Autofokus Messung und Kalibrierung unter 5€

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Scardanelli

Guest
Hallo zusammen,

animiert durch Threads wie diesen und da ich eh grad zum Baumarkt musste, habe ich mal knapp 5€ investiert.

Zu den ca. 5€ muss man dann noch 20 min. für "Quick an Dirty" addieren, pingelig vieleicht 45min.

Also:

picture.php


Bild 1: die Anschaffung:
- Sperrholz DinA 4 für Laubsägearbeiten
- Scharniere
- Klebefüßchen
- ein Testchart (schnell aus dem Netzt gedruckt)

Bild 2: Testchart mit Klebestift auf ein Brettchen geklebt

Bild 3: Mit zwei Scharnieren ein zweites Brettchen angeschraubt

Bild 4: Füßchen drunter geklebt

Bild 5: Kerbe für Lineal eingeschnitten (leider ist dies nach hinten verdeckt)

Bild 6: Um das Lineal vollständig sichtbar zu machen, einen kleinen Streifen im oberen Bereich weggeschnitten. Mit Klebefüßchen Anschläge / Stützen für das Lineal angebracht

So sieht das Ergebnis aus:

picture.php


Oben die Übersicht, unten ein 100% Crop.
Beispiel war hier das AF-S 50 1.4 bei f=1.4

Ich persönlich finde die Lösung mit dem Testchart schöner als die kommerzielle Vorlage. Man findet es, wenn man mal unter "Testchart" "Fokus" "Kamera" gurgelt. Das Ding nennt sich ISO Testchart und ist als PDF verfügbar.

Wem's gefällt ... ;)
 
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Wie hast du das Lineal genau fixiert und dabei dafür gesorgt, dass es stabil und 90 Grad sind? Kann ich auf den Bildern nicht erkennen, vielleicht magst du noch eines davon zeigen?
 
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Wie hast du das Lineal genau fixiert und dabei dafür gesorgt, dass es stabil und 90 Grad sind?

Ja stimmt das sieht man auf den Bildern nicht bzw. nur teilweise.
Auf dem letzten Bild "So sieht das Ergbnis aus", kannt Du eine Kerbe erkennen.
In dieser sitzt das Lineal. Von hinten ist es zusätzlich von einem Klebefüßchen gestützt.
Ein solches Füßchen dient auch als Anschlag unten. So ist das Lineal fixiert.

LG
 
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Ach so, okay, jetzt kann ich mir das vorstellen. Nette Bastelei. Und wichtig: die Zielfläche ist groß! Man muss nämlich in Abhängigkeit der Brennweite und der Naheinstellgrenze eine moderate Entfernung wählen, so zumindest meine Erfahrung. Viele Objektive verhalten sich anders, je nach Brennweite oder Motiventfernung und man sollte die "übliche" Entfernung kalibrieren und nicht die Naheinstellgrenze (außer vielleicht bei einem Makro?). Auch wichtig: niemals, niemals, niemaaaaals unter Kunstlicht! Es sei denn, man will die Abweichung bei Kunstlicht ausmessen, damit man entsprechend einstellen kann, wenn Kunstlicht angesagt ist (wobei Kunstlicht != Kunstlicht). Und noch eine Sache aus meiner Erfahrung: jedes Objektiv (+Kamera) fokussiert "zufällig". Man muss also immer mehrere Aufnahmen machen, am besten mal von fern und mal von nah anfahren lassen. Dann den Mittelwert bilden.
In meiner Testphase habe ich so einiges ausprobiert und festgestellt und bin daher sehr kritisch was solche Tests angeht. Wenn man es sich zu einfach macht, verkalibriert man sich das Objektiv nur. Ich habe mal den Fehler gemacht ein Objektiv bei Kunstlicht und zu kurzer Entfernung "einzumessen" und hatte dann bei Tageslicht und normalen Motiventfernungen einen lässigen Backfokus. Danach wusste ich aber zumindest was zu tun ist, wenn man bei Kerzenschein und Glühlampe Aufnahmen aus kurzer Entfernung machen muss. Ich stelle heute je nach Licht, Objektiv und Entfernung eine Korrektur ein. Nicht bei jedem Objektiv und nicht immer, aber es gibt so Kombinationen die speziell eingestellt werden müssen, damit es 100% passt, z.B. bei einem AF-S 85 bei <= 2.0 und fiesem Licht.
 
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