Belichtung bei stark reflektierenden Oberflächen

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PP41

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Hallo zusammen,

ich habe ein Belichtungsproblem beim erstellen von hochaufgelösten Bildern von (Fräs-)Werkzeugen. (Bilder unterhalb)
Die Schneidkante der Werkzeuge ist meistens überbelichtet, da dort die Oberfläche sehr glatt ist und stark spiegelt.
Da für mich aber auch dieser Bereich interessant wäre, möchte ich dort nicht einfach nur Weiss sehen.
Für die Makrofotografien verwende ich untenstehendes Equipment und Einstellungen
-Kamera: NIKON D810 (36 MPx)
-Objektiv: 70mm (Sigma) Abb. 1:1
-Belichtungszeit: 1/1600s
-Blende: f/10
-ISO: 4000
-Metering Mode: Spot-Metering
-White balance: Daylight
-Auto ISO: ON
-High ISO NR: Normal
-Picture Control: Monochrom
-Application Mode: OFF
-ISO Auto High Limit: 8000
-Center-Weighted Area: 8mm
-Active D-Lightning: Extra High
-HDR Mode: OFF

-Diffuse Beleuchtung des Werkzeugs (LED's strahlen gegen eine weisse Innenfläche und erzeugen diffuse, gleichmässige Beleuchtung in Richtung des Werkzeugs)
(eine Art Domlicht)
-Fotostacking mit HeliconFocus (0.5mm Schritte)
-CNC gesteuerte Achsen
-ca. 4 Fotos / Sekunde

Ich habe bereits mit Belichtungszeit, Blendenöffnung, Metering Mode, D-Lightning und etwas mit dem Belichtungsausgleich gespielt und konnte keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen.
Belichtungsausgleich wird meines Wissens sowieso nichts nützen.
Nun hat jemand eine Idee welche Parameter ich in welche Richtung anpassen soll?
Ich arbeite ab und zu mit Bildverarbeitung (in Python), aber da wird wohl nicht viel zu holen sein wenn die Stelle überbelichtet ist, sind die Details sowieso verloren.

Besten Dank im Voraus
P. Kiefer

1_3_1.jpg
 
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Moin
viel Text.....viel Tüddelit.....viel Software der Kamera......usw :oops:

als Berufsfotograf (besser Fotorentner)...fiel mir auf das>>>

du kein Wort über dein Licht erwähnt hast.....:cool:

immerhin, Fotografie ist die Arbeit mit Licht......

geht nicht anders, auch das Jahr 2020 ändert nix daran :rolleyes:
Mfg gpo
 
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das>>>

du kein Wort über dein Licht erwähnt hast.....:cool:
Hat er doch:
-Diffuse Beleuchtung des Werkzeugs (LED's strahlen gegen eine weisse Innenfläche und erzeugen diffuse, gleichmässige Beleuchtung in Richtung des Werkzeugs)
(eine Art Domlicht)
Ok, wenig ergiebig ;) ... und das Beispielbild zeigt ja auch, dass das Licht ziemlich "diffus" ist (mir zu diffus). Die Belichtung sieht aber m.E. ganz ok aus. Was fehlt, sind Einspielgelungen auf die Kanten, schwarz oder weiß, je nach dem, was genau betont werden soll (zugegeben bei diesen gebogenen Kanten nicht ganz einfach). Die "verrammelten" Schnittkanten sind ja so schon ganz gut zu sehen - falls es darauf ankommt.
 
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Hallo!
-Belichtungszeit: 1/1600s
-Blende: f/10
-ISO: 4000
-Active D-Lightning: Extra High
Ich nehme doch an, dass die Fotos nicht bei drehendem Werkzeug aufgenommen werden, daher sind 1/1600s unnötig.
ISO 4000 ist für eine "maximale Dynamik" (Belichtungsspielraum) sehr ungünstig - ISO 64 oder ISO 100 haben die maximale Dynamik.
Außerdem kann man das ADL auch auf Extra High II stellen.
 
