Als ständiger Besucher und langjähriger Insider von Fotobörsen , kann ich folgende Feststellung machen:
Die Qualität der ausgestellten Ware ist gewaltig in den letzen Jahren in den Keller gegangen! Trotz des lobenswerten Engagements der Börsen- Veranstalter (Beispielshaft herausragend durch das Rundherum-Angebot Ausstellung, Event,Nikon Stand, etc. !!!! Gladbeck !!!!! )) muss man sagen, dass das Angebot der Anbieter, wie auf allen Börsen, gewaltig schwächelt.
Die Gründe liegen erstens offensichtlich in der übermächtigen Ebay-Konkurrenz, die es nicht zulässt, dass mehr als ein nur spärlicher Zustrom an neuer Second-Hand Ware bei den professionellen Aufkäufern sich verliert. Die Kamera- Ausrüstung vom jüngst verstorbenen Opa geht mittels internet-begeisterten Enkel ihren Weg in die Bucht und findet einen ( der Zeit entsprechenden ) angemessenen aktuellen Marktpreis durch die weltweite Transparenz.
Beweis: die ständig abnehmende Zahl der Aussteller und Börsen!
2.) der preisliche Niedergang analoger Ware ist bekanntlich immens. Die Händler sitzen auf Bergen von dieser Analog-Hardware, die sie teilweise deutlich zu teuer in der Vergangenheit eingekauft haben. Die Preise auf den Börsen hinken durch diesen teuren Einkauf meilenweit hinter der Realität hinterher.
Fazit: Im Allgemeinen: Deutlich Zu Teuer !
Nebenbei muss sich auch der Börsen-Tag lohnen, den man ansonsten besser als Händler vor dem Fernseher verbringt. Durch meine ständigen Besuche sehe ich Händler, die die gleiche (teilweise unverkäufliche ) Ware schon seit Jahren immer wieder an den Käufer zu bringen versuchen und von einer Börse zu anderen schleppen. Die Hoffnung auf den einen Dummen stirbt bekanntlich zuletzt, was natürlich besser ist, als manches Teil in die Resteverwertung zu geben.
Manchmal drängt sich der Verdacht auf, dass Fragen nach Quittung, Beleg und Garantie nicht unbedingt des professionellen Börsen- Händlers liebstes Gesprächsthema sind. Da könnte ich mich aber täuschen und bin auf das Votum und die Urteilsfähigkeit anderer Börsenbesucher angewiesen, die mich gerne einer besseren Einsicht belehren können. Einige ständige Börsenbesucher haben jedoch einen Quittungsblock mit Stift für alle Fälle dabei, sollten sie etwas Hochwertigeres von einem unbekannten Händler kaufen wollen, wobei sie sogar die Tischnummer zur späteren Identifikation des H. über den Veranstalter notieren.
Nebenbei: Um nicht wieder in die Einkaufsfalle zu tappen, bieten die Händler naturgemäß deutlich zu wenig auf der Börse für von Besuchern angebotene Ware. Ausser dem absoluten Notverkauf oder Tausch ist kaum ein Geschäft zu machen.
Der Nachschub ist also ein enormes Problem für die Händler geworden. Es muss also nach neuen Wegen der Beschaffung gesucht werden.
3.) Ein grosser Teil der Aussteller ( wenn nicht selber niedergelassener Händler ) kauft unbedeutende Analog-Ware fast nach Gewicht den niedergelassenen otsansässigen Händlern ab, die für 5-20 Euro die Analoge dem digitalen Neukunden angerechnet haben. Grundlage für den Ankauf ist der bei Händlern allgemein beliebte Schricke Einkaufsführer im Zusammenspiel/ Differenz zur Fomag-Liste mit entsprechenden Abschlag. Dazu kommen interessante, kostenlose Listen, beispielsweise aus dem Nikon Forum, über Preiserhebungungen Ebay/Internet, was die eigene Analyse/ Risikobewältigung des Händlers deutlich erleichtert. :up:
So ist mittlerweile für die Händler , die sich durch das allgemeine jahrelange Börsengeschäft bestens untereinander kennen und in Konkurrenz miteinander stehen, der interessanteste Moment , das Abchecken " neuer Gesichter" vor Börsenbeginn/Einlass !
