Belichtungsmessung mit der F3

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herzie

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Hallo,
da ich jetzt Besitzer einer F3 bin und sie mit einem Film gefüttert habe, stellt sich die Frage, wie ist bei der Belichtungsmessung sinnvoll vorzugehen ?
Das es notwendig ist Erfahrungen zu sammeln ist keine Frage, aber ich möchte doch vielleicht einige (F3-)Anfängerfehler vermeiden.
Deshalb diese Frage an den doch scheinbar recht großen Kreis der F3-Liebhaber mit der Bitte um INPUT - ich danke !
 
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So riesig empfinde ich den Unterschied eigentlich nicht. Klar ist die Belichtungsspeicher Taste an der F3 notwendiger als an jeder anderen Nikon, und man muss sich etwas eingewöhnen.
Es ist aber nicht so, dass die ersten 10 Rollen Film automatisch falsch belichtet sind nur weil man sich mit dem Beli der Kamera noch nicht angefreundet hat.
 
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Bei `ner "Totalen" beim Anmessen nicht den Horizont durch die Bildmitte laufen lassen, sondern die Kamera etwas nach vorne Kippen. Bei Gegenlicht etc. mal Querab zur Seite halten, und immer fleissig den Messwertspeicher benutzen (oder halt die Nachführmessung)!

Zum Kennenlernen habe ich früher das gleiche Motiv dreimal aufgenommen, und zwar immer nach dem gleichen Muster.

1) Draufhalten
2) Einen Bereich anmessen, der mittlere Werte zeigt
3) Gezielt beeinflussen in gewünschte Richtung

Wenn man auf diese Weise mal drei Probefilme durchgezogen hat, weiss man schon in etwa, was das Luder so braucht...:D
 
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Hallo Klaus,

Glückwunsch zur F3! - und viel Spaß damit!!!

Die Art der Gewichtung der Belichtungsmessung ist immer wieder Grund für Anfragen/Diskussionen... ich denke jedoch, dass man das nicht überbewerten sollte und hier nicht so großes Fehlerpotential schlummert. Die Matrixmessung der moderneren Kameras mag verführerisch und einfach erscheinen. Es gibt aus meiner Sicht jedoch immer wieder Situationen, deren Lichtführung dazu zwingen, über die Art/Gewichtung der Belichtungsmessung nachzudenken. Und genau hier sehe ich die F3 und genau deshalb mag ich diese Gewichtung.

Die Lage und die Funktion des Belichtungsspeicherknopfes sollte jedoch immer allgegenwärtig sein!!!


.. betrachte die Belichtungsmessung vielleicht einfach als "mittenbetonte Spotmessung" :dizzy: ?!?

Viele Grüße

Christian
 
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Hallo Klaus,

willkommen im F3-Club.

Einfach verschieden helle Bildteile anmessen, die BeLi-Anzeige im Auge behalten und dann entweder die BeLi-Zeit nach dem wichtigsten Bildteil ausrichten oder den Mittelwert zwischen hellstem und dunkelstem Bildteil nehmen. Je nach Filmtyp muß der Mittelwert dann noch etwas in die eine oder andere Richtung verschoben werden, was m.E. stark vom persönlichen Geschmack abhängt.

MfG Hermann
 
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Hallo Klaus,

die Belichtungsmessung der F3 ist sehr stark mittenbetont, stärker als bei allen anderen älteren Nikon-Kameras. Das Gute daran: wenn man sich daran gewöhnt hat, kommt man wesentlich leichter zu exakt belichteten Dias als z.B. mit einer FM/FE oder einer F2.

Der Messkreis, dessen Inneres zu 80% in die Belichtungsmessung eingeht, ist auf den üblichen Einstellscheiben markiert. In diesem Kreis solltest Du während der Messung die Elemente des Motivs unterbringen, die Du richtig belichtet haben möchtest. Den Einfluss des Umfeldes brauchst Du nur dann einzukalkulieren, wenn seine Farbe oder Beleuchtung extrem vom Hauptmotiv abweicht, z.B. bei Gegenlicht oder wenn das Hauptmotiv im Schnee steht.

