Alte "AF-Objektive" an der D80

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Thomas_66

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Moin moin zusammen,

ich brauche mal einen fachkundigen Rat - vielleicht gibt es ja einige Physiker mit Spezialgebiet "Optik" hier im Forum...

Folgendes Problem: Aus der "Analogen Zeit" habe ich noch meine beiden Lieblingsobjektive im Einsatz, und zwar ein AF 50mm / 1,8 und ein AF 80-200 mm ED /2,8. Eigentlich sind die beiden Objektive auf Grund der Lichtstärke so genial, jetzt war mir aber letztens aufgefallen, dass (vor allem das 80-200) bei voll geöffneter Blende die Objektive praktisch nicht zu gebrauchen sind - die Bilder sind extrem weichgezeichnet, man könnte auch sagen so verschmiert, als hätte man vor die Linse gehaucht. Ab Blende 4 geht es dann, bei Blende 8 sind sie dann superscharf. Ein Fokussierproblem liegt definitiv nicht vor, es wird auch bei Blende 2,8 (bzw. 1,8) auf den Punkt scharf gestellt. Interessanterweise ist die Tiefenschärfe bei Blende 2,8 nicht anders als bei Blende 4. Von daher kann das 80-200 eigentlich getrost zu Hause bleiben, denn damit komme ich in die gleichen Lichtstärkenbereiche wie mit meinem neuen 18-200, dass ich mit der Kamera gekauft habe.

Jetzt also die Frage an die Spezies: Die beiden alten AF-Objektive sind natürlich "FX-Objektive" also für das Kleinbild 24X36 entwickelt worden. Hat das Schärfeproblem etwas damit zu tun, dass der Sensor der D80 kleiner ist und irgentwie der Brennpunkt nicht passt oder es zu Reflexionen oder sonst etwas kommt? Im Sucher kann man das Problem übrigens nicht erkennen.

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/images/smilies/nixweiss.gif

Viele Grüße
Thomas
 
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Ich kann nur sagen das AF 50mm 1:1,8 ist ein gutes Objektiv was natürlich mit Offenblende leicht matschig wird aber immer noch gut .
Da ich aber mit dem nebligen Eindruck den du meinst nichts anfangen kann zeige ich dir ein Foto mit dem 50 er Offenblende aus der Hand.
Das Foto ist mit ISO 620 gemacht was auch zu Detailverlusten führt .
Ich suche mal noch eins mit ISO 200 .


picture.php
 
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Dieser Thread wird vermutlich wieder zu endlosen Debatten über die Schärfe bei Offenblende führen. Ich erinnere mich an eine seitenlange Diskussion zum AF 85 Nikkor:

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=78146

Im Endeffekt findet einer sein Objektiv bei Offenblende supertoll und der andere eben nicht.
Es ist aber nun mal so dass man jedes Objektiv abblenden muss um eine optimale Schärfe zu erhalten.
 
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Hallo,

dafür das diese Objektive dir heute nicht mehr so gut erscheinen wie früher kann auch daran liegen das wir heute die Bilder am PC betrachten und dann oft auch bei 100% Darstellung.

Wie gut oder bescheiden früher Bilder oft waren sehe ich heute besonders wenn ich ältere Bilder scanne und dann am Monitor betrachte. Ein weiterer Grund ist die Recht hohe Auflösung die ein Sensor heute von den Objektiven verlangt. Meine erste DSLR, eine D50 hatte mal gerade 6 MP (das sind ca. 125 Linien pro mm) die D300 die ich jetzt habe hat 12 MP (das sind schon ca. 180 Linien pro mm).

Viele Farbnegativfilme früher sind oft nicht über 100 Linien pro mm hinaus gekommen. DIA-Filme und S/W-Filme hatten mehr aber auch selten über 150 Linien mm. Wir verlangen heute das was früher nur sehr gute Filme geliefert haben als Standard und schauen uns das dann in 100% an und wundern uns dann das nicht alles mit jedem Objektiv knackig scharf aussieht.

Gruss

Patrick
 
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Meine ersten Aufnahmen mit der D80 in 2006 waren alle nur mit Objektiven,
die ich vorher an der F 90 hatte. Es kommt dabei auch immer auf den
Blickwinkel des Betrachters an, d.h. welche Erwartungen er an seine
Bilder hat. Es gibt bestimmt jede menge Fotos von mir, die, wenn sie andere
betrachten, als "na ja" abgetan werden, aber ich finde sie gut. Und das eine
Nachbearbeitung bei über 10 MP eigentlich unerlässlich ist, damit muß man
sich erst mal anfreunden und abfinden. Ist nun mal eben keine Kompaktknipse.

Roland
 
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Und wieder mal die Bitte an den Thread-Starter Thomas: bitte Bilder zeigen, damit man beurteilen kann, ob das im gewohnten Rahmen ist oder tatsächlich aussergewöhnlich schlechte Ergebnisse. Subjektive Eindrücke lassen nur Spekulationen zu.
 
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Es wäre auch interessant zu wissen, ob Du JPEGs direkt aus der Kamera als Maßstab nimmst, oder ob Du RAW (NEF) nutzt. Ich habe 2005 mit der D200 angefangen, die bezüglich Chip und JPEG-Engine auf einem ähnlichen technischen Stand ist wie die D80. Der Unterschied zwischen JPEGs aus der Kamera und JPEGs, die ich mit Hilfe von CaptureOne erzeugen konnte, war beträchtlich.

