Frage Backup-Strategie / Umgang mit der Datenflut

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Hi, es wurde ja schon viel geschrieben. IMO teils richtiges und falsches, welches ich nicht kommentieren will ausser über "Thanks".



Vier Beiträge meinerseits würde ich noch in den Ring werfen:

0) Löschen
Nie. Ich lösche nichts.(Also keine NEFs.)


1) Eine Platte reicht mir
Festplatten werden immer größer.
Ich habe irgendwie festgestellt dass meine Daten ständig wachsen, aber die HDD Größen auch, so dass ich nicht ans Limit komme wenn ich immer Nachrüste.


2) NAS ohne RAID
Ich bin von RAID ganz abgekommen als ich gemerkt habe dass die RAID Platten wirklich nur von meinem NAS gelesen werden können und das Restaurieren ewig lange dauert.
Ich habe jetzt alle Platten in dem NAS einzeln EXT-Formatiert und mache von der ersten Platte mittels einer speziellen Funktion eine Sofortkopie auf die Zweite. Sobald sich was ändert: Kopie auf die Zweite. Gelöscht wird aber nicht.
Wöchentlich dann noch ein Abgleich per rsync mit der dritten Platte.


3) Snapshot
Zu Weihnachten kopiere ich alles was ich habe auf eine HDD (mittlerweise bin ich bei 3TB) die ich in der Verwandschaft verteile.
Sollte ich also im Juni einen Virus kriegen, der mir nicht auffällt, so dass er sich sukzessive in alle meine Backups und Spiegelplatten verteilt, dann kann ich immer noch auf einen unversehrten Stand von 2015, 2014, 2013 usw. zurück.
 
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Tatsachen sind nicht fundiert? Postfaktisches Zeitalter oder was? Lies es halt selbst nach. Kein Anbieter eines kostenfreien Cloud-Angebots garantiert die Verfügbarkeit und Wiederherstellung der Daten in irgendeinem konkreten Rahmen. Daten Weg? Dein Problem. Rechenzentrum ausgefallen? Warten sie halt, bis es wieder online ist. Und der konkrete eingetretene Fall des Fotografen Dirk Salm, der vom Dienstleister einfach mal willkürlich von seinem Account ausgesperrt wurde, weil dem ein paar Bilder nicht gefielen, sollte sich langsam herumgesprochen haben: http://www.nzz.ch/digital/microsoft-windows-live-id-skydrive-dirk-salm-aachen-fotograf-1.17381862

Ich bin nicht von kostenlosen Angeboten ausgegangen, da alle Anbieter nach überschreiten eines relativ geringen Schwellwertes (7GB bei OneDrive) kostenpflichtig werden und damit eine vertragliche Bindung existiert.

Azure Storage (auf was sich mein Qnap-Link bezog) ist generell nur nach Abschluß eines Vertrags zu haben und damit ebenfalls nicht frei / kostenlos.
 
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Ich bin nicht von kostenlosen Angeboten ausgegangen, da alle Anbieter nach überschreiten eines relativ geringen Schwellwertes (7GB bei OneDrive) kostenpflichtig werden und damit eine vertragliche Bindung existiert.

Azure Storage (auf was sich mein Qnap-Link bezog) ist generell nur nach Abschluß eines Vertrags zu haben und damit ebenfalls nicht frei / kostenlos.
Dann nenn mir doch bitte mal ein kostenpflichtiges Angebot im Consumerbereich, dass eine konkrete Verfügbarkeit zusagt und keinen Disclaimer bezüglich Verlust der Daten formuliert. Der heißt dann vielleicht Uniscon, Strato, SSP Europe oder ähnlich und sitzt in Deutschland, aber bestimmt nicht Apple, Amazon, Google oder Microsoft. Die sind nämlich alle sehr auf Sicherheit bedacht, wie Du ja schriebst... ihre eigene... rechtliche.
 
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Ähmmmh, was soll das?

RAID5 ist DER Standardbaustein in jedem Szenario, in dem Datensicherheit vorkommt.
Und genau das ist der Denkfehler. In jedem kommerziell/professionellen Szenario! Wenn die Datenmenge auf eine Platte passt, die Kosten für Platten eine Rolle spielen und das ganze auch mal ohne großen Schmerz ein bis zwei Tage stillstehen darf, ist ein Raid und erst recht Raid 5 mit seinen mindestens drei Platten völliger Overkill. Der durchschnittliche Amateur schafft sich dadurch nur zusätzliche Probleme und gewinnt dafür im Gegenzug zu wenig. Aber das machen ja die Profis, da muss man das ja unbedingt haben...
 
