Analoge Klassiker mit Klasse

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svantevit

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Ich möchte Euch hiermit alte Objektive und ihre digitale Bildwirkung zeigen.
Nach und nach werde ich verschiedene Ost-Klassiker adaptieren und die Ergebnisse einstellen.

Ich beginne mit dem
CARL ZEISS JENA BIOTAR 1,5/75 (Exakta Bajonett)

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CZJ Biotar 1,5/75
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2 Kommentare
Lees
Lees kommentierte
Interessant, aber bei diesem Bildaufbau stört mich dann doch ein wenig die ´starke Unruhe im Zentrum.
Es wirkt auf mich als würde eine Drehbewegung statt gefunden haben.

Gruß, stefan
 
svantevit
svantevit kommentierte

Sicher. Da stimme ich mit dir vollkommen überein.
Es lehrt uns... Bei einem Hintergrund mit sehr vielen kleinen Details wirkt die Krümmung im Zentrum störend.
 
Bei Offenblende und nicht vorhandener Reflexe verschmelzt das Bokeh harmonisch.
Man kann und sollte die Schärfe im Zentrum und Randbereich nicht aus heutiger Sicht betrachten und kritisieren.
In der 100 Ansicht müssen Kompromisse natürlich eingegangen werden.
Je nach Anspruch und Gestaltungsziel soll man diese Vergleiche zu aktuellen Rechnungen und Schärfediskussionen ausser acht lassen.


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CZJ Biotar 1,5/75
F1,5
 
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Abgesehen von dem 'Zauber' dieses Objektivs, bin ich wieder von der Ästhetik deiner Fotos begeistert.
 
3 Kommentare
svantevit
svantevit kommentierte
Vielen Dank Heiner!
Ich beobachte an mir selbst, das man ganz anders fotografiert und herangeht.
Die absolute Topschärfe wird zur Nebensache.
Man versucht die Stärken/Schwächen dieses Objektives ganz bewußt einzubeziehen.
Sucht ein bildwichtiges Motiv und gestaltet den Hintergrund durch ständige Standortwechsel.
Mir macht es unheimlich Spaß. "Fotografisch sehen" in einer Umgebung mit ständigen oberflächigen schnellen Blickwechsel ohne Hektik und Stress. Entspannung zugleich.
Schleichende Blicke was einen umgibt um dann den roten Knopf/Pinsel zu benutzen wenn man meint, das ist es was man fühlt.
 
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1bildermacher1 kommentierte
Die letzten beiden Bilder gefallen mir sehr gut, aber mit dem umgestürzten Baum habe ich etwas Mühe was die Schärfe anbelangt.
Links und rechts ist der Wald etwas scharf während es fast in der Mitte extrem unscharf wird. Da hat meiner Meinung das Objektiv ein Schuss.
Gruss Wolfgang
 
svantevit
svantevit kommentierte

Ich denke mir, es liegt an der Krümmung und deren Wirkung im Zentrum.
Bei anderen Beispielen ist dieser täuschende Effekt deiner Annahme eines Defektes nicht zu beobachten.
Der Focus liegt genau auf dem umgestürzten Stamm.
Der rechts stehende Stamm verläuft schon im Unschärferandbereich und befindet sich zudem noch weiter zu mir.
Und bei Offenblende ausserhalb der Schärfentiefe/Tiefenschärfe....na wie denn nun richtig?;)
 
Abgesehen von den bekannten Bubbles möchte ich euren Blick mal auf den Baumstamm rechts leiten.
Ich finde, wunderschöne malerische Strukturen. Keine Unruhe sondern wie von einem Künstler per Hand "gepinselt".


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CZJ Biotar 1,5/75
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Lees
Lees kommentierte
Eine klasse Bildwirkung im Hintergrund :love:

Gruß, Stefan
 
Malerisch und samtig weich gefällt mir auch dieses Beispiel.
Irgendwie verträumt trotz nicht vorhandener Schärfespitzenleistung.


