Bildarchiv aufbauen

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Swati

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Bildarchiv aufbauen
Ich möchte ein Bildarchiv mit digitalen Bildern aufbauen.
Die Bilder liegen im RAW (NEF) Format vor. Diese wandel ich in das TIFF Format um und speicher sie auf der Festplatte. Dann bearbeite ich sie in Photoshop und habe eine PS Datei. Diese wandel ich um in JPEG Dateien um Bilder zu bekommen oder eine Diashow daraus zu machen.
Ich habe natürlich auch verschiedene Themen. Z.B. Reisen, Familie, Enkelkinder usw.
Meine Frage:
Wie sollte man diese Formate NEF, TIFF, PS und JPEG jetzt abspeichern? Zusammen oder Getrennt? Wobei das JPEG Format auf jeden Fall getrennt von den anderen Formaten sein muß. Wie müssen die Dateien bezeichnet werden damit ich sie nach Thema, Format, Datum, Reise usw. wieder finden kann?
Für Hilfe wäre ich dankbar.
MfG
 
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Uiuiui, hallo Swati,

das ist wahrscheinlich mal wieder eine Frage der 1001 Antworten.
Hier also meine:

Für das Wiederfinden nach Themen eignen sich m. E. Schlagworte in Exif oder IPTC besser, du brauchst dann aber auch eine Software, die diese finden und danach suchen kann. Das kann aber schon das kostenlose Picasa, jedes "bessere" Bildverwaltungsprogramm kann es auch.
Ich benenne meine Bilder immer nur stumpf nach xxx-yyyymmddhhmmss.<filetype>, weil jede Benennung im Bildnamen zu irgendeinem Zeitpunkt falsch sein wird. Da sind Schlagworte flexibler, weil sie jederzeit neu hinzugefügt werden können.
Verwaltet werden meine Dateien in Ordnern yyyy/yyyy-mm-<Ereignis>, wobei <Ereignis> im einfachsten Fall "divers" lautet, manchmal ein Tagesdatum beinhaltet, etc.
innerhalb dieses Verzeichnisses sind die jpg, weil diese "oberste" Ebene mit jedem Betrachter inklusive dem Dateibrowser angesehen werden kann.
Darunter liegen dann bei mir yyyy/yyyy-mm-<Ereignis>/originale (weil es bei mir fast nur NEFs als Originale gibt).
Wenn ich mal Tiffs mache, weil ich z. B. HDRs erzeuge, liegt das tiff-Verzeichnis "neben" den Originalen.

Also
yyyy/yyyy-mm-<Ereignis>/originale
yyyy/yyyy-mm-<Ereignis>/tiff

Vorteil des Dateisystems ist, dass es mit jedem mir bis dato bekannten Betriebssystem funktioniert, also hoffentlich zukunftssicher ist, und zumeist mit Bilddatenbanken so synchronisiert und weitergeführt werden kann.

Tja, ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen liefern.
Edit meint noch, das xxx im Namensbeginn dient nur der leichteren Auswählbarkeit über den Namen, weil es einfach eine dreistellige Ordnungsziffer ist. Somit leichter einzutippen als der restliche Dateiname, der sich bei Serien ja oft erst hinten in Minute/Sekunde unterscheidet.
 
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Michael hat Recht, da gibt es abertausende Lösungsvorschläge. Praktisch ist auch die Möglichkeit der Klassifizierung mittels der Ziffern 1-9 in View NX2.
Noch einen schönen Sonntag.
 
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Ich ändere nichts an den NEFs, nicht einmal die Namen der Dateien.
Ordner nach Jahr, Unterordner nach Ereignis mit Datum vorangestellt.

Fertig.

Ich speichere nur die NEF's! Die Bearbeitungen sind in der Bilddatenbank (momentan noch Aperture, künftig vermutlich Capture1Pro).

Wenn ich JPGs brauch erzeuge ich sie und lösche sie danach wieder.
 
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Hallo Michael,

das mit dem xxx- habe ich nicht ganz verstanden, kannst du da ein paar Beispiele nennen.

Hallo Swati,

ich kann mich der Empfehlung von Michael voll anschließen.

Meine Ordner lauten immer yyyy\yyyy-mm-dd_Ereignis
Die Files lauten immer yymmdd_hhmm_OriginalFileName

Alles andere erledigen die IPTC-Tags, über die ich jede Kategorie von Bildern finde, egal in welchem Ordner sie liegen.

Wenn man JPG-Files verwalten will, dann kann man aus hunderten Programmen auswählten.

Wenn man jedoch auch die NEFs mit verwalten möchte, dann kommen nur eine handvoll Programme in die engere Auswahl.
Die meisten Programme beherrschen auch Buddy-Files, dann müssen die NEFs DNGs, PSDs, TIFFs und JPEGs nicht in getrennten Ordnern liegen.

Eine Alternative zu dieser Ordnerstruktur nach Datum wäre, Ordner nach Themen zu machen.
Also zB ein Ordner für Porträts, einer für Stilleben, einer für Hochzeiten usw.
Das wird aber sehr schnell unübersichtlich, außer man vermeidet tunlichst auf Hochzeiten dann Porträts zu fotografieren.

