Bilder retten von Chip- Fehler beim Übertragen

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Muralto77

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Hallo zusammen,

bin neu hier und habe gleich ein Problem:

- 200 Bilder geschossen und per Kartenleser übertragen (dummerweise verschoben statt kopiert)

- 100 Bilder sind ok, die anderen sind vorhanden aber ohne Inhalt (Größe 5 MB, .JPG - ein Anzeige ist nicht möglich mit verschiedenen Bildprogrammen, die Bilder sind einfach nicht vorhanden)

- habe bereits 2 Datenrettungstools (PhotoRecovery+ PC Inspector) ausprobiert - es werden die ca. 100 bekannten Bilder von der Karte gerettet, komischerweise in 4facher Ausführung.

Habt ihr mir vielleicht ein Tipp was da passiert ist und was ich tun kann? Bilder wurden seither keine mehr gemacht.

vielen Dank

Daniel
 
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Hallo Daniel, willkommen im Forum :)

hast du die Kamera und diese Speicherkarte schon länger?
 
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Vielleicht hilft "PC Inspector smart recovery". Auf jeden Fall kann es nicht schaden, denn es ist Freeware. Also such mal nach Deinen Bildern.
 
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Hallo zusammen,
bin neu hier und habe gleich ein Problem:

- 200 Bilder geschossen und per Kartenleser übertragen (dummerweise verschoben statt kopiert)

- 100 Bilder sind ok, die anderen sind vorhanden aber ohne Inhalt (Größe 5 MB, .JPG - ein Anzeige ist nicht möglich mit verschiedenen Bildprogrammen, die Bilder sind einfach nicht vorhanden)

- habe bereits 2 Datenrettungstools (PhotoRecovery+ PC Inspector) ausprobiert - es werden die ca. 100 bekannten Bilder von der Karte gerettet, komischerweise in 4facher Ausführung.
Daniel

Das erinnert mit an eine Sache, die vor nicht allzu langer Zeit durch die PC Zeitschriften gegeistert ist. Da wurden große Mengen an USB-Sticks und Speicherkarten verkauft, die mehr Kapazität angaben zu besitzen als im Form von Chips wirklich vorhanden war. Also z.B. eine Angabe von 4 GB, aber es war nur ein oder zwei GB wirklich drin. Hat man dann drauf gespeichert, dann ging es so lange gut, bis man in den "nicht vorhandenen" Bereich kam. Die Daten aus diesem Bereich waren verloren, obwohl die Verwaltungsinformationen (Inhaltsverzeichnis) die Dateien als existent auswies.

Deshalb die Frage: Ist die Speicherkarte schon mindestens einmal (praktisch) voll beschrieben und danach erfolgreich ausgelesen worden?

Wenn NEIN, dann kann ich mir den oben geschilderten Fall vorstellen. Die Daten (Bilder wären dann nie wirklich geschrieben worden).

Wenn JA, dann weiter ...

Gab es beim Verschieben der Bilder eine oder mehrere Fehlermeldungen, die auf einen Lesefehler vom Medium hinweisen und damit auf einen Defekt zumindest eines Speicherchips?

Wenn JA, dann kann ein Datenrettungstools nach meiner Einschätzung nicht mehr wesentlich mehr rausholen. Vielleicht lohnt noch ein Ausleseversuch mit einem anderen Kartenleser, falls geringfügig andere Spannungen und Timings einen Einfluß haben, aber große Hoffnung würde ich nicht machen. Anders als eine kaputte Festplatte, bei welcher mit vielen Lesewiederholungen manchmal noch etwas zu retten ist, geht ein Chip meist ganz kaputt.

Wenn NEIN, dann könnte das Dateisystem auf der Karte von der Kamera möglicherweise nicht sauber abgeschlossen worden sein. Wird dann die Karte mit Windows (Linux ist da etwas robuster im Umgang mit solchen Medien, über Mac OS X habe ich keine Infos zu diesem Aspekt) angesprochen, dann kommt es zu UFO-Effekten ähnlich der beschriebenen (Phantomdateien, leere Dateien). Dazu habe ich schon öfter gelesen, daß das SOFORTIGE Wiedereinsetzen in die Kamera Besserung bringen KANN, wenn man die Kamera dann sauber "runterfährt" und im Speicher der Kamera befindliche Daten auf die Karte rausgeschrieben werden. Es darf aber dazu noch keine andere Karte in der Kamera gewesen sein UND es dürfen noch keine Rettungsversuche mit irgendwelchen Tools gelaufen sein.

Auch ein Grund für ein zerschossenes Dateisystem auf der Speicherkarte kann ein Fehler in der Kamerasoftware sein (ist selten, aber nicht unbekannt). Wird die Karte bis auf das letzte Byte vollgeschrieben, dann das zur Zerstörung von Informationen auf der Speicherkarte führen. Wenn also nicht sicher ist, dass die Kamerasoftware in Bezug auf diese Randbedingung sauber ist, sollte man die Karten nicht bis zum Bersten vollschreiben. Wie gut in diesem Falle eine Datenrettung funktioniert, vermag ich nicht einzuschätzen, es hängt ja viel davon ab, welchen Unsinn die Kamerasoftware dann anrichtet.

Ein weiteres gutes Rettungstool ist übrigens "PhotoRec" von CGSecurity, zusammen mit "TestDisk" geht viel, wenn überhaupt noch gelesen werden kann.

Grundsätzlich nutze ich die Rettungstools NIEMALS auf dem Originalmedium aus, sondern auf einer Image-Kopie, welche ich unter Linux mit dd ode ddrescue erstelle (wenn kein Linux installiert ist, dann kann man auch entsprechende Windows-Programme nutzen oder eine Knoppix Live-CD starten). Mit solchen Image-Kopien kann ich beliebige Tools beliebig oft mit unterschiedlichen Parametern durchlaufen lassen. Aber der Rat kommt vermutlich in diesem Falle schon zu spät, es kamen ja schon Tools zum Einsatz, so wie es lese auf der Original-Speicherkarte.

Wenn die Bilder außerordentlich wertvoll sind, dann kann auch der Weg zu einem professionellen Datenrettungsdienst lohnen, die bieten auch die Rettung von Daten auf Speicherkarten an.

Viel Glück noch mit der Datenrettung.

- Lampengeist
 
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