Anfänger Problem - Nikon D5600 macht unscharfe Bilder

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Zimrah

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Hey ihr Lieben,

ihr bekommt dies bestimmt des Öfteren zu lesen...aber auch ich habe Probleme mit unscharfen Bildern.

Ich fotografiere leidenschaftlich seit ungefähr 2 Jahren; habe zuerst mit der Olympus EM10 Mark II angefangen und war sehr zufrieden mit dieser Kamera. Ich habe sie hauptsächlich im Automatikmodus verwendet und tolle Bilder für meine Reisefotografie damit erzielt. Da ich mir die Kamera zugelegt habe, um während meines Work & Travel Jahres in Kanada Fotos machen zu können, habe ich mich anfangs nicht großartig mit der manuellen Bedienung auseinandergesetzt...dafür fehlte bei den ganzen Abenteuern einfach die Zeit. Noch dazu hätte ich anfangs nicht gedacht, dass sich die Fotografie zu solch einem großen Bestandteil meines Lebens entwickeln würde.

Da meine Familie begeistert war von meinen Bildern, aber während eines Ausfluges unter ziemlich krassen Winterbedinungen (-28°) das Display meiner Olympus gesprungen ist, haben diese mir zu Weihnachten die Nikon D5600 mit einem Sigma DC 18-250mm Macro HSM geschenkt. Vormals hatte ich nur ein 150mm Objektiv von daher war ich sehr gespannt auf die "bessere" Kamera und den weiteren Zoom. (PS: die Olympus habe ich natürlich immer noch, die musste jedoch nach Deutschland eingeschickt werden und ich hätte sie vor Ablauf des Jahres sicher nicht in Kanada zurück erhalten, noch dazu das Risiko mit dem Versand, daher das Geschenk meiner Familie)

Nunja...seit ich die neue Kamera habe erziele ich nicht die gleichen Resulatate wie mit der Olympus. Anfänglich habe ich natürlich aus gewohnheit im Automatikmodus fotogafiert, hier sind die Bilder aber immer irgendwie zu dunkel oder eben unscharf geworden. Also habe ich mir im Internet Tutorials angesehen und versucht diese draussen auf meinen Fotostreifzügen anzuwenden...mit mäßigem Erfolg.

Wahrscheinlich liegt es immer noch daran, dass ich einfach nicht das nötige Wissen mitbringe, aber auch meine Freundin die mit einer Nikon 3500 und einem 300mm objektiv unterwegs ist und immer tolle, klare Aufnahmen erzielt, hat mit meiner Kamera Schwierigkeiten eine Einstellung zu finden, die die Bilder nicht irgendwie verwischt aussehen lässt. Wir haben auch Objektive getauscht, mein Objektiv erzielt auf ihrer Kamera wunderschöne Bilder, daran kann es also nicht liegen. Dann bin entweder ich das Problem oder der unwahrscheinliche Fall, dass die Kamera einen Fehler hat.

Okay...da ich noch nie in so einem Forum angemeldet war, aber durch andere Beiträge gesehen habe, dass gerne Bilder gewünscht sind, werde ich versuchen ein Bild anzuhängen, welches ich heute im Automatikmodus aufgenommen habe. Wir waren an einem See, auf einem Boot, es war kaum Wellengang also hat das Boot nicht wirklich geschaukelt aber etwas Bewegungsunschärfe könnte natürlich schon dazukommen.

Die Kamera hat folgendes Setting gewählt:1/320 sek. - F/6.3 (weiter offen geht nicht) - ISO 400 - 35mm Brennweite

Das angehängt Bild habe ich gecroppt, damit man mein "Problem" besser sehen kann. Die Datei war ein RAW, was ich in Lightroom gecroppt habe. Ich weiss leider nicht wo man den Cropp-Faktor findet sonst hätte ich den auch mit angegeben.