Ich kenne viele Leute, die mit Ordnern je Thema angefangen haben, und spätestens nach einigen Jahren entnervt aufgegeben haben, da das richtige Einsortieren immer mühsamer geworden ist.

Walter
 
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Hallo Swati:

Ich kann Dir das DAM Book: Digital Asset Management for Photographers von Peter Krogh (O'Reilly, 2. Auflage) empfehlen.

Photoshop spielt bei mir selber keine so große Rolle mehr. Mein Workflow ist NEF -> Import als DNG nach Lightroom -> Sortieren, Metadaten eingeben, Bildbearbeitung in Lightroom -> Export als JPEG bei Bedarf

Gruß
JCK
 
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Das allerwichtigste bei einem Bildarchiv ist die Verschlagwortung. Punkt.

Ich erinnere mich noch gut an jene Zeiten, als die Bildagenturen damit
begannen, ihr Material digital aufzubereiten. Da stellte sich für alle rasch
heraus, daß nicht die Digitalisierung aufwendig und teuer war, sondern
die Verschlagwortung.

ITPC ist natürlich das Mittel der Wahl, aber will man wirklich jedes Bild,
das man gemacht hat, einzeln verschlagworten? Wohl kaum …


Mein Workflow sieht so aus:
  • Ein Ordner für jeden Foto-Tag – heute wirds 141116
  • Bilder bekommen das Tagesdatum mit fortlaufender Nummer,
    also 141116_0001.jpg usw.
  • ich erstelle eine Textdatei gleichen Namens, also z.B.141116.doc,
    in der Datum, Location, Personen, Bildbeschreibungen etc. erfaßt sind
  • Diese Textdatei wird zweimal gespeichert:
    a) im zugehörigen Bildordner,
    b) in einem zentralen Ordner, der alle Textdateien enthält
  • Nur bearbeitete Fotos werden mit ITCP verschlagwortet und mit dem
    um ein Kürzel ergänzten Originalnamen in einem Jahresordner gesichert
  • Online-Bilder (z.B. fürs NF-F) werden zusätzlich mit _low bezeichnet


Das bietet m.E. folgende Vorteile:
  1. Dank der Textdatei finde ich auch Bilder, die nicht verschlagwortet wurden
    – z.B. weil kein Foto des Tages bearbeitet wurde
  2. Der Name des bearbeiteten Bildes verweist unmittelbar auf das Original
  3. Dazu finde ich wegen des eindeutigen Namens sofort alle Kontextbilder
  4. Dank der im Zentralordner gespeicherten Textdateien finde ich auch alle
    Bilder, die im externen Archiv und nicht mehr auf dem Rechner liegen
  5. Die Redundanz von ITPC und Textdatei schafft Sicherheit

Nur zu Klarheit:
Die Suchfunktion meines Macs erfaßt Textdateien ebenso wie Meta-Daten.



Doch wirklich entscheidend ist und bleibt die Verschlagwortung, das kann
man nicht oft genug betonen!

Je mehr Schlagworte man nutzt, desto leichter läßt sich ein Bild finden.
Auch Synonyme sind sehr nützlich: "Fluegel; Flügel; Piano; Klavier" bietet
halt mehr Trefferchancen als "Klavier" allein. Am besten zweisprachig …


Wer aufgepaßt hat, wird übrigens ein kleines ITPC-Problem erkannt haben.
Manche Programme können Unicode (UTF8) nicht sauber auslesen, weshalb
es dann zu Problemen mit Umlauten kommen kann. Deshalb empfiehlt es
sich, Umlaute zusätzlich aufzulösen – also "ü" und "ue" (s.o.) …



 
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[*]ich erstelle eine Textdatei gleichen Namens, also z.B.141116.doc,
in der Datum, Location, Personen, Bildbeschreibungen etc. erfaßt sind

Ich habe von Apfelrechnern keine Ahnung, aber jedenfalls in der Windows-Welt ist es empfehlenswert, keine DOC-Dateien zu benutzen, sondern RTF (=rich text format).
Dies ist eines der wenigen Textdatei-Formate, die man auf allen Systemen, mit allen Programmen lesen kann, und das seit ewigen Zeiten. Es gilt vielen auch als das einzige wirkliche Text-Austausch-Format in der Computerwelt.

RTF enthält übrigens, anders als eine reine Textdatei, sämtliche Formatierungen, die in Texten üblich und denkbar sind.
 
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Mein Workflow:

RAW in Lightroom importieren. Ordner je Kamera, unterteilt nach Jahr und Datum.
Bilddateien werden verschlagwortet. Bei Fotoserien geht das oft schon über den Import.
Bei Bedarf können auch Bildsammlungen erstellt werden oder Bilddateien mit 1-5 Sterne oder 5 Farbflagen markiert werden. Diese können dann einfacher und schneller herausgefiltert werden.

JPG exportiere ich nur für bestimmte Zwecke wie Internet, Bildagenturen oder sonstiges. Diese werden danach gelöscht.

Aus Lightroom kann man direkt in Photoshop zum bearbeiten verzweigen. Die bearbeitete Datei wird dann als TIFF-Kopie der RAW automatisch angelegt.

Mein Tipp:
Datenbanksystem mit Verschlagewortung. Damit findet man am schnellsten. Egal ob Lightroom oder ACDSee oder andere.
 
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