Belichtungsmessung in Abhängigkeit vom Objektiv

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Rob Roskopp

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Hallo liebe Foristen,

Ab und zu vergleicht man ja gerne die Leistungen verschiedener Objektive unter ansonsten (relativ) gleichen Bedingungen.
Ich fotografiere überwiegend im Modus A-Aperture und Matrix-Belichtungsmessung, d.h. die Automatik legt im wesentlichen die Belichtungszeit fest (sofern die ISO-Automatik nicht eingreifen muss).

Was mir bei meinen zwei 50er-Objektiven (1.4D und 1.8G) bereits aufgefallen ist, dass die Kamera für sonst gleiche Bedingungen unterschiedliche Belichtungszeiten wählt, wobei mit dem 1.4D tendenziell kürzer belichtet wird.

Jetzt wollte ich mal untersuchen, wie gut sich das uralte Nikkor 28-70mm f3.5-4.5D so macht, und habe es gegen ein paar modernere Festbrennweiten, und jetzt konkret gegen das 35mm/f2D verglichen.
Das Motiv ist gleich, Kamera (D700), Brennweite(35) und die Blende(8) und ISO(200) sind gleich, die Fotos wurden kurz hintereinander von einem Stativ aus aufgenommen.

Was mir dabei als allererstes auffiel:
Mit dem alten Objektiv wurde kürzer (1/100s)belichtet, und das Foto liefert eine wunderbare Zeichnung des Himmels.

picture.php

Bild im Album ansehen

Mit der neueren Festbrennweite wurde eine viel längere Belichtungszeit von 1/60s gewählt, und entsprechend weiss erscheint der himmel, das Bild ist tendenziell überbelichtet.



Erst eine nachträgliche Belichtungskorrektur (gleiches Bild) um -2/3 erzeugt in etwa den selben Eindruck des Himmels


Ich habe noch ein paar mehr Vergleichsphotos gemacht, selbes Ergebnis.

Konsequenz/Ergebnis:

Das uralte Nikkor 28-70mm f3.5-4.5D liefert ohne weitere Belichtungskorrekturen schön belichtete Bilder der Natur.

Meine Festbrennweiten (35/f2, aber auch 50/f1.4D) benötigen eine Belichtungskorrektur von -1/3 bis -2/3, um out-of-the-cam richtig belichtete Natur/Tageslichtaufnahmen zu liefern.

Und jetzt endlich die Frage:

Wie kommt es, dass die Kamera in Abhängigkeit des verwendeten Objektivs bei ansonsten identischen Bedingungen (Blende, Brennweite, ISO, Motiv) unterschiedliche Belichtungszeiten verschlägt/verwendet?

Vielen Dank
 
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Hallo liebe Foristen,

Ab und zu vergleicht man ja gerne die Leistungen verschiedener Objektive unter ansonsten (relativ) gleichen Bedingungen.


Vielen Dank

Moin

schon irgendwie komisch...ich mache Fotografie nun seit +40 Jahren beruflich
und hatte noch NIE das Bedürfnis sowas zu veranstalten :cool:

also das mit dem "gerne machen" hat wohl was mit Langeweile zu tun :rolleyes:

die gleichen Bedingungen...kann ich auch nicht erkennen denn>>>
über welche Meßeinrichtungen verfügst du :rolleyes: (um die Kamera zu kontrollieren)

sicher ist das ALLE Kameras und ALLE Objektive > Toleranzen haben...
sicher ist auch, das es kein Fotojob dieser Welt gibt wo...
man unbedingt kurz hintereinander>ähnliche/gleiche Objektive wechseln muss...
um sich hinterher zu ärgern :D

ich sehe das>>>
Bild 1 und Bild 2...sehr ähnlich sind....Bild 2 mindestens 1/2 Blende zu hell ist :cool:

und ich sehe das>>>
sich zwischen Bild 1+2+3> das Wetter geändert hat

Mfg gpo
 
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Hallo,

Was ich gerne mache, möge jetzt nicht Gegenstand der Betrachtung sein, sondern es geht nur um das Unterschiedliche Verhalten ein und der selben Kamera bei identischen Einstellungen, nahezu gleichem Motiv und Lichtverhältnissen und bei Verwendung unterschiedlicher Objektive.

Es ist doch mal interessant zu erfahren, warum die selbe Kamera bei einem Objektiv tendenziell überbelichtet (und ich das korrigieren muss), während das andere Objektive nicht brauchen.

