Befindet sich Nikon in der Z-Falle?

Zurück zum Thema: Untergangspropheten im Fotografiebereich misstraue ich prinzipiell!
Zuviele Untergangsszenarien sind nie eingetreten -

Der Unterschied zu "früher" ist nur, die Marktsituation hat sich grundlegend geändert.

Niemand glaubt mehr daran, dass sich der Verkauf von Systemkameras in der nächsten Dekade auf 10-15 Mio. Bodies wieder erholen wird. Man kalkuliert nun mit 4-6 Mio. Units in 2022. Der Kuchen reicht nicht aus, um 8 Kamerahersteller profitabel überleben zu lassen. Mindestens zwei Hersteller, ich tippe auf Olympus und Pentax, werden bis 2022 abgewickelt, oder verkauft. Und ob Nikon bis dahin wieder profitabel ist, ist auch nicht sehr wahrscheinlich.
 
Kommentar
Anzeigen
ich tippe auf Olympus und Pentax, werden bis 2022 abgewickelt, oder verkauft.

Olympus Umsatzanteile 2018: Medical Business 78,4%, Scientific Solution Business 12,7 % , Imaging Business 7,7% !
Olympus ist viel weniger vom Kamerageschäft abhängig als andere japanische Hersteller. Die werden das Imaging Business als Prestige Objekt halten und länger leben als aktuell spekuliert wird.
 
Kommentar
Die werden das Imaging Business als Prestigeobjekt halten und länger leben als aktuell spekuliert wird.
Nein, sie versprechen sich davon etwas anderes.
Siehe hier:
Zitat: " Furthermore, Imaging is and will continue to be an important technology and innovation driver for our other businesses."
Auf Deutsch:
"Außerdem ist unsere Bildgebungssparte ein wichtiger Bereich, um technische Innovationen für unsere anderen Sparten
bereitzustellen und wird dies auch weiterhin bleiben."

Grüße, Christian
.
 
Kommentar
Die werden das Imaging Business als Prestige Objekt halten ….

Romantiker! :LOL:

Hallo, das ist eine Aktiengesellschaft, ein Wirtschaftsunternehmen, kein Ponyhof, oder Philatelisten-Verein.

Olympus Kameras ist im zweiten Geschäftsjahr rot und im gegenwärtigen Marktumfeld ist auch in Zukunft kaum mit Besserung zu rechnen. Dauerhaft Geld verbrennen, da wird der Vorstand schon tolle Synergie-Effekte konstruieren müssen, damit die Anteilseigner beim Geldvernichten zustimmen.

Warum sollte sich ein CEO angreifbar machen? Weg die "Scheiße", so die Profit-Marge im Restunternehmen steigern und einen höheren Bonus verdienen.
 
Kommentar
Nein, sie versprechen sich davon etwas anderes.
.

Braucht man für diese Synergien tatsächlich Konsumerkameras und Zooms in Pro-Ausstattung? 5 Figuren aus F&E, die speziell an bildgebenden Projekten für die Medizintechnik arbeiten, könnten das notwendige Wissen sichern. - Aber eine Fertigung in Vietnam, usw., wer braucht das dann noch?
 
Kommentar
Es soll tstsächlich Firmen geben, die einen etwas weiteren Horizont haben.
Und wenn sie tatsächlich mit ihrer Fotosparte eine Art Entwicklungsabteilung haben, die auch noch einen Teil
des investierten Geldes selbst wieder einspielt - über den Verkauf von Fotokram -, warum sollten sie es nicht
so weiterführen?
Immerhin hat Olympus bis heute einen ausgesprochen guten Ruf als Kamerahersteller. Und dieser Ruf beschränkt
sich nicht auf wenige Einkäufer in Wissenschaft und Industrie, was alleine schon einen beträchlichen Imagegewinn
ausmachen kann.

Grüße, Christian
.
 
Kommentar
Es soll tstsächlich Firmen geben, die einen etwas weiteren Horizont haben.
.

Welchen???

In einem schrumpfenden Markt dauerhaft das Geld der Investoren verbrennen. Tolle Strategie, toller Horizont.

Drei Jahre rote Zahlen und keine Aussicht auf den Turnaround und der Geschäftsbereich wird abgewickelt. Romantiker schaffen es nicht auf die CEO Position in einer Aktiengesellschaft, nicht in Deutschland, nicht in den USA und auch nicht in Japan.
 
Kommentar
Denke es hat keinen Sinn mit Dir zu diskutieren, weißt ja eh immer alles besser.