Ich kenne mich ja nicht so wirklich aus, aber m.E. sollte das Bild bei den von der Kamera gewählten Einstellungen nicht so krass unscharf sein, oder? Wir waren ungefähr 50m vom Ufer entfernt auf dem Boot...ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich mit der Olympus ein anderes Ergebnis erzielt hätte...hätte ich ein gleichwertiges Objektiv für diese Kamera. Auch ist es grundsätzlich immer so, dass ich bei ISO 100-200 und offener Blende meistens dunkle Bilder erzeuge oder eben total überbelichtet. Wenn ich genau dieselben Einstellungen wähle wie meine Fotografenfreundin, werden meine Bilder doch nie so scharf wie ihre. In erster Linie fotografiere ich Wildtiere...auch bei der Vogelfotografie...sobald ich reinzoome ins Bild sind die Ränder der Tiere immer schwammig oder das Fell ebenso. Mit meiner Olympus konnte man die einzelnen Haare gut sehen und das Rauschen war auch nicht so stark vorhanden... Bei der Landschaftsfotografie ist mir aufgefallen, dass die Nikon z.B. Risse in Felsen etc. nie so genau abbildet wie meine Olympus es getan hat. Bei der Olympus konnte ich ins Bild reinzoomen und Details erkennen....die Nikon erzeugt nur Rauschen und unscharfe Linien.

Falls ihr mehr Infos oder Fotos wollt (habe heute mit der Kamera etwas rumgespielt und von einem Fischerboot das etwas weiter weg war mehrere Aufnahmen gemacht und die Settings verändert), sagt gerne bescheid.


PS: Ich versuche immer auf den Kopf/die Augen zu fokussieren, halte die Ellenbogen dicht am Körper und versuche bein Drücken des Auslösers nicht zu atmen oder auszuatmen. Wenn möglich, stütze ich meine Arme irgendwo ab, damit ich mehr Stabilität erhalte und nicht wackle. Ich glaube ich habe 39 Fokusmessfelder eingestellt und habe im Autofokus-C fotografiert, falls sich das Tier bewegt. Bilder werden gespeichert im Raw-fine Format, Bildgröße ist L, Weißabgleich automatisch, Belichtungsmessung = Matrixmessung

Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung :)
 

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Eine recht gute und einfache kurze Erklärung zu ISO, Zeit und Blende, findest Du hier.

Deine Bilder sind nmM alle überbelichtet -Deine Belichtungskorrektur ist im Plus.
Meine Nikon d7200 neigt zu einer leichten Überbelichtung, sodass ich die BK fast immer im
Minus habe.......

Wie schon erwähnt, wirst Du am langen Ende von Deinem Objektiv immer Abstriche machen
müssen........versuche weiter an die niedlichen Tierchen ranzukommen, dass Du mit einer
BW von 200mm auskommst -aber ob das bei Bären ratsam ist?:cool:;)
 
Wölkchen
Wölkchen kommentierte
Auf Bärenbegegnung kann ich verzichten -die würden meinen Angstschweiß auf 100km-Entfernung riechen.:a030:

Gibt es von Deiner Alaska-Reise einen Bericht? Von der Bärenbegegnung würde ich gerne mehr wissen und Bilder
dazu wären auch nicht schlecht.....
 
dembi64
dembi64 kommentierte
oh je, ich habe es eben erst geschafft das Fotobuch fertig zu stellen. Aber mal sehen ob ich einen Bericht daraus machen kann. Wäre da nur nicht immer meine Faulheit.
 
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Zimrah kommentierte
Also meine Freundin hat mit ihrem 300m eine besser Auflösung...jedenfalls meiner Ansicht nach. Bei den Bären sollte man schon vorsichtig sein, wenn man allerdings ein schönes Foto haben möchte kommt man um eine gewisse Annäherung nicht drumrum... :)

full
 
Z
Zimrah kommentierte
Uns ist auch aufgefallen dass meine Belichtungskorrektur nicht funktioniert hat. Ich habe daher versucht die Kamera nochmal zurückzusetzen und nun funktioniert es... Aber auch im Automatic-Mode belichtet die Kamera entweder über oder unter...
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Das ist mit Matrix-Belichtungsmessung bei deinen belichtungstechnisch schwierigen Motiven (kleine Tiere vor großem dunklem Hintergrund) auch nicht anders zu erwarten. Deine Freundin Estelle misst zwar auch mit der Matrix-Belichtungsmessung, stellt die Belichtung dann aber manuell ein.
 
