Belichtungsproblem mit AF 35/2

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mollinger

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Mein AF 35/2 zickt ein bißchen herum. Bei größeren Blenden wird das Bild dunkler, meiner Meinung nach zu dunkel.

Ich hatte schon einmal das Problem, dass sich die Blende beim Auslösen nicht schloss, obwohl der Blendenhebel leichtgängig war. Nach mehrmaliger Benutzung der Abblendtaste ging's wieder, aber wie kommt das hier nun zustande?

Muß das Objektiv zum Service? Wenn ja, hat einer eine Idee was das ungefähr kosten würde?

Hier meine Testreihe, die Belichtungszeit ist manuell eingestellt, entspricht aber auch dem was der Beli angezeigt hat.

f2, t1/60


f2,8 t1/30



ab hier bleibt's ungefähr gleich:
f4 t1/15


f5,6 t1/8
 
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Mach das Objektiv mal ab und schau ob die Blendenlamellen verharzt sind...
 
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am besten mal feste mit Bremsenreiniger reinduschen.
danach kannst Du sicher sein: die Linse muss zum Service :D
 
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So wie's aussieht, was der Tipp mit dem Harz richtig. Die Blende geht gar nicht mehr ganz auf, wenn man das Objektiv ansetzt :-(

Ich hab zwar eine Rep-Anleitung gefunden, aber hat trotzdem jemand eine Idee was das in der Werkstatt kosten würde?
 
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Ich hab das mal vor ca. 8-10 jahren machen lassen, keine Vertragswerkstatt. Das hat damals inkl. Steuer 100 DM! gekostet. Was der Nikon-Service berechnet, weiß ich nicht. Ruf doch einfach mal an...
 
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Jaaa, da schlage ich doch immer wieder gerne meinen B&H KAtalog von 1998 auf und schau mir die Preise von vor 10 Jahren an :)


Z.B. Domke F2, bei B&H seinerzeit für 89,72 $ zu bekommen. Nach damaligem Umrechnungskurs etwa 145 D-Mark. Heute bei fotopartner.de für 239 Euro zu bekommen, also etwas mehr als das dreifache.

Oder ein Hasselblad 503CW Body ist immerhin rund 50% teurer geworden, von damals ca. 1500 auf heute 2100 Euro.

Mein Manfrotto 058, vor 10 Jahren für 299 Mark zu haben, kostet heute bei Imaging One das Gleiche. Nur in Euro.

Bin mal gespannt, was die Werkstatt morgen sagt :D
 
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So wie's aussieht, was der Tipp mit dem Harz richtig. Die Blende geht gar nicht mehr ganz auf, wenn man das Objektiv ansetzt :-(
Daraus kannst du nicht schließen daß die Blende verharzt ist. Das würde man eher daran erkennen daß sie sich zwar öffnet, wenn man den Hebel hinten am Objektiv in die entsprechende Richtung bewegt, aber nicht oder verlangsamt schließt wenn man den Hebel losläßt.

Was du beschreibst könnte auch ein verbogener Blendenbetätigungshebel am Objektiv sein.

Also überprüf erst mal die Blende auf Leichtgängigkeit. Wenn nur der Hebel verbogen ist, dann ist das eine Minutensache.

Grüße
Andreas
 
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Verbogener Hebel hatte ich zuerst auch vermutet, ist aber tatsächlich verharzt. Es sind auch einige Glanzstellen auf den Lamellen zu sehen. ich werd's demnächst mal mit einer Reinigung probieren, ein erstes Testauseinanderschrauben und Zusammensetzen war leichter als gedacht.
 
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Verbogener Hebel hatte ich zuerst auch vermutet, ist aber tatsächlich verharzt. Es sind auch einige Glanzstellen auf den Lamellen zu sehen. ich werd's demnächst mal mit einer Reinigung probieren, ein erstes Testauseinanderschrauben und Zusammensetzen war leichter als gedacht.
...äh, kannst du das auseinander- und wiederzusammenschrauben mit ein paar Bildchen womöglich für uns dokumentieren ?
Wär schon interessant zu wissen wie man sich mit alten Linsen selber hilft, wenn die Rep. im Service nicht mehr lohnt (ohne es kaputtzureparieren !!!).