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In der Tat:

6.5 Haftungsausschlüsse. Soweit nach dem jeweils anwendbaren Recht zulässig, haftet Amazon nicht für (a) Schäden, die für Sie und Amazon zum Zeitpunkt, als Sie die Nutzung des Services aufgenommen haben, nicht hinreichend vorhersehbar waren, (b) Schäden, die nicht aus einer Verletzung oder Nichterfüllung seitens Amazon entstanden sind, (c) geschäftliche Einbußen oder andere Schäden aus jeder Nichtverbrauchernutzung des Services oder der Software oder Ihrer Nutzung des Services oder der Software in einer Art und Weise, die gemäß dieser Vereinbarung untersagt ist, (d) Verlust, Beschädigung oder Missbrauch Ihrer Dateien unter allen Umständen oder für irgendwelche Konsequenzen im Zusammenhang mit Änderungen, Beschränkungen, Aussetzung oder Beendigung des Services oder dieser Vereinbarung. Für Schäden, die nicht durch den obigen Abschnitt ausgeschlossen sind,ist die Haftung von Amazon Ihnen gegenüber auf Schadensersatz (einschließlich eines gesetzlichen Anspruchs auf Rückerstattung) auf den Betrag beschränkt, den Sie gegebenenfalls für Ihr jeweils aktuelles Servicepaket bezahlt haben. Ihre gesetzlichen Rechte als Verbraucher oder eine Haftung für Tod, Personenschaden oder Betrug werden durch diesen Abschnitt nicht berührt. Diese Einschränkungen gelten für Sie auch dann, wenn die Rechtsmittel ihren wesentlichen Zweck verfehlen

Aber als Privatmann haben meine Bilder für mich einen nicht quantifizierbaren Wert. Was will ich Geld wenn die Erinnerungen gelöscht sind?

Dennoch: als Zusatzmaßnahme denke ich drüber nach so was zu machen
 
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Dann nenn mir doch bitte mal ein kostenpflichtiges Angebot im Consumerbereich, dass eine konkrete Verfügbarkeit zusagt und keinen Disclaimer bezüglich Verlust der Daten formuliert. Der heißt dann vielleicht Uniscon, Strato, SSP Europe oder ähnlich und sitzt in Deutschland, aber bestimmt nicht Apple, Amazon, Google oder Microsoft. Die sind nämlich alle sehr auf Sicherheit bedacht, wie Du ja schriebst... ihre eigene... rechtliche.

Den Consumerbereich hast Du ins Spiel gebracht.
 
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ein (entsprechend konfiguriertes) RAID ist gut für ausfallsicherheit, mithin für eine möglichst unterbrechungsfreie datenVERFÜGBARKEIT, ein backup dient dem DatenERHALT bei bestimmten ereignissen, die gemeinhin daten ins nirvana befördern, wie blitzschlag, feuersbrunst, einbruchdiebstahl, technischem versagen des massenspeichers oder blödheit des anwenders. dazu ist dann logischerweise eine räumlich gestrennte aufbewahrung der datenträger nötig.
 
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Und genau das ist der Denkfehler. In jedem kommerziell/professionellen Szenario! Wenn die Datenmenge auf eine Platte passt, die Kosten für Platten eine Rolle spielen und das ganze auch mal ohne großen Schmerz ein bis zwei Tage stillstehen darf, ist ein Raid und erst recht Raid 5 mit seinen mindestens drei Platten völliger Overkill. Der durchschnittliche Amateur schafft sich dadurch nur zusätzliche Probleme und gewinnt dafür im Gegenzug zu wenig. Aber das machen ja die Profis, da muss man das ja unbedingt haben...

nun ja, auch ein mittelprächtiger haushalt, der seine av-daten zentral im netz verwaltet, wird mit gängigen 3 bis 6 tb-platten schon ins schwimmen kommen. ich allein gerate da mit 15 tb für ein einzelnes av-nas schon an grenzen. ich habe in zwei haushalten 16 festplatten (ohne backup-drives und externe notebookplatten) am laufen, die meisten im 24/7-betrieb. und ich gehe davon aus, dass das nichtmal exorbitant viel ist, wenn man die ganzen haushalte mit jugendlichen medienkonsumenten bedenkt und nicht nur solche wie meine 2-personen-rentner-bude.
 