Bei Aufbau der Ware dieser " Neuen " werden deren Stände von den Profi-Händlern umlagert, wie die berühmten Motten das Licht. Einige dieser, (neudeutsch: Heuschrecken) Profi-Händler haben selber keinen Verkaufs-Stand auf der Börse , sondern kommen als sogenannte " Early Birds " (der Name ist Programm! )
nur wegen dieser unbekannten Gesichter. Sie bezahlen gerne die Tischmiete , können aber sicher sein, bei den Ersten zu sein.
Die Intention ist klar: Es könnte sein, dass ein Unwissender eine günstige Rarität zu verkaufen hat und...............am natürlich am besten keine Ahnung vom tatsächlichen Wert seiner Ware besitzt. Aus diesem Grunde werden teilweise vor der Tür schon vor Händlereinlass bestimmte " Unbekannte " auf ihre Ware von den Profis angesprochen. Diese Early Birds sind dann noch etwa eine Stunde nach Publikums- Einlass vor Ort, denn es könnte sein, dass ein "Privater" in seiner Fototasche noch Interessantes zum Verkauf dabei hat, der dann unter Umständen sofort auf den Inhalt seiner Tasche angesprochen wird.
Gesucht werden vor allen Dingen: Leitz, Leica, Rollei, Hasselblad, Zeiss, Contax, Voigtländer, sonstige seltene teure Stücke deutscher, ausländischer Produktionen aus vergangenen Tagen und zudem ALLES ,das billig dem Ahnungslosen aus der Hand gerissen werden kann. Die explizite Sachkenntnis über den tatsächlichen Wert ist bei den meisten Händlern so enorm, dass sie in der Lage sind, einen Tisch mit ausgestellter Ware innnerhalb weniger Augenblicke zu scannen, um das bedeutende , seltene Teil zwischen dem gesamten Junk zu filtern. Dies muss auch so sein, denn der Mitbewerber ( ein weiterer Einkäufer) ist schon auf dem Weg zum Stand !
Ein sonderbarer Ehrencodex bestimmt das eventuelle Kaufritual. Der 1. prof. Interessent hat Vorkaufsrecht, egal, wie günstig der Einkaufspreis ist. Dann erst kommt der 2. zum Zuge. Ich habe selber in der Vergangenheit Situationen erlebt, wo dem Zuwiderhandelnden mit Prügel gedroht worden ist. In Zeiten der Marktwirtschaft ernsthaft zu hinterfragen und zum deutlichen Nachteil des arglos verkaufenden Amateurs ! Dass bei solcher Art der Geschäfte der vor der Tür auf Einlass wartende Laie nur störend sein kann, erklärt sich von selbst. Natürlich kann und sollte man sich fragen, weshalb sich der Verkäufer nicht vorher schlau gemacht hat, aber dies ist ein anderes Thema.
Am Beispiel eines bekannten Händlers aus dem süddeutschen Raum sei festgemacht, dass sich sogar der weite Weg in den Norden lohnt, um bei den ersten Begutachtern zu sein. Es sollte klar sein, dass sich dieser zeitliche Einsatz finanziell bestens rechnet!
Für den normalen Besucher ab 11 Uhr Normal Einlass stellt sich folgendes Bild dar: Die Hauptsache ist schon längst im Verborgenen gelaufen !
Jedoch gibt es unwidersprochene Vorteile:
Der Besucher kann die üppige (besser: übrig gebliebene ) Ware im Gegensatz zu Ebay anfassen und begutachten. Er hat die Möglichkeit , gute Freunde zu treffen. Er wird das eine oder andere Filterchen oder sonstiges fotografisches Teil kaufen können. Ein wirkliches Schnäppchen wird es , die Ausnahme mag auch hier die äußerst minimale Regel sein, nicht geben. Das haben andere vor ihm schon abgegriffen ! Dazu mag es den absoluten Sonderfall des übersehenen Stücks geben.
