Blende entfetten

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Ove72

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Moin moin,

wie ich gesehen habe, haben einige hier im Forum bereits Erfahrungen im zerlegen und reinigen von Objektiven. Da ich ein AiS- Objektiv habe, bei dem die Blende zu langsam schliesst, wollte ich mich gerne daran versuchen.
Handwerklich schrecke ich so schnell vor nichts zurück, trotzdem:
Gibt es etwas besonderes zu beachten? Hat jemand einen guten Tipp?

Viele Grüße

Ove
 
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Da ich ein AiS- Objektiv habe, bei dem die Blende zu langsam schliesst, wollte ich mich gerne daran versuchen.

Das muss nicht unbedingt an einer verölten Blende liegen, manchmal ist auch die Spannmechanik schuld.

Eine Blendendemontage ist nicht untrivial, und wird vor allem spassig wenn man die Blende in Einzelteilen vor sich liegen hat. Sehr hilfreich kann es sein, die Einzelschritte zu dokumentieren. Die Blenden können am besten mit Alkohol gereinigt werden und müssen komplett trocken sein. Meistens kommt man von hinten an die Blende ran, zuerst müssen die Linsenelemente entfernt werden. Dazu ist i.d.R. ein spezieller Schlüssel notwendig, so wie der hier: http://www.micro-tools.com/Merchant2/d_spanner.htm

Was für ein Objektiv ist es denn?

Gruß,
Andreas
 
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Wenn was übrig bleibt, kannst Du die Teile in der NF-F Gebrauchtbörse anbieten. :hehe:
 
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Hallo Andreas,

es ist ein 85mm 1:2. Wenn ich die Blende auf 22 stelle und dann von Hand die öffne und wieder loslasse, dann schliesst sie verlangsamt.
Ich werde dass nicht um jeden Preis machen. Wenn es nicht ohne dieses Spezialwerkzeug geht, dann lasse ich es lieber.

@ immerich: Ich werde darauf zurückkommen! ;)

Danke erstmal

Ove
 
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Spezialwerkzeug muss nicht sein, ein Messchieber tut es auch. Ich würde aber versuchen von vorne an die Blende zu kommen. Man umgeht den Blendenmechanismus.
 
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Spezialwerkzeug muss nicht sein, ein Messchieber tut es auch. Ich würde aber versuchen von vorne an die Blende zu kommen. Man umgeht den Blendenmechanismus.

Das mit dem Messchieber kann funktionieren - je nachdem wie fest die Chose sitzt.

Der Blendenmechanismus ist i.d.R. nicht das Problem. Die Blende muss eh komplett raus wenn man sie vernünftig entfetten will. Und wenn man hinten anfängt kann man gleich sehen ob alle Federn sitzen, oder ob da nicht das Problem liegt. An manchen Objektiven kann man auch gar nicht die Blende von vorne ausbauen.

Gruß,
Andreas
 
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Wenn man die Spitzen des Messchiebers umbiegt bekommt man auch genügend Kraft dahinter.
Ich würde auch nicht unbedingt die Blende komplett auseinandernehmen. Das macht das Ganze unnötig schwierig.
 
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Ich würde auch nicht unbedingt die Blende komplett auseinandernehmen. Das macht das Ganze unnötig schwierig.

Das meinte ich, als ich von "nicht untrivial" gesprochen habe. Leider muss die Blende imho komplett demontiert werden, um sie vernünftig sauber zu bekommen. Das ganze Teil sollte gründlich mit Isopropylenalkohol (70%ig) gesäubert werden und dann an der Luft trocknen. Endweder man macht das vernünftig oder lässt es sein.

Einige Grundsätzliche Bemerkungen noch: Die Gefahr ein Objektiv endgültig in den Orkus zu schiessen ist recht groß - v.a. wenn man keine Erfahrung hat. Die Linsen müssen sehr passgenau eingesetzt werden. Die Feststellringe sitzen bisweilen sehr fest und man kann schnell mit dem Werkzeug abrutschen (zumal wenn man nix vernünftiges zu Hand hat). Manche Objektive haben einen sehr komplexen Aufbau, und man vergisst schnell wie man den ganzen Schlamassel wieder zusammenbekommt (Dokumentation empfiehlt sich).

