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AnjaC

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Gestaltung und Formate​

Blick in eine alte Wohnstube in einem Freilichtmuseum
Startbild meiner privaten, leider aus Zeitgründen total vernachlässigten Webseite.

Wer es schon einmal ausprobiert hat, weiß: eine eigene Webseite zu erstellen, ist heute nicht mehr schwer. Den Internetauftritt aber richtig gut zu gestalten und attraktiv für Besucher:innen zu machen, umso mehr. Viele Faktoren spielen dort hinein - einen wichtigen Anteil haben Bilder.

Ein guter Webauftritt sollte immer auch mit entsprechenden Bildern überzeugen, die entweder selbst Inhalte transportieren oder die textlichen Inhalte illustrieren. Was du dabei hinsichtlich der Gestaltung der Bilder sowie der verwendeten Formate beachten solltest, erläutert der folgende Artikel.

Schnell noch ein Hinweis vorab: die Ausführungen sind allgemein gehalten, um auf möglichst viele Arten und Themen von Webseiten zu passen. Dass du als Hobbyfotograf oder Berufsfotografin mit einer Webseite zum Thema „Foto“ deine eigenen Bilder in den Mittelpunkt stellst und das bildgestalterisch auch kannst, versteht sich von selbst. Aber es gibt noch 1000 andere Themen, zu denen du vielleicht eine Webseite betreiben möchtest/musst, sei es nun beruflich oder privat.

Quarterback kurz vor dem Abwurf, rechts daneben Infobox einer Webseite zum Thema American Football. Screenshot.
Screenshot einer Webseite zum Thema American Football in Deutschland, die ich ehrenamtlich betreue.

Die richtige Bildauswahl​

Generell gilt: Die eingesetzten Bilder sollten
  • aktuell
  • von hoher Qualität und
  • möglichst nicht "von der Stange" sein.
Also verwende, wenn du gute Alternativen hast, möglichst keine Stockfotos. Sie wirken oft unverbindlich oder nichtssagend und sind wenig passgenau. Außerdem werden sie meist mehrfach, also auch von anderen Webseitenbetreibern, verwendet.

Vielmehr solltest du, wo immer möglich, tatsächlich die Realität deines eigenen Unternehmens, Angebots oder Themas deiner Webseite zeigen. Wenn du einen Internetauftritt für deine Firma planst und nicht erfahren bist im Bereich Werbefotografie, solltest du die Kosten für die Beauftragung professioneller Fotograf:innen unbedingt budgetieren. Fotografien sind für Firmenwebseiten Mittel zum Zweck. Sie besitzen eine große Wirkung und haben als Blickfang viel Einfluss auf die Besucher:innen deiner Website.

Diese Eigenschaften sollten gut genutzt werden, um die Aufmerksamkeit der Besucher:innen zu lenken. Achte aber darauf, dass die Bilder nicht zu sehr von den eigentlichen Inhalten ablenken, die du vermitteln willst.

Wichtig für den ersten Eindruck ist auch, dass ein Webseitenbild möglichst über ein zentrales Motiv verfügt, das an den Rändern noch genügend Freiraum besitzen sollte. Andernfalls wirkt die Darstellung sehr gequetscht und damit weniger ansprechend.

Übrigens: Schlaue Leute haben herausgefunden, dass Menschen, insbesondere deren Augenpaare, auf Fotografien die Aufmerksamkeit der User besonders stark binden. Wie man mit diesem Effekt am besten arbeitet, kann eine professionelle und erfahrene Webdesign Agentur erklären und auch entsprechend umsetzen.

Welche Formate für Bilder auf Webseiten?​

Früher wurde fast ausschließlich das Querformat bei im Netz eingesetzten Bildern bevorzugt. Durch die häufigere Nutzung von Smartphones und deren Betrieb im Hochformat zum Abrufen von Webinhalten hat sich dieses Dogma etwas aufgeweicht. Da die angezeigten Fotos inzwischen von den meisten (und zahlreichen, verschiedenen) Endgeräten selbst kalibriert werden, sind früher genutzte Regeln zu den optimalen Abmessungen eines Bildes auf Webseiten im Prinzip nicht mehr aktuell.

Viel wichtiger ist die Dateigröße. Zwar sind heutzutage vielerorts die Internetverbindungen recht schnell, doch leider längst nicht überall – besonders, wenn man unterwegs ist. Die Ladezeit einer Webseite spielt nicht nur für die Nutzerfreundlichkeit, sondern auch für die Bewertung (das Ranking) von Suchmaschinen eine entscheidende Rolle. Deshalb solltest du die Dateigrößen deiner Bilder so gering wie möglich halten – selbstverständlich ohne Qualitätsverluste in der Darstellung. Darauf haben auch die gewählten Dateiformate eine große Auswirkung.

Das gängigste Format für Bilder auf Webseiten ist nach wie vor das JPEG-Format, wobei sowohl .jpg als auch .jpeg genutzt werden. Dieses Format bietet einen akzeptablen Kompromiss zwischen den beiden Faktoren der Qualität des Bildes und seiner Dateigröße.

Eine Alternative zum JPEG und ein ebenfalls sehr gebräuchliches Format ist das PNG. Auch hier ist ein Vorteil, dass bis zu einem gewissen Grad eine Komprimierung ohne sichtbaren Qualitätsverlust möglich ist. Meist wird das PNG-Format eher für Logos und Informationsgrafiken verwendet. Beim Einsatz von Fotos als Illustration der Webseite, die die Realität abbilden, greift man eher zum JPEG.

Logo webp. Google, Public domain, via Wikimedia Commons
Beispiel für das Logo von WebP im png-Format - kleiner Scherz am Rande, sorry :) . Bildnachweis: ©Google, Public domain, via Wikimedia Commons

Im Kommen, nein, eigentlich schon für Webseiten fest etabliert ist WebP, ein Format für möglichst verlustfreie Bildkompression. Hinsichtlich der Bildqualität bei hoher Komprimierung ist es deutlich besser als JPEG. Das bedeutet kleinere Dateigrößen und damit schnellere Ladezeiten der Webseite. Das Format gibt es übrigens bereits seit 2010. Es hat aber lange gedauert, bis alle gängigen Internetbrowser WebP auch anzeigen konnten. Und erst seit Anfang 2022 ist es z.B. mit Adobe Photoshop ab der Version 23.2 auch endlich nativ möglich, WebP-Dateien zu öffnen und zu erstellen (zuvor ging das nur über Umwege und Plugins von Drittanbietern).

Fazit​

Was die Wirkung und Darstellung von Bildern auf der eigenen Webseite betrifft, sind die genannten Maßgaben schon fast ausreichend. Wenn du technikaffin genug bist, um das selbst umzusetzen, kommst du mit deinem Internetauftritt sicher gut voran. Dennoch spricht vieles dafür, sich insbesondere bei Unternehmenswebseiten sowohl bei der Erstellung der eingesetzten Fotos als auch bei der Form der Darstellung auf der Webseite professionelle Unterstützung zu leisten. Schließlich gilt auch im Internet die alte Binse, dass es nur eine Chance für einen ersten Eindruck gibt.
 
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