Dann bring doch einfach ein überzeugendes Argument, warum Investoren einem dauerhaften Geldverbrennen zustimmen sollen.

Um eventuelle Synergie-Effekte zu rechtfertigen, reicht keine blumige Prosa, da müssen harte Zahlen geliefert werden incl. Opportunitätskosten und das immer wieder, bei jedem Quartalsbericht. Warum soll ein CEO sich das antun?
 
Kommentar
Könnte es sein, daß hier Leute unterwegs sind, die ihre Seele dem Mammon verkauft haben??

Grüße, Christian
.
 
Kommentar
Könnte es sein, daß hier Leute unterwegs sind, die ihre Seele dem Mammon verkauft haben??

Grüße, Christian
.

Nö, nur Leute, die die Vorgänge in einer Aktiengesellschaft realistisch einschätzen.

Wer den Mammon nicht immer ganz dicht vor Augen hat, schafft es nicht zum CEO!
 
Kommentar
Ich habe irgendwo gelesen, weiß leider nicht mehr wo, dass seid kurzem ein US Hedgefond zwei Sitze im Olympus Vorstand hat. Seitdem schließt man einen Verkauf der Kamerasparte nicht mehr aus, sagte der Olympus Boss. Die Amerikaner machen Druck, wollen Kohle sehen und sich auf das Kerngeschäft, die Medizien, konzentrieren. Vielleicht finde ich den Artikel noch.
 
Kommentar
...Ich werde oft für Jobs gebucht die ...

... die mit der Z-Technik besser, schneller oder überhaupt erst möglich sind.

Exakt das ist der Grund zu investieren.
Sonst fällt mir spontan keiner ein.
Völlig klar, dass das in jedem Berufsumfeld anders aussieht.

Würde ich persönlich z.B. mehr als 3-4 Auftrags-Videos im Jahr drehen, dann würde ich bei Erscheinen eines Profi-Z-Bodies auch mal in mich gehen (sofern noch das eine oder andere Manko wegentwickelt wird), aber so...
Und die 15 oder 20 Kollegen, die ich regelmäßig spreche, haben wie gesagt auch nur mit den Schultern gezuckt.
 
Kommentar
Über welche Dauer schreibt man einen Fotoapparat heutzutage eigentlich ab? Ich bin manchmal verwunder über Eure Wirtschaftlichskeitberechnungen, kosten meine Arbeitsgeräte soch meist 6-stellig.
 
Kommentar
Ich kenne außerhalb der Fotoforen nicht einen einzigen Amateur und erst recht keinen Kollegen, der nach mirrorless gerufen hat.

Meine Frau ist Berufsfotografin und auch die hat, ebenso wie @VisualPursuit danach gerufen. Aber sicher kommt jetzt wieder jemand der sagt, auch zwei Fotografen sind keine genügend grosse Stichprobe. Ja, wissen wir.

Und bei den Preisen, die für Oberklasse-Kameras aufgerufen werden seit wir digital fotografieren

Kannst Du das konkret vorrechnen, inklusive Inflation?
 
Kommentar
...Kannst Du das konkret vorrechnen, inklusive Inflation?


An einem Beispiel, ja:

Ich habe 1990 Nikons Topmodell beim Händler neu gekauft, die F3 HP, bezahlt habe ich 1.735,- DM ( das entspricht rund 890,- Euro).
(Sie steht noch mit 51 Cent Restwert in meiner AfA Liste, daher weiß ich das so genau).

Nikons Topmodelle (einstellige) kosten heute rund 5500,- bis 6000,- Euro. Eine D6 (oder vglb. Z) werden die 6000 sicher reißen.
Bei 3% Inflation (so viel hatten wir nicht) läge der vergleichbare Preis bei ca. 2100,- Euro.


Über welche Dauer schreibt man einen Fotoapparat heutzutage eigentlich ab? Ich bin manchmal verwunder über Eure Wirtschaftlichskeitberechnungen, kosten meine Arbeitsgeräte soch meist 6-stellig

Albert, Du weißt, ich bin kein Betriebswirt, aber wenn ich mit einer Kamera noch Geld verdiene, die schon abgeschrieben ist, ist das Geld nachher trotzdem auf meinem Konto... ;)
 
Kommentar
Ich hab grad nachgesehen - es sind 7 Jahre, die man solch ein Gerät abschreiben muss. Unser Steuerrecht verärgert mich wirklich regelmäßig.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten