Auflösung des Auges

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David_USA

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Hat jeman einen Link wo die Auflösung des Auges diskutiert wird.

So ganz grob habe ich im Kopf das bei normalem Leseabstand (60 cm?) die bekannten 300 dpi das maximum darstellen was ein gutes Auge auflösen kann.

Hat jemand da ein paar mehr Infos?
 
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Ich habe in einem Biotechnikforum gelesen, dass die neuen Netzhautsensoren bei Kindern ab Februar 2005 mehr als 900 dpi bei 24 Bit Farbe bringen sollen. Allerdings wird die Dateigröße damit sehr groß: Der Grafikchip im Kleinhirn braucht dann mehr Leistung und einen extra Kühler, weshalb die Kinder öfter gestillt werden müssen und nachts nicht mehr länger als eine Stunde am Stück in den Ruhezustand gehen. Man geht von etwa 16 bis 20 Megapixeln pro Auge aus. Kinder mit grünen Augen sollen übrigens einen Polfilter eingebaut haben. Europäische Kindern arbeiten im sRGB-Farbraum, amerikanisch, asiatische und afrikanische Kinder haben den größeren AdobeRGB-Farbraum. In Australien haben die Kinder zudem einen UV-Filter vor dem Chip integriert.

Bei den älteren Semestern sind's noch besagte 300 dpi. Man arbeitet noch an einem Firmware-Upgrade, aber noch ist nicht klar, ob die Gene der Netzhautchips mit den neuen Features kompatibel sind.

Ganz schlimm ist es bei den Jahrgängen vor 1950: die haben noch eine alte Kornemulsion von Ilford auf der Netzhaut, die bestenfalls 72 dpi entspricht. Es gibt Überlegungen, dass diese Menschen per Gesetz wegen mangelnder Auflösung ihren Führerschein abgeben müssen.

Und jetzt: *duckundweg* ;D
 
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Hallo Patrick!

Der war echt gut. Deshalb habe ich auch beschlossen mit dem Kauf einer Digi noch zu warten bis meine Auflösung die 45-Jahre Grenze erreicht hat und dann die Fuji S2 verramscht wird.

Du hast aber vergessen, dass man das menschliche System noch tunen kann. Es gibt da eine Substanz, Alkohol heisst die glaube ich, da kann man mehrere Bilder wahrnehmen. Könnte so ähnlich wie das Fuji System funktionieren. Genaues weiß ich nicht bzw. kann mich nicht mehr daran erinnern. Ob dann eine Interpolation noch nötig und möglich ist wage ich zu bezweifeln. Die Kühlung ist kein Problem, entweder dann mit kühlem Weißwein anstatt Rotwein oder im Extremfall dann Cocktails mit Eiswürfeln oder gecrushtem Eis.

Hast du das mal probiert?

Meddi :mrgreen:
 
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Moin David,

aufgrund der anatomischen Verhältnisse müsste das Auge ein Auflösungsvermögen von 20 Bogensekunden haben, in der Regel werden aber nur 50 bis 90 Bogensekunden erreicht. Das entspricht etwa dem 1000sten Teil des Betrachtungsabstands (bei Gelegenheit rechne ich das mal genau aus).
Bei 60 cm Abstand heisst das, dass Du alles, was kleiner ist als 0,6 mm ist nicht mehr trennen kannst. Das wären etwa 43 dpi.
 
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spiegel online auesserte sich hierzu wie folgt:

Nase weg vom Foto!

Dies alles gilt allerdings nur für den "unvernünftigen" Betrachter, der Digitalfotos auf Nasenlänge heranfährt, um akribisch nach Pixeltreppchen und sonstigen Artefakten zu suchen. "Vernünftig" wäre hingegen ein Betrachtungsabstand, wie er bei analogen Fotos typisch ist, bei dem also das Auge das Foto noch als Ganzes erfassen kann. Hält man diese "optimale Distanz" in Abhängigkeit von der Größe der Abbildung stets ein, so löst das menschliche Auge ohne weitere Hilfsmittel jeweils nur rund 1,5 Megapixel an Bilddaten auf, und zwar bei sämtlichen Fotoformaten, vom Mini-Ausdruck bis hin zum U-Bahn-Plakat.



-> dennoch, viel wichtiger als die frage nach der aufloesung des auges, erscheint mir die frage, wie viel - oder besser noch: wie wenig input benoetigt die phantasie des betrachters, um aus gesehenem ein inneres bild entstehen zu lassen?
 
