Analoge Fotografie - Hobby oder gar Berufung?

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Apropos, gibt's zu meinem Threadopener / Fragestellung sonst noch ernst gemeinte Kommentare? :)

1. Versuche ich immer noch, ernst gemeinte Kommentare zu schreiben - siehe Beitrag Nr. 2

2. Ist diese Frage an einem Freitag eher verwunderlich - und schwer zu beantworten.

3. Hast Du in den letzten Jahren diese Frage gefühlte dreißig mal (wahrscheinlich häufiger!) in verschiedenen Formulierungen gestellt.

4. Weiß selbst Hugo nicht mehr weiter, wenn dann irgendwann Deine ernste Frage kommt,
"Wie ist Euer Gefühl beim Einschub der Speicherkarte und wie dagegen beim Einlegen der Rolle?"
 
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die Frage, welchen Stellenwert die analoge Fotografie in eurem Leben einnimmt,

Beschäftigungstherapie ohne jeden Nährwert. Weder Inhalt noch Aussage eines Bildes gewinnen durch einen bestimmten Prozess auf dem Weg von der Aufnahme zum Betrachter.

Aaaber: es kann Spass machen. Wenn ich mit einem 40 Jahre alten Motorrad von A nach B fahre, dann tue ich das, weil ich den Weg nach B auf dem alten Stuhl geniesse, nicht weil ich dringend und schnell nach B muss. Ginge es nur um den Transport und die Effizienz, nähme ich am besten den Zug.

Ich befingere gern meine alten, analogen Kameras, aber mir gelingen mehr gute Digitalaufnahmen als damals analoge Photos. Der ganzen Duka-Panscherei weine ich keine Träne nach; das war schon immer der der Scheiss-Teil der Photographie, und ich habe das nur gemacht, weil ohne eigene Duka Photographie vollkommen unerschwinglich war.

Noch immer wünsche ich mir ein "Digital-Sensor-Back" für meine alten Kameras; die manuelle Photographie hat mir stets gut gefallen - das Film-Gepansche war aber immer schon für'n Arsch.

Stefan

πολλοὶ γὰρ εἰσιν κλητοί, ὀλίγοι δὲ ἐκλεκτοί

PS: Matthäus hat sowieso die besten Zitatstellen in der Bibel - aber warum Griechisch? Aramäisch wäre OK, ansonsten tut es Deutsch.
 
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Hallo,

Apropos, gibt's zu meinem Threadopener / Fragestellung sonst noch ernst gemeinte Kommentare? :)
es gibt ja nicht wenige, die in der digitalen Fotografie dem technischen Weg zum Bild einen mindestens genau breiten Raum einräumen wie dem eigentlichen künstlerischen Bild. Das funktioniert IMO in der analogen Fotografie genau so und ich beneide ein kleinwenig diejenigen unter uns, die sich diese Faszination erhalten haben. In einer computerisierten Welt ist das eine der Nischen, von denen es nicht mehr viele gibt. Ob das Hobby nun gleich zur Berufung glorifiziert werden muss, oder ob man einfach tut, weil es Spass macht, finde ich nicht so wichtig.

Bei uns am Dorf gibt es jedes Jahr einen Bauernmarkt. Es werden da live alle möglichen Handwerkskünste gezeigt wie Büttner, Seiler und Korbflechter. Alles Künste, die Generationen von Menschen Lohn und Brot und eine Berufung gegeben haben. Es tut weh zu sehen, wie solche Fertigkeiten und solches Wissen langsam ausstirbt und ich freue mich jedes Mal, dass es einige Wackere gibt, die diese Künste am Leben halten.

Genauso freue ich mich wenn ich sehe, dass viele von Euch das analoge Fähnchen oben halten - wenngleich ich das Thema für mich aller Voraussicht nach abgeschlossen habe.

Ciao
HaPe
 
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Apropos, gibt's zu meinem Threadopener / Fragestellung sonst noch ernst gemeinte Kommentare? :)

Auch wenn mir das am Freitag, wie ich zugegeben muss, schwer fällt, versuche ich mich doch mal an einer ernsten Antwort.

Fotografie ist für mich, egal ob analog oder digital, zuerst einmal ein Hobby. Schließlich kostet es (nicht wenig) Geld und bringt keines ein (soll es auch gar nicht). Auch wenn die Belichtungen auf Film bei Studioterminen einen immer größeren Anteil einnehmen bin ich von einer Berufung zur Analogfotografie weit entfernt. Es macht einfach Spaß silberbasiert zu fotografieren. Wobei da der Anteil der Hasselblad am Vergnügen sicher größer ist als der Anteil des Filmes und seiner chemielastigen Weiterbearbeitung.

Das von Dir in der Diskussioneröffnung verwendete Wort "Passion" trifft meine Einstellung zur analogen Fotografie dann doch ganz gut.
 
