Analogvergrößerungen

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Unkraut

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Hallo,

bin Anfänger und wollte mal fragen, wie Vergrößerungen in der Analogfotografie funktionieren. Hintergrund: Würde gerne mit meiner Analogkamera (F80) Aufnahmen machen, die ich später vergrößern und rahmen lassen möchte.

Meine Fragen dazu: welches Arbeitsmaterial (Negativ, Dia?) ist nötig bzw. empfehlenswert, um scharfe Bilder und unverfälschte Farben bei einer Vergrößerung auf 60x40 cm zu erhalten? In Galerien sieht man ja oft solche Vergrößerungen und ich habe mich schon öfter gefragt, wie die das machen...
Zusatzfrage: Bei wem lässt man solche Vergrößerungen am besten machen? Und was kostet der Spaß? Und zu guter letzt: Kann mir jemand eine Empfehlung abgeben, wo ich solche Vergrößerungen am besten machen lasse?

Bestem Dank im Voraus, Grüße
Peter
 
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Am besten selber machen, SW lohnt, wobei ich bei Kleinbild und deinem Wunsch nach 60x40 schon Grenzen sehe. Das benötigte Equipment kostet heute so gut wie nichts mehr und es ist ein spannendes Erlebnis, wenn sich das Bild in der Schale aufbaut. Immer wieder.
 
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ob Diafilm oder negativ ist egal, einfach das nehmen mit dem man ambesten zurecht kommt (im Zweifel Negativfilm).

Wichtig ist ein einwandfreie Aufnahme, Schärfe und Belichtung muss sitzen.

Prints in dieser Grösse bieten alle Bildservices an, einfach mal ausprobieren.

Und daran denken, das man einen print dieser Grösse nicht vor die Augen hält,
die Enttäuschung ist manchmal gross
 
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Hallo andrew,

danke schon mal für die Ausführung. Vergrößerer kosten doch immer noch eine gute Stang Geld, oder irre ich mich etwa?

Wie sieht es mit Vergrößerungen im Farbbereich aus? Kann man Dias nicht auf ein solches Format vergrößern? Die sollten doch von der Schärfe und der Farbtreue her eine gute Grundlage für 60x40 sein, oder?

Grüße
Peter

PS: @Michael: hab eben erst Deinen Beitrag gesehen. Danke auch für diesen Beitrag. Ich will nicht für mich beanspruchen, "Galerie-Bilder" zu schießen, trotzdem würde ich für mich gerne die Qualität bei Vergrößerungen erreichen, die auch in Fotoausstellungen erreicht wird. Das sind m.E. aber keine Prints, oder? So gestochen scharf wie die sind...
 
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Hallo andrew,

danke schon mal für die Ausführung. Vergrößerer kosten doch immer noch eine gute Stang Geld, oder irre ich mich etwa?

Wie sieht es mit Vergrößerungen im Farbbereich aus? Kann man Dias nicht auf ein solches Format vergrößern? Die sollten doch von der Schärfe und der Farbtreue her eine gute Grundlage für 60x40 sein, oder?

Grüße
Peter

Hallo Peter,

ich hatte selber ein Farblabor im heimischen Bereich und kann Dir sagen - Dia ist nur eingeschränkt empfehlenswert, da die Kontraste des Dias höher sind, als es das Papier darstellen kann.

Der Farbnegativfilm ist diesbezüglich gnädiger, wenn auch in der Verarbeitung nicht unbedingt einfacher als Anfänger. Bis man da den Bogen raus hat und farbrichtige Vergrößerungen, da geht schon eineges an Chemie und Papier drauf.

40x60 cm stellt weder für Negativ- noch Diamaterial eine echte Herausforderung dar. Gebrauchte Vergrößerer - z.B. ein Durst M 605 mit Colorkopf und einem guten Sechslinser von Rodenstock oder Schneider-Kreuznach liegen bei etwa 200 bis 350 EUR.

Dazu kommt be Farbe zumindest eine Trommel, besser ein Trommelprozessor von Jobo = gebraucht etwa 200 EUR für das Ausgabeformat.

Dann musst Du nur noch einen gut sortierten Händlr finden oder über z.B. Nordfoto das Material ordern.

Dann kann es losgehen mit Erfahrung sammeln :)

Viel Spaß - es macht wirklich Freude, wenn man sein erstes selbst vergrößertes Bild in Händen hält!

Helmut
 
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Hallo andrew,

danke schon mal für die Ausführung. Vergrößerer kosten doch immer noch eine gute Stang Geld, oder irre ich mich etwa?

Wie sieht es mit Vergrößerungen im Farbbereich aus? Kann man Dias nicht auf ein solches Format vergrößern? Die sollten doch von der Schärfe und der Farbtreue her eine gute Grundlage für 60x40 sein, oder?

Kommt immer auf die Ansprüche an, analog ist nicht trendy, zumindest in der breiten Masse. Deshalb gibt es eine riesen Auswahl hochwertigen Zeugs zu kleinem Geld. Was die Auflösung angeht, hat der K. Michael hat schon was richtiges geschrieben. Mit Dia hast du eine feine Möglichkeit.