Da wär' ich echt dankbar ! :ja:

Gruß aus Bayern

Wolfgang
 
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Eigentlich ist das 35er leicht zu zerlegen und sicher wieder zusammenzusetzen. Die einzige Hürde ist der Frontring, der in das Filtergewinde eingeschraubt ist. Den bekommt man leicht ab wenn man eine entsprechend große Stecknuß mit zurechtgeschnittenen Klebepads (vorsichtig, damit sie nicht auf die Frontlinse kommen) auf den Frontring drückt und ihn damit abschraubt. Er sitzt nicht sehr fest.

Dahinter sitzen die Schräubchen die das Objektivvorderteil halten. Wenn das abgenommen ist, dann liegt schon mal die Vorderseite der Blende frei.

Die Schräubchen am Bajonett lösen und vorsichtig das Bajonett abnehmen. Unter dem Bajonett liegt die Kulisse für die Blende, die sollte hinterher natürlich wieder genau so eingelegt werden (eine Seite ist hell, die andere dunkel, also gut zu merken).

Jetzt läßt sich die Überwurfmutter der Hinterlinse abnehmen. Die Hinterlinse läßt sich dann herauskippen (fusselfreien Lappen unterlegen und drauffallen lassen). Eine Linsengruppe steckt dann noch im Tubus. Durch Klopfen auf den Tubus läßt sie sich herauslocken. Ebenfalls auf weichen Lappen fallen lassen. Merken welche Seite vorn war. Wenn man es vergißt hilft an dieser Stelle der Linsenschnitt auf der Nikon-Website weiter, daran ist die Lage dieser Linsengruppe zu erkennen.

Jetzt liegt die Blende völlig frei.

Ich würde aber das Objektiv völlig demontieren. Dazu die beiden Metallführungsschienen an der Fokussiermechanik abschrauben. Merken, wie in der Unendlichstellung die Fassung, der Fokussierring und der innere Tubus zueinander stehen (es gibt einige Stellen die miteinander fluchten, die merken, besser fotografieren). Nun kann man den Tubus aus dem Fokussierring herausdrehen.

Ich habe dann den Tubus mitsamt Blende solange in Isoprop gebadet bis ich sicher sein konnte daß da kein Schmiermittel mehr drin war. Optimal ist das sicher nicht, denn das Schmiermittel an der Blendenmechanik muß mal irgendeinen Sinn gehabt haben. Mein Objektiv ist jetzt fast 20 Jahre alt, sein restliches Leben wird es ohne Fett verbringen müssen, ich baue es bestimmt nicht nochmal auseinander.

Bei meinem Objektiv habe ich dann noch den Schneckengang gründlich gereinigt (der war wacklig und hakelig) und ihn mit Montagefett (Fahrrad) gefettet. Das ist deutlich fester als das ursprüngliche Fett, das Objektiv läuft jetzt weich wie ein MF. Es fokussiert mit AF langsamer als vorher, aber dafür präziser.

Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge. Das ganze dauert max. eine Stunde. Die Linsen ordentlich mit dem Blasebalg abpusten.

Und noch etwas: Natürlich Ehrensache daß so ein Teil nie auf dem Gebrauchtmarkt auftaucht. Wenn ich meins mal nicht mehr will wird es eben Briefbeschwerer.

Grüße
Andreas
 
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So ich hab's nun spontan mal probiert, daher gibt's leider auch keine Fotos. Ich habe lediglich die Rückseite geöffnet und das Objektiv nur soweit zerlegt, bis die Blende freilag.

Mit Q-Tips (die originalen fusselfreien) und Eclipse Reinigungsflüssigkeit habe ich nun langsam den Schmodder abgewischt. Zwischendurch immer wieder die Blende bewegt, um weiteren Schmodder hervorzuholen. Ich hab schätzungsweise 30 Q-Tips verbraucht, bis die Blende wieder zuverlässig zuschnappte (oberflächlich in Ordnung war es schon nach 3 Q-Tips, aber ab und an hakelte es dann doch noch).

Auseinanderbau und Zusammenbau fand ich sehr leicht, klappte alles auf Anhieb.

Ich hab leider vergessen vorher zu prüfen wieviel Staub im Objektiv war. Hinterher konnte ich zwei Fusseln erkennen, die aber nichts ausmachen dürften.
 
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