P:S
In Rastingen werde ich auch sein.........man kann ja nie wissen ..........
Die Qualität der ausgestellten Ware ist gewaltig in den letzen Jahren in den Keller gegangen! Trotz des lobenswerten Engagements der Börsen- Veranstalter (Beispielshaft herausragend durch das Rundherum-Angebot Ausstellung, Event,Nikon Stand, etc. !!!! Gladbeck !!!!! )) muss man sagen, dass das Angebot der Anbieter, wie auf allen Börsen, gewaltig schwächelt.
Die Gründe liegen erstens offensichtlich in der übermächtigen Ebay-Konkurrenz, die es nicht zulässt, dass mehr als ein nur spärlicher Zustrom an neuer Second-Hand Ware bei den professionellen Aufkäufern sich verliert. Die Kamera- Ausrüstung vom jüngst verstorbenen Opa geht mittels internet-begeisterten Enkel ihren Weg in die Bucht und findet einen ( der Zeit entsprechenden ) angemessenen aktuellen Marktpreis durch die weltweite Transparenz.
Beweis: die ständig abnehmende Zahl der Aussteller und Börsen!
2.) der preisliche Niedergang analoger Ware ist bekanntlich immens. Die Händler sitzen auf Bergen von dieser Analog-Hardware, die sie teilweise deutlich zu teuer in der Vergangenheit eingekauft haben. Die Preise auf den Börsen hinken durch diesen teuren Einkauf meilenweit hinter der Realität hinterher.
Fazit: Im Allgemeinen: Deutlich Zu Teuer !
Nebenbei muss sich auch der Börsen-Tag lohnen, den man ansonsten besser als Händler vor dem Fernseher verbringt. Durch meine ständigen Besuche sehe ich Händler, die die gleiche (teilweise unverkäufliche ) Ware schon seit Jahren immer wieder an den Käufer zu bringen versuchen und von einer Börse zu anderen schleppen. Die Hoffnung auf den einen Dummen stirbt bekanntlich zuletzt, was natürlich besser ist, als manches Teil in die Resteverwertung zu geben.
Manchmal drängt sich der Verdacht auf, dass Fragen nach Quittung, Beleg und Garantie nicht unbedingt des professionellen Börsen- Händlers liebstes Gesprächsthema sind. Da könnte ich mich aber täuschen und bin auf das Votum und die Urteilsfähigkeit anderer Börsenbesucher angewiesen, die mich gerne einer besseren Einsicht belehren können. Einige ständige Börsenbesucher haben jedoch einen Quittungsblock mit Stift für alle Fälle dabei, sollten sie etwas Hochwertigeres von einem unbekannten Händler kaufen wollen, wobei sie sogar die Tischnummer zur späteren Identifikation des H. über den Veranstalter notieren.
Nebenbei: Um nicht wieder in die Einkaufsfalle zu tappen, bieten die Händler naturgemäß deutlich zu wenig auf der Börse für von Besuchern angebotene Ware. Ausser dem absoluten Notverkauf oder Tausch ist kaum ein Geschäft zu machen.
Der Nachschub ist also ein enormes Problem für die Händler geworden. Es muss also nach neuen Wegen der Beschaffung gesucht werden.
3.) Ein grosser Teil der Aussteller ( wenn nicht selber niedergelassener Händler ) kauft unbedeutende Analog-Ware fast nach Gewicht den niedergelassenen otsansässigen Händlern ab, die für 5-20 Euro die Analoge dem digitalen Neukunden angerechnet haben. Grundlage für den Ankauf ist der bei Händlern allgemein beliebte Schricke Einkaufsführer im Zusammenspiel/ Differenz zur Fomag-Liste mit entsprechenden Abschlag. Dazu kommen interessante, kostenlose Listen, beispielsweise aus dem Nikon Forum, über Preiserhebungungen Ebay/Internet, was die eigene Analyse/ Risikobewältigung des Händlers deutlich erleichtert. :up:
So ist mittlerweile für die Händler , die sich durch das allgemeine jahrelange Börsengeschäft bestens untereinander kennen und in Konkurrenz miteinander stehen, der interessanteste Moment , das Abchecken " neuer Gesichter" vor Börsenbeginn/Einlass !
