aus bei Blitz-Minus- bzw. Blitz-Plus-Korrektur (Vorder/Hintergrund-Beleuchtung)?

Diese Mögtlichkeit wird m.E. hauptsächlich im Zusammenhang nmit dem bereits angesprochenem Aufhellblitzen interessant, also unter an sich guten Lichtverhältnisses.
Bei Portraitaufnahmen und Aufhellblitzen wirkt das Motiv häufig sehr stark künstlich ausgeleuchtet (i.d.R. schon wegen der erkennbaren Abweichung des Schattenwurfes). Schwäche ich den Blitz hier etwas ab, so wirkt das Gesicht nicht so stark aus dem Hintergrund herausgelöst, die Ausleuchtung ist insgesamt harmonischer.
Umgekehrt kann ich ein sehr dunkles und/oder lichtschluckendes Motiv durch eine Verstärkung des Blitzes wiederum aus dem Hintergrund lösen und besser ausleuchten.
Grüße, Mikkel
 
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RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit

wenn ich es richtig verstehe, soll bei vorgegebener blende (8 bis 11) und entsprechender verschlusszeit (1/15 bis 1/30s) sowohl eine korrekte blitzbelichtung, als auch eine saubere einbeziehung des umgebungslichtes erfolgen

unterm strich sind zuvor genannte vorgaben mehr oder weniger fix, bliebe somit nur:

a. die iso-schraube als variable, die vorrangig auf das umgebungslicht abzustimmen waere (~ 0,5 bis 1 ev im minus),

b. eine aenderung der brennweite bzw standortes in bezug auf die nutzbare schaerfentiefe und

c. eine plastischerer blitzausleuchtung wuerde sich bei verwendung des sc-17 sowie weiterer blitze, per slave oder per nikon multiblitzssystem, ergeben
 
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Re: RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze

Moin Nobody,

Nobody";p="20703 schrieb:
a. die iso-schraube als variable, die vorrangig auf das umgebungslicht abzustimmen waere (~ 0,5 bis 1 ev im minus),

Thorre schrieb von der F5. Da ist der Tip mit der Iso-Schraube natürlich ganz große Klasse. Wenn du wenigstens von Filmempfindlichkeit geschrieben hättest...

Merke:
Vor Benutzung der Tastatur: Gehirn einschalten!
 
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RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit

schoen, dass es die ignoretaste gibt
 
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RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit

Danke Wolle, Danke Nobody,
jetzt streitet euch mal nicht wegen so'ner Kleinigkeit. Ich denke ich hab den Tip trotzdem verstanden.
...und betreffs Fragen 2. und 3. lese ich mich immer noch (seit nunmehr 2 Wochen an) und werde Euch über Erfahrungen berichten sobald ich'n Probefilm durchgejagt habe.

Grüße, Thorre
 
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RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze Zeit

Moin zusammen,

würde ich so machen:

Kamera manuell einstellen, also Umgebungslicht messen und entspr. 1 - 2 Blendenstufen "unterbelichten", je nach gewünschtem Effekt, wieviel vom Hintergrund übrig bleiben soll.
Blende willst Du ca. 8-11 fix haben? Dann zusehen, welche ISO Dein Film haben muß, um auf die gewünschte, rel. kurze Zeiten zu kommen.

So - Kamera "steht" - jetzt den Blitz, auch manuell einstellen. Idealerweise ein Gerät mit Entfernungsskala, ISO- und Blendeninfo bekommt er ja von der Kamera. Den stellst Du so ein (... 1/4, 1/8, 1/16....) bis die Objektentfernung "stimmt", also z.B. 5m.

Jetzt hast Du optimale Ausleuchtung vom Blitz und den Hintergrund entspr. abgedunkelt. Nachteil: geht nur auf vorab bekannte Objektentfernung!

Automatisch immer ein heikles Spiel, selbst wenn 3D-TTL-Blitzmessung aktiv ist. Ein rel. kleines Objekt im Freien wird da grundsätzlich satt überbelichtet.

Gruss - Martin
 
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Re: RE: Blitzen hoch Drei - Dunkelheit, hohe Schärfe, kurze

Moin Martin,

volle Zustimmung, bis auf:

MartinF";p="20990 schrieb:
jetzt den Blitz, auch manuell einstellen. Idealerweise ein Gerät mit Entfernungsskala, ISO- und Blendeninfo bekommt er ja von der Kamera. Den stellst Du so ein (... 1/4, 1/8, 1/16....) bis die Objektentfernung "stimmt", also z.B. 5m.

Jetzt hast Du optimale Ausleuchtung vom Blitz und den Hintergrund entspr. abgedunkelt. Nachteil: geht nur auf vorab bekannte Objektentfernung!

Automatisch immer ein heikles Spiel, selbst wenn 3D-TTL-Blitzmessung aktiv ist. Ein rel. kleines Objekt im Freien wird da grundsätzlich satt überbelichtet.

Ich habe die F5 und den SB-26 selber schon lange in Gebrauch. Meine Erfahrungen mit TTL-Blitzmessung sind so gut, dass ich hier sowieso schon schreiben wollte, das Thorre den Blitz am Besten auf TTL stellt und der Kamera die Feinsteuerung überlässt. Mein Rat, da vielfach mit Erfolg selber so gemacht: Blitz auf TTL, Kamera auf Matrix-Messung. Wie gesagt, gerade die F5 schafft da mit dem SB-26 zusammen erstaunliches.

Und noch ein Tip, wenn Du das Licht etwas weicher haben möchtest, gibt es (für aus-der-Hand) nichts Besseres als den Lumiquest Pocket-Bouncer.
 
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