Ansonsten kann ich mich nur den Vorrednern anschließen. Sowohl das 1.8/50 als auch das 2.8/80-200 sind sehr gute Objektive, auch an digitalen Kameras.

Gruß
Uwe
 
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Stimmt - eigentlich müssen jetzt Beispiele kommen. Das die Betrachtung am Rechner erheblich "feinfühliger" ist als später am Bild, das stimmt wohl.

Ich versuche es erst mal mit dem Bild, bei dem es mir zuerst auffiel: Der Figur im Wasser. Sicher ist eine 1/100 sek. bei 200 mm Brennweite nicht im Sinne des Erfinders, die Kamera hatte ich aber auf einem Stativ stehen. Die Streifen auf dem Ball hätten jedenfalls erheblich klarer sein sollen.

=> Habe noch nie Bilder hochgeladen, daher ist das jetzt der erste Versuch.
 

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Jetzt noch mal 3 Testbilder - alle mit dem 80-200 2,8 ED bei 200 mm. @ Uwe: Ich muss den Versuch tatsächlich noch mal im Raw-Modus wiederholen. Bislang fotografiere ich nur als Raw bei wirklich guten Motiven - sonst ist mir die Umwandlung zu umständlich. Alle Testbilder wurden mit höchster Auflösung und geringster Komprimierung getätigt, natürlich vom Stativ und mit Spiegelvorauslösung.

Bild 1: Blende 2,8
Bild 2: Blende 5,6
Bild 3: Blende 8

Dabei fällt auf: Bild 1: fällt erheblich dunkler aus - Ursache??? Da passte offensichtlich die Belichtungsmessung oder der Weißabgleich nicht. Außerdem ist bei Blende 2,8, wie ich finde, die Tiefenschärfe nicht anders als bei 5,6, was auch nicht sein kann. Auf jeden Fall wirkt es komplett verwaschen und dass passt zu der Figur auf dem Wasser. Patrick hat sicher Recht, dass die Filme diese Auflösung gar nicht bieten können und was man dann aus dem Fotolabor bekommt, ist noch mal ein ganz anderes Thema. Hier geht es in erster Linie um Schwachstellenanalyse und das Ausloten von Grenzen.

Mit meinem "Fast immer dran-Objektiv", dem neuen 18-200 VR... kann ich den Versuch erst gar nicht machen, denn bei 200 mm macht das Teil nur Blende 5,6 und in der Liga spielt das alte 2,8er auch ohne Probleme.
Ich hoffe, dass der Effekt bei der eingestellten Serie sichtbar wird.

Upps - jetzt habe ich den Beitrag erweitert und jetzt sind die Bilder weg???
 

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Das die Stangen-AF 2.8/80-200er bei 200mm im Nahbereich ein Fokusproblem haben, das ist doch bekannt und findet sich auch in der BDA...

Gruß
Dirk
 
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Außerdem ist bei Blende 2,8, wie ich finde, die Tiefenschärfe nicht anders als bei 5,6, was auch nicht sein kann.

Soweit ich sehe, nimmt auf den drei Bildern die Schärfentiefe von Bild zu Bild zu, insoweit sind die Testergebnisse plausibel. Das Bild bei 2.8 ist in der Tat hässlich - aber das 80-200 ED ist auch kein Makroobjektiv. Generell ist Autofokus im Makrobereich immer ein Problem. Bei diesem Motiv weiß der arme Autofokus überhaupt nicht, worauf er nun scharfstellen soll, und liegt deswegen möglicherweise leicht daneben.

Auf jeden Fall wirkt es komplett verwaschen und dass passt zu der Figur auf dem Wasser.

Die Figur auf dem Wasser ist in der Tat unscharf. Zeigte der AF-Sensor auf die spiegelnde Wasserfläche? In diesem Fall könnten die spiegelnden Wellen den AF ins Schleudern gebracht haben.

Patrick hat sicher Recht, dass die Filme diese Auflösung gar nicht bieten können

Dies kann man so pauschal nicht sagen. Wirklich feinkörnige Filme können dies sehr wohl.

Speziell bei der D80 sehe ich ein Problem: man kann an dieser Kamera zwar diverse Betriebsarten für den Autofokus einstellen (AF-A, AF-S und AF-C), aber man kann nicht seperat einstellen, ob der Auslöser mit Schärfepriorität oder mit Auslösepriorität arbeiten soll. Dies entscheidet die Kamera selbst anhand der angewählten Betriebsart. An meiner D200 bekomme ich die besten Ergebnisse mit "AF-C" + Schärfepriorität, und genau diese Kombination gibt es an der D80 nicht. Und leider ist es so, dass die AF-Steuerung in der Betriebsart "AF-S" häufig zu schnell "scharf" erkennt und die Arbeit einstellt, was speziell bei AF- und AF-D-Objektiven wegen des Spiels im Stangenantrieb zu unscharfen Bildern führt. Bei AF-S-Objektiven funktioniert es besser, da die Ultraschallantriebe fast spielfrei sind und die AF-Steuerung meist auf Anhieb ins Ziel trifft.

Gruß
Uwe
 
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