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Hallo,
wie immer sich spiegel-online auch äußerte, und was immer ein unvernünftiger Betrachter ist: Ausdrucke mit Datenmengen unterhalb 4 MP mute ich mir nicht mehr zu und das Schwelgen in einem 50x60 Mittelformatabzug mag nicht vernünftig sein, ist aber eine ganz spezifische sinnliche Erfahrung.
lg WolframO
 
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RE: schaerfe ist nicht alles!

entscheidend ist ausschliesslich der betrachtungsabstand, der in amateurhafter manier von jeher aufs neue unterboten wird. zudem wird im sinne der industrie der technische part immer haeufiger ueber die bildaussage gestellt: hauptsache scharf ...
 
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Moin David,

ich habe dazu einmal meine Frau befragt. Du weißt ja, die Mathematikerin im Hause erspart den...äähh...oder.....ja!

Auge und die beiden gerade noch trennbaren Punkte bilden ein gleichseitiges Dreieck.
Dieses gleichseitige Dreieck können wir jetzt entlang seiner Höhe (das ist unser Betrachtungsabstand) in zwei rechtwinklige Dreiecke teilen.
Dann gilt:
Tangens (Winkel alpha (der im Auge) halbe) mal 2 ist der Abstand der gerade noch trennbaren Bildpunkte.

Setzt ich hierfür 50 Bogensekunden ein (tan25" x 2), und nehme diesen Wert mit dem Betrachtungsabstand 600 mm mal, erhalte ich 0,145 mm entspricht einer Auflösung von 175 ppi.

Bei 90 Bogensekunden erhält man 0,26 mm entsprechen 98 ppi.

Die theoretisch möglichen 20 Bogensekunden entsprechen 0,058 mm entsprechend 438 ppi.

Diese Werte gelten für den Betrachtungsabstand 600 mm!
 
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Hallo,
entscheidend ist, welche Ansprüche ich an meine Ausbelichtungen stelle, das kann ich mir als Amateur leisten. Wem 1,5 MP reichen, wie den meisten Profis heutzutage, möge damit glücklich werden, aber mir auch den Unsinn deutlich höherer Auflösungen zugestehen.
lg WolframO
 
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klar, dieses persoenliche recht moechte niemand in abrede stellen. google liefert zum begriff "aufloesung des auges" hundertete von treffern, die in ihrer aussage - ebenso wie hier - teils weit auseinander reichen. ich, fuer meinen part, erachte gesunde 3 mpix als das mass der dinge, notfalls auch 2. egal wie, nikon liegt zb mit den 4 mpix der d2h goldrichtig, zumal wirkliche aufloesungen darueber hinaus nur unter optimalen bedingungen moeglich sind

-> messerscharfe aufnahmen dienen eher der technischen befriedigung, unscharfe hingegen wirken bevorzugt als stimmungsmacher fuer die phantasie, was mir persoenlich eindeutig wichtiger erscheint
 
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Danke für die vielen Antworten!

Die 175 ppi bei 60 cm von Wolle decken sich recht genau mit meinen Erfahrungen.

Mein Bildschirm (LCD) hat ca 150 ppi. Bei etwa 60 cm kann ich gerade noch ganz feine Linien/Pinkte sehen, die einen Pixel groß sind. Fahre ich langsam mit meinem Stuhl zurück verschwinden diese Details.

Mir geht es grundsätzlich darum einen vernünftigen Anhaltspunkt für die Druckauflösung zu finden. Natürlich habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht und komme zu dem Schluß das 3 mp absolut ausreichend sind und zwar egal welche Größe man druckt.

Denn je größer das Bild um so weiter ist normalerweise auch der Betrachtungsabstand. Doppelter Abstand bedeutet ja 4-fache Bildgröße und da kommt man bei nur 2 Metern Abstand (durchaus realistisch für Bild im Wohnzimmer) schon auf eine betrachtliche Größe.

Natürlich gibt es Beispiele wo mehr Auflösung durchaus sinnvoll ist, aber das ist doch eher selten, selbst im professionellen Bereich.
 
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Moin David,

>>Denn je größer das Bild um so weiter ist normalerweise auch der Betrachtungsabstand.<<

Genau das ist der Punkt. Früher (als das Vollformat noch Kleinbild hieß) ging man davon aus, dass ein Bild immer aus der Entfernung betrachtet wird, die seiner Diagonalen entspricht, und hat darauf die Auflösungsfähigkeiten von Objektiv, Film etc. ausgelegt.
Daher haben Großformatobjektive auch ein schlechteres Auflösungsvermögen als Kleinbildobjektive.

Die von mir angegebene Gleichung:

tangens(Alpha halbe) mal 2

gibt das Verhältnis an von Punktabstand auf dem Bild zu Betrachtungsabstand. Mit dem Betrachtungsabstand malgenommen, erhältst Du die erforderliche Druckauflösung.
 
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