Freitags-Thread Auf dem Regal

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Ando

NF-Platin Mitglied
Platin
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Vor mir, auf dem Buecherregal, stehen eine EL2, eine XD-7 und eine EF.

Sanft blicken sie mich mit ihren bunt schimmernden 50 Millimeteraugen aus dem Halbdunkel an, und mir scheint, dass die drei seit gestern Abend wieder ein kleines Stueck näher zusammengerückt sind.

Kein Streit, kein Zank, kein Kampf um die Vorherrschaft in meinem Zimmer. Friedlich und nahezu einträchtig sitzen die vormaligen Krieger des internationalen Marktschauplatzes - einst unerbittliche Gegner, hart, gnadenlos miteinander - zusammen und genießen gemeinsam ihren Ruhestand.

Ich sitze gegenueber, entspannt auf meinem Sofa, halte eine Tasse Kaffee in der Hand und frage mich: Was kann ich - was koennen wir - aus dieser Eintracht lernen? Ueber Marktkampf, Zeit, Einsicht - ueber uns?
 
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Ich musste bei diesem Threadtitel an ein Bild eines Bücherregals im Kerzenschein bei sechsstelliger ISO denken, das ganz klar einen Backfokus identifiziert.

Leider weiß ich wenig mit deinem Thema anzufangen, aber auf eine Tasse Kaffee würde ich mich dazu setzen :)
 
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Vor mir, auf dem Buecherregal, stehen eine EL2, eine XD-7 und eine EF.

Sanft blicken sie mich mit ihren bunt schimmernden 50 Millimeteraugen aus dem Halbdunkel an, und mir scheint, dass die drei seit gestern Abend wieder ein kleines Stueck näher zusammengerückt sind.

Kein Streit, kein Zank, kein Kampf um die Vorherrschaft in meinem Zimmer. Friedlich und nahezu einträchtig sitzen die vormaligen Krieger des internationalen Marktschauplatzes - einst unerbittliche Gegner, hart, gnadenlos miteinander - zusammen und genießen gemeinsam ihren Ruhestand...

...doch urplötzlich springt die XD-7 auf, reißt der EF mit einem lauten Schrei das Objektiv vom Bajonett, zertrümmert der EL2 die Frontlinse, und stürzt sich danach selbst vom Regal auf den Fliesenboden.


Ich steh mehr auf Action, als auf Beschaulichkeit.
:cool:
 
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Moin Ando,

zum "Klassentreffen" müsste da aber eigentlich eine Minolta XE1 neben der EL2 und der EF stehen. Die XD7 ist schon eine Generation weiter und gehört neben eine Canon A1 und den Spätzünder Nikon FA.

LG Robert
 
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Also die Kameras verschiedener Marken haben sich in meinem Schrank auch noch nie gekloppt. Irgendwie schaffen das nur die Leute im Forum.
Es können sogar digitale und analoge Kameras friedlich zusammen in einem Schrank stehen!
 
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Also die Kameras verschiedener Marken haben sich in meinem Schrank auch noch nie gekloppt. Irgendwie schaffen das nur die Leute im Forum.
Es können sogar digitale und analoge Kameras friedlich zusammen in einem Schrank stehen!

Richtig!

Analoge Kameras dieser Welt vereinigt euch, die einstigen Marktschlachten sind schon laengst geschlagen, es gibt nichts mehr zu gewinnen, nur das friedliche Zusammenleben am Regal ;-)
 
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Bei einem Einsatz hat bei mir mal die Leicaflex SL2 mot der R9 mit Digitalrückteil eiskalt ein Einstellrad weggeschlagen...:eek:.....dafür gab es dann aber auch Hausarrest für die Woche....:rolleyes: :lachen::lachen:

Grüße,
Jan
 
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Meine 7xi wohnt mangels Regal, zur Zeit, auf der Sofalehne.

Warum tut Sie das?
Sie sagt mir, das es mal einfacher war.
Nicht so Spannend aber genauso Kostspielig.

Sie wird bleiben, die D5000 muß gehen.
 
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...bei den Zyklopenblicken würde ich schon Angst bekommen.

Deshalb benutze ich lieber die "hintere" Seite, anstatt mich Anstarren zu lassen.

:D

Gruß

Peter
 
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[MENTION=48937]Ando[/MENTION]

Weil Sie noch gutes Geld bringen wird, einen Einsteiger Glücklich macht
und ich doch inzwischen die D7000 habe. Sie ist Ihr halt überlegen.
Die Fotos bleiben ja. :)
 
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Vor mir, auf dem Buecherregal, stehen eine EL2, eine XD-7 und eine EF.
Drei Kameras die es in sich haben. :)

Direkte Konkurrenten? Na ja . . . , aber wurde ja schon erwähnt.

und genießen gemeinsam ihren Ruhestand.
Sollten sie ja eigentlich nicht :eek:

Aber klar : ihre Schwerezeit ist vorüber, auf die gewiss angespante und ungewisse Zeit der Selektionierung (werde ich weggeworfen, lande ich im unendlichen Dunkel des "Nimmerwiedersehens", werde ich auseinandergenommen, zerissen, lande ich bei Grünschnäbel des Fachs oder vielleicht doch bei Liebhaber die mich achten, die mich schätzen?), nun jene Zeit des entspannten Daseins.
Frei vom Anspruch an Höchstleistung, frei von der Angst, Krätzchen abzukriegen.
Selbst die Jüngeren sind keine Konkurrenz per se mehr, ganz Im Gegenteil wird das eigene Metall endlich mal höher geschätzt als das profane Plasitk der Söhne und Töchter.

