Ausrichtung am Raster

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ragainst

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Frage: An welchen Linien sollte man sich primär ausrichten beim Fotografieren. Ich merke gerade ich habe bei einigen Fotos falsch ausgerichtet. Am Objekt welches am nächsten zu einem liegt, welches auch fokusiert ist?

Bei landschaften ist das der Horizont....und z.b. wenn man den Eifelturm von näher fotografiert ?...bin gerade ein wenig ratlos... =)

thanks im voraus für die antworten.

gruss
 
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Hi,

Horizont ist oft eine gute Idee, wenn es nicht besonders dynamisch und damit sowieso egal sein soll.
Beim Eiffelturm musst du entweder weit weg oder hast sowieso keine Wahl.
Generell gilt bei Gebäuden (senkrechte Linien), dass die Kamera nicht nur vom Horizont her, sondern auch von der optischen Achse (Chip, Linse, Motiv) absolut waagerecht ausgerichtet sein muss, um "stürzende Linien" (also sich nach oben verjüngende Gebäude) zu vermeiden.
Da sich die stürzenden Linien aber meist kaum vermeiden lassen, wenn man Gebäude "ganz" drauf haben möchte, lebt man ein Stück weit damit.

Schiefer Horizont geht bei allem mit Wasser/Himmel, bestimmte Gebäude, Bäume, etc., also allem, wo es störend sichtbar wird, garnicht.
Es ist also nicht unbedingt das Objekt, das am nächsten liegt, sondern das Objekt/Motiv, um das es geht.
 
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Ich halte mich meist an die senkrechten Elemente im Bild. Wenn man die Kamera vom Motiv her einigermaßen waagrecht (in Fotografierrichtung) halten kann, kann man die eingeblendeten senkechten Linien an vertikalen Objekten ausrichten und kann damit ein Verkanten der Kamera vermeiden.
Dann ist es auch egal, ob das Objekt nah oder fern fokussiert ist, wenn es senkrecht steht, ist es auch unscharf noch senkrecht.

Der Horizont ist zwar zwischen Meer und Himmel als Ausrichtelinie exakt brauchbar. Bei geschwungenen Seeufern oder diagonal anvisierten Sportplätzen passt das dann leider nicht mehr.

Also Fahnen-, Telefon-, und Laternenmaste, Zaun- und Torpfosten, Mauerecken, Balkongeländer, Telefonhäuschen, also alles was erfahrungsgemäß auch im realen Leben einigermaßen senkrecht steht ist zum "Anlehnen" ideal. Schiefer Turm von Pisa und Eiffelturm mal beiseite gelassen.

Übrigens lassen sich meist die eingeblendeten Linien sehr gut für eine Bildgestaltung im "goldenen Schnitt" verwenden.
Aber das ist ein anderes Thema.

Gruß
Richi
 
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und z.b. wenn man den Eifelturm von näher fotografiert ?...

näher dran

picture.php




weiter weg

picture.php
 
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hm das ist es ja, ich musste oft nachverbessern jetzt….aber was mir auch aufgefallen ist, es kommen oft optische täuschungen im bild vor. ich versuchte mit einem objekt am bildschirm den abstand zu messen… (also mit einem lineal ;-)) und es war schön gerade……

ich hab wohl einfach oft den fehler gemacht, die kamera schräg zu halten...
 
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z.b. das hier…ich habe am mittleren turm ausgerichtet, welcher ja gerade wäre, aber der rest nicht. ich konnte leider nicht weiter nach hinten gehen, wegem gestrüpp =)

ist das jetzt ein totaler fail im bild?
 
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Das sind stürzende Linien, wie sie Michael bereits beschrieben hat.
Kein Fehler sondern eine optische Gesetzmäßigkeit.

Könnte man nur vermeiden wenn man

1. so weit vom Motiv weg gehen kann, dass bei waagrechter Kameraausrichtung das ganze Gebäude drauf ist. Besonders bei Türmen meist schwierig.
2. ein Schiftobjektiv benutzt. Frag mal die Profis.
3. mit EBV das Bild wieder gerade zerrt. Ist was für Künstler.


Gruß
Richi
 
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können wir uns darauf verständigen, die objektivfehler als verzeichnungen und die geometrischen folgen der projektion als (perspektivische) verzerrung zu bezeichnen? wird zwar auch in der fachliteratur nicht immer durchgehalten, trägt aber zur entwirrung der phänomene bei.

on topic: eine ausrichtung der senkrechten am raster ist im falle stürzender linien natürlich nur mit mittigen senkrechten sinnvoll, sonst erhalte ich zusätzlich zur trapezverzerrung noch eine drehung in der abbildung. entsprechend muss bei der nachträglichen bearbeibung erst eine mittige senkrechte mittels drehung ausgerichtet werden und dann die trapezentzerrung vorgenommen werden.
 
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Das sind stürzende Linien, wie sie Michael bereits beschrieben hat.
Kein Fehler sondern eine optische Gesetzmäßigkeit.

Könnte man nur vermeiden wenn man

1. so weit vom Motiv weg gehen kann, dass bei waagrechter Kameraausrichtung das ganze Gebäude drauf ist. Besonders bei Türmen meist schwierig.
2. ein Schiftobjektiv benutzt. Frag mal die Profis.
3. mit EBV das Bild wieder gerade zerrt. Ist was für Künstler.


Gruß
Richi

eine Variante fehlt noch:

4. Stärkeres Weitwinkel benutzen, Kamera gerade ausrichten und hinterher beschneiden - geht natürlich nur, wenn trotz Beschnitt die Auflösung dann noch ausreicht.
 
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können wir uns darauf verständigen, die objektivfehler als verzeichnungen und die geometrischen folgen der projektion als (perspektivische) verzerrung zu bezeichnen? wird zwar auch in der fachliteratur nicht immer durchgehalten, trägt aber zur entwirrung der phänomene bei.

Wird gemacht, Chef. :threat:
 
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Ein Stativ ist beim korrekten Ausbalancieren und -richten der Kamera auch hilfreich. So wird das Bild schon bei der Aufnahme gerade und nicht hinterher durch die EBV. Gleichzeitig beschäftigt man sich mehr mit dem Motiv. Und Du schreibst ja selber, dass Du Fotografieren willst (Einige wollen nur Knipsen).
 
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