Moin,
ich trage mich gerade mit dem Gedanken, eine lange Telelinse zu kaufen. Bislang habe ich ein 70-200 f4, das ich teilweise mit einem TC 14 III nutze, an D500 ergo 420mm. Damit komme ich schon ziemlich weit, aber ...
Da für mich ein schweres Telezoom nicht in Frage kommt (ich möchte entspannt durch Wald und Wiese gehen), habe ich das 300mm f4 mit und ohne meinen TC 14 III angetestet. Bei diesen maximal 630mm (f5.6) sind mir Schwankungen in der Bildqualität aufgefallen, deren Grund ich eher hinter der Kamera als in der Technik vermute. Alle Fotos sind in jpg gewandelte ooc nefs.
#1 - Erstes Foto mit 300mm f7.1 einem Segelboot hinterher. Bin von Schärfe, Schnelligkeit und Handling (keine 800g) begeistert.
#2 - Das kleine Schild oben mit 1/500s f7.1 und unten mit 1/1.250s f4 zeigen für mich auch bei 100-%-Vergrößerung keine nennenswerten Schärfeunterschiede. Statisches Objekt in ca. 3-4 Metern m.E. super, auch wenn das Bokeh sehr weich und breiig erscheint.
#3 - Die Yacht in Vorbeifahrt mit 300/450mm bereitet mir erste Probleme. Aufnahme mit 1/500s f4. Das Vollbild sieht auf dem Bildschirm noch o.k. aus, die 100-%-Vergrößerung zeigt erhebliche waagerechte Unschärfe. VR war an, ich habe keinen Zitteranfall gehabt.
Ich musste den Skipper unkenntlich machen, obwohl er mich gesehen hat, weiß ich nicht, ob er einverstanden wäre. Die Linse ist halt sehr klein ...
#4 - Schnell noch eine Yacht im 90-Grad-Winkel, diesmal mit 1/800s bei gleicher Brennweite - alles topp, auch bei 100%. Reicht diese leichte Verkürzung der Belichtungszeit schon aus?
#5 - Nun mit TC 14 III mit insgesamt umgerechnet 630mm. Zwei exzellente Testfotos mit f7.1 und f5.6 eines Mannes kann ich hier leider nicht zeigen, aber dieses hier:
Alles bestens bei 1/1.000s und f5.6. Stehendes Objekt, Problem nur bei bewegtem Objekt.
#6 - Einfach mal die Promenade lang fotografiert ... ich bekomme das Foto nicht scharf! Hitzeflimmern.
Hier der 100-%-Ausschnitt. Als würde man durch eine Milchglasscheibe sehen.
DAS liegt wohl (?) nicht an der Linse, oder? Ähnliches Phänomen konnte ich bereits mit meinem kürzeren Tele bei Flugzeugaufnahmen beobachten, die Flieger sind nur größer und da fallen die krummen Linien nicht so stark auf.
#7 - Kann doch nicht wahr sein, einmal hinüberfotografiert über das Hafenbecken (kaltes Wasser ...). Alles wieder topp, würde etwas mehr Klarheit geben wg. Gegenlicht.
#8 - Noch ein Versuch zur anderen Seite, gleiches, schlechtes Ergebnis. Scharf ist anders.
100-%-Ausschnitt.
Nun meine Fragen:
Viele Grüße
Holger
ich trage mich gerade mit dem Gedanken, eine lange Telelinse zu kaufen. Bislang habe ich ein 70-200 f4, das ich teilweise mit einem TC 14 III nutze, an D500 ergo 420mm. Damit komme ich schon ziemlich weit, aber ...
Da für mich ein schweres Telezoom nicht in Frage kommt (ich möchte entspannt durch Wald und Wiese gehen), habe ich das 300mm f4 mit und ohne meinen TC 14 III angetestet. Bei diesen maximal 630mm (f5.6) sind mir Schwankungen in der Bildqualität aufgefallen, deren Grund ich eher hinter der Kamera als in der Technik vermute. Alle Fotos sind in jpg gewandelte ooc nefs.
#1 - Erstes Foto mit 300mm f7.1 einem Segelboot hinterher. Bin von Schärfe, Schnelligkeit und Handling (keine 800g) begeistert.
