Aquarell hinter Glas fotografieren

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lyzzy

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Ein gerahmtes Aquarell hinter Glas soll fotografiert werden, es kann leider nicht aus dem Rahmen entfernt werden. Wegen der Größe scheidet Scannen aus, Habt ihr Ideen, wie man eine halbwegs ordentliche Fotografie hinbekommen könnte?
Gruß
-lyzzy-
 
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Hallo Lyzzy,

für die Ausleuchtung brauchst Du zwei gleiche Lichtquellen - Kunstlichtfotolampen oder besser Blitzanlage. Die Lampen im gleichen Abstand rechts und links vom Bild hinstellen und gleichmäßig ausleuchten. Aufpasen, dass sich die Lampen nicht in der Scheibe vom Bilderrahmen spiegeln. Kamera parallel zum Bild aufstellen. Nun wirst Du feststellen, das Du dich mit Kamera in der Glasscheibe spiegelst. Schwarzes mattes Tuch zwischen Kamera und Bild spannen. Loch für das Objektiv hinneinschneiden. Dann die Fotoleuchten mit schwarzen Pappen abnegern, damit kein Licht auf das Tuch fällt.

Das wars.

Viel Erfolg

Holger
 
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Moin,

da gibt es imho nur einen Weg: Du musst das Bild so aufhängen, -stellen oder legen, eventuell auf einer Staffelei, dass absolut keine Spiegelungen von Lichtquellen oder sonst beleuchteten Objekten auf dem Glas sichtbar sind, und dann die Kamera auf einem Stativ so parallel wie möglich zur Glasfläche ausrichten. Dann los - natürlich ohne jeden Blitz oder sonstige Beleuchtung.

Analog auf Farbnegativfilm hat das ganz gut geklappt, digital sollte das nicht anders sein.

Edit: Holger war schneller, bei entsprechender Ausrüstung geht es so natürlich auch.
 
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hi,
probiers mal mit gekreuzten polfiltern.
1 leuchte (blitz ist besser als kunstlicht, da polfilter keine wärme vertragen) links und eine rechts im 45° winkel, gleicher abstand, davor je ein polfilter in exakt gleicher stellung.
auf dem objektiv ein polfilter in gekreuzter stellung, also 90° zu den filtern vor dem blitz.
verlängerungsfaktor für polfilter mit 2 multiplizieren.

so schließt du zumindest mal jedwede spiegelung der lichter aus.
die kamera würde ich, wie weiter oben beschrieben, trotzdem bis auf ein loch für die optik schwarz abhängen.

polfilterfolien gibts zb. hier: http://www.hahnelicht.de/

oder http://shop.ppl.de/index.php4?c=110&cN=Heliopan&o1=074&o1N=Studiobedarf&o2=%25&o3=%25&PHPSESSID=98e10c9e6f0613c4f7d81cfd910fc386

gruß
chakra
 
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Vielen Dank, die Tipps helfen mir bestimmt weiter. Wie gut, dass sich hier Fotografen mit mehr Erfahrung finden.

Die gekreuzten Polfilter verstehe ich noch nicht. "auf dem objektiv ein polfilter in gekreuzter stellung" verursacht Stirnrunzeln. Hast du eine Skizze?

Gruß
-lyzzy-
 
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hi,

lyzzy, ich hab mich bissl kompliziert ausgedrückt, sry, aber ich meine folgendes:

du bringst die polfilterfolie vor den lichtern in einer (bei beiden lichtern gleichen) stellung an.

die richtige (gleiche) stellung kannst du am besten sehn, wenn du die beiden polfolien hintereinander angeordnet betrachtest und durchschaust:

1. richtige (gleiche) stellung: hell, du kannst durchschauen
2. "falsche" (gekreuzte) stellung: dunkel, du kannst nicht durchschauen

nun kreuzt du einfach dazu den objektivpolfilter, dh. bringst ihn in 90°-stellung gegenüber den lichtfiltern.

dies wiederum kannst du am besten nachprüfen, indem du mit angesetztem objektivpolfilter die lichter (mit lt. punkt 1. angebrachten folien) betrachtest und solange am filter drehst, bis die lichter verschwinden.

der verlängerungsfaktor bleibt immer der gleiche, egal in welcher stellung sich die polfilter befinden, dh. (1,5 bis 2) x 2 = 3 bis 4

belichtungsreihe mit manueller belichtung.

da eine 100%-stellung der polfilter (dh. auskreuzung 90°) auch die farbwirkung beeinflußt und ev. zu stumpfen farben führt, würde ich versuche machen zwischen 70° und 90° - auskreuzung.

ist nicht so schwer, wenn man das prinzip mal begriffen hat.

viel spaß dabei und grüße
chakra
 
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