Belichtung und WB im Schnee

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arno_nyhm

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hallo zusammen,

erstmal vorweg: falls das jetzt kein speziellen S5-Thema ist, bitte den Fred verschieben oder Bescheid sagen, wo der Fred hinmuss. dann mach ich nen neuen auf.

so. Ich war heute mit Familie im Schnee und hab versucht, zu fotografieren. gemäß den analogen Lehrbüchern aus dem letzten Jahrhundert, die ich von meinem Vater geerbet habe, habe ich die Belichtung im Schnee um zwei Stufen überbelichtet und dabei -zur Sicherheit- die Dynamik auf 400% gedreht.

WB war auf Auto.

hier mein ergebnis, mit dem ich trotz Farbbearbeitung an der Gradationskurve noch nicht zufrieden bin:

3-dscf4206.jpg


Frage: mache ich grundsätzlich was falsch?

und wie macht man einen manuellen WB im Schnee? einfach auf den weissen Schnee hab ich versucht: das war ganz gruselig-viel zu gelb, und dann habe ich die Kamera entnervt weggepackt. kann das sein, dass Schnee entgegen landläufiger Meinung garnicht weiss, sondern leicht bläulich ist?
 
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Hallo,

ich war heute ebenfalls mit meiner S5 auf Schneespaziergang.

Und ich muss sagen, dass der AWB außerordentlich gut funktionierte!
Die Farben (neueste Firmware) waren tatsächlich so, wie ich die Landschaft mit meinen Augen wahrgenommen habe.

Je nach Motiv habe ich +0,7 bis +2,0 Blenden überbelichtet.

Viele Grüße,
Olli
 
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Frage: mache ich grundsätzlich was falsch?

(Ich sehe kein Bild. Evtl. mal im Forum hochladen und nicht bei Lycos...)

Jetzt sehe ich es doch.
Laut Exifs hast Du eine Belichtungskorrektur von +4 :eek: und Matrixmessung eingestellt. Wieso?

Vermutlich ist das Original total überbelichtet?

Bei Matrixmessung sollte man mit Belichtungskorrekturen immer(!) vorsichtig sein. Du weisst ja nicht, ob und wie die Matrixmessung den Schnee bereits erkennt und ausgleicht.

kann das sein, dass Schnee entgegen landläufiger Meinung garnicht weiss, sondern leicht bläulich ist?

Kann es sein, dass Ihr blauen Himmel hattet? Dann würde der Schnee nämlich das Himmelsblau reflektieren...

Viele Grüsse,
Ralf
 
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Laut Exifs hast Du eine Belichtungskorrektur von +4 :eek: und Matrixmessung eingestellt. Wieso?

Hallo Ralf,

vielen Dank für Deine Mühe, aber die exif lügt (ein bischen). jedenfalls erzählt sie nur die halbe Wahrheit:

es war ein non-AI 35/2,8 Nikkor-S im Einsatz. um auf Blende 5,6 abzublenden und trotzdem mit Belichtungsautomatik fotografieren zu können, muss man die Kamera veräppeln und sie zu einer +2 Überbelichtung überreden (daher die ersten+2). da ich zusätzlich +2 überbelichtung haben wollte, habe ich bei Blende 5,6, die eingestellt war (und nicht wie in der Exif steht 2,8) eben +4 eingestellt.

aber: ich dachte, die Kamera macht immer mittenbetonte Integralmessung, wenn kein AF-Objektiv angeflanscht ist. aber da irre ich ganz offfensichtlich: laut Handbuch macht die Kamera- wenn sie Brennweite und Anfangsöffnung kennt - eine color-MatrixmessungII (was auch immer das heisst) und keine Integralmessung.

und das könnte der Fehler sein: die Matrix erkennt den Schnee und ich Hornochse mache noch zusätzlich eine überflüssige Korrektur. dann ist natürlich alles überbelichtet.

Kann es sein, dass Ihr blauen Himmel hattet? Dann würde der Schnee nämlich das Himmelsblau reflektieren...

aber es war kein blauer Himmel (den Himmel sieht man ja auf dem Bild- genauso grau wie der Schnee...) die Reflextheorie ist zwar gut, aber in diesem Fall irgendwie nicht tragfähig...
 
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Laut Exifs hast Du eine Belichtungskorrektur von +4 :eek: und Matrixmessung eingestellt. Wieso?

Wo oder wie hast du Einsicht in die Exifs?

Zum Bild: ich erachte das auch als mindestens einen Stop überbelichtet, wenn das mit den +4 in den Exifs stimmt, dann wurde es in der EBV so weit wie möglich (aber nicht genug) runter gezogen.

