Jo Hannes schrieb:
Sehr alte Erfahrungen, damals noch unter dem Namen "C+F Planet Uni 7". Das heutige Berlebach Uni 7 unterscheidet sich offensichtlich nur durch die schwarzen Metallteile (damals blank bzw. grau Hammerschlag), allerdings habe ich das Teil deutlich größer in Erinnerung. Ich meine, dass das höher war als 111cm.
War extrem schwer, wegen des hohen Metallanteils (wuchtige Mittelsäule mit Zahnstangenverstellung in einer metallenen Nivellierkugel). Gewicht ist aber bei einem Stativ kein Nachteil. Was mit geärgert hat, ist dass sich die Arretierung eines Beines ziemlich bald selbst zerlegt hat. Der serienmäßige Neiger war eine Zweiwegversion (die Pentaconsix war eine 6x6 Kameras, darum kannten wohl ostdeutsche Mittelformatstative kein Hochformat) und durchaus vom Standpunkt des Maschinenbaus ein feines Stück. Wirkte irgendwie wie ein Teil einer Drehmaschine, so Edelstahl mit Hammerschlaglackierung. War aber nicht gerade das, was man sich von einem guten Stativkopf erwartet. Wurde durch einen Gitzo Kopf ersetzt und kam erst wieder drauf, als das Stativ als Gebrauchtware zum Händler zurück ging.
Die Stabilität und Schwingungsfreiheit war nicht zu beanstanden. Fürs Wohnzimmer nicht erste Wahl, es sei denn man nahm auch noch den optionalen Stativwagen dazu. Im Reisegepäck schon sehr platzdominant. Letzlich habe ich mich doch dazu bewogen, mich von dem Ding zu trennen. Es war ein reines Kofferraumstativ. Das Gitzo mit Kamera und 600er wog schussbereit höchstens 9 Kilo, das war kein Problem mit dem Ding auf der Schulter 14 Stunden durch die Au zu streifen. Das ging mit dem Planet nicht, weil man es wegen der fix montierten Mittelsäule einfach nicht in dieser Form tragen konnte.
In der Zwischenzeit mag sich allerdings mehr geändert haben, als die Farbe der Lackierung. Auch wenn ich jetzt nach Studium der Berlebachseite Stativ und Kopf praktisch unverändert wieder finde. Trotzdem müssen diese Erfahrungen nicht notwendigerweise für aktuelle Serien gelten.