Ausstellungsprints sind natürlich ein hohes Ideal. Bei großen Formaten und analogem Workflow, kommen oft Mittel- und Großformat zum Einsatz.
 
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Hallo andrew,

danke schon mal für die Ausführung. Vergrößerer kosten doch immer noch eine gute Stang Geld, oder irre ich mich etwa?

Kommt drauf an, aber zumindest KB-Vergrößerer kannst du oft für sehr wenige Euros oder manchmal sogar geschenkt bekommen...

Wie sieht es mit Vergrößerungen im Farbbereich aus? Kann man Dias nicht auf ein solches Format vergrößern? Die sollten doch von der Schärfe und der Farbtreue her eine gute Grundlage für 60x40 sein, oder?

Jain, Dias werden auf Cibachrome/Ilfochrome vergrößert - aber da ist das dann Papier wohl wirklich arschteuer. Sprich Dia ist wohl nicht die beste Basis für das Ziel Papierbild. (Dafür ist Negativ eben bescheiden fürs Projezieren ;) )
Von der Farbtreue her und Schärfe dürften sich Negativ und Dia wohl weniger viel geben - aber dazu können wohl andere mehr sagen.
Wenn du aber Farbe selbst vergrößern willst - dann brauchst du einen Vergrößerer der mindestens einen Filtereinschub hat (und dann als Zubehör entsprechende Farbfilterfolien) oder besser einen mit Farbmischkopf, da wirds eventuell schwieriger für ganz wenig Geld, aber so genau kann ich das nicht sagen (ich habe hier einen Meopta Opemus stehen für SW).
Aber Farbe selbst verarbeiten dürfte wohl nicht ganz trivial sein - da musst du Belichtung und Farbe beim vergrößern hinbiegen, bei SW (so du kein Multigrade-Papier nimmst) nur die Belichtung. Wenn du in der Richtung schon Erfahrung hast ist das was anderes, ansonsten lieber mit SW anfangen...

Wenn du rein analoge Abzüge aus dem Labor möchtest wirds sehr schnell sehr teuer - eben weil das ganze doch recht aufwändig ist...
Abzüge die über einen digitalen Zwischenschritt gezogen werden sind schon günstiger zu haben - und sollten "zum ausprobieren" erstmal ausreichen. Und inwiefern die Qualität der rein analog gefertigten Prints besser ist, ist eine andere Frage.

PS: @Michael: hab eben erst Deinen Beitrag gesehen. Danke auch für diesen Beitrag. Ich will nicht für mich beanspruchen, "Galerie-Bilder" zu schießen, trotzdem würde ich für mich gerne die Qualität bei Vergrößerungen erreichen, die auch in Fotoausstellungen erreicht wird. Das sind m.E. aber keine Prints, oder? So gestochen scharf wie die sind...

Och, die Schärfe oder nicht Schärfe hängt nicht nur davon ab wie das ganze aufs Papier kommt - aber ein Mittel- oder Großformatnegativ ist für so große Formate doch ein besserer Ausgangspunkt... Oder eine gute Digitalaufnahme...
Und falls man doch das ganze scannt kann man natürlich kurz mal die Software bemühen falls die Schärfe noch nicht 100%ig optimal ist.
 
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Mittel- oder Großformatkamera? HMPF! hab ich nicht... und bei den Preisen werde ich mir vermutlich auch so schnell keine zulegen!

Habe schon ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, SW selbst zu vergrößern, vielleicht werde ich das in Zukunft wirklich mal angehen.

Aber die Einschränkung bei Dias ist schon wirklich etwas, was mich hart trifft :heul: Ich war bei Negativfilmen oft von der Farbtreue enttäuscht und habe spaßeshalber mal mit Dia fotografiert und war begeistert! Nun hab ich ein paar wirklich tolle Aufnahmen gemacht, die ich gerne vergrößern lassen möchte. Seht Ihr da keine vernünftige Möglichkeit?

Grüße
Peter

Nachtrag: Ihr seid ja schnell hier! Danke Toxic für die Antworten :)
 
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Nun hab ich ein paar wirklich tolle Aufnahmen gemacht, die ich gerne vergrößern lassen möchte. Seht Ihr da keine vernünftige Möglichkeit?

Ich würde die Dias digitalisieren und danach ausbelichten lassen. Selbst ohne eigenen Scanner sollten die Kosten im Rahmen bleiben und das bei, je nach "Ausbelichter", in hoher Qualität.
 
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Mittel- oder Großformatkamera? HMPF! hab ich nicht... und bei den Preisen werde ich mir vermutlich auch so schnell keine zulegen!

Habe schon ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, SW selbst zu vergrößern, vielleicht werde ich das in Zukunft wirklich mal angehen.

