Analoge Dunkelkammer: Solarisation

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Gelöschtes Mitglied 126037

Guest
Hi,

ich suche deutschsprachige Bücher und sonstige freie pdf-Dateien zum Ausdrucken (also ohne farbintensive Grafiken) zum Thema der Solarisation im Fotolabor. Möchte damit gerne experimentieren, aber Bücher zu dem Thema habe ich gar keine gefunden. Es scheint sich um ein Spezialgebiet zu handeln. Gibt es hier Fotografen, die bereits mit der Solarisation gearbeitet haben und mir Literatur empfehlen können?

LG
 
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Meinst Du die "echte" Solarisation oder den Sabattier-Effekt, der auch als Pseudo-Solarisation bekannt ist?
Für Letzteres braucht es keine Literatur, sondern nur ein wenig Experimentierfreude, Zeit und Material in der Dunkelkammer ;).
 
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Meinst Du die "echte" Solarisation oder den Sabattier-Effekt, der auch als Pseudo-Solarisation bekannt ist?
Ich denke sie meint den Sabattier Effekt bei dem man nur ein Blatt unbelichtetes Fotopapier braucht und dann nach dem Belichten mit dem Vergrösserer das Licht kurz anmacht für 1--3 Sekunden, je nach stärke der hellen Lampe in der Duka!
 
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Ich hatte seinerzeit (vor mehr als 30 Jahren! :unsure:) eine andere Methode. Ich habe mit der 2-Bad-Methode gearbeitet, bei der man zur besseren Kontraststeuerung mit einem harten Entwickler kurz anentwickelt und mit einem weichen, verdünnten Entwickler langsam ausentwickelt. Dazwischen muss das Blatt natürlich kurz in destilliertem Wasser abgespült werden, damit man den ersten Entwickler nicht in das 2. Entwicklerbad weiterschleppt.
In dieser Phase habe ich mit einer Taschenlampe unterschiedlich lange nachbelichtet um den Sabbatier-Effekt zu erzielen. Darauf bin ich - wie so oft - durch einen Zufall gekommen, weil ein provisorisch eingerichtetes Labor nicht ganz (licht)dicht war :ROFLMAO: und am Ende so merkwürdige, aber nicht vollkommen verdorbene Bilder rauskamen.
 
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ein Spezialgebiet

Solarisation und Sadattiereffekt gehören zu den Belichtungseffeken in der fotografischen Chemie.
Da gibt es etliche, der bekannteste ist der Schwarzschildeffekt. Teilweise sind diese Effekte in ihrer Funktionsweise
bis heute nicht endgültig abgeklärt.

Ich habe noch so ein altes Fotobuch, Handbuch der Fototechnik, Gerhard Lindner, Ausgabe 5 von 1972.
Da werden solche Effekte kurz beschrieben aber als Arbeitsgrundlage ist das nicht geeignet.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das sich hier jemand intensiv mit Solarisation befasst hat, geht wohl nur mit spezielle Entwicker.
 
2 Kommentare
K
knuffy46 kommentierte
Es ist schon mehr als 30 Jahre her, seit ich die letzte Solarisation gemacht habe. Ich habe das belichtete Papier in den Entwickler getan und nach ca. der Hälfte der Enrwicklungszeit das Raumlicht ein- und wieder ausgeschaltet. Das hat prima geklappt.
Das Experiment beginnt mit den Variablen:
a.) Wie lange liegt das Foto im Entwickler, bevor ich das Lich einschalte?
b.) wie stark ist das Licht?
c.) wie lange lasse ich es eingeschaltet

dieser Effekt wurde meines Wissens nach durch Man Ray und Lee Miller entdeckt.

Ich habe jedenfalls mit dieser Methode schöne Erfolge erzielt ....

Fragt bitte nicht nach Mustern, die Fotos sind leider nicht mehr vorhanden ;-(
 
K
knuffy46 kommentierte
Ergänzung zu meinem Kommentar:

ich habe einen Wald- und Wiesen Papierentwickler benutzt und nichts spezielles ....
 
Hallo Emi,
du meinst die pseudosolarisation. Die echte Solarisation kann man nur mit Filmen erreichen die eine sehr dicke Silberschicht haben und die werden seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr hergestellt.

Bücher gibt es auf Flohmärkten oder in der Leihbücherei. Kaufen kann so etwas nicht mehr.

Aber es ist ganz einfach.
Du belichtest ein Blatt Fotopapier mit deinem Negativ. Vorher testest du aus wie lange es belichtet werden muss. Wenn du es mit deinem Foto belichtet hast gibt du es in den Entwickler und bewegst dabei das Fotopapier ganz normal wenn die ersten Bildspuren kommen schaltest du das normale weiße Licht ein und dann darf das Fotopapier nicht mehr bewegt werden.
Steuern kannst du die Solarisation in dem du den Zeitpunkt, wann du das Licht einschaltest variierst.

Viel spaß!
 
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