Grundlagen:
-Erst mal näher ran.
-Etwas abblenden damit dein Objektiv schärfer abbildet
-Aber nicht zu stark abblenden. Sonst schießt die Iso hoch ->Bild verrauscht
Oder die Zeit wird zu lang ->verwackelt
Dein Objektiv ist ein eher günstiges. Gute kosten locker 10-20 Mal so viel. Das hat Gründe.
Ein guter und auch noch günstiger Kompromiss wäre es den Brennweitenbereich 18-250mm auf zwei Objektive aufzuteilen.
Dann geht eins von 18-50, und das andere von 50 oder 70mm bis 250/300mm
Da darf man sich dann aber immer noch nicht knackscharfe Tierhaare erwarten.
Ansonsten wurde schon geschrieben, sind Festbrennweiten besser. Aber auch diese sind für besonders lange Brennweiten besonders teuer.
Und du kannst nicht zoomen.
Ob die Kamera einen Fehler hat? Das mag schon sein. Herausfinden wirst du das nur, wenn du dich einarbeitest und dann mit dem gewonnenen Wissen
Versuche machst.
 
1 Kommentar
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Zimrah kommentierte
Vielen Dank für Deinen hilfreichen Kommentar!
 
Ich befürchte nur, dass ich mit dieser Einstellung Vögel beim Flug bzw. Wegfliegen nicht richtig ablichten kann, da Zeitautomatik sich manchmal eher im unteren Rahmen befindet und dann Bewegungen nicht richtig ablichtet.

Mit Blendenvorwahl und Zeitautomatik kann es schwierig werden bei Vögeln im Flug. Ich stelle dafür meine Kamera auf "Manuell" (M) und wähle die Verschlusszeit, die ich benötige, z. B. für Möwen ca. 1/2000 bis 1/3000, für kleinere Vögel und Insekten noch kürzer (zuletzt Hummeln: 1/8000). Wenn ich mir die angemessene Verschlusszeit ausgesucht habe, betrachte ich die Blende und wo die (Auto-)ISO stehen. Ich nehme wegen möglichst großer Schärfentiefe die kleinstmögliche Blende (= größtmögliche Blendenzahl) und verhindere, dass der ISO-Wert zu hoch wird (weil es dann stark bis bildzerstörend rauscht). Wie hoch der ISO-Wert sein darf, ohne starkes Rauschen zu erzeugen, hängt von der Kamera ab. Meine Z6 lasse ich zähneknirschend bis 6400 gehen, die D500 bereitet spätestens ab ISO 3200 Sorgen. Im Notfall (wenig Licht) geht man darüber und schickt die Fotos durch einen Entrauscher (in meinem Fall die Prime-Entrauschung von DxO Photolab 3 Elite).
Wenn ich Porträts schieße, achte ich zuerst auf die Blende. Will ich es "extrem", also etwa nur Augen scharf, wähle ich die größte Blende (kleinste Blendenzahl). Dann sinkt der ISO-Wert, und es erhöht sich die Verschlusszeit.
Du siehst: Es gibt nicht die richtige Einstellung für eine Kamera. Es gibt nach Lage der Dinge sehr viele unterschiedliche Einstellungen für Sport, Vögel im Flug, Landschaft, Porträt usw. Das ist eine Übungssache. Ich arbeite fast nur manuell, weil ich so am schnellsten die jeweils richtigen Einstellungen für Verschlusszeit, Blende und ISO finde. Andere machen es anders. Du musst deinen Weg finden.
Davon abgesehen: Deine Bilder, vor allem die von den Vögeln oben, finde ich flau, also kontrastarm. Wenn du Raw knipst, musst (!) du die Bilder in einem Rawkonverter bearbeiten. Sonst bleiben sie kontrastarm. Auch JPG kann man vorsichtig bearbeiten.
Das Entscheidende ist, aus Fehlern zu lernen. Viel fotografieren, sich nachher in einem Bildbearbeitungsprogramm die eingestellten Werte anschauen und überlegen, was Bildfehler damit zu tun haben. Man kann auch mit mäßigen Objektiven interessante Bilder machen (manche alten Linsen haben ihren Charme). Das Hauptproblem beim Fotografieren ist nicht die Gerätschaft, sondern der Fotograf. Und der muss lernen. Kauf dir ein gutes Einsteigerbuch für Fotografen.
 