- was koennen wir - aus dieser Eintracht lernen? Ueber Marktkampf, Zeit, Einsicht - ueber uns?
Die Vergangenheit wirkt glorioser als sie wirklich war?
Sind die Kummer von einst manchmal nicht amüsante Erinnerungen?
Hat man sich nicht einst nicht zu sehr in die Differenzen untereinander verbissen, als dass nun doch viel mehr Gemeinsamkeit besteht?

Sei's drum : habe auch eine Vitrine, auch da stehen ein paar Kameras, im Verhältnis zu allen jedoch wenige - sie sind überall verteilt.
So steht in meiner gerade im obersten Fach eine Nikon F neben Rolleicord und Rolleiflex.
KB SLR hatte TLR's verdrängt - auch eine Form von Konkurrenz.
Das Neue gegen das Alte.
Flexibel gegen starr, komfortabler gegen komplizierter.
Modelle, Marken, Formate, Bauweisen - sie waren alle einst mal Konkurrenten - doch heute bangen wir selbst um ihre seelenbedürftige Nahrung : Film.
Ihr Sinn, unser Vorhaben.
 
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:beerchug:Hallo Ando,

Foto:

Alte_Kisten von Joerg_O. auf Flickr

Bei mir auf der Wohnzimmervitrine herscht ebenfalls einvernehmliche Ruhe. Die 6x9 Volksbox hat sich mit der 6x4.5 Pocketbox versammelt. Streng voneinander getrennt duch die altehrwürdige Mutter: eine Mahagoni-Reisekamera.
Ja, Ando. Wenn ich so von meinem Sofa schaue, zwar nicht mit Kaffee sonderen zu fortgeschrittener Stunde beim 2-3 Glaserl Wein, und wenn das Wohnzimmerlicht auf die gemütliche Abendbeleuchtung zurück gefahren ist, dann hat der Blick aufs obere Vitrinenteil etwas von "altägyptischer Grabbeigabe":
Der ehrwürdige,alterschwache aber immer noch im festlichen Gewand daherkommende Pharao hat sich zur letzten Ruhe begeben. Ihm zur Seite die eigentlich noch zu jungen Wächter im einfachen schwarzen Lederoutfit.

Und wenn dann im Sommer Abends noch die Tür zur Terrasse offen steht höre ich, natürlich erst zur noch fortgeschrittener Stunde:beerchug: im vorbeistreichenden Wind noch ein letztes Mal das Klicken ihrer Schleuderverschlüsse. Das hat dann für mich etwas, wie ein Blick zu den Sternen. Licht, welches bereits jahrtausende unterwegs ist, fällt nun endlich durch das Linsensystem meines Auges und projiziert ein umgekehrtes Bild auf meine Netzhaut. Und das Gehirn bildet im selben Augenblich ein reales Abbild. Fast wie ein Prisma in einer alten analogen Kamera. Und das Licht erzeugt ein Bild aus der Vergangenheit. Von einem Stern, der vielleicht zu dem Zeitpunkt garnicht mehr existiert.

Grüsse Jörg:fahne:
 
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Vor mir, auf dem Buecherregal, stehen eine EL2, eine XD-7 und eine EF.

Sanft blicken sie mich mit ihren bunt schimmernden 50 Millimeteraugen aus dem Halbdunkel an, und mir scheint, dass die drei seit gestern Abend wieder ein kleines Stueck näher zusammengerückt sind.

Kein Streit, kein Zank, kein Kampf um die Vorherrschaft in meinem Zimmer. Friedlich und nahezu einträchtig sitzen die vormaligen Krieger des internationalen Marktschauplatzes - einst unerbittliche Gegner, hart, gnadenlos miteinander - zusammen und genießen gemeinsam ihren Ruhestand.

Ich sitze gegenueber, entspannt auf meinem Sofa, halte eine Tasse Kaffee in der Hand und frage mich: Was kann ich - was koennen wir - aus dieser Eintracht lernen? Ueber Marktkampf, Zeit, Einsicht - ueber uns?

..und wieder einmal macht es mir einfach nur Freude, solche "Einsteiger" von Dir zu lesen.
Hier ist nicht nur die Lichtmalerei ein Thema - der kanns auch mit den Worten.
 
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