#2 - Das kleine Schild oben mit 1/500s f7.1 und unten mit 1/1.250s f4 zeigen für mich auch bei 100-%-Vergrößerung keine nennenswerten Schärfeunterschiede. Statisches Objekt in ca. 3-4 Metern m.E. super, auch wenn das Bokeh sehr weich und breiig erscheint.
#3 - Die Yacht in Vorbeifahrt mit 300/450mm bereitet mir erste Probleme. Aufnahme mit 1/500s f4. Das Vollbild sieht auf dem Bildschirm noch o.k. aus, die 100-%-Vergrößerung zeigt erhebliche waagerechte Unschärfe. VR war an, ich habe keinen Zitteranfall gehabt.
Ich musste den Skipper unkenntlich machen, obwohl er mich gesehen hat, weiß ich nicht, ob er einverstanden wäre. Die Linse ist halt sehr klein ...
#4 - Schnell noch eine Yacht im 90-Grad-Winkel, diesmal mit 1/800s bei gleicher Brennweite - alles topp, auch bei 100%. Reicht diese leichte Verkürzung der Belichtungszeit schon aus?
#5 - Nun mit TC 14 III mit insgesamt umgerechnet 630mm. Zwei exzellente Testfotos mit f7.1 und f5.6 eines Mannes kann ich hier leider nicht zeigen, aber dieses hier:
Alles bestens bei 1/1.000s und f5.6. Stehendes Objekt, Problem nur bei bewegtem Objekt.
#6 - Einfach mal die Promenade lang fotografiert ... ich bekomme das Foto nicht scharf! Hitzeflimmern.
Hier der 100-%-Ausschnitt. Als würde man durch eine Milchglasscheibe sehen.
DAS liegt wohl (?) nicht an der Linse, oder? Ähnliches Phänomen konnte ich bereits mit meinem kürzeren Tele bei Flugzeugaufnahmen beobachten, die Flieger sind nur größer und da fallen die krummen Linien nicht so stark auf.
#7 - Kann doch nicht wahr sein, einmal hinüberfotografiert über das Hafenbecken (kaltes Wasser ...). Alles wieder topp, würde etwas mehr Klarheit geben wg. Gegenlicht.
#8 - Noch ein Versuch zur anderen Seite, gleiches, schlechtes Ergebnis. Scharf ist anders.
100-%-Ausschnitt.
Nun meine Fragen:
- Kann es sein, dass in #3 die Belichtungszeit mit 1/500s bei einer Brennweite von 450mm auch für diese langsam vorbeifahrende Yacht schon zu lang war? Gibt es eine Formel oder Faustregel für die maximale Belichtungszeit bei gegebener Brennweite für ein sich in 90 Grad mit einer bestimmten Geschwindigkeit vorbei bewegendes Objekt?
- Mir ist aufgefallen, dass auch bei einem statischen Objekt eine Belichtung länger als die alte Faustregel trotz VR kaum zu sehr guten Ergebnissen führt (auch wenn ich wie auf dem Schießstand atme). Wie kurz wählt Ihr die Belichtung an Euren Superteles?
- Kleinere, nähere Objekte mit Tele zu vergrößern ist kein Problem (siehe Schilder oben). Mit dem Tele in die Ferne zu fotografieren braucht für scharfe Fotos (auch ohne Hitzeflimmern) wohl eine erheblich kürzere Belichtungszeit als die alte Faustregel. Ich habe bereits mit dem vorhandenen 200er an DX sonst von allen Bewegungen (Baum, Blatt etc.) hässliche Unschärfen im Foto. Tipp für die Belichtungszeit?
- Kann man etwas gegen Hitzeflimmern machen - außer morgens oder abends oder bei bedecktem Himmel oder nicht über heißem Grund oder so zu fotografieren? Es scheint mir, als wäre Hitzeflimmern eine physikalische Begebenheit, die man als Fotograf hinnehmen oder umschiffen muss. Richtig?
- Gibt es sonst noch etwas zu beachten, wenn man über 600mm an der Kamera hat?
Viele Grüße
Holger