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In der Tat:

Aber als Privatmann haben meine Bilder für mich einen nicht quantifizierbaren Wert. Was will ich Geld wenn die Erinnerungen gelöscht sind?

Dennoch: als Zusatzmaßnahme denke ich drüber nach so was zu machen

Hardware egal jeglicher Art schließt auch die Wiederherstellung von darauf befindlichen Daten aus. Sprich, geht die Festplatte kaputt oder hat eine schrottige Firmware ... dann tauscht die der Hersteller gerne, eine garantierte Herstellung von Daten erfolgt hier aber nicht.

Wenn wir nun den Fall annehmen würden, dass ein Cloudbackup kaputt oder verloren geht dann besteht in meinem Fall immer noch das lokale Backup auf Platte + das NAS mit den Daten selbst. Die Cloud ist lediglich eine Auslagerung an einen 2ten Standort mit einem bewußten Medienbruch und gewollter Asynchronität.

/b!
 
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Bisher bin ich zum Glück von Datenverlusten verschont geblieben. :yahoo:
Aber was nicht ist kann ja noch kommen.
Bzgl. Bilder gehe ich wie folgt vor:
Die beiden Speicherkarten meiner Hauptkamera nutze ich als Sicherungen. d.h. auf beide Karten kommt dasselbe drauf. Meine Zweitkamera hat leider nur einen Kartenslot. Die Karte wird so bald wie möglich auf ein zweites Speichermedium (Netbook, Tablet) gesichert. Ich mache ausschließlich RAWs.
An meinem Rechner (Mac mini) habe ich eine 5TB-Platten angeschlossen und überlasse Mac-Timemachine die Sicherung. Einmal monatlich tausche ich die 5TB-Platte gegen eine identische aus. Die zweite Platte verwahre außerhalb meines Hauses im Büro auf. Habe ich mal eine grössere Menge an Bildern oder Dokumenten erstellt, durchbreche ich die monatliche Sicherungstaktung.
So ist gewährleistet, dass ich immer eine relativ aktuelle Sicherung habe. Im Falle eines Falles wäre der Verlust nicht allzu hoch.
 
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Ich bin da ziemlich unorthodox. :D

1. Ich lösche fast alles. Also wirklich das allermeiste, und zwar oft noch am Aufnahmetag und direkt am Kameradisplay. Nur Bilder, die es wert sind, weiterverwendet zu werden (privat, Präsentation im Web, Posterprint, Verkauf, etc.), werden auch behalten - schließlich stecke ich mind. 15 min., manchmal auch 2 h Bearbeitungszeit in jedes Bild.
Im letzten Jahr habe nur ca. 250 Bilder (JPEG) aufgehoben, dabei war 2016 noch ein Jahr, in dem ich relativ viel fotografiert habe.
Ich hebe nur besonders wichtige NEF auf, bei denen ich das Gefühl habe, in ein paar Jahren noch etwas herauskitzeln zu können, aber ich habe praktisch noch NIE ein NEF ein zweites mal bearbeitet. Aus Fehlern möchte ich lernen, aber dann wende ich die Fortschritte eher bei anderen, neuen Bildern an.
Das ist aber zugegebenermaßen ziemlich speziell, ich weiß... ;)

2. Ich speichere auf meinem PC, alle paar Monate zusätzlich auf einer externen Festplatte, und habe im Hintergrund eine Cloud laufen (Dropbox, 1 TB, 99$ pro Jahr). Dass meine Daten dabei prinzipiell von der NSA eingesehen werden können, stört mich (noch?) nicht so sehr - ich zeige sie sowieso im Netz, und Sensibles gebe ich nicht frei. Dropbox hat den Vorteil, dass Versionierungen angelegt werden, so können versehentlich gelöschte oder überspeicherte Dokumente wiederhergestellt werden, was äußerst praktisch ist.

Allgemein halte ich Speicher-Lösungen, die sich alle im gleichen Gebäude befinden, für problematisch. Ein Backup kann noch so sicher sein, wenn die Wohnung abbrennt (oder ein Dieb alles ausräumt), hilft auch die beste Datensicherung nichts. Wenn Festplatten ausfallen, aber von Profis wieder ausgelesen werden können, nützt ein RAID oder NAS doch nur etwas, wenn es sich an einem wirklich sicheren Ort befindet.
Eine gute Zwischenlösung sind bestimmt auch WLAN-Festplatten, die in einem anderen Gebäude am Netz hängen, aber ob die Daten dort sicherer als in einer Cloud sind? Ich weiß es nicht...
 
