Ausrüstung für Himalaya

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friedhelm5n

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Hallo,
gestattet bitte, daß ich Euer gesammeltes Fotografie-Know How für mich anzapfe.
Ich bin Anfänger (bisher mit Kompaktkamera wenig fotografiert) und habe mir eine NIKON F50 mit 28-80 Objektiv gekauft.
Ich gehe für einige Wochen in die Berge (Himalaya) und möchte gute Farbdias mit nach Hause bringen.
Welche Ausrüstung und welches Zubehör ist sinnvoll / notwendig : Objektive ? Filter ? Stativ ? Filme ? oder was ?
Hauptprobleme sind "Gewicht" und "Handling" !
Randbedingungen sind "Kälte", "dünne Luft" und hoffentlich "viel Sonne" !
Wer hat Erfahrungen und kann mir raten ?!
Danke und Grüße
Friedhelm
 
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Hallo.
Vielleicht eine manuelle Kamera, die auch noch ohne Batterien funktioniert.
Ich hatte vor Jahren eine Canon F-1, ein 24 mm,ein 35mm und ein 85 mm Tele dabei.Ein paar Filter wegen des Blaustiches bei Schnee wären auch nicht schlecht.
LG
Andre
 
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Hallo Friedhelm,

grundsätzlich wird wohl auch die F50 mitv dem Zoom ihren Dienst verrichten. Gute Bilder entstehen zunächst einmal im Kopf des Photographen, - die (handwerkliche) Kunst besteht dann darin, diese Bilder auf den Film (oder Chip) zu bekommen.
O.K., - zu Deiner Frage:

die F50 ist eine jener vollelektronischen Kameras, die bei Batterieversagen so lebendig wie eine Ölsardine ist.
Bei unwiederbringlichen Mount-Everest-, K2- oder sonstigen Abenteuern, würde ich vielleicht nicht alleine auf eine batterieabhängige (und evtl. Feuchtigkeitsempfindliche) Vollelektronik-Kamera vertrauen. Bei E-bay wirst Du für wenig Geld eine gebrauchte Nikon FM ( evtl. auch nur als Zweitgehäuse ) bekommen, bei der nur der Belichtungsmesser von zwei Knopfzellen gespeist werden muß. Für diese -sehr langlebeigen- Knopfzellen kannst Du beliebig viel Ersatz in der warmen Hosentasche mit Dir 'rumtragen um im Falle eines kältebedingten Batterieversagens wechseln zu können.
Das 28-80 Objektiv sollte hierfür aber KEIN "G-" Typ (ohne Blendenring) sein, da dieser nicht an der FM funktioniert! In der Elektronenbucht wirst Du aber für wenig Geld einige brauchbare Objektive finden. Ein kleines Reisestativ (z.B. Gitzo G0011) findet noch in jedem Rucksack Platz.
Im Hochgebirge machen gute(!) UV- oder Skylightfilter vor den Objektien durchaus Sinn. Ebenso passende Streulichtblenden. Ein Polfilter gehört auch ins Reisegepäck. Filme: Diafilme ISO 100 (z.B. Fuji Sensia etc..) oder - wer knackige Farbe mag - ISO 50 (Fuji Velvia). Höhere Empfindlichkeiten wirst Du meist nicht brauchen.

Viel Spaß (Neid!!!) !

Hobbs
 
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Hallo

Ich würde zusätzlich ein 1,8/50mm Objektiv empfehlen.

Günstig, "lichtstark", klein/leicht und für viele Aufnahmen -besonders für Anfänger- sehr unproblematisch zu verwenden.
Besonders bei Aufnahmen ohne Stativ/Blitz mit einem Film wie dem oben erwähnten Fuji Velvia 50.
Und auch als Backup zum 28-80mm sicher sinnvoll.

Die optische Qualität ist sehr gut bei den 1,8/50mm Nikon-Objektiven.

Dazu einen Polarisationsfilter, A2/81a-Filter, eine robuste und unauffällige Tasche sowie "genügend" Film und Batterien.

Generell hätte ich aber auch eher eine mechanische Kamera empfohlen. Mit 28mm, 50mm und 85mm Objektiven.