Bei Aufbau der Ware dieser " Neuen " werden deren Stände von den Profi-Händlern umlagert, wie die berühmten Motten das Licht. Einige dieser, (neudeutsch: Heuschrecken) Profi-Händler haben selber keinen Verkaufs-Stand auf der Börse , sondern kommen als sogenannte " Early Birds " (der Name ist Programm! )
nur wegen dieser unbekannten Gesichter. Sie bezahlen gerne die Tischmiete , können aber sicher sein, bei den Ersten zu sein.
Die Intention ist klar: Es könnte sein, dass ein Unwissender eine günstige Rarität zu verkaufen hat und...............am natürlich am besten keine Ahnung vom tatsächlichen Wert seiner Ware besitzt. Aus diesem Grunde werden teilweise vor der Tür schon vor Händlereinlass bestimmte " Unbekannte " auf ihre Ware von den Profis angesprochen. Diese Early Birds sind dann noch etwa eine Stunde nach Publikums- Einlass vor Ort, denn es könnte sein, dass ein "Privater" in seiner Fototasche noch Interessantes zum Verkauf dabei hat, der dann unter Umständen sofort auf den Inhalt seiner Tasche angesprochen wird.
Gesucht werden vor allen Dingen: Leitz, Leica, Rollei, Hasselblad, Zeiss, Contax, Voigtländer, sonstige seltene teure Stücke deutscher, ausländischer Produktionen aus vergangenen Tagen und zudem ALLES ,das billig dem Ahnungslosen aus der Hand gerissen werden kann. Die explizite Sachkenntnis über den tatsächlichen Wert ist bei den meisten Händlern so enorm, dass sie in der Lage sind, einen Tisch mit ausgestellter Ware innnerhalb weniger Augenblicke zu scannen, um das bedeutende , seltene Teil zwischen dem gesamten Junk zu filtern. Dies muss auch so sein, denn der Mitbewerber ( ein weiterer Einkäufer) ist schon auf dem Weg zum Stand !
Ein sonderbarer Ehrencodex bestimmt das eventuelle Kaufritual. Der 1. prof. Interessent hat Vorkaufsrecht, egal, wie günstig der Einkaufspreis ist. Dann erst kommt der 2. zum Zuge. Ich habe selber in der Vergangenheit Situationen erlebt, wo dem Zuwiderhandelnden mit Prügel gedroht worden ist. In Zeiten der Marktwirtschaft ernsthaft zu hinterfragen und zum deutlichen Nachteil des arglos verkaufenden Amateurs ! Dass bei solcher Art der Geschäfte der vor der Tür auf Einlass wartende Laie nur störend sein kann, erklärt sich von selbst. Natürlich kann und sollte man sich fragen, weshalb sich der Verkäufer nicht vorher schlau gemacht hat, aber dies ist ein anderes Thema.
Am Beispiel eines bekannten Händlers aus dem süddeutschen Raum sei festgemacht, dass sich sogar der weite Weg in den Norden lohnt, um bei den ersten Begutachtern zu sein. Es sollte klar sein, dass sich dieser zeitliche Einsatz finanziell bestens rechnet!
Für den normalen Besucher ab 11 Uhr Normal Einlass stellt sich folgendes Bild dar: Die Hauptsache ist schon längst im Verborgenen gelaufen !
Jedoch gibt es unwidersprochene Vorteile:
Der Besucher kann die üppige (besser: übrig gebliebene ) Ware im Gegensatz zu Ebay anfassen und begutachten. Er hat die Möglichkeit , gute Freunde zu treffen. Er wird das eine oder andere Filterchen oder sonstiges fotografisches Teil kaufen können. Ein wirkliches Schnäppchen wird es , die Ausnahme mag auch hier die äußerst minimale Regel sein, nicht geben. Das haben andere vor ihm schon abgegriffen ! Dazu mag es den absoluten Sonderfall des übersehenen Stücks geben.
P:S
In Rastingen werde ich auch sein.........man kann ja nie wissen ..........