Bei Matrixmessung macht die Korrektur von +2 eh keinen Sinn - eine Spotmessung auf die hellen Schneepassagen um +2 korrigiert wäre die richtige Version gewesen (Spotmessung, wenn man sich mal damit vertraut gemacht hat, taugt mir eh mehr als eine Matrixbelichtung, die alles mögliche mit einbezieht, was vielleicht gar nicht im Motiv steckt - IMHO, YMMV)

Ich habe dieser Tage einen netten Artikel eines weniger netten Menschen gelesen, den ich dazu mal empfehlen würde:
http://rheker.wordpress.com/2008/12/23/wunderwelt-belichtungsmessung/

greets
richie
 
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mache noch zusätzlich eine überflüssige Korrektur. dann ist natürlich alles überbelichtet.

Wenn eine Überbelichtung anfängt, können die Kanäle unterschiedlich stark davon betroffen sein (z.B ein Kanal bereits in der Sättigung, die anderen jedoch nicht). Folge: ein Farbstich

Viele Grüsse,
Ralf

PS & off-topic:
Wo oder wie hast du Einsicht in die Exifs?

Z.B. Sieh mal hier: http://www.opanda.com/en/iexif/index.html

Das ist ein Exif-Viewer (für IE und Firefox unter Windows)
 
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Das verstehe ich nicht. Die D200 und auch D300 muss man nicht veräppeln. Oder ist das Objektiv nicht auf AI umgebaut? Dann ist Dein Blendenmitnehmer jetzt kaputt:nixweiss:
es war ein non-AI 35/2,8 Nikkor-S im Einsatz. um auf Blende 5,6 abzublenden und trotzdem mit Belichtungsautomatik fotografieren zu können, muss man die Kamera veräppeln und sie zu einer +2 Überbelichtung überreden (daher die ersten+2). da ich zusätzlich +2 überbelichtung haben wollte, habe ich bei Blende 5,6, die eingestellt war (und nicht wie in der Exif steht 2,8) eben +4 eingestellt.
 
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Das Bild ist ziemlich hell, aber man weiss ja nicht wie die Verhältnisse waren - bei Sonnenschein und blauem Himmel ist es überbelichtet. :) Bei diesiger Nebelsuppe ist im Schnee wenig Zeichnung, na gut, aber der Kleene ist gut belichtet, und um den gehts doch, oder?

Was am Weissabgleich nicht OK sein sollte kann ich an dem Beispielbild nicht erkennen. Der Schnee ist weiss, die Hautfarbe des Kindes ist wohl natürlich (oder?;)), passt doch.

Ergänzung: OK, Kacke. Ich hatte das Farbmanagement im Browser deaktiviert. Das Bild ist mit aktiviertem Farbmanagement in der Tat nicht so prickelnd.
 
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Das verstehe ich nicht. Die D200 und auch D300 muss man nicht veräppeln. Oder ist das Objektiv nicht auf AI umgebaut? Dann ist Dein Blendenmitnehmer jetzt kaputt:nixweiss:

Ich verstehe es auch nicht so ganz.

Selbst wenn das non-AI Objektiv den Blendenmitnehmer nicht beschädigt hat, müsste die Belichtungsmessung bei Arbeitsblende funktionieren. D.h. Abblenden -> Bild wird dunkler und Kamera wählt zum Ausgleich eine längere Zeit (egal welche Blende im Menu für das Objektiv vorgegeben ist)

Viele Grüsse,
Ralf
 
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Hallo,

Bei bedecktem Himmel geht die Zeichnung in den Schneepartien sehr schnell verloren. Ich hatte gestern schönste Wintersonne und es damit etwas leichter. Mir hat übrigens eine Korrektur von 0,3 Blenden ausgereicht. In schwierigen Situationen kann es sowieso nie schaden, ein RAW zur Sicherheit mitzuspeichern.

Bezüglich der Farben denke ich, dass Schnee schlichtweg das reflektiert, was auftrifft. In Deiner Situation kann man tatsächlich mit leicht bläulichem Schnee rechnen.

Gruß
indiansummer
 
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Ich verstehe es auch nicht so ganz.