Gruss

Andreas
 
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Moin Friedhelm,

auch ich würde zu einer Mechanischen raten, FM oder FM2, falls es wirklich kalt werden kann.
Dazu ein 35er und ein 85er als Grundausstattung. Ein 50er braucht man m.M. nicht, aber das ist Geschmackssache. Nach oben und unten sind bei den Brennweiten ansonsten die Grenzen nur durch das eigene Tragvermögen gesetzt. Zooms müssen auch nicht unbedingt sein, es gibt auch den Turnschuhzoom. Zooms haben die fatale Eigenschaft, bei der Bildgestaltung faul zu machen. Man stellt sich irgendwo hin und zoomt sich das Foto zurecht und so ist es denn auch. Mit einer Festbrennweite achtest Du automatisch viel mehr auf den Bildaufbau (solltest Du zumindest). Daher ziehe ich Festbrennweiten vor. Aber vielleicht erzähle ich Dir damit ja nichts neues?

Mein Lieblings-Diafilm: Fuji Provia 100.

Viels Spaß da oben!:)
 
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So sehr ich die mechanischen Nikons liebe, aber eine FM mit Diafilm ist für einen Kompakt-Digicam-Umsteiger vielleicht auch nicht die perfekte Lösung. Auch wenn ich das Argument mit der Stromversorgung bestens nachvollziehen kann.
 
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.....kommt natürlich drauf an, in welcher Höhe Du Bilder machst.....

Reinhold und Konsorten hatten in den 80-zigern meistens ganz normale Spiegelreflexen (u.a. Minolta XD) dabei, die sogar in 8000 Meter Höhe und darüber funktioniert haben....

Falls es um Trecking geht, ist das natürlich kein Problem..... geht es aber in die Höhe in der es nicht selten Minus 20 Grad oder mehr sind.....

....paß jedenfalls auf Deine Finger auf.... Metall ist bei diesen Temparaturen "klebrig" und die Finger sind schnell hinüber....

...ich würde statt Dia lieber Negativ Material benutzen, größerer Spielraum in der Ausbelichtung und wenn die Belichtung geschätzt werden muß gutmütiger....

...als Optik mindestens 28mm vorsehen.... das Panorama dort soll sagenhaft sein...

....halte die FM2 / FM3A für das geeignete Gehäuse in diesen Regionen....

...viel Spaß am Himalaya.... und bleib übrig....
 
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Friedhelm,
meine Begleiter letztes Jahr im Khumbu haben gute Dias gemacht, mit
(alten) Profi-Pentax und neuer Consumer Nikon SLR. Batterien warm
halten => keine Probleme. UV Filter ist nicht verkehrt, hilft auch etwas
gegen den Staub (ist teils sehr trocken dort).

Meine Fotos (www.pcsp.de) habe ich mit der Nikon D70 gemacht,
auch kein großes Problem. Bis auf eigene Dummheit (Entladung
des ersten Akku noch vor Kathmandu und kein Ladegerät
mitgenommen). CR2 Batterien (die man sogar vor Ort teuer kaufen
konnte) waren keine Lsöung - überhaupt nicht kältefest.

Wir waren allerdings auch nicht in großen Höhen sondern maximal
auf 6150m. Für einige zukünftig geplante Sachen habe ich mir billigst
eine mechanische Pentax Ausrüstung zusammengekauft. Hatte erst
eine FM3A angedacht aber das war mir dann zu teuer.

Viel Spaß, Peter.

PS: wo geht's hin ? Wir sind wohl nächstes Jahr im Barun und Khumbu
(Mera Peak - Amphu Laptsa - Imja Tse Traverse ...). Traum wäre dann
2007 der Baruntse.
 
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Hallo Friedhelm,

versteh mich bitte nicht falsch, aber ich würde dir als erstes einmal ein paar Tage Urlaub empfehlen um hier vor Ort Erfahrungen in Bezug auf Diabelichtung zu sammeln.
Die F50 hat weder Display noch Histogramm wo du sehen kannst ob deine Aufnahmen was geworden sind.
Die Kamera kannst du auf Automatik stellen, die meisten Objektive bringen halbwegs gute bis hin zu Spitzenergebnissen....nur das allein macht keine guten Dias!
Wenn schon als Einsteiger in die Analoge Spiegelreflexfotografie, und dann noch in so einer Region wie dem Himalaya, dann würde ich vielleicht erstmal mit Negativmaterial anfangen. Der verzeiht Fehler grosszügiger als ein Diafilm.
Was die Ausrüstung an sich angeht kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschliessen...

Gruss Jürgen
 
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Also ich empfehle immer noch die FM.
Es gibt keinen Grund, warum auch ein Spiegelreflex-Aufsteiger mit der mittenbetonten Belichtungsmessung und Belichtungsabgleich durch 3 LEDs nicht zurecht kommen sollte.