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Man kann sich das genau wie ein Domlicht vorstellen, einfach statt eine Halbkugel ein halber Zylinder. Funktionsweise im Anhang. LED's: kaltweiss (ca. 6000K) auf jeder Seite ca. 15 Stück über eine Länge von 120mm. Hinter dem Werkzeug (ca. 30mm) habe ich eine weisse Folie angebracht. "weniger diffuses" Licht habe ich schon in verschiedenen Varianten versucht, um genau zu sein bin ich von direktem, gleichmässigem Licht immer mehr in Richtung diffus, weil die Ergebnisse besser wurden. Mir ist bewusst, dass ein solches Werkzeug absolut schwierig zu fotografieren ist, da die Oberflächen geschliffen und dementsprechend stark reflektierend sind. Genau diese "verrammelten" Schnittkanten möchte ich detektieren, allerdings ist genau an den hellen Stellen oft die Schneidkante ebenfalls leicht beschädigt / die Beschichtung weg und deswegen spiegelt die Fläche besonders stark)
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Ausleuchtung noch grossartig verbessert werden kann. Ich hoffe eher auf eine Idee zur Kompensation oder einen anderen Ansatz, den jemand aus Erfahrung und Wissen empfehlen würde.
Gruss
Patrick
 

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Hallo!

Ich nehme doch an, dass die Fotos nicht bei drehendem Werkzeug aufgenommen werden, daher sind 1/1600s unnötig.
ISO 4000 ist für eine "maximale Dynamik" (Belichtungsspielraum) sehr ungünstig - ISO 64 oder ISO 100 haben die maximale Dynamik.
Außerdem kann man das ADL auch auf Extra High II stellen.

Hallo!
nein das Werkzeug dreht nicht, allerdings verfährt die Achse in Kamerarichtung für das Stacking relativ rasch. Da der Aufbau etwas wackelt (bei 4 Fotos und dementsprechend 4 Positionierungen pro Sekunde) verwackelt mir ansonsten das Bild.
Mit dem ISO Wert werde ich mal etwas spielen, D-Lightning Extra High II kann ich bei meiner Nikon nicht finden
 
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Polfilter ist keine schlechte Idee. Spiegelungen auf Wasser reduziert er recht gut, macht für Landschaftsaufnahmen bei leicht bewölktem Wetter auch einen schönen Himmel und schneidet manchmal gut durch den Nebel. Gegen Spiegelungen auf Metall ist er aber ziemlich machtlos.
 
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Du wirst da Problem mit der Kameratechnik nicht lösen können und Polfilter werden dir auch nicht helfen. Dein Problem ist das Licht. So ein Fräskopf ist doch sehr scharf, er frisst durch Metall wie Butter. Auf deinem Foto sieht er aus wie eine weiche Gummistange. Es fehlt nicht die Schärfe, die das Objektiv liefert, es die Schärfe der Werkzeuges.

Das Prozedere wird Stunden dauern. Nehme eine einzige Lichtquelle - Verstellbare Schreibtischlampe, scheiß egal es geht erst einmal darum das Licht zu sehen und wie der Sensor damit umgeht. Also schaue aus Richtung Kamera und richte die Lampe so aus, das die Schneidkanten das Licht direkt reflektieren. Nun schau welchen Wert dir die Kamera liefert. nehme ISO 100 Blende 5,6 oder 8 und vielleicht 1/30tel Sekunde. Nun schau dir an wie das Foto aussieht. Fressen die Schneidflächen aus nehme 1/60tel Test so lange aus bis die Schneidflächen so sind wie du sie haben möchtest. Nun wird alles andere in einen satten Schwarz absaufen. Die müssen wir jetzt aufhellen mit passend zurechtgeschnittenen weißen Pappstreifen und oder welche aus Silber (Superdickmanns Karton) Diese Pappstreifen lenken nun das Licht von der Lampe zu den Stellen die abgesoffen sind. Du wirst sehen, dass das was du siehst und das was die Kamera sieht zwei völlig verschiedene Sachen sind. Wenn du heraus gefunden hast wie es geht kannst du dich um die passende Lichtquelle kümmern. Aber erst mal musst du sehen lernen was das Licht mit deinen Objekt macht. Die Kamera mit den Einstellungen kann dir dabei nicht helfen. Die ist Blind und misst nur 18% grau richtig
 
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Hallo!
nein das Werkzeug dreht nicht, allerdings verfährt die Achse in Kamerarichtung für das Stacking relativ rasch. Da der Aufbau etwas wackelt

Daran würde ich drehen. Sprich, schau, dass du den Aufbau optimierst, um vom Stativ verwacklungsfrei mit optimalen Parametern arbeiten zu können. Und das fängt, wie schon geschrieben, bei ISO 100 an.
 
