Hallo Klaus,
die Belichtungsmessung der F3 ist sehr stark mittenbetont, stärker als bei allen anderen älteren Nikon-Kameras. Das Gute daran: wenn man sich daran gewöhnt hat, kommt man wesentlich leichter zu exakt belichteten Dias als z.B. mit einer FM/FE oder einer F2.
Der Messkreis, dessen Inneres zu 80% in die Belichtungsmessung eingeht, ist auf den üblichen Einstellscheiben markiert. In diesem Kreis solltest Du während der Messung die Elemente des Motivs unterbringen, die Du richtig belichtet haben möchtest. Den Einfluss des Umfeldes brauchst Du nur dann einzukalkulieren, wenn seine Farbe oder Beleuchtung extrem vom Hauptmotiv abweicht, z.B. bei Gegenlicht oder wenn das Hauptmotiv im Schnee steht.
Der Belichtungsmesser der F3 ist recht tolerant gegen Farbabweichungen. Natürlich misst er auf weiße oder schwarze Flächen falsch, aber die dann notwendigen Korrekturen spielen sich normalerweise zwischen -1 und +1 EV ab. Mach am Anfang Versuche mit Belichtungsreihen und schreibe Dir die Einstellungen auf, dann wirst Du schnell ein Gefühl für das Verhalten dieses Belichtungsmessers bekommen. Es ist auf jeden Fall leichter nachvollziehbar als die Kapriolen, die selbst modernste Matrix-Mess-Systeme bis heute immer noch schlagen.
Für Dias empfehle ich, die Zeitautomatik abgeschaltet zu lassen. Der Messwertspeicherknopf ist leider nicht sehr ergonomisch und speziell bei angesetztem Motor de facto nicht bedienbar. Die primitive +/- Anzeige für die manuelle Einstellung im Sucher nervt am Anfang, aber so nach und nach kommt man doch damit zurecht.
Farbnegativfilme sind toleranter, hier kann man die Automatik benutzen, wenn es schnell gehen muss.
Auf jeden Fall viel Freude mit der F3, und auf keinen Fall aufgeben, wenn die Ergebnisse am Anfang vielleicht nicht so perfekt sind wie von modernen Elektronikkameras gewohnt! Die F3 ist ein hervorragendes Werkzeug für großartige Fotos!
Grüßle
Uwe