Die Geschichte mit dem "gutmütigeren" Negativfilm hat natürlich was für sich. Wer jedoch Dias haben möchte, wird damit nichts anfangen können. Dennoch ist der Tip, mit Kamera und Diamaterial einige Testfilme zu schiessen auf jeden Fall empfehlenswert (es könnte ja bei der evtl. frisch-gebraucht gekauften Kamera ein Defekt vorliegen, der alle Reiseaufnahmen ruinieren würde).

Gruß

Hobbs
 
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Hallo,

Eurren Antworten kann ich großteils zustimmen, wenn jemand Erfahrung mit Spiegelreflex hat und sich in extremen Regionen des Himalaya aufhält. Ob beides bei Friedhelm zutrifft, müßte er einmal Stellung beziehen, wie sieht der Himalaya Aufenthalt den überhaupt aus und bei welcher Jahreszeit findet er denn statt? Außerdem sollten wir bei den Empfehlungen auf die Kosten achten. Eine F3 liegt in einem ganz anderen Bereich als eine F50 mit 28-80er, selbst in gebrauchtem Zustand. Wenigstens ein Hinweis auf die Kosten wäre für Friedhelm sinnvoll.

Wenn Friedhelm sich in den eher gemäßigten Zonen aufhält würde ich eine F90X (gebraucht schätze mal ca. 200-300€) und ein 24-85 empfehlen, evtl. ein altes 24-120 (meines war sehr gut). Die Linsen dürften gebraucht auch für knapp 300 € zu haben sein, am besten mal bei ebay schauen. Eine FM ist zwar für richtig extreme Umweltbedingungen die beste Wahl, aber ich bezweifle mal, daß die hier wirklich gegeben sind. Ich war schon bei extremer Kälte (-40°C) und extremer Luftfeuchtigkeit unterwegs, einen Totalausfall mit einer elektronischen Kamera für einige Stunden hatte ich nur einmal bei Regen in Malaysia. Allerdings sehe ich bei Spiegelreflex-Anfängern ein Problem mit dem Gebrauchtkauf. Wie soll ein Anfänger denn den Zustand eines gebrauchten Teils einigermaßen sicher überprüfen?


Gruß
Bernd
 
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so nun gebe ich auch noch meinen senf dazu.

ein kumpel von mir war erst in nepal unterwegs; auch er hat so gut wie keine fotografischen grundkenntnisse.
ich habe ihm ein nikon f90x und ein sigmazoom 28-105 2,8 - 4,0 incl uv filter mitgegeben und ihn auf zwei motivprogramme eingeschworen:
landschaft - portrait
zu einem stativ konnte ich ihn leider nicht überreden.

nach seiner rückkehr habe ich die ergebnisse gesehen uind kann nur sagen, trotz diafilm haben die beiden programmautomatiken vollkommen ausgereicht.

das stativ haette er allerdings öfters gut brauchen koennen besonders abends und morgens. eine ganz klare ansage von ihm war die fehlende brennweite.

dies kann ich auch nachvollziehen. ich gebe dir den tip, ein variozoom 28-200 zuzulegen, sicher ist die abbildungsleistung nicht so gut (ich persönlich würde mir eher noch nen sgerpa leisten ;-) doch es ist relativ leicht, preiswert und ein kleines stativ sollte dann auch dabei sein.

Ersatzbatterien verstehen sich von selbst, wobei die f50 batterien nach meinem wissenstand ausreichend lange halten muessten.
 
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Hallo,

ich würde ebenfalls eine Kamera empfehlen, die auch ohne Batterien auskommt (FM2, FM3A) dazu eine lichtstarke Festbrennweite und ein Zoom so um die 24/28- 85mm.
Je nach dem was geplant ist, kann man natürlich bei Gewicht und Umfang der Ausrüstung noch variieren.
Ich persönlich würde bei dem Reiseziel zur kleinen und leichten Ausrüstung tendieren.

Gruß
Michael
 
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Hallo,

ein Freund von mir war 3 Wochen in Nepal, viel zu Fuß unterwegs und hatte eine EOS 500 mit 28-200 Sigma dabei. Die EOS 500 spielt sicher in einer ähnlichen Liga wie die F50 und hatte mit den dortigen Bedingungen keine Probleme.
Er hat auf Negativfilm fotografiert und hat sich nach dem Urlaub einen Polfilter gekauft, weil er ihn dort vermißt hat.

Viele Grüße
Stefan
 
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