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CZJ Biotar 1,5/75
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3 Kommentare
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1bildermacher1 kommentierte
Das gefällt mir bis jetzt am besten. Weitermachen .......
Gruss Wolfgang
 
B
Brunke kommentierte
Dem schließe ich mich an. Beim Hintergrund sind Bilder dabei, die mich schwindelig machen.
 
svantevit
svantevit kommentierte
Es gibt natürlich auch andere Beispiele.
Gegenlichtempfindlichkeit.
Die Vergütungen der Linsen befand sich in den Anfangsjahren.
Je nach Eintrittswinkel bildet sich dieses Farbspektrum mit Abbildung schlechter Mattierung des inneren Tubus.
Die Linsen sind absolut klar!!!
Leicht abgeblendet behebt diesen Vorfall.
Oder man schattet mit der Hand ab bzw nutzt eine Gegenlichtblende.

Man fühlt sich in die Kindheit versetzt, als wir durchs Kaleidoskop blickend Musterspiele durchführten.
Ohne zu wissen das mehrere Spiegel ein einzigstes Bild verfielfachten, waren wir kindlich fasziniert.
Playstation war out und Zukunftsvision. Nicht mal gewagt, dran zu glauben.
Wir schauten noch durch Okulare in die Reale Welt, ohne Pixel.

Schnell noch die Reflexion mittig ausgerichtet.... Aus Scheisse mach Kunst. :ROFLMAO:



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CZJ Biotar 1,5/75
F1,5
 
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Mmh, das überschreitet für mich die Grenze zwischen Charakter und Fehler. Wobei mich weniger der Halo stört, als vielmehr der Tunnelblick, den das Objektiv hat.
 
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Eine Frage, gibt es für diese spezielle Abbildungseigenschaft einen wirklich fachlich fundierten Begriff?
Gemeint ist diese Krümmungseigenschaft rund um das Zentrum.
Das Wort Tunnelblick ist ja schon gefallen.


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CZJ Biotar 1,5/75
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Gianni33
Gianni33 kommentierte
Squirl-Bokeh?
 
svantevit
svantevit kommentierte

Könnte man meinen aber ich weiß es nicht.
 
Lassen wir mal die Abrisse an den Baumrändern außer acht.
Aber hier macht sich dieser "Tunnel oder Sqiuirl Effekt" überhaupt nicht bemerkbar.
Wenig Reflexe und wenig Details im Zentrum um diesen wirksam werden zu lassen.
Zudem befindet es sich der HG weit außerhalb Schärfentiefe.
Lediglich an den hell erleuchteten Baumrändern ist er zu erahnen.
Es ist schon ein ganz spezielles Objektiv muß ich sagen.
Bewußt eingesetzt für Porträt um eine Kreisrunde Umrahmung mit Reflexen um das Gesicht darstellen zu können durchaus wirkungsvoll.
In der Landschaftsfotografie kann dieser Effekt auch, wie an vorangegangenen Beispielen und oft kritisiert, störend wirken.
Es kommt eben darauf an wie der Hintergrund mit seinen Details und Reflexen beschaffen ist.
Das Hauptobjekt bildmittig zu positionieren hilft, um einen negativen Effekt des Tunnelblickes zu beheben.
Im Gegenteil, dann wirkt diese Kreisrunde Darstellung um das Objekt in Bildmitte.


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CZJ Biotar 1,5/75
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Es heißt "swirly bokeh". Die typischen Vertreter sind einige Objektive von hinter'm früheren Eisernen Vorhang, z.B. das Helios 44-2.
Es gibt soweit ich weiß auch Cinema-Objektive die extra für dieses Bokeh entwickelt wurden.
Gurgle mal nach "swirly bokeh lenses".

Grüße - Bernhard
 
2 Kommentare
svantevit
svantevit kommentierte
Danke für die Info. Nun haben wirs(y)
Kenne den Effekt. habe mich aber nie intensiv darum gekümmert.
Das 75er besitze ich schon über 20 Jahre. Doch lag immer in der Sammlervitrine.
Nun beginnt die Zeit mal alle Schätzchen durchzutesten.
 
svantevit
svantevit kommentierte
Swirly.... sehr interessante Infos im Netz. Danke nochmals!
 
