Besseres Freistellen mit 50 1,8 oder mit 70 2,8

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FotografX

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Hallo.

Ich frage mich, ob ich, bspw. Portraits, mehr Unschärfe in den Hintergrund bekomme mit 50mm 1,8 oder mit 70mm 2,8
Davon ausgehen, dass der Ausschnitt gleich ist: ich also mit einem 50mm näher an der Person stehe als mit 70mm (um halt einen möglichst gleichen Ausschnitt zu erhalten).

Ich könnte das jetzt selbst ausprobieren, aber leider schläft die Katze grad so niedlich auf der Fototasche und ich will sie nicht wecken, bräuchte hier aber dringend eine Antwort.

Wer weiß rat? Was sagt die Mathematik? Was sagen die Gesetze der Optik?

HILFE!
Danke!
 
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In diesem Fall würde das 50er besser freistellen. Die etwas grössere Distanz zur portraitierten Person und die geringere Verzerrung sprechen aber für die längere Brennweite

Kopf/Schulter mit 50mm macht immer noch eine laaaange Nase
 
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Bei gleichem Abbildungsmaßstab (Person gleich groß) und gleicher
Blende ist die Schärfenausdehnung immer gleich.

Das 50er geht aber weiter auf.

Also prinzipiell das 50er, aaaaaber:
Du stehst bei gleicher Größe mit dem 50er näher dran und
es ist seitlich im Hintergrund mehr zu sehen wegen des
größeren Bildwinkels. Das macht es schwerer einen ruhigen
Hintergrundausschnitt anzupeilen. Es ist oft was Störendes
mit drauf. Das ist dann zwar unscharf, aber das macht es
oft nicht besser.
 
Kommentar
Was sagt die Mathematik? Was sagen die Gesetze der Optik?

b = m f/N; oder b = m d

b: blur disk diameter [mm]
m: magnification (a number)
f: focal length [mm]
N: F-Stop (a number)
d: Objektivöffnung [mm]
D: Sensor diagonale [mm]

Wenn das Motiv auf dem Sensor immer gleich groß erscheinen soll, so ist die Magnification immer gleich groß. Auf einem größeren Sensor ist (für Formatfüllung) also auch die Magnification größer, aber da einen ja nur b/D für den Blur-Effekt interessiert (der relative Blur), ist der blur B = b/D in der Gleichung oben nur vom Abstand und d abhängig (d.h., Äquivalenz gilt auch für Background Blur).

Fun Fact: Ein FX Objektiv an einer DX und einer FX Kamera erzeugt exakt den GLEICHEN relativen Background Blur B, WENN man den Crop durch Weiter Weggehen vom Motiv exakt ausgleicht.

Am einfachsten ist die Gleichung

b = m d

Du willst m konstant halten, dann verhält sich der Hintergrund-Blur wie 50/1.8 zu 70/2.8, oder 27.8 zu 25.0. In der Praxis ist das gleich.
 
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2 Kommentare
G
Gerhard-Z kommentierte
Macht so das Fotografieren noch Spaß?
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Gerade dann wenn man die Grundlagen blind beherrscht, kann man sich ungestört
auf das Motiv konzentrieren. Danach ist nur noch der eigene Kopf, nicht mehr die
Technik die Grenze des Machbaren.
 
Unabhängig von den "Gesetzen der Optik" ist zu bedenken, dass bei einem Portrait (der Kopf des Menschen ist Format füllend abgebildet)
die Tiefenschärfe/Schärfentiefe bereits bei f/2.8 so gering ist, dass beim Fokus auf das/die Auge/Augen die Ohren bereits unscharf sind.
Bei f/1.8 ist dieser Effekt bereits so deutlich, dass es den Portraitierten oft nicht mehr gefällt. ;)
Die ansprechendsten Portraits habe ich an FX mit 70 mm und f/5.6 gemacht.
 
1 Kommentar
936baby
936baby kommentierte
noch mehr merkt man dies bei Hunden. Da ist das Auge scharf aber die Nase unscharf.
 
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