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....Allgemein halte ich Speicher-Lösungen, die sich alle im gleichen Gebäude befinden, für problematisch. Ein Backup kann noch so sicher sein, wenn die Wohnung abbrennt (oder ein Dieb alles ausräumt), hilft auch die beste Datensicherung nichts. ......

So ist es. Wird nur leider allzu oft vernachlässigt. Deshalb parke ich meine Sicherung im Büro, 12km Luftline von meinem Haus. Schließlich gehts ja nicht nur um Bilder, sondern auch um wichtige Dokumente.
 
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Hallo zusammen,

ersteinmal vielen Dank für die vielen verschiedenen Denkansätze.

Da ich mich ja aktuell mit diesem Thema beschäftigen muss, hier noch mal meine Überlegungen.

bisher bin ich davon ausgegangen, daß ich mit drei externen Festplatten sicher bin (außer Brand und Einbruchdiebstahl) Diese beiden Lücken habe ich akzeptiert.

jetzt benötigte meine Lieblingstochter eine externe Festplatte, die ich ihr auch gegeben habe. Es war natürlich an einem WE. Habe mir dann eine neue Platte gekauft und wollte dann meine dritte Sicherung wieder herstellen. Dabei habe ich festgestellt, daß die beiden anderen Platten für mich nicht mehr lesbar sind:eek:
Zum Glück konnte ein professioneller Datenrettungsdienst über 90 % der Daten retten. Kosten liegen bei ca. 600€.

Jetzt sind meine Bilder keine Kunstwerke, die der Welt erhalten werden müssen, da aber ein teil dieser Bilder das Heranwachsen meiner Tochter digital dokumentieren, sind die Bilder zumindest für uns erhaltenswert.

Aber nur externe Festplatten sind, wie ich jetzt weiß, keine Lösung.
Habe mich daher an einen Kollegen aus unserem EDV Bereich gewandt und werde mir jetzt ein QNAP Raid5 System aufbauen. Aus dies allein ist aber keine Lösung.

Clouds stehe ich eigentlich kritisch gegenüber, da ich gerne weiß wo meine Daten sind und wer da gerade darauf zugreift. Der Kundenservice des Cloudanbieters NSA war gruselig, die haben sich geweigert mir ein Backup zur Verfügung zu stellem:D

Für mich kommt aber jetzt nur noch eine Kombination aus diesen drei Möglichkeiten zum tragen. Die letzten Wochen, die für die Datenrettung benötigt wurden haben ziemlich Nerven gekostet.

Wer Empfehlungen zu guten Cloudanbietern hat, kann mir diese gerne hier mitteilen.
 
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Hallo Detlev,
"Gute" Cloudanbieter gibt es nicht. Zum einen hast du keinerlei Kontrolle über die Nutzung deiner Daten, egal was im Kleingedruckten steht. Selbst wenn der Cloudanbieter ausnahmsweise mal eine gut meinende Firma sein sollte, gehackt werden kann die Cloud immer. Zum anderen sind die angebotenen Leistungen m.E. viel zu teuer.
Externe Festplatten sind m.E. schon die richtige Lösung. Leider hast du richtiges Pech gehabt, dass gleich 2 Platten nicht mehr lesbar waren. Das ist schon sehr ungewöhnlich. Ich setze auf die 2-Platten-Lösung (s. Oben) und fühle mich einigermaßen sicher dabei, zumal eine Platte immer ausserhalb meiner Hütte gelagert ist.
 
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wenn Raid, dann richtig. Wenn der Controller verreckt und man den selben nicht mehr bekommt, hat man Pech gehabt.
Von daher sollten vernünftige Controller verwendet werden. Die aber kosten richtig Kohle.
Von daher setze ich unter Linux auf Softwareraid. 4x3 TB als Raid 10.
Ein NAS finde ich persönlich nicht so prall. Da habe ich zu wenig Kontrolle über das System. Bei mir werkelt Debian auf einem ESXi-Host. Von der produktiven Kiste wird auf ein zweites System synchronisiert, welches nicht virtualisiert ist. Und von da geht es dann final auf externe Festplatten welche per USB 3 angeschlossen sind.

Es müssen nicht immer Platten daran schuld sein wenn die Daten futsch sind. Eine per Mail zugesandte Excel-Tabelle kann üble Makros beinhalten oder eine andere Sauereisoftware kann wie auch immer den Weg zum Datenbestand finden diesen löschen oder verschlüsseln.
Von daher sollte auf einem Server/NAS ein guter Scanner laufen.
 
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