Selbst wenn das non-AI Objektiv den Blendenmitnehmer nicht beschädigt hat, müsste die Belichtungsmessung bei Arbeitsblende funktionieren. D.h. Abblenden -> Bild wird dunkler und Kamera wählt zum Ausgleich eine längere Zeit (egal welche Blende im Menu für das Objektiv vorgegeben ist)

Viele Grüsse,
Ralf

also, das Objektiv habe ich in einem anderen thread mal an einer FM gezeigt:


dscf0450.jpg


bei diesem speziellen exemplar ist der Blendenring so gearbeitet, dass er den AI-Mitnehmer nicht berührt, ohne dass das Objektiv auf AI umgearbeitet ist. scheint ein Einzelfall zu sein, hab ich noch bei keinem anderen non-AI gesehen.

und deshalb muss man der Belichtungsautomatik eine chance geben, sich auf das abgeblendete Objektiv einzustellen. normalerweise funktioniert das auch ganz gut. nur gestern war ich eben mit dem Ergebnis unzufrieden.

Übrigens kann man bei gedrückter abblendetaste keine Belichtungsmessung machen. bei der D200 nicht, bei der S5 nicht und bei der F90X nicht.

das geht nur an der FM, und liefert nur mit abgeklapptem AI-Mitnehmer (ungefähr so:

dscf0451.jpg

) bei AI-Objektiven sinnvolle Messergebnisse. Denn die Abblendtaste entkuppelt bei der FM die AI-Mimik nicht von der Belichtungsmessung. die Arbeitsblendenmessung würde demnach wie eine Offenblendenmessung erneut um den Blendenwert gekürzt und völlig falsch . bei der S5 und bei der F90X friert der Belichtungsmesser ganz ein, wenn man die Abblendetaste drückt.

ach so, in einem anderen Lehrbuch habe ich gefunden, dass Schnee im Schatten sehr schnell stark bläulich wirkt. es war bewölkt- also war der Schnee wohl wirklich blau...

Da hilft wohl wirklich nur, die Farbtemperatur auf 5600K festzusezen und in RAW zu fotografieren- den Rest muss man dann wohl manuell machen. denn ein bischen Blau will ich ja haben, weil das Bild sonst nicht mehr kalt ist.

und kalt war es!
 
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Da hilft wohl wirklich nur, die Farbtemperatur auf 5600K festzusezen und in RAW zu fotografieren
Rohdaten haben keine Farbtemperatur, da steht nur der eingestellte Wert in der Datei dabei. Ich stelle die Kamera bei überschaubaren Bedingungen gerne auf eine feste Farbtemperatur (hab ich mir von Sebastian "pulsedriver" abgeguckt:)), aber nur damit ich im Rawconverter dann gleich eine einheitliche Erscheinung der Bilder habe.
 
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... Ich stelle die Kamera bei überschaubaren Bedingungen gerne auf eine feste Farbtemperatur....

Machst Du das dann nach "Kelvin" oder so wie ich es immer bei der S2 mache: Manueller W.Abgleich mit Karte und diesen Wert dann für die gesamte Session beibehalten?

(Die S5 hab ich erst drei Tage und "schieße" mich noch ein...)

JO
 
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Machst Du das dann nach "Kelvin" oder so wie ich es immer bei der S2 mache: Manueller W.Abgleich mit Karte und diesen Wert dann für die gesamte Session beibehalten?

(Die S5 hab ich erst drei Tage und "schieße" mich noch ein...)

JO

oder anders gefragt: wieviel Kelvin hat denn der echte Velvia50 voreingestellt? oder darf man so nicht denken?
 
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Ich stelle die Kamera bei überschaubaren Bedingungen gerne auf eine feste Farbtemperatur (hab ich mir von Sebastian "pulsedriver" abgeguckt:)), aber nur damit ich im Rawconverter dann gleich eine einheitliche Erscheinung der Bilder habe.

Klasse Idee, danke (auch an deinen Ideengeber :D )

Meinen Dank

richie
 
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Machst Du das dann nach "Kelvin" oder so wie ich es immer bei der S2 mache: Manueller W.Abgleich mit Karte und diesen Wert dann für die gesamte Session beibehalten?
Mit Graukarte arbeite ich nicht. Mir kommt es bei meinem Landschaftsbildern nicht auf akkurate, sondern auf gefällige Farbwiedergabe an - und damit das nicht völlig ausartet (ich kenne mich... :hehe:) war die Idee mit der fest eingestellten Farbtemperatur gerade richtig.

Ich habe zunächst 5000K versucht (AFAIK ist das äquivalent zum Tageslichtfilm), dabei allerdings eine Diskrepanz zwischen Kamera und Lightroom (dem Rawconverter meiner Wahl) festgestellt: Lightroom lieferte immer eine etwas kühlere Farbtemperatur. Also stelle ich die Kamera auf 5300K, da kommt dann in Lightroom etwa 5000K dabei raus.

Parallel dazu habe ich mir jetzt einfach ein Preset für Lightroom erstellt, dass den WA auf 5000K setzt (da hätte ich auch schon früher draufkommen können:rolleyes:).
 
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