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Moin

ich finde es nicht mehr lustig das auf>>> eine Klare Frage nach dem "welches Licht" ...du einsetzt...

dann wieder Tips kommen....die nix verbessern....

für mich unklar ist auch>>> was eigentlich Das Bild darstellen soll
auch der Hinweis ...das du "nicht nur weiß" abbilden soll.....irritiert mich

und das sagt einer der jede Menge Industrie Shoots gemacht hat....
so kann man nicht weiterhelfen :rolleyes:
Mfg gpo
 
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Du wirst da Problem mit der Kameratechnik nicht lösen können und Polfilter werden dir auch nicht helfen. Dein Problem ist das Licht. So ein Fräskopf ist doch sehr scharf, er frisst durch Metall wie Butter. Auf deinem Foto sieht er aus wie eine weiche Gummistange. Es fehlt nicht die Schärfe, die das Objektiv liefert, es die Schärfe der Werkzeuges.

Das Prozedere wird Stunden dauern. Nehme eine einzige Lichtquelle - Verstellbare Schreibtischlampe, scheiß egal es geht erst einmal darum das Licht zu sehen und wie der Sensor damit umgeht. Also schaue aus Richtung Kamera und richte die Lampe so aus, das die Schneidkanten das Licht direkt reflektieren. Nun schau welchen Wert dir die Kamera liefert. nehme ISO 100 Blende 5,6 oder 8 und vielleicht 1/30tel Sekunde. Nun schau dir an wie das Foto aussieht. Fressen die Schneidflächen aus nehme 1/60tel Test so lange aus bis die Schneidflächen so sind wie du sie haben möchtest. Nun wird alles andere in einen satten Schwarz absaufen. Die müssen wir jetzt aufhellen mit passend zurechtgeschnittenen weißen Pappstreifen und oder welche aus Silber (Superdickmanns Karton) Diese Pappstreifen lenken nun das Licht von der Lampe zu den Stellen die abgesoffen sind. Du wirst sehen, dass das was du siehst und das was die Kamera sieht zwei völlig verschiedene Sachen sind. Wenn du heraus gefunden hast wie es geht kannst du dich um die passende Lichtquelle kümmern. Aber erst mal musst du sehen lernen was das Licht mit deinen Objekt macht. Die Kamera mit den Einstellungen kann dir dabei nicht helfen. Die ist Blind und misst nur 18% grau richtig
Hallo,
dass Polfilter bei metallischen Werkstoffen nicht helfen, habe ich inzwischen auch nachgelesen. Wobei es sich bei Hartmetall genau genommen nicht um ein Metall handelt und der Name irreführend ist. Nein, die Schneidkante sieht schon korrekt aus, die Werkzeuge sind neu etwa so scharf wie ein stumpfes Küchenmesser. Die Schneidkanten werden sogar absichtlich verrundet (Schneidkantenkonditionierung oder Schneidkantenverrundung genannt) so bleiben sie länger "scharf" bzw. brechen nicht aus. Das abgebildete Werkzeug hat seine Arbeit bereits getan und ist für die Entsorgung gedacht.
Zu Ihrem Aufbauvorschlag, ich habe/möchte den Prozess halbautomatisieren mit verschiedensten Werkzeugen mit untersch. Geometrien. Ich kann somit nicht bei jedem Werkzeug die Belichtung anpassen. Das hatte ich nicht genau erwähnt. Mit der Belichtungszeit habe ich bereits gespielt, unter ca. 1/500s verwackelt das Bild so stark, dass es unbrauchbar wird.
 
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...halbautomatisieren mit verschiedensten Werkzeugen mit untersch. Geometrien. Ich kann somit nicht bei jedem Werkzeug die Belichtung anpassen
Die Belichtung ist einfachst anzupassen, die optimierte individuelle Beleuchtung kann u.U. länger "Spass machen"...

Mit der Belichtungszeit habe ich bereits gespielt, unter ca. 1/500s verwackelt das Bild so stark, dass es unbrauchbar wird.
Deshalb haben auch Blitzlichter nach wie vor eine Berechtigung, wenn man es tatsächlich nicht schaffen sollte, den Aufbau stabiler zu konstruieren...
 
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Ich kann somit nicht bei jedem Werkzeug die Belichtung anpassen.
Belichtung ist pille-palle - einfach ausprobieren, ggf. Histogramm zu Rate ziehen, bis es passt.
Wie schon mehrfach geschrieben wurde: Wichtig ist die Beleuchtung. Beim Beispielbild ist da
noch deutlich Luft nach oben. Und bevor das Licht nicht passt, brauchst du auch nicht mit der
Belichtung rumzuspielen. Sorry, ist so.
 
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