Ich würde nur Objektive auseinanderschrauben, bei denen sich ein Werkstattbesuch nicht lohnt, und die man eh schon abgeschrieben hat - sonst ist der Ärger hinterher groß!

Gruß,
Andreas
 
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Das sehe ich ein wenig anders, fett- oder ölfrei bekomme ich die Blende auch ohne vollständiger Demontage. Waschbenzin, Q-Tip und abschliessender Reinigung mit Isoprop sollte meiner Ansicht nach ausreichen.
 
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Das sehe ich ein wenig anders, fett- oder ölfrei bekomme ich die Blende auch ohne vollständiger Demontage. Waschbenzin, Q-Tip und abschliessender Reinigung mit Isoprop sollte meiner Ansicht nach ausreichen.

Das Dumme ist, dass das Öl auch dorthin kriecht, wo man mit dem Q-Tip nicht hinkommt. Das, was man von den Blendenlamellen sieht ist ja nur ein Teil. Wenn man Pech hat, suppt einem das Objektiv in ein paar Wochen wieder zu, und man darf erneut schrauben...

Gruß,
Andreas
 
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Das sehe ich ein wenig anders, fett- oder ölfrei bekomme ich die Blende auch ohne vollständiger Demontage. Waschbenzin, Q-Tip und abschliessender Reinigung mit Isoprop sollte meiner Ansicht nach ausreichen.

nein, das reicht auf keinen Fall. Das Öl sammelt sich auch in den Lagern der Blendenlamellen und kriecht von dort erneut auf die Lamellen.

In einer Servicewerkstatt werden die Blendeneinzelteile übrigends im Ultraschallbad gereinigt.
 
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So, es ist geschafft. Das Objektiv funktioniert wieder einwandfrei. Vielen Dank an alle, die sich hier beteiligt haben! :up:
Das war schon kompliziert, obwohl das eine manuelle FB war. Da ich beruflich viel schraube und auch eine komplette Medizintechnikwerkstatt zur Verfügung habe, habe ich mich überhaupt herangewagt.
Man muss die Blende schon komplett demontieren, alles andere hat nicht gereicht. Schwierig war dann auch die richtige Einstellung bei dem Gewinde für die Fokussierung zu finden. Bei ersten Versuch war "unendlich" bei einem Meter auf der Skala.
Als ich gelesen habe, dass ich bei meinem heiligen Messwerkzeug die Spitzen umbiegen soll um es als Schlüssel zu nutzen, standen mir die Nackenhaare zu Berge. Zum Glück ließ sich alles von Hand herausschrauben.
Ach ja, Blende von vorne ausbauen ging bei diesem Objektiv nicht, da sich dann die Linsen nicht herausdrehen lassen.
So, genug der Worte: Jetzt werden erstmal Fotos gemacht, mit einer hervorragenden 85mm FB.

Viele Grüße

Ove
 
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Ich habe auch kein "heiliges" Messwerkzeug für den Umbau gemeint, das lass einfach auf dem Altar. Ich habe dafür einen uralten Messchieber genommen und muss sagen, dass sich die Kraftübertragung dadurch deutlich verbessert hat.
Übrigens würde ich davon ausgehen, wenn alles sich von Hand auseinanderschrauben lässt, war das Teil schon mal in den Händen eines Schraubers.
 
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Ich habe auch kein "heiliges" Messwerkzeug für den Umbau gemeint, das lass einfach auf dem Altar. Ich habe dafür einen uralten Messchieber genommen und muss sagen, dass sich die Kraftübertragung dadurch deutlich verbessert hat.



Übrigens würde ich davon ausgehen, wenn alles sich von Hand auseinanderschrauben lässt, war das Teil schon mal in den Händen eines Schraubers.

Schon klar, ich stell mich mit meinem Werkzeug ziemlich an. Ich würde eher meine Zahnbürste verleihen.

Kann gut sein. Ich habe es günstig aus der Bucht geangelt.
 
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solange es so klappt, ist doch super, ansonsten beim nächsten mal billigen nen messchieber (oder kommt da nen drittes s hin?) bei praktiker kaufen und ihn in ein werkzeug meiner wahl verwandeln. dürfte günstiger sein als ein gekauftes speizialwerkzeug.
gruß
Winnfield
 
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