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Werner Gilliam schrieb:
Oh oh oh Andreas, was macht die Liebe aus Dir? :D
..na ja, verstehen tu ich`s ja! ..das mit der Liebe, nicht das mit den Smartphones! ;)

Kann ich dir beim Verstehen in irgendeiner Form behilflich sein, lieber Werner? ;)
 
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Hast du dich mit der aktuellen Foto-Software für iPhone und Co bereits ernsthaft beschäftigt, lieber Tim? ;)

Wenn nicht Tim, wer sonst? :D

Ich kann der iPhone-Knipserei nicht viel abgewinnen. Gut, man kann auch ein iPhone Bild gestalten, aber die Bilderflut aus auf alt und Film getrimmten software-gepimpten iPhone Fotos möchte ich nicht noch weitere hinzufügen.
Ich stelle auch lieber mit einem Objektiv aus Messing scharf als mit Gesten vor eine Touch-Display rumzufuchteln.

Das wird also bei mir weder Berufung, noch Hobby, noch Passion oder sonst was werden.

Aber einem digitalen Rückteil für meine Fs oder etwas ähnlichem, dem könnte ich schon einiges abgewinnen.

Grüße
Roland
 
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Roland L. schrieb:
Wenn nicht Tim, wer sonst? :D

Ich kann der iPhone-Knipserei nicht viel abgewinnen. Gut, man kann auch ein iPhone Bild gestalten, aber die Bilderflut aus auf alt und Film getrimmten software-gepimpten iPhone Fotos möchte ich nicht noch weitere hinzufügen.

You might have a look here:

http://www.outbackphoto.com/CONTENT_2007_01/section_news/DOP_Ebooks/dop2012_01/index.html

Hab ich gerade in Arbeit. Und den Steinmuellers kann man fachliche Qualifikation ja wirklich nicht absprechen.

Grundsaetzlich und nicht auf dein Posting bezogen: Mir wird immer unwohl, wenn etwas pauschal abgelehnt wird. Das ist für mich geistiges Visirschlitzschauen und ich find das unter gebildeten Menschen unnoetig. Die Welt ist vielfältig, wir können wählen, es ist Platz fuer alles, was im Frieden steht :)
 
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Die Fragen in wenigen Sätzen zu beantworten ist sehr schwer. Beide arten der Bildaufzeichnung haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn ich ein schnelles Abbild benötige nehme ich die Digitale. Versuche ich zu fotografieren habe ich einen Film eingelegt. Aber so einfach kann ich es mir doch nicht machen eine anderer Faktor spielt für mich ein große Rolle - es ist der Messsucher. Der zwang sich genauer mit dem Motiv auseinander zu setzen. Sich vorzustellen wie das Motiv wohl mit offener Blende Ausssehen würde. Man schaut ja nicht durch das Objektiv. Diese art der Fotografie ist mühsam. es verlangt konsequentes sehen. die Kamera ist ein reines Aufzeichnungsgerät. Missllungene Fotos verschuldet alleine der Fotograf. Die M mit Visoflex und 200mm haben wieder Spiegelreflexfeeling aufkommen lassen - es vereinfacht die Motivbeurteilung. Ich glaube ich füttere mal die FE ...

Fotografieren werde ich weiter analog - lasse aber die digitale Technik nicht aus den Augen.

Interessant finde ich eine Anfrage einer jungen (Web 2.0) Frau nach SW Portraits - aber mit einer richtigen Kamera. Ich glaube die analogen Fotografie ist noch lange nicht am Ende und vielleicht erlangt sie in den Händen weniger Nutzer mehr Bedeutung als sie bisher hatte ... Die Fotografie tat sich schon immer schwer als Kunst anerkannt zu werden.

Aber vielleicht ist das alles nur ein Traum...
 
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Du beziehst dich auf "Handscharfsteller"? Also mit ProCamera kann ich auch am iPhone manuell scharfstellen, dh per Geste am Display ua. den Fokuspunkt frei wählen ;) S. http://www.procamera-app.com/

Ja, die Anspielung konnte ich mir bei deiner neuen Begeisterung fürs smarte Telefonfoto nicht verkneifen;). Gerade Du bist doch 'Haptiker' - ich bin zwar jetzt unlängst auch mit "Touch-Display mit haptischem Feedback" telefonisch ausgerüstet - aber eben dieses n ist mir dann doch immernoch etwas zu gefühllos, das Fotografieren mag mir damit einfach keinen Spaß machen (liegt aber zu einem großen Teil auch daran, dass ich bisher nicht mit den Ergebnissen meines Xperia zufrieden war)
Um selbst auch mal auf deine eigentliche Frage einzugehen: Für mich ist analoges Fotografieren weder Lebensausrichtung noch Zeitvertreib oder Unterhaltung - eher ein gelegentliches Mittel zur Entspannung und Defokussierung vom Alltag - andere brauchen Asanas - mir reicht eine Rolle Film (leider spüre ich aber seit ein paar Monaten einen Mangel an Zeit, Inspiration und Ruhe dafür - aber der Frühling kommt ja jetzt)
Gruß
Hans
 
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