Natürlich wechsle ich im regulärem Gebrauch nicht ständig die Objektive, um ein und das selbe Bild zu produzieren, man hat nur ein Objektiv dran.

Aber je anch Objektiv besteht offensichtlich etwas Korrekturbedarf, sofern man anständig belichtete out-of-camera Bilder wünscht, und man sich der Belichtungsautomatik der Kamera anvertrauen möchte.
Und ganz so unrealistisch ist dieses Szenario dann doch nicht.

Und weil es in diesem Forum doch immer mal wieder fundierte technische Auslassungen über allerlei Physik, Phänomene und Wahrnehmungen gibt, wollte ich ja nur mal gefragt haben.#
Vielleicht weiss ja wer was dazu beizutragen.
Vielen Dank.
 
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Stimmen die Bildbezeichnungen der Bilder im Album mit dem, was Du chreibst überein? Siehst Du, dass der Bildausschnitt sich geringfügig unterscheidet? Auf dem helleren Bild ist ein bisschen weniger Himmel drauf? (mEn nicht allein entscheidend) War der Fokuspunkt derselbe?

Es gibt viele Möglichkeiten.
 
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Moin

natürlich sind > ein paar Millimeter mitentscheident :up:
ich hatte ja auch die Wolkenbildung als Verursacher ausgemacht
in allen drei Bildern stehen die Wolken in anderer Position :rolleyes:
damit auch "andere Belichtungsgrundlagen"

aber eben auch die Toleranzen die ich schon genannt hatte...
z.B. könnte man 10 exakt GLEICHE Objektive nehmen...

und " rein physikalisch" würde man Unterschiede messen(sehen) können :cool:
Mfg gpo
 
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AW: AW: Belichtungsmessung in Abhängigkeit vom Objektiv

in allen drei Bildern stehen die Wolken in anderer Position :rolleyes:
damit auch "andere Belichtungsgrundlagen"

Interessante Beobachtung, die du da sogar wiederholt äußerst, nachdem Rob Roskopp doch schrieb, dass Bild 2 + 3 die selbe Aufnahme sind nur einmal nachbearbeitet. ;)

Deinen anderen Ausführungen würde ich dennoch zustimmen. Die Frage finde ich aber schon interessant. Nur klären wird man sie kaum können.

VG

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Stimmen die Bildbezeichnungen der Bilder im Album mit dem, was Du chreibst überein? Siehst Du, dass der Bildausschnitt sich geringfügig unterscheidet? Auf dem helleren Bild ist ein bisschen weniger Himmel drauf? (mEn nicht allein entscheidend) War der Fokuspunkt derselbe?

Es gibt viele Möglichkeiten.

Die Bildbeschreibungen und EXIF-Angaben sind korrekt.
Ja, die Bilder unterscheiden sich tatsächlich geringfügig, also auch der Fokus-Punkt (in der Mitte, AF-S, unendlich).
Aber so großartig sind die Unterschiede nun auch nicht, als dass die Belichtungszeiten gleich so stark (1/100 zu 1/60) sich unterscheiden müssten. Bei manueller Betriebsart hätte ich nichts verändert. Aber klar, Software arbeitet stur nach Regeln, Kriterien, Messwerten.

Aber verallgemeinert: Ich habe schon den Eindruck, dass ich manche Objektive (50/1.4D, 35/2D) eben tendenziell immer leicht (-1/3) korrigieren muss, während man das für andere Objektive (50/1.8G als neues, oder eben das 28-70/3.5-4.5D als uraltes) nicht muss.

Vielleicht hat ja auch jemand anders derartige Erfahrungen, um jetzt die Fragestellung nicht an einem konkreten Fotobeispiel aufzuhängen, welches nicht zu diesem Zwecke angefertigt wurde, und dass leider auch nicht 100% identisch ist.
 
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Hallo Leute!
Der TO schreibt, dass er Matrixmessung verwendet.
Beim "neuen" Objektiv mit CPU ist die Methode dann "3D-Color-Matrixmessung",
beim "alten" Objektiv ohne CPU ist die Methode dann "Color-Matrixmessung".
Es werden also 2 verschiedenen Meßmethoden verglichen.
Für einen aussagekräftigen Vergleich müsste mit "mittenbetonter Messung" (12mm Durchmesser) und allenfalls manueller Eingabe der Objektivdaten gemessen werden!

Viele Grüße,

Reinhard
 
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