Aber die Einschränkung bei Dias ist schon wirklich etwas, was mich hart trifft :heul: Ich war bei Negativfilmen oft von der Farbtreue enttäuscht und habe spaßeshalber mal mit Dia fotografiert und war begeistert! Nun hab ich ein paar wirklich tolle Aufnahmen gemacht, die ich gerne vergrößern lassen möchte. Seht Ihr da keine vernünftige Möglichkeit?

Grüße
Peter

Nachtrag: Ihr seid ja schnell hier! Danke Toxic für die Antworten :)

Also Mittelformat liegt in Form einer Mamiya oder doppeläugigen Rollei so um die 250 bis 300 EUR... Soo teuer ist das nun auch nicht und die Qualität ist wirklich sichtbar besser!

Helmut
 
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Also Mittelformat liegt in Form einer Mamiya oder doppeläugigen Rollei so um die 250 bis 300 EUR... Soo teuer ist das nun auch nicht und die Qualität ist wirklich sichtbar besser!

Helmut

Oh wirklich? Ich hatte da andere Zahlen im Gedächtnis! Hab mich damit, Du merkst es, nicht wirklich befasst, hatte da nur 4-stellige Euro-Beträge in Erinnerung! Jetzt werd ich doch neugierig... muss ich mal mein Budget mit der Chefin ausdiskutieren :D
 
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Hallo,

wenn du wirklich sehr große Abzüge herstellen möchtest solltest du ernsthaft über Mittelformat nachdenken. Wenn du selber entwickeln und vergrößern willst ist S/W der einfachste Weg und auch nicht besonders teuer.

Die Dunkelkammer für Filmentwicklung und Vergrößerungen kannst du gebraucht schon für 150-300€ komplett bekommen. Auf der Suche danach würde ich mich nicht nur ans Internet setzen sondern auch bei kleineren und größeren Fotofachhändlern nachfragen, denn diese bekommen oft solche Dinge zum Ankauf angeboten und haben selber kaum Interresse daran. Dann kannst du die Dunkelkammer beim jetzigen Nutzer dir vielleicht anschauen und auch erklären lassen.
Bei Internet Auktionen ist es leider manchmal so das irgentwer die Dunkelkammer ins Netz setzt und selber keine Ahnung davon hat, dann kann alles mögliche vorkommen wie fehlende oder defekte Teile die oft kaum mehr zu bekommen sind.

Wenn du Mittelformat auch vom Negativ einscannen willst kannst du ja mit einem Flachbettscanner der auch Mittelformat kann anfangen die kosten ab ca. 200€ leider ist die Auflösung nicht so gut wie von reinen Negativ/Diascannern beim scan vom Mittelformat ist dieses aber nicht ganz so schlimm da das Negativ wesentlich größer ist. Ein "richtiger" Negativscanner kommt bei Mittelformat leider recht teuer da es nicht sehr viele Modelle gibt und billige schon garnicht.

Wenn du also mal alles so rechnest kannst für:
- 300€ eine Mittelformatkamera
- 200€ Flachbettscanner
- 250€ Dunkelkammer

also für ca. 750€ alles selber mit Mittelformat machen, für die Kamera kannst du natürlich auch wesentlich mehr anlegen aber wie gesagt der reine Einstieg ist so möglich.

Gruss

Patrick
 
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Habe schon ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, SW selbst zu vergrößern, vielleicht werde ich das in Zukunft wirklich mal angehen.

Mach das, wenn du damit gut klarkommst kannst du dich ja immernoch mit Farbe befassen, ob nun RA4 (also vom Farbnegativ) oder Ciba-/Ilfochrome (vom Dia) bleibt dann dir überlassen, aber ohne jegliche Erfahrung würde ich das nicht angehen wollen. Lieber erstmal bei SW reinarbeiten als dass du dir jetzt alles für Farbe zusammenorganisierst und dann feststellst dass dir das so garnicht liegt. Zumal die Farbprozesse glaube ich in kompletter Dunkelheit laufen müssen, bei SW geht noch etwas Licht...

Oh wirklich? Ich hatte da andere Zahlen im Gedächtnis! Hab mich damit, Du merkst es, nicht wirklich befasst, hatte da nur 4-stellige Euro-Beträge in Erinnerung! Jetzt werd ich doch neugierig... muss ich mal mein Budget mit der Chefin ausdiskutieren :D

Wenn du nicht unbedingt eine Hasselblad oder was supermodernes haben willst kommst du auch deutlich unter 1000€ weg.
Eine gute SLR, in meinem Fall die Bronica ETR-Si, ist zB schon für 300€ und weniger zu haben, je nach dem was dran ist (Lichtschacht- oder Prismensucher? Teilweise welche Magazine, und vA was für eine Optik, eventuell weiteres Zubehör wie Handgriffe, Motorwinder und sowas) eben. Aber so in "Grundausstattung" (Normalobjektiv, Lichtschachtsucher, 1 Magazin) ist das recht bezahlbar, aber zum Beispiel Prismensucher mit Belichtungsmessung kosten dann nochmal eben - wobei auch diese Teile nicht so übelst teuer sind meistens.
 
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