Der Belichtungsmesser der F3 ist recht tolerant gegen Farbabweichungen. Natürlich misst er auf weiße oder schwarze Flächen falsch, aber die dann notwendigen Korrekturen spielen sich normalerweise zwischen -1 und +1 EV ab. Mach am Anfang Versuche mit Belichtungsreihen und schreibe Dir die Einstellungen auf, dann wirst Du schnell ein Gefühl für das Verhalten dieses Belichtungsmessers bekommen. Es ist auf jeden Fall leichter nachvollziehbar als die Kapriolen, die selbst modernste Matrix-Mess-Systeme bis heute immer noch schlagen.

Für Dias empfehle ich, die Zeitautomatik abgeschaltet zu lassen. Der Messwertspeicherknopf ist leider nicht sehr ergonomisch und speziell bei angesetztem Motor de facto nicht bedienbar. Die primitive +/- Anzeige für die manuelle Einstellung im Sucher nervt am Anfang, aber so nach und nach kommt man doch damit zurecht.

Farbnegativfilme sind toleranter, hier kann man die Automatik benutzen, wenn es schnell gehen muss.

Auf jeden Fall viel Freude mit der F3, und auf keinen Fall aufgeben, wenn die Ergebnisse am Anfang vielleicht nicht so perfekt sind wie von modernen Elektronikkameras gewohnt! Die F3 ist ein hervorragendes Werkzeug für großartige Fotos!

Grüßle
Uwe
 
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Ich habe mal ein paar Meinungen aus meinen früheren Posts herausgesucht und zitiere mich mal fröhlich selbst ;) :

Zu 80/20 vs. Matrixmessung:

... Ob der systembedingte Zufallsfaktor (passt mein Motiv zu den Musterbildern die der kluge Nikon-Entwickler in den Speicher meiner Kamera programmiert hat?) einer AMP oder Matrixmessung wirklich der größte Fortschritt in der Fototechnik war, lasse ich mal dahingestellt...

und:

Zum Thema Meßsystem ist mir gerade noch eine Anekdote aus meiner Schulzeit eingefallen. Mein Professor für Mess- und Regeltechnik hatte immer folgenden Spruch auf den Lippen:"Wer misst misst Mist, wenn er nicht weiß, was er misst"
Passt auch heute irgendwie: bei der 80/20 Verteilung kann ich "wissen", was ich messe - ich muß mich halt in bisschen schlau machen und üben. Bei der Matix-Messung müßte ich den Speicher der Kamera auslesen und mir merken - wird wohl ein wenig mühsam


Meine Einstellung zum F3-Meßsystem:

Die "Probleme" mit der "steileren" Bellichtungsmessung an der F3 kann man auch andersrum sehen. Ich (intensiv an die F3 gewöhnt) hatte (und habe manchmal noch immer) Probleme, wenn ich mit einer Kamera mit 60/40 Verteilung zurecht kommen soll.

... und so arbeite ich mit der F3:

... "Überstreichen" der Szene mit Blick auf die Belichtungsdaten (gibt mir ein Überblick über die Helligkeitsverteilung), danach Anmessen des mir sinnvoll erscheinenden Punktes, Einstellung der Belichtung (bzw. Druck auf die Meßwertspeicherung) und Auslösen. ...

lG
Wolfgang
 
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die f3 mit der 80/20-verteilung liefert mir von den kameras mit eingebauten belis die genauesten ergebnisse. die 80% sind wie eine art spotmessung und machen größeres nachdenken meinerseits wie es bei der 60/40er verteilung oft notwendig ist fast überflüssig. im zweifelsfall kommt der externe beli mit der lichtmessung oder 1°-spotmessung zum einsatz. das ist mit der f3 aber nur sehr selten, da ich sie fast ausschließlich nehme, wenn es schnell gehen soll oder ich wenig mitnehmen möchte.
man kann ja auch 2-3 bilder machen zur sicherheit.
die matrixmessung hat mir nie gefallen und ist mir zu zufällig. die spotmessung dagegen war ne gute erfindung.
 
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