Bildgestaltung und Bildausschnitt

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Kilo

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Moin zusammen,

auf meinem Kanal gibt es mal wieder ein kurzes Tipps und Tricks Video zum Thema Bildgestaltung bzw. Bildausschnitt.
Quasi die Grundlagen! :)
Außerdem zeige ich euch noch einen ganz besonderen Tipp: "Fotografieren im Regen" :D


 
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Moin zusammen,

auf meinem Kanal gibt es mal wieder ein kurzes Tipps und Tricks Video zum Thema Bildgestaltung bzw. Bildausschnitt.
Quasi die Grundlagen! :)
Außerdem zeige ich euch noch einen ganz besonderen Tipp: "Fotografieren im Regen" :D



Die Drittelregel hat nichts mit dem Goldenen Schnitt zu tun. Sie ist eine gescheiterte und überflüssige "Popularisierung" desselben. "Die Drittelregel sagt, ich lege mein Motiv nicht in die Mitte ...", sagt der Mann im Video: Das ist Unfug (er meint ja den Goldenen Schnitt). Man betrachte das "goldschnittige" Bild von Leonardo, das der Tutor zum Ausgang seiner Überlegungen macht: "mittiger" geht nicht.
Dieses Video ist die überzeugende Demonstration eines groben Miss- oder Unverständnisses. Der Tutor schießt sich selbst ins Knie und merkt es nicht mal. In YT nach "Tavis Leaf Glover" suchen. Der erklärt Bildkomposition wunderbar. Wenn es darum ginge, Motive aus der Mitte zu befördern, kann man mehr als fünfzig Prozent aller Kunst, inkl. Fotografie, in die Tonne kloppen. Weil die Mitte genauso ein guter Ort ist wie der Knotenpunkt zweier Linien eines Rasters des Goldenen Schnitts oder ein Endpunkt der Goldenen Spirale. Jeder Ort verlangt nach einer Begründung. In Lightroom kann man sich den GS oder die Spirale gut anzeigen lassen, und man sieht den Unterschied zur sog. Drittelregel (die man sich auch anzeigen lassen kann) sofort. Die Drittelregel sei ein Mittel, um die Motive aus der Mitte zu befördern: Dieser Satz geht von einer grundfalschen Voraussetzung aus und scheint ein unausrottbarer Unfug zu sein, der noch in tausend Jahren die Gemüter verwirren wird. Selten so ein konfuses Video gesehen. Jetzt fehlt noch der Spruch: Man muss die Regeln kennen, um sie zu brechen. Hört man meist von Leuten, die keine Regel kennen (außer der sog. Drittelregel).
 
5 Kommentare
E
Emc2 kommentierte
Moin,
ich kenne zwar einige Gestaltungsregeln - aber sie interessieren mich nicht die Bohne. Richtungsweisend ist für mich, was mir ästhetisch gefällt, was ich als "Blickfang" verstanden sehen möchte. Das ist doch das Kreative im digitalen Photolabor: Das Experimentieren mit Auschnitten und ... und ... und. Wenn alle sich an die Regeln halten, gibt es in der Bildgestaltung keine Varainzen mehr. Gott wie langweilig!
 
kommentierte
Das ist natürlich legitim. Je tiefer man sich aber mit der Bildkomposition befasst, desto mehr versteht man, wie viele Hilfsmittel sie einem bietet, z. B. einen Blickfang (schönes Wort) so herausragen zu lassen, wie man es wünscht. Aber das soll aber jeder halten, wie er will. Manche kommen die Berge auch ohne Steigeisen hoch. Mir gehen nur Leute auf die Nerven, die sich anmaßen, andere über Dinge zu belehren, von denen sie selbst wenig bis keine Ahnung haben. Bildkomposition zwängt einen nicht ein (wie das Wort "Regel" es nahelegt), sie eröffnet einem vielmehr viele gute Ideen, wie man seine Fotografie verbessern kann.
 
Kilo
Kilo kommentierte
DaVincis Bild verdeutlicht den Goldenen Schnitt und hat nichts damit zu tun das es in der Mitte liegt :ROFLMAO::ROFLMAO:

Im Video gibts auch mehrere Beispiele bezüglich Motive in der Mitte. Also wenn dann richtig anschauen.
Wie auch immer...
Zum Glück heißt das Video nicht: "Tipps für Profis und Klugscheißer die eh alles besser wissen als Einsteiger, die mehr falsch machen als Profis und sich wundern warum ihre Porträts so komisch aussehen - selbst erlebt!"
Nein, das Video heißt Gott sei Dank anders! :ROFLMAO:
 
kommentierte
Man sollte gerade Einsteigern keinen Unsinn erzählen, nicht wahr? Schon gar nicht, wenn man glaubt, den Lehrer geben zu müssen. Das Bild von Leonardo hat wie viele andere Bilder der Renaissance eine Zentralperspektive (Mona Lisa!), und dies mit allem Recht. Vom Goldenen Schnitt mal flott zur Drittelregel zu flutschen, um das Gegenteil von dem zu erzählen, was das Bild überzeugend demonstriert, dazu gehört schon sagen wir geistige Beweglichkeit. Wenn du diese Flexibilität nutzen würdest, um deine eigenen Thesen infrage zu stellen, wäre schon mal was gewonnen. Aber lassen wir das. Im Internet wimmelt es von dubiosen Videos, auf eines mehr oder weniger kommt es nicht an.
 
dembi64
dembi64 kommentierte
was mich an dem Video mindestens genauso stört wie der fragwürdige Inhalt, sind die Bildbeispiele selbst. Die Bildqualität ist, vorsichtig formuliert, schlecht. Von einem Lehrvideo welches dem Betrachter etwas vermitteln möchte erwarte ich mehr. Als ein besonders negatives Beispiel (neben anderen) empfinde ich das Bild mit dem Kormoran. Da wird ein Bild hergenommen das erstens grottenschlecht belichtet ist und zudem gefühlt 75% des Bildes abgeschnitten werden müssen um überhaupt ein halbwegs stimmiges Bild zu bekommen. Klar, Bilder können, um den "Feinschliff" zu machen auch beschnitten werden. Aber so wie dieses Bild zurechtgestutzt wird stellt sich einem schon die Frage warum man möglichst perfekt fotografieren sollte, die Bildbearbeitung wird es im Nachgang schon richten. Und genau dies ist der falsche Ansatz.

Sorry @Kilo ich frage mich immer wieder was die Beweggründe sind solche Videos im Netz zu teilen. Da es zumindest in den beiden gezeigten Beispielen nicht die weitergabe von Fachwissen ist, bleibt für mich nur der Schluss dass es sich nur um Selbstbeweihräucherung handeln kann.

Und zum Tipp: "Fotografieren im Regen" verkneife ich mir ohnehin jeden weiteren Kommentar. Schade um die verschwendeten Resourcen
 
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