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Zimrah kommentierte
Wow das sind mal sehr gute Informationen vielen lieben Dank :) Ja ich werde mehr dazulernen! Ich habe mir ein Buch gekauft, es ist jedoch auf English und von daher habe ich mich am Anfang etwas schwer damit getan und nicht weit gelesen. Aber ich werde es mir nochmal vornehmen und studieren. Hier wurde auch ein Onlinekurs erwähnt den ich mir ansehen werde und ich hatte sowieso diesen Sommer geplant, an einem Fotografieworkshop teilzunehmen...leider kam bisher Covid dazwischen ^^
 
1.: .... Mit Blendenvorwahl und Zeitautomatik kann es schwierig werden bei Vögeln im Flug.
2.: .... Und der muss lernen. Kauf dir ein gutes Einsteigerbuch für Fotografen.
Moin,
Zu 1: Meine Erfahrungen mit Blendenvorwahl (Blende 4 bis 5,6) und ISO-Automatik bei einer längsten Verschlusszeit von 1/4.000 s sind hervorragend. Damit habe ich fliegende Halsbandsittiche in freier Wildbahn abgelichtet. ISO-Werte von > 3.200 werden selten und nur erreicht, wenn sich die Szene im Schatten befindet. Theoretisch sind ISO 12.800 "erlaubt" i. S. von akzeptabel. Als schwieriger betrachte ich das Problem zwischen großer Brennweite (der Vogel füllt das Bild aus) und der Option, ihn im Flug mit der Camera folgen zu können. Große Raubvögel sind relativ träge, alle anderen aber wahnsinnig schnell (60 km/h ist da kein niedriger Wert).
Zu 2: Kaufen alleine wird nicht reichen. Durcharbeiten, systematisch und mit Geduld!
Gruß Emc2
 
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Zimrah kommentierte
Leider kommt meine Linse bei 250mm nur auf eine Blende von 6.5 :cry:
 
Ich stimme denjenigen zu, die meinen, dass das Sigma 18-250 OS insbesondere am langen Ende ziemlich mau abbildet.
Die grundsätzliche Problematik sehe ich aber darin, dass das Objektiv an der D3500 der Freundin des TS doch offenbar zufriedenstellende bis "wunderschöne" Bilder macht.
 
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Zu deinem Belichtungsproblem:
Überbelichtung kannst du z.B. mit Matrixmessung vermeiden. Ließ dich in die Bedienungsanleitung deiner Kamera ein. Die ist bei Nikon sehr gut.
Ansonsten sollte auch die D5600 eine Belichtungswaage im Display anzeigen. Bedienungsaleitung!
Du kannst auch RAW-Format aufnehmen. Hiermit habe ich oft an der D5300 dauerhaft eine dreiviertel Blende unterbelichtet. Waage ins Minus.
Dann kann man am PC z.B. mit Capture NX-D schön die Schatten hochziehen.

Allgemein kann ich sagen etwas im Netz einlesen und Anleitung der Kamera hilft ungemein dich zu verbessern.
Einzig von deinem Objektiv solltest du keine Wunder erwarten.
Ein Test hierzu, auf der Seite kannst du auch schön sehen was andere Objektive leisten:
 
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Hallo Henrik!
Zu deinem Belichtungsproblem:
Überbelichtung kannst du z.B. mit Matrixmessung vermeiden.
Die Kamera stand auf Matrix-Belichtungsmessung mit Belichtungskorrektur plus 0,67 LW!
Das ist genau entgegengesetzt zu den allgemeinen Empfehlungen, bei NIKONs DSLRs minus 2/3 LW Belichtungskorrektur ein zu stellen.
 
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