Du verfolgst einen interessanten Ansatz, der mich meine Fotografie überdenken lässt. Danke!
 
svantevit
svantevit kommentierte

Dann erkläre ich es dir.
Weg vom Perfektionismus. Schärfediskussionen. Kurvengefasel.
Spass haben mit Fehlern die aus heutiger Sicht in der Masse der Betrachter welche geworden sind.
Mit vorhandenen Fehlern vor dem Auslöserdruck neu sehen und gestalten.
Das entstandene Bild als Bild sehen und nicht begrenzen auf Schärfewahn bis ins kleinste Pixel.
Und... etwas Nostalgie für den, der damit aufgewachsen ist und sich erinnert wie er damals gearbeitet hat.
 
of51
of51 kommentierte
Und warum hast du dir dann eine Z9 angeschafft.
"Sie predigen Wasser und trinken Wein" sogar einen verdammt teuren:giggle:
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
svantevit
svantevit kommentierte

Bedeutet doch nicht das ich immer alte Objektive verwende.
Z9….es ist doch völlig egal mit welcher Kamera.
Hier gehts doch um das Objektiv und dessen Eigenschaften.
Spaß haben anders sehen und probieren.
Und wenn es erforderlich ist, dann scharf. Mit modernen Glas.
 
svantevit
svantevit kommentierte

Du hast mich verstanden
 
Die es sich leisten konnten haben schon damals scharfe Bilder produziert. Wem will man so etwas verkaufen? Agenturen brauchen scharfe Bilder, Familien wollten auch schon vor hundert Jahren scharfe Portraits.
Wenn ich an die Bilder denke die mein Großvater aus Russland mitbrachte, selbst in den 1940er Jahren mussten Bilder scharf sein. Solche Objektive kann man nehmen zum eigenen Vergnügen um damit herum zu experimentieren oder spielen, wie man es nennen will, es dann Kunst nennen, die liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, man kann eine philosophische Betrachtung darüber anstellen, aber am Ende interessiert mich an alten Objektiven nur rein der technische Aspekt, sprich die Bauweise, ernsthaft damit fotografieren wollte ich nicht müssen.
 
1 Kommentar
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Swirly bokeh hat allerdings wenig mit Schärfe zu tun.
Und Fotografie bzw. fotografische Kunst hat auch wenig mit Döner-Fotos gemeinsam.
 
Swirly bokeh hat allerdings wenig mit Schärfe zu tun.
Und Fotografie bzw. fotografische Kunst hat auch wenig mit Döner-Fotos gemeinsam.
Analige Klassiker mit "Klasse" heisst der Thread.
Da hat ja wohl jeder eine andere Meinung von "Klasse" oder was Kunst ist.
Schwurbelige Hintergründe kriegen wahrscheinlich viele alte drei Linser hin, da brauche ich nur an meine ersten Praktikar vom Ende der siebziger denken.
Was jetzt Döner-Fotos anbelangt , der Begriff ist wohl nur den Youtube Dauerglotzern bekannt, mir jedenfalls nicht.
 
5 Kommentare
svantevit
svantevit kommentierte
Wenn dann richtig...Prakticar:)
Für mich heisst "Klasse" allein schon der Umgang und die Freude damit.
Ein anderer interpretiert Klasse sicher wiederum ganz anderes.
Und Kunst....da fange ich garnicht erst an darüber zu sprechen.

Ach und Döner Fotografie... den Begriff kannte ich bis vor einigen Tagen auch noch nicht.
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
Döner Bild: von Allem Etwas drauf und echt scharf. Habe ich vor .... 10 (?) Jahren zuerst hier im Forum gelesen.
 
svantevit
svantevit kommentierte

Vielleicht schon wieder Kunst die ich verpennt habe:)
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Guten Döner, scharf und mit allem drauf, zu machen ist ja auch irgendeine Art von (Koch-) Kunst... ;)
Und mit Sicherheit hat dies weder beim Kochen noch beim Fotografieren irgendetwas mit "Youtube-Dauerglotzern" zu tun.
 
Stefan L.
Stefan L. kommentierte
Es heisst aber alles drauf mit bißchen scharf
 
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